Argumentationstheorie 11. Sitzung

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Argumentationstheorie 11. Sitzung"

Transkript

1 rgumentationstheorie 11. Sitzung Prof. r. nsgar eckermann Wintersemester 2004/5 Ein Zirkelschluss ist ein Schluss, in dem die Konklusion in offener oder versteckter Form schon in den Prämissen auftaucht. Ein Zirkelschluss hat also ungefähr die Form: (P3) Solche Schlüsse sind natürlich deduktiv gültig. (enn wenn wahr ist, muss wahr sein.) Frage Ist es nicht so, dass in jedem gültigen rgument die Konklusion schon in den Prämissen enthalten ist? Ja, in gewisser Weise ist das richtig. Wenn eine Konklusion deduktiv aus den Prämissen folgt, dann sind die Wahrheitsbedingungen der Konklusion in dem Sinne in den Wahrheitsbedingungen der Prämissen enthalten, dass in allen Fällen, in denen die Prämissen wahr sind, auch die Konklusion wahr ist. Frage Ist es nicht so, dass in jedem schlüssigen rgument die Konklusion schon in den Prämissen enthalten ist? Trotzdem Nicht alle deduktiv gültigen Schlüsse sind zirkulär!

2 eispiel 1 p und q p Hier kann man sicher mit Fug und Recht von einem Zirkelschluss sprechen. ie Konklusion ist in der Prämisse enthalten. ber wie steht es mit den folgenden eispielen? Wenn p, dann q p q p oder q nicht p q ber wie steht es mit den folgenden eispielen? lle F sind G a ist F a ist G Entscheidend ist die folgende Frage: Kann man nur feststellen, ob die Prämissen wahr sind, indem man zuvor feststellt, ob die Konklusion wahr ist? Wenn das der Fall ist, ist das rgument zirkulär! p und q p Wenn p, dann q p q p oder q nicht p q

3 lle F sind G a ist F a ist G wenn p, dann nicht p nicht p Hier handelt es sich um eine rgumentationsform, die in gewisser Weise der reductio ad absurdum ähnelt. as Ziel ist zu zeigen, dass eine bestimmte nnahme falsch sein muss, da aus ihr ein unendlicher Regress folgt. (abei wird natürlich vorausgesetzt, dass ein unendlicher Regress etwas Unmögliches ist.) Letzten Endes ist keine nnahme wirklich begründet. egründungen bestehen darin, dass man Gründe anführt, die ihrerseits begründet sind. Und dabei gibt es nur drei Möglichkeiten. 1. ie Kette der Gründe bricht irgendwann ab. Wenn auf einem Grund beruht, der selbst nicht begründet ist, ist auch nicht begründet.

4 2. ie Kette der Gründe führt in einen Zirkel. Wenn auf dem Grund beruht und seinerseits auf dem Grund, sind weder noch begründet. 3. ie Kette der Gründe bricht nie ab. ann liegt ein infiniter Regress vor, und ist auch nicht begründet. Was ist eine willentliche Handlung? Eine willentliche Handlung ist eine Handlung, die durch einen Willensakt hervorgerufen wurde. Gilbert Ryle: as kann nicht sein. enn eine durch einen Willensakt hervorgerufene Handlung ist offenbar nur dann willentlich, wenn auch der Willensakt willentlich war. lso muss der Willensakt, der die Handlung hervorruft, auf einem weiteren Willensakt beruhen. Was ist eine willentliche Handlung? Eine willentliche Handlung ist eine Handlung, die durch einen Willensakt hervorgerufen wurde. Gilbert Ryle: as kann nicht sein. Und dieser ist nur willentlich, wenn er durch einen dritten Willensakt hervorgerufen wurde. Usw., usw. Nach der kann also eine Handlung nur willentlich sein, wenn ihr eine unendliche Kette von Willensakten vorhergeht, und das ist unmöglich.

5 Zenon und die Unmöglichkeit von ewegung Niemand kann sich auch nur einen Meter bewegen. enn bevor er die Ein-Meter-Marke erreicht, muss er die Halb-Meter-Marke erreichen, und davor die Viertel- Meter-Marke, und davor die chtel-meter-marke usw. evor er die Ein-Meter-Marke erreicht, muss er also unendlich viele andere Marken erreichen, und das ist unmöglich.

Argumentationstheorie 8. Sitzung

Argumentationstheorie 8. Sitzung edeutung logischer usdrücke Die edeutung logischer usdrücke rgumentationstheorie 8. Sitzung Prof. Dr. nsgar eckermann intersemester 2004/5 Logische usdrücke wie und, oder, nicht, alle, kein und etwas bezeichnen

Mehr

Argumentationstheorie 7. Sitzung

Argumentationstheorie 7. Sitzung Erinnerung rgumentationstheorie 7. Sitzung Prof. Dr. nsgar Beckermann intersemester 2004/5 a priori a posteriori Eine ussage ist a priori wahr, wenn man ihre ahrheit ohne Rückgriff auf Erfahrung (allein

Mehr

Argumentationstheorie 10. Sitzung

Argumentationstheorie 10. Sitzung Argumentationstheorie 10. Sitzung sind Schlüsse wie Alle Säugetiere sind Tiere. Alle Hunde sind Säugetiere. Alle Hunde sind Tiere. Prof. Dr. Ansgar Beckermann Wintersemester 2004/5 Alle S sind M Alle S

Mehr

Erinnerung 1. Erinnerung 2

Erinnerung 1. Erinnerung 2 Erinnerung 1 Ein Argument ist eine Folge von Aussagesätzen, mit der der Anspruch verbunden ist, dass ein Teil dieser Sätze (die Prämissen) einen Satz der Folge (die Konklusion) in dem Sinne stützen, dass

Mehr

Einführung in die Argumentationslehre

Einführung in die Argumentationslehre Joachim Stiller Einführung in die Argumentationslehre Präsentation Alle Rechte vorbehalten 3.1 Argumentationslehre: Übersicht - Fehlargumente - Persönlicher Angriff, Argumentum ad personam - Totschlagargument

Mehr

7 Gültigkeit und logische Form von Argumenten

7 Gültigkeit und logische Form von Argumenten 7 Gültigkeit und logische Form von Argumenten Zwischenresümee 1. Logik ist ein grundlegender Teil der Lehre vom richtigen Argumentieren. 2. Speziell geht es der Logik um einen spezifischen Aspekt der Güte

Mehr

Formale Logik. 1. Sitzung. Allgemeines vorab. Allgemeines vorab. Terminplan

Formale Logik. 1. Sitzung. Allgemeines vorab. Allgemeines vorab. Terminplan Allgemeines vorab Formale Logik 1. Sitzung Prof. Dr. Ansgar Beckermann Sommersemester 2005 Wie es abläuft Vorlesung Übungszettel Tutorien Es gibt ca. in der Mitte und am Ende des Semesters je eine Klausur

Mehr

Rhetorik und Argumentationstheorie.

Rhetorik und Argumentationstheorie. Rhetorik und Argumentationstheorie 4 [frederik.gierlinger@univie.ac.at] Teil 4 Widerlegungsstrategien II 2 Paradoxie Unter einer Paradoxie versteht man ein (scheinbar) gültiges Argument mit (scheinbar)

Mehr

1 Argument und Logik

1 Argument und Logik Seminar: 1/5 1 Argument und Logik Aussagesatz (1): Ein Aussagesatz ist ein Satz im Indikativ, der entweder wahr oder falsch ist. Problem der Indexikalität: Sätze im Indikaitv, die indexikalische Ausdrücke

Mehr

12 Wahrheitsbäume zur Beurteilung der logischen Wahrheit von Sätzen der Sprache AL

12 Wahrheitsbäume zur Beurteilung der logischen Wahrheit von Sätzen der Sprache AL 12 Wahrheitsbäume zur Beurteilung der logischen Wahrheit von Sätzen der Sprache L Eine zweite Methode Das Wahrheitsbaumverfahren Dieses Verfahren beruht auf der Methode des indirekten Beweises. Wahrheitsbäume

Mehr

Argumentationstheorie 4. Sitzung

Argumentationstheorie 4. Sitzung Noch ein Beispiel Argumentationstheorie 4. Sitzung Prof. Dr. Ansgar Beckermann Wintersemester 2004/5 empirische Hypothese (P1) echte Noch ein Beispiel Noch ein Beispiel empirische Hypothese (P1) Ein metaphysischer

Mehr

Formale Sprachen und Komplexität, SS 18, Prof. Dr. Volker Heun. Übungsblatt 4. Abgabe: bis Mo Uhr

Formale Sprachen und Komplexität, SS 18, Prof. Dr. Volker Heun. Übungsblatt 4. Abgabe: bis Mo Uhr Formale Sprachen und Komplexität, SS 18, Prof. r. Volker Heun Übungsblatt 4 bgabe: bis Mo. 28.5.218 8 Uhr Institut für Informatik Prof. r. Volker Heun Ludwig-Maximilians-Universität München Formale Sprachen

Mehr

Formale Logik. 4. Sitzung. Die Logik der Sprache AL. Die Logik der Sprache AL. Die Logik der Sprache AL

Formale Logik. 4. Sitzung. Die Logik der Sprache AL. Die Logik der Sprache AL. Die Logik der Sprache AL ormale Logik 4. Sitzung Prof. Dr. Ansgar Beckermann Sommersemester 2005 Erinnerung Ein Satz ist genau dann logisch wahr, wenn er unabhängig davon, was die in ihm vorkommenden deskriptiven Zeichen bedeuten

Mehr

Seminar. Methoden Wissenbasierter Systeme. Überblick. Was sind Regeln? Überblick

Seminar. Methoden Wissenbasierter Systeme. Überblick. Was sind Regeln? Überblick Seminar Regelbasierte Systeme ie Wissensbasis eines regelbasierten Systems regelbasierten System as Problem der Widersprüchlichkeit rklärungskomponente 06.12.2007 1 06.12.2007 2 ie Wissensbasis eines regelbasierten

Mehr

Einführung in die moderne Logik

Einführung in die moderne Logik Sitzung 1 1 Einführung in die moderne Logik Einführungskurs Mainz Wintersemester 2011/12 Ralf Busse Sitzung 1 1.1 Beginn: Was heißt Einführung in die moderne Logik? Titel der Veranstaltung: Einführung

Mehr

Argumentationstheorie 9. Sitzung

Argumentationstheorie 9. Sitzung Terminplan Argumentationstheorie 9. Sitzung Oktober 12.10.04 19.10.04 November 02.11.04 09.11.04 Dezember 07.12.04 14.12.04 Januar 04.01.05 11.01.05 ebruar 01.02.05 Test 3 Prof. Dr. Ansgar Beckermann intersemester

Mehr

2. Kongruenzsätze (SWS und SSS) ohne Parallelen.

2. Kongruenzsätze (SWS und SSS) ohne Parallelen. 2. Kongruenzsätze (SWS und SSS) ohne Parallelen. In diesem Kapitel beginnen wir mit der systematischen ufstellung der Euklidischen Geometrie wie man sie in [Euklid, Elemente] findet. ls erstes Lehrstück

Mehr

14 Beurteilung umgangssprachlicher Sätze und Argumente mit aussagenlogischen Mitteln

14 Beurteilung umgangssprachlicher Sätze und Argumente mit aussagenlogischen Mitteln 14 Beurteilung umgangssprachlicher Sätze und Argumente mit aussagenlogischen Mitteln Erinnerung Man kann die logischen Eigenschaften von Sätzen der Sprache AL in dem Maße zur Beurteilung der logischen

Mehr

Wissenschaftliches Arbeiten

Wissenschaftliches Arbeiten Teil 7: Argumentieren und Begründen 1 Grundregel: Spezifisch argumentieren Wissenschaftliches Arbeiten Nie mehr zeigen, als nötig oder gefragt ist. Sonst wird das Argument angreifbar und umständlich. Schwammige

Mehr

Beispiellösungen zu Blatt 107

Beispiellösungen zu Blatt 107 µ κ Mathematisches Institut eorg-ugust-universität öttingen ufgabe 1 eispiellösungen zu latt 107 onstruiere eine Menge M aus 107 positiven ganzen Zahlen mit der folgenden igenschaft: eine zwei der Werte

Mehr

3. Vorlesung. Die Existenz des Pentagons. (*)

3. Vorlesung. Die Existenz des Pentagons. (*) 3. Vorlesung. ie Existenz des Pentagons. (*) In dieser Vorlesung werden wir sehen wie die Griechen bewiesen haben, dass es das Pentagon wirklich gibt. ieser eweis ist schon recht anspruchsvoll. So anspruchsvoll,

Mehr

2.3 Sätze und Konstruktionen

2.3 Sätze und Konstruktionen 43 2.3 Sätze und Konstruktionen Proposition 1. Über einer gegebenen Strecke kann ein gleichseitiges reieck errichtet werden. eweis: ie ormulierung ist etwas eigenartig. ber viele der euklidischen Sätze

Mehr

Hinweise zur Logik. Ergänzung zu den Übungen Mathematische Grundlagen der Ökonomie am 22. Oktober 2009

Hinweise zur Logik. Ergänzung zu den Übungen Mathematische Grundlagen der Ökonomie am 22. Oktober 2009 Hinweise zur Logik Ergänzung zu den Übungen Mathematische Grundlagen der Ökonomie am 22. Oktober 2009 Im folgenden soll an einige Grundsätze logisch korrekter Argumentation erinnert werden. Ihre Bedeutung

Mehr

A B A B A B C. Beispiel 1 Wie viele Möglichkeiten gibt es 3 verschiedene Kugeln: A, B und C auf verschiedene Arten auf 3 Plätze anzuordnen?

A B A B A B C. Beispiel 1 Wie viele Möglichkeiten gibt es 3 verschiedene Kugeln: A, B und C auf verschiedene Arten auf 3 Plätze anzuordnen? eispiel 1 Wie viele Möglicheiten gibt es 3 verschiedene Kugeln:, und auf verschiedene rten auf 3 Plätze anzuordnen? Lösung Es gibt also 6 Möglicheiten, 3 verschiedene Kugeln auf 3 verschiedene Plätze anzuordnen.

Mehr

Zusammenfassung des 2. Abends

Zusammenfassung des 2. Abends lgorithmen in der iologie r. Hans-Joachim öckenhauer r. ennis Komm Zusammenfassung des. bends Zürich, 0. pril 0 lignment-verfahren Für einen Überblick über die lignment-lgorithmen zur estimmung der Ähnlichkeit

Mehr

4. Parallelität ohne Metrik

4. Parallelität ohne Metrik 4. Parallelität ohne Metrik In der Euklidischen Geometrie wird nicht gemessen. as hat zwei Gründe. Erstens, gab es bei den Griechen noch kein entwickeltes Stellenwertsystem. Zweitens, haben sie ja schon

Mehr

Beispiellösungen zu Blatt 3

Beispiellösungen zu Blatt 3 µathematischer κorrespondenz- zirkel ufgabe 1 eispiellösungen zu latt 3 Mathematisches Institut Georg-ugust-Universität Göttingen Statistiken besagen, dass unter 1000 Menschen 35 zu hohen lutdruck haben.

Mehr

Reell : rational irrational 13

Reell : rational irrational 13 Reell : rational irrational -0 5 Mögliche : Reelle Zahlen sind alle Zahlen innerhalb des dunkelblauen Ovals. azu gehören also auch alle rationalen Zahlen. Rationale Zahlen sind alle Zahlen innerhalb des

Mehr

Logik für Informatiker

Logik für Informatiker Logik für Informatiker 1. Grundlegende Beweisstrategien: Noethersche Induktion 23.04.2012 Viorica Sofronie-Stokkermans Universität Koblenz-Landau e-mail: sofronie@uni-koblenz.de 1 Letzte Vorlesung 1. Grundlegende

Mehr

Erkenntnis: Was kann ich wissen?

Erkenntnis: Was kann ich wissen? Erkenntnis: Was kann ich wissen? Philosophie Die Grundfragen Immanuel Kants Hochschule Aalen, 26.03.18 Karl Mertens Immanuel Kant, Logik (AA IX, 23-25, bes. 25): "Philosophie ist also das System der philosophischen

Mehr

Es gibt kein Seeungeheuer in Loch Ness, denn wenn es ein Seeungeheuer in Loch Ness gibt, dann sind dort Fauna oder Flora stark geschädigt. Aber weder

Es gibt kein Seeungeheuer in Loch Ness, denn wenn es ein Seeungeheuer in Loch Ness gibt, dann sind dort Fauna oder Flora stark geschädigt. Aber weder Erste Sitzung Ein Argument ist eine Menge von Sätzen, der eine Menge von Satzäußerungen entspricht, in welcher für einen Satz (der Konklusion) der Anspruch erhoben wird, er ergebe sich aus den anderen

Mehr

Aufgabenblatt Punkte. Aufgabe 1 (Negation) Seien e R, n, m, k N und. Negieren Sie φ. 4. Lösung Es gilt

Aufgabenblatt Punkte. Aufgabe 1 (Negation) Seien e R, n, m, k N und. Negieren Sie φ. 4. Lösung Es gilt ufgabenblatt 3 40 Punkte ufgabe 1 (Negation) Seien e R, n, m, k N und φ e [e > 0 k n, m (((n k) (m k)) 1/n 1/m < e)] Negieren Sie φ. 4 Es gilt ϕ e [e > 0 k n, m (((n k) (m k)) 1/n 1/m < e)] e [e > 0 [

Mehr

M9 Aufgabensammlung Wahrscheinlichkeit, Kombinatorik

M9 Aufgabensammlung Wahrscheinlichkeit, Kombinatorik M9 ufgabensammlung Wahrscheinlicheit, Kombinatori Zur Erinnerung: Die Wahrscheinlicheit w, dass ein bestimmtes Ereignis eintrifft, wird mit einem Quotienten berechnet: w () nahl günstigefälle nahlmögliche

Mehr

Einführung in die formale Logik. Prof. Dr. Andreas Hüttemann

Einführung in die formale Logik. Prof. Dr. Andreas Hüttemann Einführung in die formale Logik Prof. Dr. Andreas Hüttemann Textgrundlage: Paul Hoyningen-Huene: Formale Logik, Stuttgart 1998 1. Einführung 1.1 Logische Folgerung und logische Form 1.1.1 Logische Folgerung

Mehr

Philosophische Fakultät Institut für Philosophie, Lehrstuhl für Theoretische Philosophie, Dr. Holm Bräuer. Proseminar. Paradoxien WS 2009/2010

Philosophische Fakultät Institut für Philosophie, Lehrstuhl für Theoretische Philosophie, Dr. Holm Bräuer. Proseminar. Paradoxien WS 2009/2010 Di (5) [14:50 16:20] BZW A151 Philosophische Fakultät Institut für Philosophie, Lehrstuhl für Theoretische Philosophie, Dr. Holm Bräuer Proseminar Paradoxien WS 2009/2010 Büro: BZW A 416 Sprechstunde:

Mehr

Argumentationstheorie 5. Sitzung

Argumentationstheorie 5. Sitzung Zwei Arten von Schlüssen Argumentationstheorie 5. Sitzung All reasonings may be divided into two kinds, namely demonstrative reasoning, [ ] and moral (or probable) reasoning. David Hume An Enquiry Concerning

Mehr

Wissen und Gesellschaft I Einführung in die analytische Wissenschaftstheorie. Prof. Dr. Jörg Rössel

Wissen und Gesellschaft I Einführung in die analytische Wissenschaftstheorie. Prof. Dr. Jörg Rössel Wissen und Gesellschaft I Einführung in die analytische Wissenschaftstheorie Prof. Dr. Jörg Rössel Ablaufplan 1. Einleitung: Was ist Wissenschaft(stheorie) überhaupt? 2. Was sind wissenschaftliche Theorien?

Mehr

PD Dr. Christoph Jäger. Institut für Christliche Philosophie

PD Dr. Christoph Jäger. Institut für Christliche Philosophie Vorlesung Erkenntnistheorie PD Dr. Christoph Jäger Universität i Innsbruck Institut für Christliche Philosophie 1 Reformierte Erkenntnistheorie 2 Reformierte Erkenntnistheorie Negatives Programm: Verortung

Mehr

AUFWÄRMEN 1: Handball-Spiel auf Zielspieler von Armin Friedrich ( )

AUFWÄRMEN 1: Handball-Spiel auf Zielspieler von Armin Friedrich ( ) UFWÄRMEN 1: Handball-Spiel auf Zielspieler In einer Feldhälfte 4 Hütchentore gemäß bbildung markieren 2 Mannschaften einteilen Jedes Team stelt 2 Zielspieler hinter den gegnerischen Hütchentoren Handballspiel

Mehr

Logik Vorlesung 2: Semantik der Aussagenlogik

Logik Vorlesung 2: Semantik der Aussagenlogik Logik Vorlesung 2: Semantik der Aussagenlogik Andreas Maletti 24. Oktober 2014 Überblick Inhalt 1 Motivation und mathematische Grundlagen 2 Aussagenlogik Syntax und Semantik Äquivalenz und Normalformen

Mehr

Logik und Missbrauch der Logik in der Alltagssprache

Logik und Missbrauch der Logik in der Alltagssprache Logik und Missbrauch der Logik in der Alltagssprache Wie gewinnt man in Diskussionen? Carmen Kölbl SS 2004 Seminar: " Logik auf Abwegen: Irrglaube, Lüge, Täuschung" Übersicht logische Grundlagen Inferenzregeln

Mehr

Logik Vorlesung 2: Semantik der Aussagenlogik

Logik Vorlesung 2: Semantik der Aussagenlogik Logik Vorlesung 2: Semantik der Aussagenlogik Andreas Maletti 24. Oktober 2014 Überblick Inhalt 1 Motivation und mathematische Grundlagen 2 Aussagenlogik Syntax und Semantik Äquivalenz und Normalformen

Mehr

2.1.3 Interpretation von aussagenlogischen Formeln. 1) Intensionale Interpretation

2.1.3 Interpretation von aussagenlogischen Formeln. 1) Intensionale Interpretation 2.1.3 Interpretation von aussagenlogischen Formeln 1) Intensionale Interpretation Definition 11: Eine intensionale Interpretation einer aussagenlogischen Formel besteht aus der Zuordnung von Aussagen zu

Mehr

Logic and Selfreference

Logic and Selfreference Seminar Logik auf Abwegen Logic and Selfreference Heike Fischer 09.08.2004 1. Motivation 2. Objekt -und Metasprache 3. Modus Ponens 4. Lewis Caroll s Paradoxon 4.1 Inhalt & Analyse 4.2 Lösungsansätze 5.

Mehr

30. Mathematik Olympiade 2. Stufe (Regionalrunde) Klasse 6 Saison 1990/1991 Aufgaben und Lösungen

30. Mathematik Olympiade 2. Stufe (Regionalrunde) Klasse 6 Saison 1990/1991 Aufgaben und Lösungen 30. Mathematik Olympiade 2. Stufe (Regionalrunde) Klasse 6 Saison 1990/1991 ufgaben und Lösungen 1 OJM 30. Mathematik-Olympiade 2. Stufe (Regionalrunde) Klasse 6 ufgaben Hinweis: er Lösungsweg mit egründungen

Mehr

Landeswettbewerb Mathematik Baden-Württemberg Musterlösungen 2. Runde 2016/2017

Landeswettbewerb Mathematik Baden-Württemberg Musterlösungen 2. Runde 2016/2017 Landeswettbewerb Mathematik aden-württemberg Musterlösungen 2. Runde 206/207 ufgabe Paul soll fünf positive ganze Zahlen nebeneinander schreiben. abei muss er Folgendes beachten: ie erste Zahl ist so groß

Mehr

Dallmann, H. & Elster, K.H. (1991). Einführung in die höhere Mathematik, Band I. Jena: Fischer. (Kapitel 1, pp )

Dallmann, H. & Elster, K.H. (1991). Einführung in die höhere Mathematik, Band I. Jena: Fischer. (Kapitel 1, pp ) Logik Literatur: Dallmann, H. & Elster, K.H. (1991). Einführung in die höhere Mathematik, Band I. Jena: Fischer. (Kapitel 1, pp. 17-30) Quine, W.V.O. (1964 / 1995). Grundzüge der Logik. Frankfurt a.m.:

Mehr

DOWNLOAD. Parallelverschiebung. Grundwissen Mathematik. Michael Körner. Downloadauszug aus dem Originaltitel: Grundwissen Geometrische Abbildungen

DOWNLOAD. Parallelverschiebung. Grundwissen Mathematik. Michael Körner. Downloadauszug aus dem Originaltitel: Grundwissen Geometrische Abbildungen OWNLO Michael Körner Parallelverschiebung Grundwissen Mathematik Michael Körner Grundwissen Geometrische bbildungen 5. 10. Klasse ergedorfer Kopiervorlagen ownloadauszug aus dem Originaltitel: as Werk

Mehr

Seite 8 Benennen von Prismen

Seite 8 Benennen von Prismen Lösungen eometrie-ossier Körper und ihr Aufbau 1 Seite 8 Benennen von Prismen Quader oder Würfel weder noch Prisma Quader oder Würfel weder noch Prisma Quader oder Würfel weder noch Prisma Quader oder

Mehr

Tutorium Logik und Beweisführung. Prof. Dr. Mark Groves WS 2018/19

Tutorium Logik und Beweisführung. Prof. Dr. Mark Groves WS 2018/19 Tutorium Logik und Beweisführung Prof. Dr. Mark Groves WS 2018/19 16. Oktober 2018 Aussagen Eine Aussage ist ein sprachliches Gebilde, das entweder wahr (T) oder falsch (F) ist. Beispiele Saarbrücken ist

Mehr

Realität des Leides, Wirklichkeit Go4es - Das Problem der Theodizee. 6. Sitzung

Realität des Leides, Wirklichkeit Go4es - Das Problem der Theodizee. 6. Sitzung Realität des Leides, Wirklichkeit Go4es - Das Problem der Theodizee 6. Sitzung Einleitende Abhandlung über die ÜbereinsFmmung des Glaubens mit der VernunH 16: Es wird zu zeigen sein, dass die absolute

Mehr

AUFWÄRMEN 1: Handball-Spiel auf Mattentore von Guido Streichsbier ( )

AUFWÄRMEN 1: Handball-Spiel auf Mattentore von Guido Streichsbier ( ) UFWÄRMEN 1: Handball-Spiel auf Mattentore In einer Spielfeldhälfte auf jeder Seite 2 kleine Turnmatten an der Wand aufstellen Vor den Matten eine 3 Meter tiefe Tabuzone markieren 2 Teams einteilen Handballspiel

Mehr

Vorlesung. Logik und Beweise

Vorlesung. Logik und Beweise Vorlesung Logik und Beweise Der folgende Abschnitt dient nur zur Wiederholung des Stoffes der ersten Vorlesung und sollte nur genannt bzw. teilweise schon vor der Vorlesung angeschrieben werden. Wiederholung

Mehr

Formale Logik. PD Dr. Markus Junker Abteilung für Mathematische Logik Universität Freiburg. Wintersemester 16/17 Sitzung vom 9.

Formale Logik. PD Dr. Markus Junker Abteilung für Mathematische Logik Universität Freiburg. Wintersemester 16/17 Sitzung vom 9. Formale Logik PD Dr. Markus Junker Abteilung für Mathematische Logik Universität Freiburg Wintersemester 16/17 Sitzung vom 9. November 2016 Weitere Begriffe Eine Zuweisung von Wahrheitswerten W bzw. F

Mehr

Zur Semantik der Junktorenlogik

Zur Semantik der Junktorenlogik Zur Semantik der Junktorenlogik Elementare Logik I Michael Matzer Inhaltsverzeichnis 1 Präliminarien 2 2 Tautologien, Kontradiktionen und kontingente Sätze von J 2 2.1 Tautologien von J................................

Mehr

Vorlesung. Beweise und Logisches Schließen

Vorlesung. Beweise und Logisches Schließen Vorlesung Beweise und Logisches Schließen Der folgende Abschnitt dient nur zur Wiederholung des Stoffes der ersten Vorlesung und sollten nur genannt bzw. Teilweise schon vor der Vorlesung angeschrieben

Mehr

3. Winkelsätze und der Kongruenzsatz (WWS).

3. Winkelsätze und der Kongruenzsatz (WWS). 3. Winkelsätze und der Kongruenzsatz (WWS). Nachdem wir die beiden ersten Kongruenzsätze bewiesen haben, kommen wir zum ritten Kongruenzsatz (WWS). r ist der am schwersten zu beweisende. Um ihn zu beweisen,

Mehr

Mathematik: Mag. Schmid Wolfgang Arbeitsblatt Semester ARBEITSBLATT 11 GLEICHUNGEN UND ÄQUIVALENZUMFORMUNGEN

Mathematik: Mag. Schmid Wolfgang Arbeitsblatt Semester ARBEITSBLATT 11 GLEICHUNGEN UND ÄQUIVALENZUMFORMUNGEN ARBEITSBLATT 11 GLEICHUNGEN UND ÄQUIVALENZUMFORMUNGEN Mathematische Gleichungen ergeben sich normalerweise aus einem textlichen Problem heraus. Hier folgt nun ein zugegebenermaßen etwas künstliches Problem:

Mehr

Zur Entspannung zwei einfache Argumente, die als Kommutativgesetz der Konjunktion

Zur Entspannung zwei einfache Argumente, die als Kommutativgesetz der Konjunktion Kapitel 1 ussagenlogik 1.1 Kommutativgesetze Zur Entspannung zwei einfache rgumente, die als Kommutativgesetz der Konjunktion bekannt sind: rgument 1.1 P Q Q P Beweis 1 (1) P Q 1 (2) P 1 B 1 (3) Q 1 B

Mehr

DIALOGE ÜBER NATÜRLICHE RELIGION

DIALOGE ÜBER NATÜRLICHE RELIGION DAVID HUME DIALOGE ÜBER NATÜRLICHE RELIGION NEUNTER TEIL, SEITEN 73-78 DER A PRIORI BEWEIS DER EXISTENZ GOTTES UND SEINER UNENDLICHEN ATTRIBUTE S. 73-74 Demea : Die Schwächen des a posteriori Beweises

Mehr

Einführung in die Wissenschaftsphilosophie

Einführung in die Wissenschaftsphilosophie Einführung in die Wissenschaftsphilosophie Prof. Dr. Martin Kusch 1 Einführung in die Wissenschaftsphilosophie: 2. Vorlesung: Induktion 2 (1) Logik,

Mehr

LOSGELASSENHEIT. vollkommene Harmonie zwischen Pferd & Reiter

LOSGELASSENHEIT. vollkommene Harmonie zwischen Pferd & Reiter LOSGELASSENHEIT vollkommene Harmonie zwischen Pferd & Reiter GRÜNDUNG KOMPETENZ Wie alles begann... Drei Menschen Anne, Christoph und Gunnar treffen sich. Zu Beginn wollen sie nur über bestehendes Videomaterial

Mehr

Herbstsemester 6 5. Übung zur Vorlesung igitaltechnik Musterlösung Übung 5 ufgabe a) arstellung der negativen Tahlen im Zweierkomplement: nschliessende erechnung: 7 : 7 = 7 = + = 2 : 2 = 2 = + = 4 : 4

Mehr

Formale Logik - SoSe 2012

Formale Logik - SoSe 2012 2.44 % Formale Logik - SoSe 2012 Versuch einer Zusammenfassung Malvin Gattinger http://xkcd.com/435/ 4.88 % Gliederung Einleitung Was ist Logik? Begriffsklärungen Sätze und Wahrheit Argumente und Gültigkeit

Mehr

Konstruktion: Konstruktion: Konstruktion: Konstruktion: Konstruktion: Konstruktion:

Konstruktion: Konstruktion: Konstruktion: Konstruktion: Konstruktion: Konstruktion: Lösungen Geometrie-ossier 7 - Ebene Figuren eiten 7/ 8 ufgaben reiecke (ie Lösungen sind verkleinert gezeichnet. ie hier vorgeschlagenen Konstruktionswege sind nur eispiele unter einige Möglichkeiten.)

Mehr

Lineare Algebra I. Anhang. A Relationen. Heinz H. GONSKA, Maria D. RUSU, Michael WOZNICZKA. Wintersemester 2009/10

Lineare Algebra I. Anhang. A Relationen. Heinz H. GONSKA, Maria D. RUSU, Michael WOZNICZKA. Wintersemester 2009/10 Fakultät für Mathematik Fachgebiet Mathematische Informatik Anhang Lineare Algebra I Heinz H. GONSKA, Maria D. RUSU, Michael WOZNICZKA Wintersemester 2009/10 A Relationen Definition A.1. Seien X, Y beliebige

Mehr

Landeswettbewerb Mathematik Baden-Württemberg

Landeswettbewerb Mathematik Baden-Württemberg Landeswettbewerb athematik aden-württemberg Lösungsvorschläge für die ufgaben der Runde 006/00 ufgabe us Streichhölzern wird wie in der bbildung ein (6 3) Rechteckgitter gelegt Für die ganze Figur sind

Mehr

Semantik und Pragmatik

Semantik und Pragmatik Semantik und Pragmatik SS 2005 Universität Bielefeld Teil 3, 29. April 2005 Gerhard Jäger Semantik und Pragmatik p.1/26 Übersetzung Deutsch Aussagenlogik Motivation für Übersetzung: Deutsch als Objektsprache:

Mehr

13.2ZurProblematikderprivatenBereitstellungöffentlicherGüter

13.2ZurProblematikderprivatenBereitstellungöffentlicherGüter 1 13.2ZurProblematikderprivatenereitstellungöffentlicherGüter Indiesembschnittwerdenwirfeststellen,daßeinemarktwirtschaftlicheereitstellungeines öffentlichen Gutes wenig erfolgversprechend ist. Um die

Mehr

5. Ist Wissen gerechtfertigte wahre Überzeugung?

5. Ist Wissen gerechtfertigte wahre Überzeugung? Die traditionelle Analyse von Wissen 5. Ist Wissen gerechtfertigte wahre Überzeugung? Teil 2 (W t ) Eine Person weiß, dass p, genau dann, wenn (i) sie davon überzeugt ist, dass p, wenn (ii) p wahr ist

Mehr

DFB.DE/MEIN-FUSSBALL A-JUNIOREN KOORDINATIONSPARCOURS

DFB.DE/MEIN-FUSSBALL A-JUNIOREN KOORDINATIONSPARCOURS UFWÄRMEN 1: KOORINTIONSPROURS E Einen Parcours aufbauen Zwischen den Positionshütchen 1 Koordinationsleiter sowie Stangen und Minihürden auslegen Von allen Positionen gleichzeitig starten. er erste Spieler

Mehr

DFB.DE/MEIN-FUSSBALL A-JUNIOREN KOORDINATIONS- UND PASSPARCOURS

DFB.DE/MEIN-FUSSBALL A-JUNIOREN KOORDINATIONS- UND PASSPARCOURS UFWÄRMEN 1: KOORINTIONS- UN PSSPROURS Einen Parcours aufbauen Zwei Koordinationsleitern mit je einem Hütchen davor postieren ie Spieler auf die Stationen verteilen dribbelt um das Hütchen, passt zu und

Mehr

Einführung in die Logik

Einführung in die Logik Einführung in die Logik Prof. Dr. Ansgar Beckermann Wintersemester 2001/2 Allgemeines vorab Wie es abläuft Vorlesung (Grundlage: Ansgar Beckermann. Einführung in die Logik. (Sammlung Göschen Bd. 2243)

Mehr

Thomas von Aquin. Einer der wichtigsten Philosophen der Scholastik; verbindet Philosophie des Aristoteles mit christlicher Theologie

Thomas von Aquin. Einer der wichtigsten Philosophen der Scholastik; verbindet Philosophie des Aristoteles mit christlicher Theologie Thomas von Aquin *1224 (1225?) bei Aquino ab ca. 1230 Schüler des Benediktinerklosters auf dem Monte Cassino Studium in Neapel 1243: Eintritt in den Dominikanerorden ab 1244 Studien in Bologna, Paris und

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik

Grundlagen der Theoretischen Informatik 1 Grundlagen der Theoretischen Informatik Till Mossakowski Fakultät für Informatik Otto-von-Guericke Universität Magdeburg Wintersemester 2014/15 2 Notation für Wörter w a is die Anzahl der Vorkommen von

Mehr

3. Haben wir einen freien Willen?

3. Haben wir einen freien Willen? Kompatibilismus 3. Haben wir einen freien Willen? Eine Grundidee Freiheit ist das Gegenteil von Zwang. Aber nicht jede kausale Determiniertheit bedeutet Zwang. Teil 2 Der Mensch ist frei, wenn er keinem

Mehr

Mathematische Grundlagen der Computerlinguistik I. Mengen und Mengenoperationen (Teil 2)

Mathematische Grundlagen der Computerlinguistik I. Mengen und Mengenoperationen (Teil 2) Mathematische Grundlagen der Computerlinguistik I Mengen und Mengenoperationen (Teil 2) Exzerpt aus dem Skript von Prof. Dr. Klaus U. Schulz Michaela Geierhos M.A. Centrum für Informations- und Sprachverarbeitung

Mehr

Eine Einführung in die Erkenntnistheorie

Eine Einführung in die Erkenntnistheorie Eine Einführung in die Erkenntnistheorie Ringvorlesung WS 2001/02 Prof. Dr. Ansgar Beckermann 7.11.2001 Philosophische Disziplinen entstehen immer dann, wenn es bestimmte Probleme zu lösen gilt. Welches

Mehr

3. Die pythagoräische Geometrie.

3. Die pythagoräische Geometrie. II. Geometrie. 3. Die pythagoräische Geometrie. Neben der Zahlenlehre haben sich die Pythagoräer auch mit Geometrie beschäftigt. Schließlich ist ja der bekannte Satz des Pythagoras eng mit ihrem Namen

Mehr

Formale Methoden II. Gerhard Jäger. SS 2005 Universität Bielefeld. Teil 3, 12. Mai Formale Methoden II p.1/23

Formale Methoden II. Gerhard Jäger. SS 2005 Universität Bielefeld. Teil 3, 12. Mai Formale Methoden II p.1/23 Formale Methoden II SS 2005 Universität Bielefeld Teil 3, 12. Mai 2005 Gerhard Jäger Formale Methoden II p.1/23 Logische Folgerung Definition 6 (Folgerung) Eine Formel ϕ folgt logisch aus einer Menge von

Mehr

Formale Logik. PD Dr. Markus Junker Abteilung für Mathematische Logik Universität Freiburg. Wintersemester 16/17 Sitzung vom 26.

Formale Logik. PD Dr. Markus Junker Abteilung für Mathematische Logik Universität Freiburg. Wintersemester 16/17 Sitzung vom 26. Formale Logik PD Dr. Markus Junker Abteilung für Mathematische Logik Universität Freiburg Wintersemester 16/17 Sitzung vom 26. Oktober 2016 Informationen zur Veranstaltung http://home.mathematik.uni-freiburg.de/junker/

Mehr

Der 20-jährige, gut aussehende Jugendgruppenleiter Helmut sonnt sich in der Aufmerksamkeit der jungen Mädchen in seiner Gruppe, die für ihn

Der 20-jährige, gut aussehende Jugendgruppenleiter Helmut sonnt sich in der Aufmerksamkeit der jungen Mädchen in seiner Gruppe, die für ihn Der 20-jährige, gut aussehende Jugendgruppenleiter Helmut sonnt sich in der Aufmerksamkeit der jungen Mädchen in seiner Gruppe, die für ihn schwärmen. Immer wieder pflegt er zu einzelnen dieser Mädchen,

Mehr

Ableitungen im Kalkül des Natürlichen Schließens

Ableitungen im Kalkül des Natürlichen Schließens Ableitungen im Kalkül des Natürlichen Schließens Beispiele für typische Rechenwege in der Fitch-Notation Wie viele Logik-Kalküle setzt auch der Kalkül des Natürlichen Schließens (NK, nach Jaśkowski und

Mehr

Schaltungen von Widerständen

Schaltungen von Widerständen Schaltungen von Widerständen von Peter Nemec, Otto-ahn-ymnasium Saarbrücken, 004 ufgabe 1 Wie groß ist der elektrische Widerstand ges zwischen a) den Klemmen und, b) den Klemmen und, wenn alle Teilwiderstände

Mehr

Verwendung von Methoden der formalen Logik in der Linguistik

Verwendung von Methoden der formalen Logik in der Linguistik 1.1 Logik und Linguistik 1 Einführung 1.1 Logik und Linguistik [ Gamut 9-27, Partee 93-95, Chierchia 17-52 ] Natürliche Sprachen sind durch Ambiguitäten und Vagheiten beim Ausdruck von Denkinhalten charakterisiert.

Mehr

Von der Metaethik zur Moralphilosophie: R. M. Hare Der praktische Schluss/Prinzipien Überblick zum 26.10.2009

Von der Metaethik zur Moralphilosophie: R. M. Hare Der praktische Schluss/Prinzipien Überblick zum 26.10.2009 TU Dortmund, Wintersemester 2009/10 Institut für Philosophie und Politikwissenschaft C. Beisbart Von der Metaethik zur Moralphilosophie: R. M. Hare Der praktische Schluss/Prinzipien Überblick zum 26.10.2009

Mehr

Handout zu Beweistechniken

Handout zu Beweistechniken Handout zu Beweistechniken erstellt vom Lernzentrum Informatik auf Basis von [Kre13],[Bün] Inhaltsverzeichnis 1 Was ist ein Beweis? 2 2 Was ist Vorraussetzung, was ist Behauptung? 2 3 Beweisarten 3 3.1

Mehr

Formale Systeme, WS 2010/2011 Lösungen zum Übungsblatt 1

Formale Systeme, WS 2010/2011 Lösungen zum Übungsblatt 1 Karlsruher Institut für Technologie Institut für Theoretische Informatik Prof. r. B. Beckert Thorsten Bormer Formale Systeme, WS 2/2 Lösungen zum Übungsblatt ieses Blatt wurde in der Übung am 29..2 besprochen.

Mehr

Problem des Monats Februar 2019

Problem des Monats Februar 2019 Problem des Monats Februar 09 Bei welcher Lage ist die Fläche maximal? In ein regelmäßiges n-eck soll ein möglichst großes regelmäßiges m-eck gezeichnet werden. ie bbildungen zeigen die eingeschlossenen

Mehr

Semantische Geschlossenheit: Philosophisch unverzichtbar, logisch unbezahlbar?

Semantische Geschlossenheit: Philosophisch unverzichtbar, logisch unbezahlbar? Semantische Geschlossenheit: Philosophisch unverzichtbar, logisch unbezahlbar? Manuel Bremer (Köln) 1 Parakonsistente Logiken Parakonsistente Logiken sind solche, die es zulassen, dass in einer Theorie

Mehr

Sicher schwimmen! Allgemeine Informationen für Kinder

Sicher schwimmen! Allgemeine Informationen für Kinder Sicher schwimmen! llgemeine Informationen für Kinder Stand ugust 2008. Änderungen vorbehalten. Eine Initiative von Spielen und Schwimmen im Wasser machen riesigen Spaß. ei usflügen zusammen mit der Familie

Mehr

Argumentationstheorie 3. Sitzung

Argumentationstheorie 3. Sitzung Argument Argumentationstheorie 3. Sitzung Prof. Dr. Ansgar Beckermann Wintersemester 2004/5 Kurz Ein Argument ist eine Folge von, in der eine Aussage (die Konklusion) in dem Sinne auf andere (die Prämissen)

Mehr

Worten um genauere Auskunft darüber zu bitten. Der dies wagte, damals, in einer der Nächte des Großen Festes, war der Legationsrat gewesen, natürlich

Worten um genauere Auskunft darüber zu bitten. Der dies wagte, damals, in einer der Nächte des Großen Festes, war der Legationsrat gewesen, natürlich Ich kenne keineswegs alle, die da sind; einige von ihnen habe ich nie zuvor gesehen, kann mir aber trotzdem denken, wer sie sind; etliche aber sind da, von denen ich gar nichts weiß und Genaueres auch

Mehr

Vorkurs Mathematik Logik und Beweise II

Vorkurs Mathematik Logik und Beweise II Vorkurs Mathematik Logik und Beweise II Philipp Dahlinger 3.Oktober 018 Diese Arbeit basiert in Teilen auf dem Beweis-Vortrag von Bärbel Jansen und Winnifred Wollner, in bearbeiteter Fassung von Casper

Mehr

Seiten 5 / 6. Lösungen Geometrie-Dossier Würfel und Quader

Seiten 5 / 6. Lösungen Geometrie-Dossier Würfel und Quader 1 a) c) d) Seiten 5 / 6 Lösungen eometrie-ossier Würfel und Quader Aufgaben Würfel (Lösungen sind verkleinert gezeichnet) Bei allen drei entsteht das gleiche Bild. ie Lösungsidee: 1. Zuerst anhand der

Mehr

Aussagenlogik: Der Kalkül des Natürlichen Schließens

Aussagenlogik: Der Kalkül des Natürlichen Schließens Einführung in die Logik - 3 ussagenlogik: Der Kalkül des Natürlichen Schließens Schlüsse Derjenige, der den Mord begangen hat, ist durch das Gartenfenster geflohen. Jeder, der durch das Gartenfenster geflohen

Mehr

Vorlesung: Pädagogische Anthropologie und pädagogische Zielfragen Pädagogische Zielfragen I

Vorlesung: Pädagogische Anthropologie und pädagogische Zielfragen Pädagogische Zielfragen I Vorlesung: Pädagogische Anthropologie und pädagogische Zielfragen Pädagogische Zielfragen I Herzlich Willkommen! Annette Scheunpflug Universität Erlangen-Nürnberg Damit sind wir am Ende des Überblicks

Mehr

Vorlesung Mathematik I für Wirtschaftswissenschaftler. Universität Leipzig, WS 16/17

Vorlesung Mathematik I für Wirtschaftswissenschaftler. Universität Leipzig, WS 16/17 Vorlesung Mathematik I für Wirtschaftswissenschaftler Universität Leipzig, WS 16/17 Prof. Dr. Bernd Kirchheim Mathematisches Institut kirchheim@math.uni-leipzig.de 1 / 19 Dies ist der Foliensatz zur Vorlesung

Mehr