Integration Points in NRW. Roland Schüßler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Düsseldorf

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1 Integration Points in NRW Roland Schüßler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Düsseldorf

2 Modellrechnung zur Arbeitsmarktwirkung in NRW Laut BAMF wurden 2015 im EASY-System Zugänge an Asylsuchenden in Deutschland registriert Altersgruppen: Erfahrungswerte aus dem bisherigen Jahr 2015 gerundet und geschätzt Gesamtschutzquote: Die Gesamtschutzquote berechnet sich aus der Anzahl der Asylanerkennungen, der Flüchtlingsanerkennungen, der Gewährungen von subsidiärem Schutz und der Feststellungen eines Abschiebungsverbotes bezogen auf die Gesamtzahl der Entscheidungen im betreffenden Zeitraum. Verteilung nach dem Königsteiner Schlüssel; NRW 21,24 % davon im erwerbsfähigen Alter 15 bis unter 65 Jahre; etwa 75 % Gesamtschutzquote 2015: 49,8% unter 25 Jahre; rund 35 % Quelle: Bundesministerium des Innern, eigene Berechnungen Seite 2 Seite 3

3 Agenturen für Arbeit, Jobcenter und Kommunen in NRW bündeln ihre Ressourcen in Integration Points Elemente und Ziele: Zentrale und ganzheitliche Beratung und Unterstützung geflüchteter Menschen durch die beteiligten Akteure unter einem Dach nach dem Vorbild der Jugendberufsagentur Institutionen einigen sich auf gemeinsame Ziele (über ihre eigenen Systeme hinaus) Transparente Verzahnung und Bündelung aller bestehenden Angebote und Maßnahmen der Akteure Wege für die geflüchtete Menschen werden verkürzt und Verfahren beschleunigt Flächendeckende Einführung in NRW im Januar 2016

4 Beratung Nachhaltiger Integrationspfad für Flüchtlinge: Laufende Verbesserung der Sprachkenntnisse ist der Schlüssel Integration Point Beratungs- und Integrationsprozess Abbau Qualifikations- und Sprachdefizite Vermittlungshemmnisse Arbeits- oder Ausbildungsaufnahme Förderung der Beschäftigung (frühestens nach 3 Monaten) Identitätsprüfung Klärung Aufenthaltsstatus Datenaufnahme Klärung Sprachkenntnisse Qualifikationscheck Anerkennung im Ausland erworbener Abschlüsse Leistungen der aktiven Arbeits-/ Ausbildungsförderung Kompetenzfeststellung Förderung der beruflichen Weiterbildung (frühestens nach 3 Monaten) Profiling Sprachkenntnisse verbessern

5 Sprachförderung schon während des Asylverfahrens: Grundlage für die Integration in Arbeit und Ausbildung Kompetenzfeststellung, frühzeitige Aktivierung und Spracherwerb (KompAS) Perspektive für junge Flüchtlinge (PerjuF) Integrations -kurse Berufsbezogene ESF-BAMF- Kurse Perspektive für Flüchtlinge (PerF) Basis- Sprachförderung MAIS VHS-Kurse

6 Maßnahmen zur Integration geflüchteter Menschen Kompetenzfeststellung, frühzeitige Aktivierung und Spracherwerb (KompAS) den Integrationskurs ergänzende Maßnahme Erwerbsfähige Leistungsberechtigte Ziel: Neigung & Fähigkeiten erfahren & erproben, für berufliche Qualifizierung motivieren, Heranführen an Ausbildungs- oder Arbeitsmarkt TN: Eintritte SGB III: 200 SGB II : Zeitraum: 13 Monate Einstiegskurs 421 SGB III Syrien, Iran, Irak, Eritrea mit BüMA Integrationskurs (BAMF) Aufenthaltsgestattung oder Asylbewerber und Geduldete aus Syrien, Iran, Irak, Eritrea Träger: bspw. VHS, DEKRA, ZGS, DAA. Sprachkurs h Ziel: B1 + Orientierungskurs 60h MAT AVGS Perspektiven für Flüchtlinge (PerF) SGBIII ALO Asylbewerber + Geduldete mit AM-Zugang SGBII Asylberechtigte + anerkannte FLUE Ziel: berufsbezogenes Deutsch (bis zu 200h), Potenzialidentifizierung, Praktikum im Betrieb, Integration ermöglichen Perspektiven für Junge Flüchtlinge (PerjuF) Asylbewerber / Geduldete mit AM-Zugang oder Asylberechtigte + anerkannte FLUE Ziel: Berufsfelderkundung/berufsbezogene Sprachkenntnisse, Integration ermöglichen, Potenziale Identifizieren Perspektiven für junge FLUE im Handwerk (PerjuF-H) Asylberechtigte / anerkannte FLUE sowie Asylbewerber oder Geduldete mit AM-Zugang Förderzentrum für Flüchtlinge (FfF) ALO Asylbewerber + Geduldete mit AM-Zugang, Asylbewerber mit guter Bleibeperspektive Asylberechtigte + anerkannte FLUE, erwerbstätige Leistungsberechtigte mit Migrationshintergrund Gewerke: Metall / Elektro, Lager / Logistik, Bau, GaLa Ziel: Kompetenzvermittlung für Arbeit- und Ausbildung, Reduzierung von Vermittlungshemmnissen, Handlungsphase (Förderelemente + Fördermodule beim Träger) Modellprojekt 18/25 Ermöglicht parallel zur Teilnahme am FfF den Besuch des Leo-Statz-BK, um einen Schulabschluss zu erwerben EuBia Neustart in Deutschland SBH West Migranten in Arbeit VHS Potenziale / Kompetenzen Tertia Qualifiizierungs -und Integrationskurscoaching Dauer: 12 Wochen TN: 230 Plätze SGB III Zeitraum: 05/16 01/17 Träger: Tertia Dauer: 4-6 Monate TN: 32 Plätze SGB III Zeitraum: 03/16 03/17 Träger: AWO Dauer: 3 Monate TN: 12 Plätze 6 SGB III 6 SGB II Zeitraum: 04/16-03/17 Träger: BBZ Dauer: 3-6 Monate TN: 200 Plätze 100 SGB III 100 SGB II Zeitraum: 06/16-05/18 Träger: Renatec Dauer: 12 Monate TN: 36 Plätze Leo-Statz Berufskolleg Start: Schuljahr 2016/17 AsA BvB BB BAB AhfJ-Pro WeGebAU FbW EQ U25 Ü25 abh BaE EQ BvBPro BerEb EGZ IFlaS VB Ausbildung Arbeit GrundkenntnisseDeutsch Besondere Flüchtlings-Maßnahmen Regelinstrumente flankierend 4 Basissprachkurse -MAIS WIPA, 8-15 TN je Kurs, Start: April 2016 für nicht Integrationskursberechtigte ZWD - Beratung über Anerkennung von Berufsqualifikationen ESF-BAMF (berufsbezogene) Sprachkurse B2-Qualifizierung, Praktikum 730 h IQ Netzwerk Beratung über Anerkennung von schulischer, beruflicher, akademischer Qualifikationen SGB III SGB II rechtskreisübergreifend

7 Der Integration Point (IP) Düsseldorf in Zahlen Maßnahmen 2016 Aktuelle Zahlen 560 Plätze Perspektiven für (junge) Flüchtlinge Zusätzliche Mittel Aufstockung von 10 auf 25 Mitarbeiter 200 Plätze Förderzentrum für Flüchtlinge (FfF) Agentur für Arbeit 1,3 Mio Euro 1800 Plätze Kompetenzfeststellung frühzeitiger Aktivierung und Spracherwerb (KompAS) über Vorsprachen bis April Plätze Perspektiven für junge Flüchtlinge- im Handwerk Jobcenter 2,8 Mio Euro 1000 Plätze Einstiegsqualifizierung, Eingliederungszuschüsse, Weiterbildung, etc.

8 Verteilung der Kundenmerkmale Geschlecht Herkunftsländer 998 weiblich 28% männlich 72% Alter % % % % %

9 Qualifikation der geflüchteten Menschen Laut Befragung Nach Profiling Spezialisten Experten Helfer Fachkraft Fachkraft Helfer Ausgeübte Tätigkeiten im Herkunftsland 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% gewerblich-technisch kaufmännisch sonstige DL

10 Partner im Netzwerk Flüchtlinge und Arbeitsmarktintegration

11 Stakeholder-Matrix Handlungsfelder des Netzwerkes Flüchtlinge in Düsseldorf Führende Rolle "Arbeit, Ausbildung und Praktikum" Wichtige Rolle Mitwirkung Handlungsfeld Unternehmen Gewerkschaften Wohlfahrtsverbände Bildungsinstitute Arbeitsverwaltung städt. Töchter Schulverwaltungsamt Schulamt Jugendamt VHS KIB Wohnungsamt JBH ZWD IHK HWK Unternehmerschaft DGB AWO Caritas Diakonie DRK Paritätischer Wohlfahrtsverband Uni renatec Agentur für Arbeit Jobcenter Erwachsene Information Beratung von Flüchtlingen Vermittlung Arbeitgeberberatung Anerkennung von Berufsabschlüssen Förderung (z.b. Weiterbildung) Kompetenzfeststellung Praktika Jugendliche Information Beratung von Flüchtlingen Vermittlung Arbeitgeberberatung Berufsorientierung / Berufsvorbereitung Förderung (z.b. EQ) Berufsausbildung Studienberatung Kompetenzfeststellung Praktika Anerkennung von Schulabschlüssen Bereitstellung von Schulraum Sprachliche Erst- und Anschlussförderung in Schulen Einrichtung von Vorbereitungsklassen/Internationalen Förderklassen vormals Seiteneinsteigerklassen Elternpartizipation Außerschulische Angebote Vernetzung von relevanten Akteuren