Gründe für die Initiative für Ernährungssicherheit

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1 Gründe für die Initiative für Ernährungssicherheit Initiativtext Die Bundesverfassung wird wie folgt geändert: Art. 104a Ernährungssicherheit 1 Der Bund stärkt die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln aus vielfältiger und nachhaltiger einheimischer Produktion; dazu trifft er wirksame Massnahmen insbesondere gegen den Verlust von Kulturland einschliesslich der Sömmerungsfläche und zur Umsetzung einer Qualitätsstrategie. 2 Er sorgt dafür, dass der administrative Aufwand in der Landwirtschaft gering ist und die Rechtssicherheit und eine angemessene Investitionssicherheit gewährleistet sind. Art. 197 Ziff Übergangsbestimmung zu Art. 104a (Ernährungssicherheit) Der Bundesrat beantragt der Bundesversammlung spätestens zwei Jahre nach Annahme von Artikel 104a durch Volk und Stände entsprechende Gesetzesbestimmungen. Das Wichtigste zur Initiative in Kürze Sie antizipiert die weltweiten und nationalen Entwicklungen: Bevölkerungswachstum bei gleichzeitig limitierten und zunehmend knapp werdende natürliche Ressourcen, u.a. aufgrund des Klimawandels (Wasser, Boden). Sie stärkt die Hauptaufgabe der Landwirtschaft: die nachhaltige und vielfältige Produktion von Lebensmitteln zur Versorgung der einheimischen Bevölkerung. Sie erlaubt es den Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten mitzubestimmen, wie ihr Essen produziert wird. Sie sichert für heutige und künftige Generationen die Lebensmittelversorgung.

2 Hintergrund zur Initiative Die am 4. Februar 2014 lancierte Volksinitiative Für Ernährungssicherheit wurde am 8. Juli 2014 mit gültigen Unterschriften eingereicht. Damit handelt es sich um das am schnellsten zustande gekommene Volksbegehren seit 20 Jahren. Das Ziel der Volksinitiative besteht darin, die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln aus einer vielfältigen und nachhaltigen einheimischen Produktion zu stärken. Der Bundesrat hat sich am 29. Oktober 2014 dafür ausgesprochen, der Volksinitiative für Ernährungssicherheit einen direkten Gegenentwurf auf Verfassungsstufe gegenüberzustellen. In seinem 25-seitigen begleitenden Bericht hielt er auf Seite 18 unter anderem fest: Mit der aktuellen Verfassungsgrundlage wird die Verfügbarkeit auf Stufe Konsum nicht umfassend abgedeckt. Er kam damit zur gleichen Schlussfolgerung wie die Initianten. Der Gegenvorschlag nahm das Anliegen der Ernährungssicherheit auf, anerkannte den Beitrag der inländischen Produktion und bettete diesen in ein umfassendes Gesamtkonzept ein. Dazu gehörten für den Bundesrat neben der nachhaltigen Inlandproduktion auch die Bedeutung der Produktionsgrundlagen (insbesondere des Kulturlands), der Wettbewerbsfähigkeit der Wertschöpfungskette, der Lebensmittelimporte und des ressourcenschonenden Konsums für die Ernährungssicherheit. Nachdem der Bundesrat auf den direkten Gegenvorschlag verzichtet hat, ist die Initiative für Ernährungssicherheit das einzige umfassende Konzept, das die Verfassung in diesem Bereich überzeugend ergänzend kann. Fünf Gründe, die für eine Unterstützung der Initiative für Ernährungssicherheit sprechen. Grund 1: Sie nimmt Verantwortung wahr Die weltweite Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln ist eine der grössten Herausforderungen der Zukunft. Während die Nachfrage nach Lebensmitteln infolge des Bevölkerungswachstums steigt, sind die für die Produktion nötigen natürlichen Ressourcen begrenzt und zum Teil bereits knapp: Kulturland, Wasser oder Phosphor (unentbehrlicher Bestandteil von Düngemitteln). Die Initiative für Ernährungssicherheit stellt sicher, dass die in der Schweiz zur Lebensmittelproduktion vorhandenen Ressourcen effizient und nachhaltig bewirtschaftet werden und wirkt so der inländischen und weltweiten Verknappung entgegen. Weltbevölkerung wächst bis mindestens 2050 ungebremst weiter Städtische Gebiete in Industriestaaten Ländliche Gebiete in Industriestaaten Städtische Gebiete in wenig entwickelten Staaten Ländliche Gebiete in wenig entwickelten Staaten Quelle: Population Division, UN: World Population Prospects

3 Das ackerbaufähige Land pro Kopf nimmt ab, der Bedarf pro Kopf infolge höherem Konsum von tierischen Lebensmitteln zu Quelle: Internetseite von The Daily Reckoning mit fünf Gründen, warum sich Investitionen in die Landwirtschaft auszahlen: Klimawandel verknappt die Wasserverfügbarkeit in wichtigen Agrarstaaten Wasserstress in den einzelnen Ländern im Jahr 2040 Stressfaktor nach Verfügbarkeit & Bedarf tief (<10%) tief - mittel (10-20%) mittel - hoch (20-40%) hoch (40-80% extrem hoch (>80%) Quelle: World Resources Institute,

4 Die weltweiten Tendenzen zeigen sich auch in der Schweiz: Die Bevölkerung wächst weiter Quelle: Bundesamt für Statistik, SCENARIO Die Landwirtschaftsflächen gehen zurück infolge Überbauung oder Verwaldung

5 Grund 2: Sie erfüllt die Erwartungen der Bevölkerung Eine aktuelle Studie vom Sommer 2015 zu den Erwartungen der Schweizer Bevölkerung an die Landwirtschaft im Auftrag des Bundesamts für Landwirtschaft zeigt, dass für die Bevölkerung die naturnahe Produktion von Nahrungsmitteln und die Erhaltung der ökologischen Vielfalt durch schonende Produktionsverfahren besonders wichtige Anliegen sind. Die Bevölkerung bewertet auch die Erhaltung des fruchtbaren Bodens für die Produktion von Nahrungsmitteln und die Sicherung guter Lebensbedingungen für die in der Landwirtschaft tätigen Menschen besonders hoch (Seite 10). Die Produzentenpreise werden von 89 Prozent Befragten als angemessen oder zu tief wahrgenommen. (Seite 13). Quelle: Studie der Hochschule Luzern Erwartungen der Schweizer Bevölkerung an die Landwirtschaft (Seite 22) Quelle: Studie der Hochschule Luzern Erwartungen der Schweizer Bevölkerung an die Landwirtschaft (Seite 23)

6 Quelle: Studie der Hochschule Luzern Erwartungen der Schweizer Bevölkerung an die Landwirtschaft (Seite 24) Grund 3: Sie geniesst viel Unterstützung Vor der Lancierung führte der SBV eine repräsentative Umfrage bei der Bevölkerung durch. Dabei wurde gefragt: Die Bauern prüfen eine Volksinitiative, um die Bundesverfassung mit dem folgenden Satz zu ergänzen: Der Bund stärkt. den Kulturlandverlust. Würden Sie dieses Anliegen grundsätzlich unterstützen? 9.10% 4.70% 3% Ja, auf jeden Fall 38% Eher ja Eher nein Nein, auf keinen Fall 45.20% Weiss nicht / keine Angabe Quelle: Resultate der repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts ampuls Market Research

7 Grund 4: Sie setzt ein Zeichen Die Schweizer Landwirtschaft erhält für ihre nicht-marktfähigen Leistungen zugunsten der Allgemeinheit eine staatliche Abgeltung hauptsächlich in Form von Direktzahlungen. Zudem profitiert sie von Grenzschutzmassnahmen, welche mehr oder weniger kostendeckende Preise erlauben zumindest wenn Angebot und Nachfrage im Gleichgewicht sind. Dafür bekennt sie sich zu einer nachhaltigen, ressourcenschonenden Produktion, die auch Platz für Biodiversität und einer Nutztierhaltung mit weltweitem Vorbildcharakter lässt. Die Initiative für Ernährungssicherheit bewahrt diese Errungenschaften und stärkt gleichzeitig die von der Bevölkerung gewünschte Versorgung mit einheimischen Lebensmitteln. Das betrifft die künftige Ausrichtung von agrarpolitischen Massnahmen, ebenso wie die Ausgestaltung von Freihandelsabkommen. Die Landwirtschaft erwartet nicht mehr Bundesmittel, sondern ein langfristig glaubwürdiges Verteilsystem im Sinn der Erwartungen der Bevölkerung, den besseren Schutz des landwirtschaftlichen Kulturlands und die Berücksichtigung der Anliegen beim Aushandeln neuer bi- und multilateraler Abkommen. Grund 5: Sie ist nötig! Wie auch der Bundesrat in seinem Gegenvorschlag feststellte, genügt der aktuelle Verfassungstext nicht, um längerfristig die Herausforderung der Ernährungssicherheit zu bewältigen und die inländische Produktion und Lebensmittelverarbeitung zu erhalten. Bereits heute wird die Hälfte unseres Bedarfs importiert. Tendenz steigend. Die Initiative erlaubt es den Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten mitzubestimmen, wie ihr Essen produziert wird. Weitere Informationen dazu im Anhang Warum es die Initiative für Ernährungssicherheit braucht. Und schliesslich: Die geäusserte Kritik ist unbegründet Die geäusserte Kritik basiert auf unbegründeten Ängsten in unterschiedlichsten Hinsichten. Weder will die Initiative den Grenzschutz ausbauen, noch will sie die Errungenschaften im Bereich Ökologie oder Tierwohl abbauen. Ein Ja zur Initiative für Ernährungssicherheit ist ein Ja zur Schweizer Lebensmittelproduktion auch in Zukunft!

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