Behrend Institut Dr. Rainer Behrend, Eichendorffstraße 63 E, Frankfurt am Main

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Behrend Institut Dr. Rainer Behrend, Eichendorffstraße 63 E, Frankfurt am Main"

Transkript

1 Der Einfluss des demographischen Wandels auf Wirtschaftswachstum und Wirtschaftsstruktur in der Region Darmstadt Rhein Main Neckar bis zum Jahr 2050 Gutachten im Auftrag der IHK Darmstadt Rhein Main Neckar Behrend Institut Dr. Rainer Behrend, Eichendorffstraße 63 E, Frankfurt am Main 1

2 Der Einfluss des demographischen Wandels auf Wirtschaftswachstum und Wirtschaftsstruktur in der Region Darmstadt Rhein Main Neckar bis zum Jahr Gliederung Seite A Vorbemerkung 3 B Die demographische Entwicklung bis zum Jahr I. Zur demographischen Entwicklung der Weltbevölkerung 5 II. Zur demographischen Entwicklung in Deutschland 13 III. Zur demographischen Entwicklung in der Region Darmstadt Rhein Main Neckar 21 C Makroökonomische Auswirkungen des demographischen Wandels in der Region Darmstadt Rhein Main Neckar bis zum Jahr I. Demographischer Wandel und Wirtschaftswachstum 32 i. Das neoklassische Wachstumsmodell 33 ii. Auswirkungen des demographischen Wandels auf das Arbeitskräfteangebot und das Wirtschaftswachstum 37 iii. Auswirkungen des demographischen Wandels auf das Humanvermögen 44 iv. Technischer Fortschritt und Produktivitätsentwicklung 51 v. Der Einfluss des demographischen Wandels auf die Investitionstätigkeit 59 II. Auswirkungen des demographischen Wandels auf die Gründungsdynamik in der Region Darmstadt Rhein Main Neckar 62 III. Folgen der veränderten Bevölkerungsstruktur und Einwohnerzahl für das System der sozialen Sicherung 66 2

3 D Vorausschätzung der privaten Konsumausgaben in der Region Darmstadt Rhein Main Neckar bis zum Jahr I. Die zukünftige Entwicklung der Zahl der privaten Haushalte in Darmstadt Rhein Main Neckar 69 II. Szenarien zur zukünftigen Entwicklung des privaten Verbrauchs 75 i. Der rein demographische Effekt (Szenario I) 75 ii. Berücksichtigung von Einkommenseffekten (Szenario II) 79 iii. Zusätzliche Berücksichtigung von Kohorteneffekten und Verschiebungen der relativen Preise (Szenario III) 84 E Der Einfluss des demographischen Wandels auf die Schwerpunktbranchen in der Region Darmstadt Rhein Main Neckar Chancen und Herausforderungen 91 I. Chemie und Pharma 91 II. Automotive 102 III. Automation 117 IV. Informations- und Kommunikationswirtschaft 126 V. Logistik 135 F Zentrale Ergebnisse und Kernthesen 147 G Regionalpolitische Zielsetzungen und Handlungsfelder 152 3

4 A Vorbemerkung Der demographische Wandel wird die Gesellschaft und die Politik in den nächsten Jahren und Jahrzehnten vor große Herausforderungen stellen. Bislang wurde das Thema jedoch fast ausschließlich in Bezug auf die zukünftige Finanzierbarkeit des sozialen Sicherungssystems diskutiert, wobei die seit langem bekannten Zukunftsentwicklungen, der Rückgang der Bevölkerung in Deutschland und die gesellschaftliche Alterung, noch längst nicht zu entsprechendem zielgerichteten politischen Handeln geführt haben. Eine Ausnahme bildet die langfristige Heraufsetzung des gesetzlichen Rentenalters auf 67 Jahre. Die möglichen Auswirkungen der demographischen Entwicklung auf das Wirtschaftswachstum und die Wirtschaftsstruktur sind bislang kaum betrachtet worden, insbesondere nicht im regionalwirtschaftlichen Kontext. Vor diesem Hintergrund möchte diese Studie Aufklärungsarbeit leisten. Es wird aufgezeigt, inwieweit die Bevölkerungszahl und die Bevölkerungsstruktur Einfluss auf die ökonomische Wohlfahrt haben, welche Veränderungen der Konsumgüternachfrage sich voraussichtlich ergeben und welche Trends sich bereits heute für die Schwerpunktbranchen in der Region Darmstadt Rhein Main Neckar abzeichnen. Der Blick der Studie ist weit nach vorne gerichtet bis ins Jahr Selbstverständlich können wir heute nicht sicher 40 Jahre vorausschauen und sagen, wie hoch dann das Bruttoinlandsprodukt oder das verfügbare Einkommen sein wird. Wir müssen hierzu plausible Annahmen treffen, um aufzeigen zu können, wie die demographische Entwicklung wirkt, welche Effekte nach Art und Ausmaß zu erwarten sind. Innerhalb der nächsten 40 Jahre wird es technologische Entwicklungen geben, die wir heute noch nicht einmal erahnen können. Wer schließlich hätte 1969 gedacht, dass eines Tages eine weltweite kommunikative Vernetzung über das Internet erfolgen würde? Auch wird es politische und gesellschaftliche Veränderungen geben, die wir heute noch nicht kennen. Sie werden die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung befördern oder auch behindern. Der grundlegenden Unsicherheit über die Zukunft muss man sich bewusst sein, wenn man Prognosen trifft. 4

5 Der demographische Trend ist jedoch eindeutig. Er kann zwar in seinem Ausmaß, nicht aber in der Grundtendenz für die nächsten Jahrzehnte noch verändert werden. Das primäre Ziel der Studie ist es, aus regionalwirtschaftlicher Perspektive den Einfluss und die Wirkungsmechanismen der demographischen Entwicklung auf das Wirtschaftswachstum und die Wirtschaftsstruktur aufzuzeigen. Zunächst wird näher auf die sich abzeichnenden demographischen Veränderungen eingegangen. Anschließend wird analysiert, wie sich der Rückgang des Erwerbspersonenpotenzials und die Alterung der Belegschaften der Unternehmen auf das Wirtschaftswachstum auswirken können. Außerdem werden die Auswirkungen des demographischen Wandels auf die Höhe der Konsumausgaben und die Einkommensverwendung betrachtet. Schließlich werden ausgehend vom Status quo Chancen und Herausforderungen des demographischen Wandels für die Schwerpunktbranchen in der Region Automation, Automotive, Chemie-Pharma, Informations- & und Kommunikationswirtschaft sowie Logistik aufgezeigt sowie mögliche Zukunftsszenarien für das Jahr 2050 entwickelt. Aus der Kenntnis der Zusammenhänge über die demographische Entwicklung, ihren möglichen Einfluss auf das Wirtschaftswachstum sowie die Wirtschaftsstruktur heraus lassen sich dann Ansatzpunkte für Handlungsempfehlungen finden, die es ermöglichen, die negativen Wirkungen der demographischen Veränderungen abzumildern oder sogar den Wandel als Chance zu nutzen. 5

6 B Die demographische Entwicklung bis zum Jahr 2050 Im folgenden Kapitel soll zunächst ausführlicher auf die zu erwartende demographische Entwicklung eingegangen werden. Ausgangspunkt der Betrachtung ist die Weltbevölkerung. Auf der Grundlage der jüngsten Prognosen der Vereinten Nationen werden Aussagen zur Entwicklung der Bevölkerungszahl und altersmäßigen Bevölkerungsstruktur weltweit, für die jeweiligen Kontinente sowie ausgewählte Länder getroffen. Im Anschluss werden auf der Grundlage der Szenarien der Bevölkerungsvorausschätzung des Statistischen Bundesamtes mögliche demographische Entwicklungen in Deutschland dargelegt. Schließlich wird auf der Basis der mittleren Variante der Bevölkerungsvorausschätzung eine Prognose für die Landkreise des IHK-Bezirks Darmstadt bis zum Jahr 2050 vorgenommen. Die Daten zur demographischen Entwicklung bilden eine wesentliche Grundlage für die Ausführungen in den nachfolgenden Kapiteln. I. Zur demographischen Entwicklung der Weltbevölkerung Zurzeit leben über 6,5 Milliarden Menschen auf der Erde. Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts hat sich damit die Bevölkerungszahl nahezu vervierfacht. Würde man ein derartiges Wachstum bis zum Jahr 2050 fortschreiben, dann stiege die Weltbevölkerung auf über 12 Milliarden. Ganz so stark wird der Zuwachs der weltweiten Bevölkerung indes nicht ausfallen, da in den letzten Jahrzehnten die Geburtenrate weltweit gefallen ist und dieser Trend auch weiterhin anhält. In den fünfziger Jahren betrug die weltweite durchschnittliche Kinderzahl je Frau noch 5,0, bis zum Jahr 2006 ist sie bereits auf 2,56 gefallen, und die gängigen Prognosen gehen davon aus, dass sie bis zum Jahr 2050 auf 2,02 fallen wird. Dies entspräche dann einem Wert, bei dem sich die Bevölkerung nur noch knapp selbst reproduziert. Nach den aktuellsten Prognosen der Vereinten Nationen wird die Bevölkerungszahl bis zum Jahr 2050 weltweit auf rund 9,2 Milliarden Menschen steigen, mit 6

7 kontinuierlich sinkender Wachstumsrate. Dies entspricht aber immer noch einer Bevölkerungszunahme gegenüber dem jetzigen Zeitpunkt um 50 Prozent. Die starke Zunahme der Bevölkerung trotz geringerer Fertilität ist zum einen auf die sinkende Geburtensterblichkeit zurückzuführen, zum anderen auf den starken Anstieg der Lebenserwartung, speziell auch in den Schwellen- und Entwicklungsländern. Im Jahr 1950 betrug die mittlere Lebenserwartung weltweit gerade einmal 46 Jahre. Bis zum Jahr 2005 ist sie für Neugeborene bereits auf 67,6 Jahre gestiegen. Für das Jahr 2050 ist davon auszugehen, dass die durchschnittliche Lebenserwartung weltweit auf über 75 Jahre zunimmt. Das Bevölkerungswachstum wird sich in den so genannten Entwicklungsländern vollziehen. Für den afrikanischen Kontinent wird eine Verdoppelung der Bevölkerungszahl bis zum Jahr 2050 prognostiziert. Dann werden auf dem schwarzen Kontinent knapp zwei Milliarden Menschen leben, wobei bei dieser Prognose Folgen der HIV/Aids-Epidemie bereits berücksichtigt sind. Bei rechtzeitiger Eindämmung einer weiteren Ausdehnung der HIV/Aids-Epidemie könnte das Bevölkerungswachstum in Afrika um bis zu 10 Prozent höher ausfallen. Der weitere Schwerpunkt des Bevölkerungswachstums wird sich in Asien vollziehen. Für China ist angesichts der repressiven Ein-Kind-Politik der Vergangenheit und einer gegenwärtigen Fertilitätsrate von 1,77 nur von einem leichten Bevölkerungszuwachs bis zum Jahr 2050 auszugehen. Dann werden voraussichtlich 1,4 Milliarden Menschen in China leben, von denen fast jeder Vierte das 65 Lebensjahr bereits überschritten hat. Ein überproportionales Bevölkerungswachstum wird sich aber im südlichen Zentralasien vollziehen, etwa in Bangladesch, Indien und Pakistan. Nach heutigen Prognosen werden im Jahr 2050 über 1,6 Milliarden Menschen allein in Indien leben. Indien wäre dann das bevölkerungsreichste Land der Erde. Für die stärker entwickelten Länder ist insgesamt von einer Stagnation der Einwohnerzahl oder sogar einem Rückgang auszugehen. Eine Ausnahme hierbei bilden die Vereinigten Staaten von Amerika. Hier liegt die Fertilitätsrate bei 2,09. Damit sind die USA heute die einzige größere Industriegesellschaft, deren Fruchtbarkeit auf der Höhe des Ersatzniveaus liegt. Die Einwohnerzahl der USA würde daher auch ohne Zuwanderung stabil bleiben. Unter Fortschreibung der 7

8 Zuwanderungstrends dürften im Jahr 2050 rund 400 Millionen Menschen leben, das sind über 100 Millionen mehr als zum gegenwärtigen Zeitpunkt. Die USA bilden eine Ausnahme in der Bevölkerungsentwicklung durch ihre hohe Anziehungskraft für Zuwanderer, vor allem aus Afrika, Asien und Lateinamerika, was langfristig zu starken Verschiebungen der Bevölkerungsstruktur bezüglich der ethnischen Zugehörigkeit führen wird. 1 In Japan, das sich in der Vergangenheit weitestgehend gegen Zuwanderung abgeschottet hat, wird bis zum Jahr 2050 die Bevölkerungszahl um 20 Prozent abnehmen, bei gleichzeitig starkem Anstieg des Anteils älterer Menschen. Nach den Prognosen der Vereinten Nationen werden im Jahr 2050 insgesamt 37,9 Prozent aller Japaner über 65 Jahre als sein und 15,6 Prozent sogar über 80 Jahre. Ein nicht ganz so drastischer Rückgang der Bevölkerung wie in Japan ist auch in Europa zu erwarten. Die Vereinten Nationen gehen in ihrer mittleren Variante zur Prognose der Bevölkerung davon aus, dass die gegenwärtige Einwohnerzahl in Europa bis zum Jahr 2050 um 5,2 Prozent auf dann 691 Millionen schrumpfen wird. Allerdings wird es regional starke Unterschiede geben. Vor allem in den Transformationsländern in Osteuropa ist ein kräftiger Rückgang der Einwohnerzahl zu erwarten. Hingegen wird die Bevölkerungszahl in Mittel- und Südeuropa nur leicht rückläufig sein und in Nordeuropa voraussichtlich sogar leicht steigen. Die Alterung der Gesellschaft wird überall zu beobachten sein, wobei die älteste Bevölkerung mit einem Durchschnittsalter von 52,5 Jahren dann voraussichtlich in Italien lebt, während Norwegen mit 43,8 Jahren die jüngste europäische Nation wäre. 1 Das US Census Bureau prognostiziert bis zum Jahr 2050, dass dann jeder vierte US-Bürger ein Latino, 13 Prozent Afro-Amerikaner und 9 Prozent Asiaten/Pazifikinsulaner sein werden. 8

9 Quelle: Vereinte Nationen, eigene Berechnungen Die folgenden Tabellen geben einen Überblick über die zu erwartende Entwicklung der Bevölkerungszahl, der Geburtenrate, der Lebenserwartung und Altersstruktur weltweit, nach Kontinenten und ausgewählten Teilregionen bis zum Jahr 2050 auf der Grundlage der Projektion der Vereinten Nationen (World Population Prospects, The 2008 revision) 9

10 Tabelle B I.1: Bevölkerungsentwicklung weltweit Welt Bevölkerung in Tsd. Bevölkerung in Tsd. Wachstumsrate jährlich in % Wachstumsrate jährlich in % ,18 0,34 Stärker entwickelte Regionen weniger entwickelte Regionen ,34 1,37-0,07 0,41 Afrika ,29 1,14 Afrika südlich der Sahara ,44 1,25 Asien ,14 0,15 China Indien Japan ,63 1,43-0,07-0,33 0,25-0,79 Europa ,09-0,26 Osteuropa Nordeuropa Südeuropa Westeuropa ,37 0,51 0,54 0,24-0,57 0,22-0,19-0,22 Lateinamerika und Karibik ,12 0,10 Nordamerika ,96 0,37 USA ,96 0,36 Ozeanien ,31 0,59 Australien/Neuseeland ,04 0,45 Quelle: Vereinte Nationen

11 Tabelle B I.2: Fertilitätsrate und Lebenserwartung weltweit Fertilitätsrate Fertilitätsrate Lebenserwartung bei Geburt Lebenserwartung bei Geburt Welt ,56 2,02 67,6 75,5 Stärker entwickelte Regionen weniger entwickelte Regionen 1,64 2,73 1,80 2,05 77,1 65,6 82,8 74,3 Afrika Afrika südlich der Sahara 4,61 5,08 2,40 2,46 54,1 51,5 67,4 65,9 Asien China Indien Japan 2,35 1,77 2,76 1,27 1,90 1,85 1,85 1,60 68,9 73,0 63,5 82,7 76,8 79,3 73,3 87,2 Europa Osteuropa Nordeuropa Südeuropa Westeuropa 1,50 1,35 1,82 1,44 1,59 1,80 1,79 1,85 1,80 1,79 75,1 69,2 79,0 79,7 80,3 81,5 76,7 84,0 84,4 85,1 Lateinamerika und Karibik 2,26 1,82 73,4 79,8 Nordamerika USA 2,04 2,09 1,85 1,85 79,3 79,2 83,5 83,3 Ozeanien Australien/Neuseeland 2,44 1,86 1,98 1,85 76,4 81,3 82,1 86,1 Quelle: Vereinte Nationen

12 Tabelle B I.3: Altersstruktur der Bevölkerung weltweit Welt 0-14 in % 0-14 in % in % in % 65+ in % 65+ in % 80+ in % 80+ in % ,4 19,6 64,4 64,1 7,3 16,2 1,3 4,3 Stärker entwickelte Regionen weniger entwickelte Regionen 17,0 31,0 15,4 20,3 67,7 63,6 58,4 65,0 15,3 5,4 26,2 14,6 3,7 0,8 9,5 3,5 Afrika 41,2 27,3 55,5 65,6 3,4 7,1 0,4 1,1 Afrika südlich der Sahara 43,2 28,4 53,8 65,6 3,1 5,9 0,3 0,8 Asien 28,2 17,9 65,6 64,8 6,2 17,3 1,0 4,4 China Indien Japan 22,0 33,1 13,8 15,3 18,2 11,2 70,4 62,3 66,3 61,4 68,0 50,9 7,6 4,6 19,9 23,3 13,7 37,9 1,2 0,6 4,9 7,2 2,6 15,6 Europa 15,9 15,0 68,2 57,6 15,9 27,4 3,5 9,6 Osteuropa Nordeuropa Südeuropa Westeuropa 15,3 18,0 15,2 16,3 15,2 16,3 14,1 14,7 70,4 66,2 67,3 66,3 59,3 60,2 54,5 56,4 14,3 15,8 17,5 17,3 25,4 23,5 31,4 28,9 2,4 4,3 4,1 4,4 6,7 8,7 11,5 12,3 Lateinamerika und Karibik 29,8 17,0 64,0 63,5 6,3 19,5 1,2 5,5 Nordamerika 20,5 16,9 67,0 61,1 12,5 22,0 3,6 8,0 USA 20,8 17,1 66,8 61,4 12,4 21,6 3,6 7,8 Ozeanien 25,0 19,1 64,8 62,3 10,2 18,7 2,6 6,5 Australien/Neuseeland 20,0 16,6 67,2 59,7 12,8 23,7 3,4 9,0 Quelle: Vereinte Nationen

13 Quelle: Vereinte Nationen, eigene Berechnungen 13

14 II. Zur demographischen Entwicklung in Deutschland Die demographische Entwicklung in Deutschland verlief in Ost- und Westdeutschland sehr unterschiedlich. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wuchs die Einwohnerzahl im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland von 45 Millionen bis zum Jahr 1989 auf 63 Millionen Menschen. Hingegen sank im gleichen Zeitraum die Einwohnerzahl innerhalb der Fläche der DDR von 18 Millionen auf 16 Millionen. Der grundlegende Unterschied zwischen den Entwicklungen lag jedoch nicht an stark voneinander abweichenden Geburtenraten oder Säuglingssterblichkeiten. Vielmehr betrug die Geburtenrate der Frauen 1955 in der DDR 1,81, während die bundesdeutsche Frau der gleichen Alterskohorte im Durchschnitt 1,62 Kinder zur Welt brachte. In der Bundesrepublik fiel nach einem Babyboom seit Mitte der 1960er Jahre die Geburtenhäufigkeit deutlich ab, um dann seit Mitte der 1970er Jahre etwa bei 1,4 Kindern zu verharren. Als Gründe hierfür sind in erster Linie die Verfügbarkeit hochwirksamer Empfängnisverhütungsmittel (Pille), die stärkere Bandbreite in der Wahl partnerschaftlicher Lebensverhältnisse und die zunehmende Berufsorientierung von Frauen bei gleichzeitig geringer Zahl von Kinderbetreuungsplätzen zu sehen. Ausschlaggebend für die unterschiedlichen Bevölkerungsentwicklungen in Ost und West waren die Wanderungsbewegungen. Zumindest bis zum Bau der Mauer 1961 verließen zahlreiche Menschen die DDR in Richtung Westen, während in der Bundesrepublik neben den vielen Flüchtlingen und Übersiedlern zwischen 1945 und 1961 in den 1960er und 1970er Jahren zusätzliche Arbeitskräfte überwiegend aus Spanien, der Türkei und Griechenland als Gastarbeiter nach Deutschland kamen. Die hohe Migration überkompensierte die sinkende Geburtenrate. Dieser Trend hielt auch nach der Wiedervereinigung an deutschstämmige Aussiedler, Bürgerkriegsflüchtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien sowie Asylsuchende kamen nach Deutschland. Die anhaltend hohe Migration führte zu einem weiteren Bevölkerungszuwachs trotz niedriger Geburtenrate. Die zukünftige Einwohnerzahl in Deutschland wird davon abhängen, wie sich die Geburtenhäufigkeit, die Lebenserwartung und die Außenmigration entwickeln. Das Statistische Bundesamt und die Statistischen Landesämter nehmen in 14

15 unregelmäßigen Abständen Bevölkerungsvorausberechnungen vor, bei denen unterschiedliche Szenarien durch Variation der Annahmen bezüglich der primären Einflussfaktoren der Bevölkerungsentwicklung gebildet werden. Im Folgenden sollen unterschiedliche Annahmen der letzten Prognose, der 11. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung, und die Auswirkungen von Veränderungen der Parameter auf die Bevölkerungsentwicklung bis zum Jahr 2050 dargestellt werden. Bezüglich der Lebenserwartung wird die Basisannahme getroffen, dass die Lebenserwartung neugeborener Jungen im Jahr ,5 Jahre und neugeborener Mädchen 88,0 Jahre beträgt. Das Statistische Bundesamt betrachtet darüber hinaus noch ein Szenario, in dem die durchschnittliche Lebenserwartung noch höher liegt. Darin wird unterstellt, dass sie bei neugeborenen Jungen im Jahr ,4 Jahre und bei Mädchen sogar 89,8 Jahre beträgt. Bereits in der Basisannahme wird unterstellt, dass die Lebenserwartung gegenüber den im Jahr 2008 Geborenen um weitere sechs Jahre ansteigen wird. In unserer folgenden Betrachtung soll sich grundsätzlich auf die Basisannahme beschränkt werden, da bereits hier aus unserer Sicht der zukünftige Anstieg der durchschnittlichen Lebenserwartung (insbesondere bei den Frauen) tendenziell eher überschätzt wird. Bei der Geburtenhäufigkeit werden die Auswirkungen auf die demographische Entwicklung auf Grund einer annähernd konstanten Geburtenrate von 1,4, einer ab dem Jahr 2025 auf 1,6 steigenden sowie einer bis zum Jahr 2050 auf 1,2 fallenden Geburtenrate unterstellt. In den letzten 30 Jahren hat sich die Geburtenrate bei etwa 1,4 stabilisiert, so dass vor diesem Hintergrund dieses Szenario das Wahrscheinlichste ist. Gleichwohl zeigt der Blick auf die Situation in europäischen Nachbarländern wie Frankreich, dass mit einem Ausbau der Kinderbetreuungsmöglichkeiten und damit der erleichterten Vereinbarkeit von Beruf und Familie auch die Geburtenhäufigkeit zugenommen hat. Zumindest gegenwärtig spricht wenig für ein weiteres deutliches Absinken der Geburtenrate in Deutschland, so dass die Auswirkungen einer weiter sinkenden Geburtenrate im Folgenden vernachlässigt werden können, zumal sich daraus keine grundsätzlich anderen Erkenntnisse als bei konstanter Geburtenrate ableiten lassen. 15

16 Hinsichtlich der Wanderungsbewegungen wird vom Statistischen Bundesamt unterstellt, dass bis zum Jahr 2050 die Bundesrepublik (im Durchschnitt) Nettowanderungsgewinne zu verzeichnen hat. In der unteren Variante wird von einer durchschnittlichen jährlichen Nettozuwanderung von Personen ausgegangen, in der oberen Variante von Personen. Zum Vergleich: Seit dem Jahr 2003 betrug der Nettowanderungsgewinn jährlich im Durchschnitt Personen. Im Folgenden werden sowohl die obere als auch die untere Variante betrachtet. Tabelle B II.1: Betrachtete Szenarien der Bevölkerungsentwicklung in Deutschland Geburtenrate Lebenserwartung Nettozuwanderung p.a. Szenario 1 1,4 Basisannahme 0 Szenario 2 1,4 Basisannahme Szenario 3 1,4 Basisannahme Szenario 4 1,6 Basisannahme Quelle: Statistisches Bundesamt Als Ausgangspunkt soll jedoch zunächst eine Variante (Szenario 1) betrachtet werden, indem bei annähernd konstanter Geburtenrate unterstellt wird, dass bis zum Jahr 2050 die jährlichen Wanderungsgewinne den Wanderungsverlusten im Durchschnitt entsprechen. Daraus lässt sich die Frage beantworten, welche Veränderungen hinsichtlich Bevölkerungszahl und Altersstruktur ausschließlich auf Grund der natürlichen Bevölkerungsentwicklung zu erwarten sind. 16

17 Tabelle B II.2: Entwicklung der Bevölkerung Deutschlands bis 2050 Szenario 1 Geburtenhäufigkeit annähernd konstant, Wanderungssaldo 0, Lebenserwartung Basisannahme Bevölkerungsstand in Tsd unter 20 Jahre in Tsd unter 20 Jahre in % 20,0 16,7 16,0 15,1 14,5 20 bis unter 65 Jahre in Tsd bis unter 65 Jahre in % 60,8 59,6 54,1 50,8 49,7 65 Jahre und älter in Tsd Jahre und älter in % 19,3 23,7 29,9 34,1 35,8 über 65 bis 67 Jahre in Tsd über 65 bis 67 Jahre in % 2,8 2,7 3,5 11,2 10,0 Jugendquotient 32,9 28,1 29,5 29,7 29,0 Altenquotient 31,7 39,8 55,2 67,1 72,0 Gesamtquotient 64,6 67,9 84,7 96,8 101,0 Quelle: Statistisches Bundesamt 2006 Ohne Zuwanderung von außen wird nach den Modellrechnungen des Statistischen Bundesamtes die Bevölkerung ausgehend vom Basisjahr 2005 bis zum Jahr 2050 um 24,2 Prozent auf 62,48 Millionen Menschen zurückgehen. Während heute noch über 60 Prozent der Bevölkerung im Alter zwischen 20 und 65 Jahren sind, wird es dann nicht einmal jeder Zweite sein. Die Bevölkerung dieser Alterskohorte wird dann um 19 Millionen Menschen geringer sein als heute, während der Zahl der Einwohner über 65 Jahren um 6,5 Millionen höher liegen wird. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung wird dann 35,8 Prozent betragen. Heute ist es gerade einmal jeder fünfte Einwohner. Hingegen wird der Anteil der unter 20-jährigen von 20 Prozent auf 14,5 Prozent zurückgehen. Im Jahr 2050 wird es ohne Zuwanderung und bei konstanter Geburtenrate rund 7,5 Millionen Kinder und Jugendliche weniger geben als heute. Der Jugend- und Altenquotient beträgt bei einer Altersgrenze von 17

18 20 bzw. 65 Jahren zusammengenommen 101,0 Prozent. Dies bedeutet, dass auf jeden in der Altersgruppe zwischen 20 und 65 Jahren, dem üblichen Alter der Erwerbstätigkeit, ein Jugendlicher oder Rentner kommt, der in der Regel auf Transferleistungen angewiesen ist. Die Anhebung des gesetzlichen Rentenalters verringert den Gesamtquotienten auf 90,5 Prozent leicht, ändert aber nichts an der Tatsache, dass eine immer geringer werdende Zahl von Menschen im erwerbsfähigen Alter für eine immer größere Zahl von Rentnern aufkommen muss. Wenn man bei ansonsten gleichen Annahmen eine jährliche durchschnittliche Nettozuwanderung von Menschen unterstellt (Szenario 2), dann sinkt die Einwohnerzahl von 2005 bis zum Jahr 2020 relativ geringfügig um 2,9 Prozent. Bis zum Jahr 2050 werden aber auch in dieser Variante 13,7 Millionen Menschen (16,6 Prozent) weniger in Deutschland leben. 33,2 Prozent sind dann 65 Jahre und älter, der Altenquotient beträgt bei einer Altersgrenze von 65 Jahren 64,3 Prozent, der Gesamtquotient aus Jugend- und Altenquotient 93,5 Prozent. Tabelle B II.3: Entwicklung der Bevölkerung Deutschlands bis 2050 Szenario 2 Geburtenhäufigkeit annähernd konstant, Wanderungssaldo , Lebenserwartung Basisannahme Bevölkerungsstand in Tsd unter 20 Jahre in Tsd unter 20 Jahre in % 20,0 16,9 16,4 15,6 15,1 20 bis unter 65 Jahre in Tsd bis unter 65 Jahre in % 60,8 59,9 54,9 52,3 51,7 65 Jahre und älter in Tsd Jahre und älter in % 19,3 23,2 28,7 32,1 33,2 über 65 bis 67 Jahre in Tsd über 65 bis 67 Jahre in % 2,8 2,6 3,4 2,3 2,7 Jugendquotient 31,7 28,1 29,9 29,9 29,2 Altenquotient 31,7 38,7 52,2 61,4 64,3 Gesamtquotient 64,6 66,8 82,1 91,3 93,5 Quelle: Statistisches Bundesamt

19 Selbst bei der sehr optimistischen Annahme eines jährlichen durchschnittlichen Wanderungsüberschusses von Personen (Szenario 3) wird die Einwohnerzahl bis zum Jahr 2050 um 8,5 Millionen Menschen (10,3 Prozent) zurückgehen. Während die Zahl der Personen über 65 Jahren in dieser Variante um 7,6 Millionen (+ 48,0 Prozent) zunimmt, sinkt die Einwohnerzahl im Alter zwischen 20 und 65 Jahren um 11 Millionen (- 22,0 Prozent) und der unter 20jährigen um 5,1 Millionen (- 30,8 Prozent). Auf einhundert 20 bis unter 65jährige kommen 64,3 über 65jährige. Der Anteil der über 65jährigen beträgt auch in diesem Szenario 31,8 Prozent im Jahr Tabelle B II.4: Entwicklung der Bevölkerung Deutschlands bis 2050 Szenario 3 Geburtenhäufigkeit annähernd konstant, Wanderungssaldo , Lebenserwartung Basisannahme Bevölkerungsstand in Tsd unter 20 Jahre in Tsd unter 20 Jahre in % 20,0 16,9 16,6 16,0 15,4 20 bis unter 65 Jahre in Tsd bis unter 65 Jahre in % 60,8 60,2 55,5 53,2 52,8 65 Jahre und älter in Tsd Jahre und älter in % 19,3 22,9 27,9 30,8 31,8 über 65 bis 67 Jahre in Tsd über 65 bis 67 Jahre in % 2,8 2,6 3,3 2,3 2,6 Jugendquotient 32,9 28,1 30,0 30,0 29,2 Altenquotient 31,7 38,0 50,3 58,0 60,1 Gesamtquotient 64,6 66,1 80,3 88,0 89,3 Quelle: Statistisches Bundesamt 2006 Im Szenario 4 mit einem mittelfristigen Anstieg der Geburtenhäufigkeit und einem positiven Wanderungssaldo bleibt die Bevölkerung bis zum Jahr 2030 annähernd 19

20 konstant und sinkt dann vergleichsweise geringfügig um 4,9 Millionen (- 6,0 Prozent) bis zum Jahr Aber auch in diesem bevölkerungspolitisch optimistischen Szenario ändert sich an der grundlegenden Problematik eines drastischen Rückgangs der Bevölkerung in der Alterskohorte zwischen 20 und 65 Jahren (- 19,1 Prozent) bei gleichzeitigem Zuwachs der über 65jährigen (+ 48 Prozent) nichts. Allerdings fällt in diesem Szenario der Rückgang der unter 20jährigen bis zum Jahr 2050 um drei Millionen (-18,0 Prozent) vergleichsweise gering aus. Tabelle B II.5: Entwicklung der Bevölkerung Deutschlands bis 2050 Szenario 4 Geburtenhäufigkeit leicht steigend, Wanderungssaldo , Lebenserwartung Basisannahme Bevölkerungsstand in Tsd unter 20 Jahre in Tsd unter 20 Jahre in % 20,0 17,5 18,0 17,8 17,4 20 bis unter 65 Jahre in Tsd bis unter 65 Jahre in % 60,8 59,8 54,6 52,3 52,3 65 Jahre und älter in Tsd Jahre und älter in % 19,3 22,7 27,4 29,9 30,3 über 65 bis 67 Jahre in Tsd über 65 bis 67 Jahre in % 2,8 2,6 3,3 2,2 2,5 Jugendquotient 32,9 29,2 33,1 33,9 33,4 Altenquotient 31,7 38,0 50,2 57,2 58,0 Gesamtquotient 64,6 67,2 83,3 91,1 91,4 Quelle: Statistisches Bundesamt 2006 Die unterschiedlichen Szenarien haben verdeutlicht, dass bis zum Jahr 2050 folgende Bevölkerungstrends unter den heutigen Gegebenheiten mit Sicherheit zu erwarten sind: Die Zahl der Einwohner in der Bundesrepublik Deutschland wird zurückgehen. Die Zahl der Kinder und Jugendlichen wird sinken. 20

21 Die Zahl der Personen in der Altersgruppe zwischen 20 und 65 Jahren und damit auch das Erwerbspersonenpotenzial werden stark sinken. Die Zahl und der Anteil älterer Menschen über 65 Jahren werden in hohem Maße steigen. Die 3-Generationen-Familie wird auf Grund der hohen und weiter steigenden Lebenserwartung zunehmend durch die 4- oder sogar 5-Generationen-Familie ersetzt. Lediglich das Ausmaß dieser Entwicklungen steht heute noch nicht fest und kann durch bevölkerungspolitische Maßnahmen (z. B. Steuerung der Einwanderung, finanzielle Förderung von Familien mit Kindern, Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen) beeinflusst werden. 21

22 III. Zur demographische Entwicklung in der Region Darmstadt Rhein Main Neckar Die demographische Entwicklung in Deutschland wird sich regional nicht einheitlich vollziehen. Während in den Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen von einer stabilen oder nur leicht sinkenden Bevölkerung bis zum Jahr 2050 auszugehen ist, wird es vor allem im ländlichen Raum - speziell in den ostdeutschen Bundesländern - zu einem massiven Bevölkerungsrückgang kommen. In Hessen wird nach den Prognosen des Statistischen Bundesamtes unter den Annahmen einer konstanten Geburtenrate sowie einer mäßigen Zuwanderung sowie unter Berücksichtigung der Basisannahme zur zukünftigen Lebenserwartung die Einwohnerzahl um etwa eine Million Menschen auf 5,15 Millionen zurückgehen. Dabei wird es jedoch zu stark unterschiedlichen Entwicklungen innerhalb Hessens kommen. Während bis zum Jahr 2030 die Bevölkerung in der Region FrankfurtRheinMain annähernd stabil bleiben dürfte, ist in Nordhessen von einem deutlichen Bevölkerungsrückgang auszugehen. In der Region Darmstadt Rhein Main Neckar wird die Einwohnerzahl unter den getroffenen Annahmen bis zum Jahr 2030 leicht um 0,5 Prozent zurückgehen. Gleichzeitig vollzieht sich wie überall in Deutschland ein spürbarer gesellschaftlicher Alterungsprozess. Die Zahl der über 65 jährigen wird um über steigen, der Anteil an der Gesamtbevölkerung nimmt von derzeit 19,3 Prozent auf 27,8 Prozent zu. gleichzeitig sinken die Zahl der Kinder und Jugendlichen sowie die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter deutlich. Bis zum Jahr 2030 wird es in der Region Darmstadt Rhein Main Neckar Menschen weniger im Alter zwischen 20 und 65 Jahren geben und über weniger Kinder und Jugendliche. Im Zeitraum 2030 bis 2050 wird sich nach den Bevölkerungsvorausberechnungen in Darmstadt Rhein Main Neckar der Bevölkerungsrückgang beschleunigen, mit minus 5,6 Prozent aber geringer ausfallen als im Bundesdurchschnitt. Die Zahl der Senioren wird zwischen 2030 und 2050 um weitere steigen. Im Jahr 2050 werden nach den Modellrechnungen 29,2 Prozent der Einwohner im IHK-Bezirk über 65 Jahre alt sein. Außerdem werden Einwohner mehr als heute das 75. Lebensjahr erreicht haben. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung wird dann 19,5 Prozent betragen, während es heute gerade einmal 8,1 Prozent sind. Der Altenquotient steigt von derzeit 31,6 auf 58,5 im Jahr

23 Hingegen schrumpft im Zeitraum 2030 bis 2050 vor allem die Zahl der 20 bis 65jährigen drastisch um weitere Personen. Auch die Zahl der Kinder und Jugendlichen verringert sich in dieser Zeitspanne nochmals um Nach den Modellrechnungen verringert sich der Jugendquotient von derzeit 32,2 auf 29,2. Insgesamt ist unter vergleichbaren Modellannahmen die Altersstruktur in der Region Darmstadt Rhein Main Neckar etwas ausgewogener als im Bundesdurchschnitt. Die grundsätzlichen Tendenzen Bevölkerungsrückgang insbesondere bei den Personen im erwerbsfähigen Alter sowie gesellschaftliche Alterung werden die Bevölkerungsstruktur in der Region jedoch auch hier massiv verändern. Tabelle B III.1: Entwicklung der Bevölkerung in Darmstadt Rhein Main Neckar bis zum Jahr 2050 Geburtenrate annähernd konstant, Lebenserwartung Basisannahme, Wanderungssaldo Personen p.a Bevölkerungsstand unter 20 Jahre unter 20 Jahre in % 19,9 19,7 17,0 16,6 16,2 15,6 20 bis unter 65 Jahre bis unter 65 Jahre in % 61,1 61,0 60,6 55,6 53,0 53,3 65 Jahre und älter Jahre und älter in % 19,0 19,3 22,4 27,8 30,8 31,2 über 65 bis 67 Jahre über 65 bis 67 Jahre in % 2,4 2,2 2,3 2,6 2,5 2,4 75 Jahre und älter Jahre und älter in % 8,0 8,1 11,2 14,5 18,1 19,5 Jugendquotient 32,5 32,2 28,1 29,9 30,6 29,2 Altenquotient 31,0 31,6 37,0 50,0 58,0 58,5 Gesamtquotient 63,5 63,8 65,1 79,9 88,6 87,7 Quelle: HSL, Hessenagentur, eigene Berechnungen 23

24 Bevölkerungsentwicklung Region Darmstadt Rhein Main Neckar Einwohnerzahl Jahre und älter 20 bis 64 Jahre unter 20 Jahre Jahr Die Stadt Darmstadt wird nach den Modellrechnungen bis zum Jahr 2050 zu den demographischen Gewinnern zählen. Entgegen dem Trend wird die Bevölkerung in der Stadt um 7,2 Prozent auf Personen wachsen. Dies ist auf die Annahme anhaltend positiver Wanderungssalden nach Darmstadt zu erklären. Die Zahl der Sterbefälle wird die Zahl der Geburten übersteigen (negativer natürlicher Saldo). Trotz der zahlenmäßig positiven Entwicklung wird sich allerdings auch in Darmstadt ein gesellschaftlicher Alterungsprozess vollziehen, wenn auch nicht ganz so stark wie im Bundesdurchschnitt oder im Durchschnitt Hessens. Der Anteil der über 65 jährigen steigt von derzeit 18,5 auf 27,6 Prozent, der Anteil der Bevölkerung zwischen 20 und 65 Jahren sinkt hingegen von 63,8 auf 55,8 Prozent. 24

25 Tabelle B III.2: Entwicklung der Bevölkerung in der Stadt Darmstadt bis zum Jahr 2050 Geburtenrate annähernd konstant, Lebenserwartung Basisannahme, Wanderungssaldo 400 Personen p.a Bevölkerungsstand unter 20 Jahre unter 20 Jahre in % 17,6 17,7 17,9 17,1 16,6 16,6 20 bis unter 65 Jahre bis unter 65 Jahre in % 64,0 63,8 62,4 58,6 57,3 55,8 65 Jahre und älter Jahre und älter in % 18,4 18,5 19,7 24,3 26,1 27,6 über 65 bis 67 Jahre über 65 bis 67 Jahre in % 2,1 2,0 2,2 2,5 2,4 2,3 75 Jahre und älter Jahre und älter in % 8,7 8,6 10,0 11,5 14,2 18,8 Jugendquotient 27,6 27,7 28,7 29,2 29,0 29,7 Altenquotient 28,7 29,0 31,5 41,5 45,6 49,5 Gesamtquotient 56,3 56,7 60,2 70,7 74,6 79,2 Quelle: HSL, Hessenagentur, eigene Berechnungen 25

26 Bevölkerungsentwicklung Stadt Darmstadt Einwohnerzahl Jahr 65 Jahre und älter 20 bis 64 Jahre unter 20 Jahre Im Gegensatz zur Stadt Darmstadt wird der Landkreis Bergstraße von einem massiven Bevölkerungsrückgang betroffen sein. Die Bevölkerung sinkt um 9,7 Prozent auf nur noch im Jahr 2050 und dies trotz eines prognostizierten positiven Wanderungssaldos von durchschnittlich 900 Menschen p.a. Während heute nur jeder Fünfte im Landkreis das Rentenalter erreicht hat, wird es im Jahr 2050 jeder Dritte sein. Der Anteil der 20 bis 65jährigen sinkt von derzeit 60,1 auf 52,3 Prozent. Im Landkreis Bergstraße wird im Jahr 2050 nach den Modellrechnungen der Anteil der Einwohner über 75 Jahren besonders hoch sein. Ihre Anzahl wird bis dahin die Zahl der unter 20jährigen um über 38 Prozent übersteigen. Heute leben im Landkreis noch mehr als doppelt so viele Personen unter 20 Jahren als über 75jährige. 26

27 Tabelle B III.3: Entwicklung der Bevölkerung im Landkreis Bergstraße bis zum Jahr 2050 Geburtenrate annähernd konstant, Lebenserwartung Basisannahme, Wanderungssaldo 900 Personen p.a Bevölkerungsstand unter 20 Jahre unter 20 Jahre in % 19,8 19,5 16,4 16,2 15,7 14,8 20 bis unter 65 Jahre bis unter 65 Jahre in % 60,1 60,1 59,9 54,4 51,6 52,3 65 Jahre und älter Jahre und älter in % 19,8 20,4 23,7 29,4 32,7 32,9 über 65 bis 67 Jahre über 65 bis 67 Jahre in % 2,4 2,2 2,3 2,7 2,6 2,5 75 Jahre und älter Jahre und älter in % 8,4 8,5 12,2 15,9 19,7 20,4 Jugendquotient 33,0 32,5 27,4 29,8 30,4 28,3 Altenquotient 33,3 34,0 39,6 54,0 63,4 62,9 Gesamtquotient 63,3 66,5 67,0 83,8 93,8 91,2 Bevölkerungsentwicklung Landkreis Bergstraße Einwohnerzahl Jahre und älter 20 bis 64 Jahre unter 20 Jahre Jahr Quelle: HSL, Hessenagentur, eigene Berechnungen 27

28 Die Bevölkerungsentwicklung im Landkreis Darmstadt-Dieburg wird ganz ähnlich wie im Landkreis Bergstraße verlaufen. Die Bevölkerung wird nach den Modellrechnungen um 8,2 Prozent auf zurückgehen. Auch hier wird im Jahr 2050 jeder dritte Einwohner über 65 Jahre alt sein und mehr als jeder Fünfte sogar 75 Jahre und älter. Der Anteil der jährigen sinkt von derzeit 61,3 auf 52,7 Prozent. Tabelle B III.4: Entwicklung der Bevölkerung im Landkreis Darmstadt-Dieburg bis zum Jahr 2050 Geburtenrate annähernd konstant, Lebenserwartung Basisannahme, Wanderungssaldo Personen 700 p.a Bevölkerungsstand unter 20 Jahre in Tsd unter 20 Jahre in % 20,5 20,2 16,5 16,1 15,8 15,0 20 bis unter 65 Jahre bis unter 65 Jahre in % 61,4 61,3 60,8 55,0 51,9 52,7 65 Jahre und älter Jahre und älter in % 18,1 18,5 22,7 28,9 32,3 32,3 über 65 bis 67 Jahre über 65 bis 67 Jahre in % 2,4 2,2 2,3 2,7 2,6 2,4 75 Jahre und älter Jahre und älter in % 7,3 7,5 11,2 15,4 19,3 20,3 Jugendquotient 33,4 33,0 27,1 29,3 30,4 28,5 Altenquotient 29,6 30,2 37,3 52,5 62,2 61,3 Gesamtquotient 63,0 63,2 64,4 81,8 92,6 89,8 Quelle: HSL, Hessenagentur, eigene Berechnungen 28

29 Bevölkerungsentwicklung Landkreis Darmstadt-Dieburg Einwohnerzahl Jahre und älter 20 bis 64 Jahre unter 20 Jahre Jahr Quelle: HSL, Hessenagentur, eigene Berechnungen Im Landkreis Groß-Gerau ist ein relativ geringer Rückgang der Bevölkerung um 4,7 Prozent auf Menschen zu erwarten. Allerdings wird die Richtigkeit der Annahme eines positiven Wanderungssaldos im Zeitablauf von der zukünftigen Entwicklung der Region als Automobilstandort abhängen. Der Alterungsprozess vollzieht sich im Kreis Groß-Gerau etwas weniger schnell als in den benachbarten Landkreisen. Der Anteil der über 65jährigen steigt von derzeit 18,8 auf 29,2 Prozent. 29

30 Tabelle B III.5: Entwicklung der Bevölkerung im Landkreis Groß-Gerau bis zum Jahr 2050 Geburtenrate annähernd konstant, Lebenserwartung Basisannahme, Wanderungssaldo 500 Personen p.a. Quelle: HSL, Hessenagentur, eigene Berechnungen Bevölkerungsstand in Tsd unter 20 Jahre in Tsd unter 20 Jahre in % 20,2 20,0 17,7 17,4 17,1 16,5 20 bis unter 65 Jahre in Tsd bis unter 65 Jahre in % 61,4 61,2 60,8 56,7 54,2 54,3 65 Jahre und älter in Tsd Jahre und älter in % 18,4 18,8 21,5 25,9 28,7 29,2 über 65 bis 67 Jahre in Tsd über 65 bis 67 Jahre in % 2,4 2,2 2,3 2,6 2,5 2,4 75 Jahre und älter in Tsd Jahre und älter in % 7,4 7,5 9,9 12,9 16,1 17,1 Jugendquotient 32,9 32,6 29,1 30,7 31,6 30,4 Altenquotient 30,0 30,6 35,4 45,7 52,9 53,8 Gesamtquotient 62,9 63,2 64,5 78,4 84,5 84,2 Bevölkerungsentwicklung Landkreis Groß-Gerau Einwohnerzahl Jahre und älter 20 bis 64 Jahre unter 20 Jahre Jahr Quelle: HSL, Hessenagentur, eigenen Berechnungen 30

31 Der Odenwaldkreis wird in überdurchschnittlichem Maße vom demographischen Wandel betroffen sein. Es wird trotz unterstellter positiver Wanderungssalden von 340 Personen p.a. ein Rückgang der Bevölkerung um knapp Personen prognostiziert. Dies entspricht einer Schrumpfung um über 12 Prozent. Bereits heute ist mehr als jeder fünfte Einwohner im Odenwaldkreis älter als 65 Jahre. Im Jahr 2050 werden es fast 35 Prozent sein. Der so genannte Altenquotient wird von derzeit 35,9 auf 68,5 steigen. Tabelle B III.6: Entwicklung der Bevölkerung im Odenwaldkreis bis zum Jahr 2050 Geburtenrate annähernd konstant, Lebenserwartung Basisannahme, Wanderungssaldo 340 Personen p.a Bevölkerungsstand in Tsd unter 20 Jahre in Tsd unter 20 Jahre in % 20,8 20,3 17,0 16,7 15,8 14,9 20 bis unter 65 Jahre in Tsd bis unter 65 Jahre in % 58,5 58,6 58,2 52,7 50,3 50,5 65 Jahre und älter in Tsd Jahre und älter in % 20,7 21,1 24,8 30,6 33,9 34,6 über 65 bis 67 Jahre in Tsd über 65 bis 67 Jahre in % 2,3 2,1 2,3 2,6 2,4 2,3 75 Jahre und älter in Tsd Jahre und älter in % 9,2 9,4 13,5 17,2 21,5 23,0 Jugendquotient 35,5 34,6 29,2 31,7 31,4 29,5 Altenquotient 35,4 35,9 42,6 58,1 67,4 68,5 Gesamtquotient 70,9 70,5 71,8 89,8 98,8 98,0 Quelle: HSL, Hessenagentur, eigene Berechnungen 31

32 Bevölkerungsentwicklung Landkreis Odenwaldkreis Einwohnerzahl Jahr 65 Jahre und älter 20 bis 64 Jahre unter 20 Jahre Quelle: HSL, Hessenagentur, eigene Berechnungen 32

33 C Makroökonomische Auswirkungen des demographischen Wandels in der Region Darmstadt Rhein Main Neckar bis zum Jahr 2050 Es wurde aufgezeigt, dass bis zum Jahr 2050 die Bevölkerung in der Region Darmstadt Rhein Main Neckar zurückgeht und sich vor allem ein starker gesellschaftlicher Alterungsprozess in den nächsten Jahrzehnten vollziehen wird. Im Folgenden soll nun der grundsätzlichen Frage nachgegangen werden, welche Auswirkungen vom Bevölkerungsrückgang und des veränderten Altersaufbaus auf das Wirtschaftswachstum und damit auf das Bruttoinlandsprodukt in der Region Darmstadt Rhein Main Neckar zu erwarten sind. Den Ausgangspunkt der Betrachtung bildet zunächst das neoklassische Standardmodell der Wachstumstheorie nach Solow. Zweifellos ist dieses Modell nicht sehr realitätsnah. Es bietet jedoch den Vorteil, die Einflussfaktoren des wirtschaftlichen Wachstums herausarbeiten und nachfolgend die Bedeutung demographischer Veränderungen auf diese Einflussfaktoren analysieren zu können. So werden in Kapitel C die möglichen Veränderungen des Arbeitskräfteangebots und des Humanvermögens, der Arbeitsproduktivität und des technischen Fortschritts sowie der Investitionstätigkeit auf Grund des demographischen Wandels in der Region Darmstadt Rhein Main Neckar betrachtet und der Einfluss auf das regionale Wirtschaftswachstum dargelegt. I. Demographischer Wandel und Wirtschaftswachstum Die Höhe des Bruttoinlandsproduktes eines Landes bzw. einer Region gilt als Indikator für den materiellen Wohlstand der Bevölkerung. Dabei kommt es jedoch nicht auf die absolute Höhe des Bruttoinlandsproduktes sondern vielmehr dessen Höhe pro Kopf an. Dies verdeutlicht schon, dass von einem Rückgang der Einwohnerzahl nicht zwingend auf einen Rückgang des materiellen Wohlstands geschlossen werden kann. 33

34 i. Das neoklassische Wachstumsmodell Im Gegenteil ergibt sich aus dem Standardmodell der neoklassischen Wachstumstheorie, das auf die Arbeiten von Robert Solow zurückgeht, ein Anstieg des BIPs pro Kopf mit sinkender Bevölkerung. Diesem Modell liegen folgende Annahmen zu Grunde: exogenes Bevölkerungswachstum mit gleichmäßiger Veränderung der erwerbsfähigen und nicht-erwerbsfähigen Bevölkerung exogen bestimmter technischer Fortschritt von Beginn an abnehmende Grenzerträge des Kapitals eine geschlossene Volkswirtschaft substitutionale Produktionsfunktion (Cobb-Douglas-Funktion) Der gesamtwirtschaftliche Output wird bestimmt durch die Produktionsfaktoren Kapital, Arbeit und den technischen Fortschritt (1) (2) 1-α α 34

35 Daraus ergibt sich für das Wirtschaftswachstum (3) = In der neoklassischen Gleichgewichtstheorie wachsen im Gleichgewicht der Kapitalstock und der gesamtwirtschaftliche Output stets mit der gleichen Rate. Steigt der Kapitalstock stärker als der gesamtwirtschaftliche Output, wäre die Kapitalnachfrage größer als das Kapitalangebot. Im Gleichgewicht stimmen jedoch Kapitalangebot und Kapitalnachfrage stets überein: (4) Somit gilt: (5) und (6) Die gesamtwirtschaftliche Wachstumsrate wird somit ausschließlich bestimmt durch das Bevölkerungswachstum und den technischen Fortschritt. 35

36 Die Veränderung des Kapitalstocks wird bestimmt durch die Höhe der Investitionen sowie die Abschreibungen : (7) Für die Wachstumsrate des Kapitalstocks gilt dann: (8) und (9) Im langfristigen Gleichgewicht verändert sich die Kapitalinstensität Es gilt: nicht mehr. (10) (11) 36

37 Im Steady-State bleibt der Output je effektiver Arbeitskraft konstant. Der Output je tatsächlicher Arbeitskraft verändert sich jedoch mit dem Wachstum des technischen Fortschritts Die absolute Höhe des Outputs variiert in Höhe der Wachstumsrate des Faktors Arbeit und des technischen Fortschritts. Ein Schrumpfen der Bevölkerung und damit ein Rückgang des Faktors Arbeit wird somit unmittelbar zu einem Rückgang des Wachstums des gesamtwirtschaftlichen Outputs, des Bruttoinlandsproduktes, führen, sofern die Wachstumsrate des technischen Fortschritts nicht höher ist als der Rückgang der Arbeitskräfte. Allerdings steigt mit der abnehmenden Bevölkerungszahl die Kapitalintensität an. Die Schrumpfung des Bruttoinlandsproduktes vollzieht sich langsamer als die des effektiven Arbeitseinsatzes. Das Pro-Kopf-Wachstum des Bruttoinlandsproduktes steigt somit in der Übergangsphase, bis sich ein neues Gleichgewicht ergibt. Im neuen Gleichgewicht ist dann sowohl die Kapitalintensität als auch das Niveau des Pro-Kopf-Outputs nach dem Rückgang der Bevölkerung höher als in der Ausgangssituation. Die Wachstumsrate des Pro-Kopf-Outputs bleibt konstant. Wenn man die Ergebnisse aus diesem Modell zu Grunde legt, dann scheint der Rückgang der Bevölkerung in der Region Darmstadt Rhein Main Neckar zunächst unproblematisch, aus wohlfahrtstheoretischer Sicht sogar begrüßenswert zu sein. Schließlich käme es langfristig zu einem weiteren Anstieg des Pro-Kopf- Einkommens. Allerdings müssen die Annahmen hinterfragt werden, die hinter diesem neoklassischen Wachstumsmodell stehen. Letztlich ist der technische Fortschritt keine exogene Größe, die erwerbstätige und nicht-erwerbstätige Bevölkerung verändern sich nicht im Gleichschritt und die Qualität des Faktors Arbeit lässt sich durch Investitionen in Humankapital erhöhen. Im Folgenden sollen diese Aspekte 37

38 näher betrachtet werden. Zwei Aussagen können aber anhand des einfachen Modells schon hier getroffen werden: Aus dem Rückgang der Einwohnerzahl in der Region Darmstadt Rhein Main Neckar bis zum Jahr 2050 lassen sich nicht unmittelbar ökonomische Wohlfahrtsverluste, gemessen am Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, ableiten. Der Bevölkerungsrückgang dämpft zwar das absolute Wachstum des Bruttoinlandsproduktes bei ausreichendem technischem Fortschritt kann aber auch in Zukunft das absolute Bruttoinlandsprodukt zunehmen. ii. Auswirkungen des demographischen Wandels auf das Arbeitskräfteangebot und Wirtschaftswachstum Das einfache neoklassische Wachstumsmodell geht davon aus, dass sich die Bevölkerungszahl und die Zahl der Arbeitnehmer im Zeitablauf im Gleichschritt verändern. Wie unsere Projektionen zur Bevölkerungsentwicklung gezeigt haben, ist dies jedoch nicht der Fall. Während die Zahl älterer Menschen stetig steigt, geht die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter zurück. Gegenwärtig sind in der Region Darmstadt Rhein Main Neckar Personen im erwerbsfähigen Alter zwischen 15 und 65 Jahren. Bereits bis zum Jahr 2020 ist entgegen dem Bundestrend mit einem Rückgang des Erwerbspersonenpotenzials auf knapp über zu rechnen. Dies entspricht innerhalb des nächsten Jahrzehnts einem Rückgang des Erwerbspersonenpotenzials um über 2 Prozent. Bis zum Jahr 2030 wird trotz Berücksichtigung einer Anhebung des gesetzlichen Renteneintrittsalters auf 67 Jahre das Erwerbspersonenpotenzial auf und bis zum Jahr 2050 sogar auf 38

39 sinken. Dies bedeutet gegenüber dem derzeitigen Stand ein Rückgang von über Erwerbspersonen (- 15,5 Prozent). Quelle: HSL, eigene Berechnungen Das tatsächliche Arbeitskräfteangebot wird jedoch nicht nur von der Höhe des Erwerbspersonenpotenzials bestimmt, sondern wesentlich auch von der Neigung zur Erwerbsbeteiligung. Im Rahmen unserer Modellrechnungen wird ein jährlicher durchschnittlicher Zuwachs der Erwerbstätigenquote um 0,15 Prozentpunkte angenommen. Dabei wird ein weiterer Anstieg der Frauenerwerbsbeteiligung sowie älterer Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen über 55 Jahren unterstellt. Außerdem wird von einer konstanten Arbeitskräftenachfrage sowie der Konstanz der Jahresarbeitszeiten ausgegangen. Unter diesen Prämissen würde die Erwerbstätigenquote in der Region Darmstadt Rhein Main Neckar von derzeit 67,65 39

Die demographische Entwicklung Vorarlbergs

Die demographische Entwicklung Vorarlbergs Die demographische Entwicklung Vorarlbergs Bevölkerungsentwicklung Vorarlberg nach Altersgruppen 1985-2075 Die Bevölkerungsentwicklung Vorarlbergs wird in den nächsten Jahrzehnten bis 2075 von zwei Trends

Mehr

Die Demographische Entwicklung im Saarland und seinen Landkreisen

Die Demographische Entwicklung im Saarland und seinen Landkreisen Die Demographische Entwicklung im Saarland und seinen Landkreisen Das Saarland ist das erste westdeutsche Flächenland, das flächendeckend schrumpfen wird. Es findet sich in seiner demographischen Entwicklung

Mehr

Die demographische Entwicklung im Bereich der Evangelischen Kirche der Pfalz bis 2030

Die demographische Entwicklung im Bereich der Evangelischen Kirche der Pfalz bis 2030 Die demographische Entwicklung im Bereich der Evangelischen Kirche der Pfalz bis 2030 Dr. Ludwig Böckmann Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz Referat Analysen, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen,

Mehr

Demografischer Wandel

Demografischer Wandel TK Lexikon Gesundheit im Betrieb Demografischer Wandel Demografischer Wandel HI2243404 Zusammenfassung LI1615359 Begriff Die Bevölkerung in den industrialisierten Staaten, Ländern oder Kommunen nimmt seit

Mehr

Weltbevölkerungsprojektionen bis 2100

Weltbevölkerungsprojektionen bis 2100 Weltbevölkerungsprojektionen bis 2100 Die unterschiedlichen Varianten der Bevölkerungsprojektionen unterscheiden sich hauptsächlich durch die ihnen zugrunde liegenden Annahmen über die zukünftige Geburtenentwicklung.

Mehr

Der demografische Wandel in Rheinland-Pfalz

Der demografische Wandel in Rheinland-Pfalz Der demografische Wandel in Rheinland-Pfalz Dr. Ludwig Böckmann Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz Vallendar, 3. September 2011 Folie 1 1. Bevölkerungsentwicklung in Rheinland-Pfalz bis heute 2. Ausgewählte

Mehr

Demografie: Der Druck nimmt zu

Demografie: Der Druck nimmt zu Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Bevölkerungsentwicklung 29.09.2017 Lesezeit 3 Min. Demografie: Der Druck nimmt zu Bis zum Jahr 2035 wird die Bevölkerung in einigen Bundesländern

Mehr

Die Entwicklung der Erwerbspersonenzahl in Thüringen bis 2020

Die Entwicklung der Erwerbspersonenzahl in Thüringen bis 2020 - Januar 2011 Harald Hagn Referat Sonderaufgaben und statistische Analysen Telefon: 0361 37-84110 e-mail: Harald.Hagn@statistik.thueringen.de Die Entwicklung der Erwerbspersonenzahl in Thüringen bis 2020

Mehr

Rheinland-Pfalz Dritte regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung (Basisjahr 2010) Jörg Berres. Pressekonferenz am 12. Juli 2012 in Mainz

Rheinland-Pfalz Dritte regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung (Basisjahr 2010) Jörg Berres. Pressekonferenz am 12. Juli 2012 in Mainz Rheinland-Pfalz 2060 Dritte regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung (Basisjahr 2010) Jörg Berres Präsident des Statistischen Landesamtes Pressekonferenz am 12. Juli 2012 in Mainz I. Inhalt der Analyse

Mehr

Perspektive. für eine n a c h h a l t i g e. Ergebnisse des Gutachtens von Prof. Dr. Eckart Bomsdorf

Perspektive. für eine n a c h h a l t i g e. Ergebnisse des Gutachtens von Prof. Dr. Eckart Bomsdorf Perspektive für eine n a c h h a l t i g e Fa m i l i e n p o l i t i k. Ergebnisse des Gutachtens von Prof. Dr. Eckart Bomsdorf Ausgangssituation Tatsache ist: Die fehlenden Geburten der letzten Jahre

Mehr

Demographische Situation in Schalkenmehren. Überblick. Historische Bevölkerungsentwicklung

Demographische Situation in Schalkenmehren. Überblick. Historische Bevölkerungsentwicklung Demographische Situation in Schalkenmehren Überblick langfristig gewachsene Ortsgemeinde Die OG Schalkenmehren hat seit 1962 deutlich an Bevölkerung gewonnen. Dass sich das langfristig zu beobachtende

Mehr

Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr. Entwicklung des Erwerbspersonenpotenzials Niedersachsen 2040

Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr. Entwicklung des Erwerbspersonenpotenzials Niedersachsen 2040 Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Entwicklung des Erwerbspersonenpotenzials Niedersachsen 2040 Der demografische Wandel ist einer der zentralen Einflussfaktoren, der den

Mehr

Bevölkerungsentwicklung in der Großregion Saar - Lor - Lux - Rheinland-Pfalz - Wallonie

Bevölkerungsentwicklung in der Großregion Saar - Lor - Lux - Rheinland-Pfalz - Wallonie Bevölkerungsentwicklung in der Großregion Saar - Lor - Lux - Rheinland-Pfalz - Wallonie Von Peter Lübbers Die statistischen Ämter in der Großregion Saar - Lor - Lux - Rheinland-Pfalz - Wallonie stehen

Mehr

11. Bevölkerungsvorausberechnung

11. Bevölkerungsvorausberechnung 11. Bevölkerungsvorausberechnung Dr. Felix Heinzl Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 1 / 18 11. Bevölkerungsvorausberechnung 11.1 Demographischer Wandel

Mehr

Arbeitsblätter zum Thema Demographischer Wandel (1)

Arbeitsblätter zum Thema Demographischer Wandel (1) Arbeitsblätter zum Thema Demographischer Wandel (1) Demographischer Wandel / Bevölkerungsentwicklung EU Lesen Sie den nachfolgenden Text zur Bevölkerungsentwicklung in der EU 1 5 10 15 20 25 30 35 Europa

Mehr

Demographische Situation in Immerath. Überblick. Historische Bevölkerungsentwicklung

Demographische Situation in Immerath. Überblick. Historische Bevölkerungsentwicklung Demographische Situation in Immerath Überblick im Vergleich stabile und junge Ortsgemeinde Immerath ist eine Ortsgemeinde mit vergleichsweise stabilen demographischen Bedingungen. Die langfristige Betrachtung

Mehr

DIE VORAUSSICHTLICHE BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG BIS 2025

DIE VORAUSSICHTLICHE BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG BIS 2025 DIE VORAUSSICHTLICHE BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG BIS 2025 Annahmen und Ergebnisse der 5. Regionalisierten Bevölkerungsprognose 2008 bis 2025 für Sachsen-Anhalt Die 5. Regionalisierte Bevölkerungsprognose für

Mehr

Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld im Spiegel der 6. Regionalisierten Bevölkerungsprognose

Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld im Spiegel der 6. Regionalisierten Bevölkerungsprognose Stabsstelle Sozial-, Bildungs- und Arbeitsmarktstrategie Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld im Spiegel der 6. Regionalisierten Bevölkerungsprognose Im Sommer 2016 veröffentlichte das Statistische Landesamt

Mehr

ISEK-Fortschreibung 2014/2015. Workshop am

ISEK-Fortschreibung 2014/2015. Workshop am ISEK-Fortschreibung 2014/2015 Workshop am 17.02.2015 Themen 1. Annahmen zur künftigen Bevölkerungsentwicklung 2. Ergebnisse der Bevölkerungsprognose 2015-2030 3. Diskussion 2 Fazit aus der Analyse zur

Mehr

Auswertungen zur 5. Regionalisierten Bevölkerungsprognose Sachsen-Anhalt

Auswertungen zur 5. Regionalisierten Bevölkerungsprognose Sachsen-Anhalt Auswertungen zur 5. Regionalisierten Bevölkerungsprognose Sachsen-Anhalt Nach den getroffenen Annahmen der 5. Regionalisierten Bevölkerungsprognose (5. RBP) des es Sachsen-Anhalt wird bis zum Jahr 2025

Mehr

Die demografische Katastrophe: Hat Alter Zukunft?

Die demografische Katastrophe: Hat Alter Zukunft? Die demografische Katastrophe: Hat Alter Zukunft? Vergreist die Republik? Demografische Trends und ihre Konsequenzen am Beispiel s Vortrag beim 1. FN Forum, Fränkische Nachrichten, am 24. Juni 2004 im

Mehr

Im Blickpunkt Demografischer Wandel: Herausforderung oder Chance?

Im Blickpunkt Demografischer Wandel: Herausforderung oder Chance? Im Blickpunkt Demografischer Wandel: Herausforderung oder Chance? Europas alternde Gesellschaft wird im Wesentlichen von drei Faktoren bestimmt: niedrige Fruchtbarkeitsziffern, längere Lebenserwartung

Mehr

Bevölkerungsvorausberechnungen für Deutschland - Projektionen der Alterung Teil II 1

Bevölkerungsvorausberechnungen für Deutschland - Projektionen der Alterung Teil II 1 GeroStat Beitrag im Informationsdienst Altersfragen 05/06 2001 Herausgeber: Deutsches Zentrum für Altersfragen, Berlin Bevölkerungsvorausberechnungen für Deutschland - Projektionen der Alterung Teil II

Mehr

NORD/LB Regionaler Entwicklungsbericht 2005 Teil II: Demographischer Wandel in der Region Hannover 18. Juli 2005

NORD/LB Regionaler Entwicklungsbericht 2005 Teil II: Demographischer Wandel in der Region Hannover 18. Juli 2005 Teil II: Demographischer Wandel in der Region Hannover 83 NORD/LB II. Die demographische Entwicklung in der Region Hannover 1. Die demographische Entwicklung in der Region Hannover bis 2015 1.1 Einleitung

Mehr

Rheinland-Pfalz. Bevölkerungsentwicklung in den kreisfreien Städten Landau und Pirmasens sowie in den Landkreisen Südliche Weinstraße und Südwestpfalz

Rheinland-Pfalz. Bevölkerungsentwicklung in den kreisfreien Städten Landau und Pirmasens sowie in den Landkreisen Südliche Weinstraße und Südwestpfalz Herausforderung für 2050 Bevölkerungsentwicklung in den kreisfreien Städten Landau und Pirmasens sowie in den Landkreisen Südliche Weinstraße und Südwestpfalz Herausforderung für Vorbemerkungen Die Bevölkerungsvorausberechnungen

Mehr

Von der Pyramide zum Pilz: Die Bevölkerungsentwicklung als soziales Dilemma?

Von der Pyramide zum Pilz: Die Bevölkerungsentwicklung als soziales Dilemma? 2 Von der Pyramide zum Pilz: Die Bevölkerungsentwicklung als soziales Dilemma? Wie wird Deutschland im Jahr 235 oder gar im Jahr 26 aussehen? Wie Abb. 2.1 zeigt, hat sich der Altersaufbau von einer Pyramidenform

Mehr

Grundlage und Verlässlichkeit von bevölkerungs- und haushaltsvorausberechnungen

Grundlage und Verlässlichkeit von bevölkerungs- und haushaltsvorausberechnungen Grundlage und Verlässlichkeit von bevölkerungs- und haushaltsvorausberechnungen Männer 90 Frauen 80 70. 60 50 40 30 20 10 0 2. Dresdner Flächennutzungssymposium 17. 18. Juni 2010 Bettina Sommer/Olga Pötzsch,

Mehr

Demografischer Wandel in Rheinland-Pfalz: Daten, Zahlen, Fakten

Demografischer Wandel in Rheinland-Pfalz: Daten, Zahlen, Fakten Demografischer Wandel in Rheinland-Pfalz: Daten, Zahlen, Fakten Jörg Berres Präsident des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz Nürburg, 22. September 2010 Folie 1 1. Bevölkerungsentwicklung weltweit

Mehr

Bevölkerungsentwicklung in der Vorder- und der Westpfalz

Bevölkerungsentwicklung in der Vorder- und der Westpfalz Bevölkerungsentwicklung in der Vorder- und der Westpfalz Vortrag von Dr. Ludwig Böckmann Statistisches Landesamt anlässlich der Vortragsreihe Zukunftsbausteine des Sportbundes Pfalz am 18. September 2008

Mehr

Statistisches Bundesamt

Statistisches Bundesamt Wiesbaden, 18. November 29 Pressekonferenz Bevölkerungsentwicklung in Deutschland bis 26 am 18. November 29 in Berlin Statement von Präsident Roderich Egeler Es gilt das gesprochene Wort Sehr geehrte Damen

Mehr

Altersstruktur und Bevölkerungsentwicklung

Altersstruktur und Bevölkerungsentwicklung Anteile der Altersgruppen in Prozent, Bevölkerungsstand in absoluten Zahlen, Europa*, 1950 bis 2050** in Mio. 750 700 650 600 550 500 450 547,3 8,2% 65,6% 603,9 8,9% 64,4% 655,9 10,5% 64,2% 692,9 12,4%

Mehr

Statistik informiert... Nr. III/ März 2011

Statistik informiert... Nr. III/ März 2011 Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein Statistik informiert Nr. III/211 16. März 211 Bevölkerungsentwicklung in Schleswig-Holstein bis 225 Rückläufige Bevölkerung, weniger junge Menschen,

Mehr

Rheinland-Pfalz Vierte regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung. Jörg Berres Präsident des Statistischen Landesamtes

Rheinland-Pfalz Vierte regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung. Jörg Berres Präsident des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz 2060 Vierte regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung (Basisjahr 2013) Jörg Berres Präsident des Statistischen Landesamtes Pressekonferenz am 22. Juli 2015 in Mainz I. Inhalt der Analyse

Mehr

Deutschland 2030: Globale demografische Trends und ihre Auswirkungen auf die Kommunen

Deutschland 2030: Globale demografische Trends und ihre Auswirkungen auf die Kommunen Deutschland 23: Globale demografische Trends und ihre Auswirkungen auf die Kommunen Interkommunale Zusammenarbeit: Eine Antwort auf den demografischen Wandel? Bezirksregierung Detmold 11. November 28 PD

Mehr

Statistik-Monitoring Delmenhorst. Thema Bevölkerung. Fachdienst Stadtentwicklung und Statistik (83) Stand: Oktober 2016

Statistik-Monitoring Delmenhorst. Thema Bevölkerung. Fachdienst Stadtentwicklung und Statistik (83) Stand: Oktober 2016 Statistik-Monitoring Delmenhorst Thema Bevölkerung Fachdienst Stand: Oktober 216 1. Bisherige Bevölkerungsentwicklung 82. Delmenhorster Bevölkerungsentwicklung ab 1971 Amtliche Zahlen des LSN im Vergleich

Mehr

Demographischer Wandel in der Metropolregion Hamburg

Demographischer Wandel in der Metropolregion Hamburg Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein Demographischer Wandel in der Metropolregion Hamburg vor dem Hintergrund der Entwicklung in Deutschland mit besonderem Blick auf Hamburg Ulrich Hußing

Mehr

Statistisches Bundesamt

Statistisches Bundesamt Statistisches Bundesamt

Mehr

https://cuvillier.de/de/shop/publications/2646

https://cuvillier.de/de/shop/publications/2646 Friedrich Hainbuch (Autor) Verbesserung des forcierten exspiratorischen Volumens in der 1. Sekunde (FEV1) der Lunge in Folge eines gezielten moderaten, halbjärigen Ausdauertrainings. Zugleich ein Beitrag

Mehr

Historische Bevölkerungsentwicklung insgesamt und nach Geschlecht Bevölkerungsanstieg bis 1997, seit 1998 rückläufige Bevölkerungsentwicklung

Historische Bevölkerungsentwicklung insgesamt und nach Geschlecht Bevölkerungsanstieg bis 1997, seit 1998 rückläufige Bevölkerungsentwicklung Demographische Situation in der Stadt Daun Überblick langfristig positive Bevölkerungsentwicklung in der Stadt Daun gesamt Entwicklung der Hauptwohnsitze je nach Stadtteil/Kernstadt unterschiedlich, von

Mehr

Demografischer Wandel im Saarland und in den saarländischen Regionen bis 2030

Demografischer Wandel im Saarland und in den saarländischen Regionen bis 2030 Demografischer Wandel im Saarland und in den saarländischen Regionen bis 2030 Von Dagmar Ertl Die Bevölkerung im Saarland geht bereits heute deutlich zurück und altert zunehmend. Dieser Prozess wird sich

Mehr

Demografische Trends und Arbeitskräfteangebot im Ostseeraum. Hamburg, 22. Oktober 2010 Dr. Silvia Stiller

Demografische Trends und Arbeitskräfteangebot im Ostseeraum. Hamburg, 22. Oktober 2010 Dr. Silvia Stiller Demografische Trends und Arbeitskräfteangebot im Ostseeraum Hamburg, 22. Oktober 2010 Dr. Silvia Stiller Inhalt Hintergrund der demografischen Entwicklung in den Ostseestaaten Die Ostseestaaten in Zahlen:

Mehr

6. Regionalisierte Bevölkerungsprognose Sachsen-Anhalt

6. Regionalisierte Bevölkerungsprognose Sachsen-Anhalt 6. Regionalisierte Bevölkerungsprognose Sachsen-Anhalt Die 6. Regionalisierte Bevölkerungsprognose (6. RBP) wurde vom Statistischen Landesamt im Auftrag des Ministeriums für Landesentwicklung und Verkehr

Mehr

BEVÖLKERUNGSPROGNOSE BRANDENBURG HERAUSFORDERUNGEN UND CHANCEN DES DEMOGRAFISCHEN WANDELS

BEVÖLKERUNGSPROGNOSE BRANDENBURG HERAUSFORDERUNGEN UND CHANCEN DES DEMOGRAFISCHEN WANDELS BEVÖLKERUNGSPROGNOSE BRANDENBURG 2040 - HERAUSFORDERUNGEN UND CHANCEN DES DEMOGRAFISCHEN WANDELS Jugendliche gestalten den demografischen Wandel neue Ansätze der Jugendbildung 16. Juni 2016, Potsdam, Tagungshaus

Mehr

11. Bevölkerungsvorausberechnung

11. Bevölkerungsvorausberechnung 11. Bevölkerungsvorausberechnung Dr. Felix Heinzl Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Wirtschafts- und Sozialstatistik 1 / 28 11. Bevölkerungsvorausberechnung 11.1 Demographischer Wandel Der

Mehr

Bevölkerungsentwicklung bis 2060

Bevölkerungsentwicklung bis 2060 Statistisches Bundesamt Bevölkerungsentwicklung bis 2060 Ergebnisse der 13. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung Aktualisierte Rechnung auf Basis 2015 2017 Erscheinungsfolge: einmalig Erschienen

Mehr

11. Bevölkerungsvorausberechnung

11. Bevölkerungsvorausberechnung 11. Bevölkerungsvorausberechnung Dr. Felix Heinzl Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Wirtschafts- und Sozialstatistik 1 / 27 11. Bevölkerungsvorausberechnung 11.1 Demographischer Wandel Der

Mehr

Statistisches Bundesamt

Statistisches Bundesamt Statistisches Bundesamt Wiesbaden, 7. November 26 Pressekonferenz Bevölkerungsentwicklung in Deutschland bis am 7. November 26 in Berlin Statement von Vizepräsident Walter Radermacher Es gilt das gesprochene

Mehr

Bevölkerungsentwicklung in der Region Schwentinetal / Barkauer Land bis 2020

Bevölkerungsentwicklung in der Region Schwentinetal / Barkauer Land bis 2020 Statistikamt Nord April 2006 Bevölkerungsentwicklung in der Region Schwentinetal / Barkauer Land bis 2020 Erläuterung der Ergebnisse der Bevölkerungsprognose Die Annahmen für die hier dargestellte Bevölkerungsvorausberechnung

Mehr

Demographische Entwicklung

Demographische Entwicklung Demographische Entwicklung Statistische Auswertung 2012 Rottweil Schwarzwald-Baar Tuttlingen Quelle: Statistisches Landesamt Letzte Aktualisierung: 30. März 2012 0 Einwohnerzahl der Region in den ersten

Mehr

Demografie und Migration: neue Daten für die Politik Ergebnisse der IW-Bevölkerungsprognose bis zum Jahr 2035

Demografie und Migration: neue Daten für die Politik Ergebnisse der IW-Bevölkerungsprognose bis zum Jahr 2035 Pressekonferenz, 23.05.2016, Berlin Demografie und Migration: neue Daten für die Politik Ergebnisse der IW-Bevölkerungsprognose bis zum Jahr 2035 Statement Dr. Hans-Peter Klös Geschäftsführer Institut

Mehr

Tritt Indien in Chinas Fußstapfen? Indiens demografische Vorzeichen für wirtschaftliche Entwicklung stehen gut weiterlesen

Tritt Indien in Chinas Fußstapfen? Indiens demografische Vorzeichen für wirtschaftliche Entwicklung stehen gut weiterlesen Schillerstr. 59-10627 Berlin Tel. 030 22 32 48 45 info@berlin-institut.org www.berlin-institut.org Ausgabe 126, 30. September 2011 Der Newsletter DEMOS informiert über demografische Veränderungen und deren

Mehr

allen 65-Jährigen oder Älteren 11,0% 22,8% 34,7%

allen 65-Jährigen oder Älteren 11,0% 22,8% 34,7% Europas* Anteil an der Weltbevölkerung und ausgewählten Altersgruppen, 1960, 2010 und 2060** Europas Anteil an der Weltbevölkerung allen unter 15-Jährigen allen 15- bis unter 65-Jährigen allen 65-Jährigen

Mehr

Die Entwicklung der Pflegebedürftigen in Thüringen bis 2020

Die Entwicklung der Pflegebedürftigen in Thüringen bis 2020 Die Entwicklung der Pflegebedürftigen in Thüringen bis 2020 Die Anzahl alter und hochbetagter Menschen in Thüringen wird immer größer. Diese an sich positive Entwicklung hat jedoch verschiedene Auswirkungen.

Mehr

Aktuelle und künftige Bevölkerungsstrukturen in Niedersachsen und im Emsland

Aktuelle und künftige Bevölkerungsstrukturen in Niedersachsen und im Emsland Aktuelle und künftige Bevölkerungsstrukturen in Niedersachsen und im Emsland Demografie Forum Emsland Lingen, 16. Juni 2016 Professor Lothar Eichhorn Gliederung Bevölkerungsentwicklung Niedersachsen-Emsland

Mehr

Übung 6 - Solow-Modell

Übung 6 - Solow-Modell Universität Ulm 89069 Ulm Germany Dipl.-Math. oec. Daniel Siepe Institut für Wirtschaftspolitik Fakultät für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften Ludwig-Erhard-Stiftungsprofessur Wintersemester 2010/11

Mehr

Arbeitskräftemangel bremst Wachstum aus

Arbeitskräftemangel bremst Wachstum aus Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Perspektive 2035 07.07.2017 Lesezeit 3 Min. Arbeitskräftemangel bremst Wachstum aus Wie wird sich die deutsche Wirtschaftsleistung im demografischen

Mehr

NEUE BEVÖLKERUNGSPROGNOSEN FÜR ÖSTERREICH UND DIE BUNDESLÄNDER

NEUE BEVÖLKERUNGSPROGNOSEN FÜR ÖSTERREICH UND DIE BUNDESLÄNDER Pressekonferenz Wien, 17. Oktober 2005 NEUE BEVÖLKERUNGSPROGNOSEN FÜR ÖSTERREICH UND DIE BUNDESLÄNDER Themenübersicht Österreichs Bevölkerung wächst durch Zuwanderung Wanderungsgewinne kompensieren Geburtendefizite

Mehr

Übung 6 - Solow-Modell

Übung 6 - Solow-Modell Universität Ulm 89069 Ulm Germany Dipl.-Math. oec. Daniel Siepe Institut für Wirtschaftspolitik Fakultät für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften Ludwig-Erhard-Stiftungsprofessur Wintersemester 2011/12

Mehr

Demografie: Was ist das?

Demografie: Was ist das? Demografie: Was ist das? Entwicklung in den Brandenburger Kommunen bis 2040 Reformkongress zur Verwaltungsstrukturreform 2019, 16.01.2016, Cottbus Dr. Thomas Büttner Demografie und Brandenburg Demografie

Mehr

Wo die Welt am schnellsten altert Ein Blick auf den demografischen Wandel in Entwicklungsländern

Wo die Welt am schnellsten altert Ein Blick auf den demografischen Wandel in Entwicklungsländern Wo die Welt am schnellsten altert Ein Blick auf den demografischen Wandel in Entwicklungsländern Die Weltbevölkerung ist noch nie so schnell gewachsen wie seit dem vergangenen Jahrhundert. Zwischen 1900

Mehr

Der demografische Wandel Auswirkungen in Rheinland-Pfalz und Neuwied

Der demografische Wandel Auswirkungen in Rheinland-Pfalz und Neuwied Der demografische Wandel Auswirkungen in Rheinland-Pfalz und Neuwied Zahlen Fakten Handlungsoptionen Jörg Berres Präsident des Statistischen Landesamtes Neuwied, Folie 1 1. Globale Bevölkerungsentwicklung

Mehr

https://cuvillier.de/de/shop/publications/2645

https://cuvillier.de/de/shop/publications/2645 Friedrich Hainbuch (Autor) Die Verbesserung der Vitalkapazität der Lunge in Folge eines gezielten moderaten, halbjährigen Ausdauertrainings. Zugleich ein Beitrag zur Geroprophylaxe zur Steigerung der Alltagskompetenz

Mehr

Bevölkerungsentwicklung in den Bundesländern bis 2060

Bevölkerungsentwicklung in den Bundesländern bis 2060 Statistisches Bundesamt Bevölkerungsentwicklung in den Bundesländern bis 2060 Ergebnisse der 13. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung 2015 Erscheinungsfolge: unregelmäßig Erschienen am 07. September

Mehr

WOHNUNGSMARKT UND STADTENTWICKLUNG ALTE UND NEUE HERAUSFORDERUNGEN FÜR DIE PLANUNG. Großräumiger Trend der Bevölkerungsentwicklung bis 2050

WOHNUNGSMARKT UND STADTENTWICKLUNG ALTE UND NEUE HERAUSFORDERUNGEN FÜR DIE PLANUNG. Großräumiger Trend der Bevölkerungsentwicklung bis 2050 Großräumiger Trend der Bevölkerungsentwicklung bis 2050 (10. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung des statistischen Bundesamtes) [1] ANNAHMEN Geburtenhäufigkeit bleibt auf niedrigem Niveau (1,4 Kinder

Mehr

Arbeitsmarkt im demografischen Wandel: Entwicklung der Beschäftigungsmöglichkeiten

Arbeitsmarkt im demografischen Wandel: Entwicklung der Beschäftigungsmöglichkeiten Arbeitsmarkt im demografischen Wandel: Entwicklung der Beschäftigungsmöglichkeiten Johann Fuchs (IAB) Tagung der Deutschen Rentenversicherung Bund und der Gesellschaft für Sozialen Fortschritt e.v. Die

Mehr

Informationen der Statistikstelle

Informationen der Statistikstelle Informationen der Statistikstelle 31.12.211 31.12.23-125 125-125 125 Bevölkerungsvorausberechnung der Remscheider Bevölkerung 211 bis 23 Herausgeber und Bearbeitung: Stadt Remscheid Die Oberbürgermeisterin

Mehr

Christine Brandt Wintersemester 2004/2005. Wirtschaftswachstum

Christine Brandt Wintersemester 2004/2005. Wirtschaftswachstum Christine Brandt Wintersemester 2004/2005 Abteilung Wirtschaftspolitik Helmholtzstr. 20, Raum E 01 Tel. 0731 50 24266 UNIVERSITÄT DOCENDO CURANDO ULM SCIENDO Fakultät für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften

Mehr

Die demographische Entwicklung und ihre weitreichenden Folgen

Die demographische Entwicklung und ihre weitreichenden Folgen Die demographische Entwicklung und ihre weitreichenden Folgen Ursachen, Verlauf und mögliche Auswirkungen Perspektiven des demografischen Wandels 2. Jahrestagung des ZEK Ravensburg, den 24.11.2016 PD Dr.

Mehr

Demografischer Wandel: Vorsicht, Steuerfalle

Demografischer Wandel: Vorsicht, Steuerfalle Demografischer Wandel: Vorsicht, Steuerfalle 1. Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler sollen... 1. sich Ursachen und Umfang des demografischen Wandels in Deutschland erschließen. 2. auf der Grundlage

Mehr

Fernere Lebenserwartung im Alter von 60 Jahren nach Geschlecht, 1871 bis 2060* 19,1 17,8 16,5

Fernere Lebenserwartung im Alter von 60 Jahren nach Geschlecht, 1871 bis 2060* 19,1 17,8 16,5 Fernere Lebenserwartung im Alter von 60 Jahren nach Geschlecht, 1871 bis 2060* Jahre 28 26 24 * Stand bis einschließlich 2008/2010: 2012, Stand Vorausberechnung: Ende 2009. Deutsches Reich Westdeutschland

Mehr

Zukunftsweisendes Personalmanagement

Zukunftsweisendes Personalmanagement Ehrhard Flato Silke Reinbold-Scheible Zukunftsweisendes Personalmanagement Herausforderung demografischer Wandel Fachkräfte gewinnen Talente halten Erfahrung nutzen 3 1 Fakten zur demografischen Entwicklung

Mehr

Leben in Bayern. II. Bevölkerung: Hohe Attraktivität Bayerns. Grafiken. In Bayern zweitgrößtes Bevölkerungswachstum

Leben in Bayern. II. Bevölkerung: Hohe Attraktivität Bayerns. Grafiken. In Bayern zweitgrößtes Bevölkerungswachstum Leben in - sozial, familienfreundlich, familienfreundlich, sozial, leistungsstark - - II. Bevölkerung: Hohe Attraktivität s Grafiken In zweitgrößtes Bevölkerungswachstum In höchster Wanderungssaldo In

Mehr

Bevölkerungsentwicklung im Bereich der Stadt-Umland- Kooperation (SUK) Pinneberg bis 2020

Bevölkerungsentwicklung im Bereich der Stadt-Umland- Kooperation (SUK) Pinneberg bis 2020 Statistikamt Nord November 2 Bevölkerungsentwicklung im Bereich der Stadt-Umland- Kooperation (SUK) Pinneberg bis 22 Erläuterung der Ergebnisse der Bevölkerungsprognose Die Annahmen für die hier dargestellte

Mehr

Zur Entwicklung der Weltbevölkerung

Zur Entwicklung der Weltbevölkerung Zur Entwicklung der Weltbevölkerung - Ein Überblick - Martin Kohls/Susanne Schmid Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), Nürnberg Statistische Woche, Wuppertal 07.10.2009 Agenda 1. Historische

Mehr

Kinderzahl und Kinderlosigkeit

Kinderzahl und Kinderlosigkeit Frauen der Geburtsjahrgänge 1933 bis 1978* nach Anzahl der Kinder, Stand: 2008 Westdeutschland** Alter der Frauen im Jahr 2008 Ostdeutschland** 3 Kinder 2 Kinder 1 Kind 0 Kinder 0 Kinder 1 Kind 2 Kinder

Mehr

Demographie_Begründungsdokument_ von 5

Demographie_Begründungsdokument_ von 5 Thesen zur Analyse und Zukunftsszenario der flächendeckenden medizinischen Versorgung der Kinder und Jugendlichen in Deutschland Demographie Die Anzahl der Kinder und Jugendlichen in Deutschland und damit

Mehr

Thüringen in der Demografiefalle? 10 Fakten zur Entwicklung im Freistaat

Thüringen in der Demografiefalle? 10 Fakten zur Entwicklung im Freistaat Thüringen in der Demografiefalle? 10 Fakten zur Entwicklung im Freistaat Industrie- und Handelskammer Erfurt Einleitung Auch in Thüringen liegt die Beschäftigung auf Rekordniveau, die Arbeitslosigkeit

Mehr

Demographischer Wandel Herausforderungen für Baden-Württemberg und Ulm

Demographischer Wandel Herausforderungen für Baden-Württemberg und Ulm Folie 0 Demographischer Wandel Herausforderungen für Baden-Württemberg und Ulm Vortrag Präsidentin Dr. Gisela Meister-Scheufelen am 26.01.2006, 16.00 Uhr in Ulm Ulmer Generationenforum, Stadthaus Ulm,

Mehr

Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Fachkräftesituation in Sachsen

Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Fachkräftesituation in Sachsen Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Fachkräftesituation in Sachsen Wolfgang Nagl ifo Dresden Dresden, 6. Juli 2011 Alterspyramide Sachsen Dimensionen des demographischen Wandels Bevölkerung

Mehr

Rheinland-Pfalz Zweite regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung (Basisjahr 2006) Ergebnisse für die kreisfreie Stadt. Altenkirchen (Ww.

Rheinland-Pfalz Zweite regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung (Basisjahr 2006) Ergebnisse für die kreisfreie Stadt. Altenkirchen (Ww. Zweite regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung (Basisjahr 2006) Ergebnisse für die kreisfreie Stadt Trier Altenkirchen (Ww.) Ahrweiler Neuwied Westerwaldkreis Mayen-Koblenz Koblenz Vulkaneifel Rhein-Lahn-

Mehr

Wachstum und Außenwirtschaft. Übungsfragen

Wachstum und Außenwirtschaft. Übungsfragen Universität Ulm 89069 Ulm Germany Prof. Dr. Werner Smolny Institut für Wirtschaftspolitik Fakultät für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften Ludwig-Erhard-Stiftungsprofessur Institutsdirektor Wachstum

Mehr

Geburtenzahlen und Sterbefälle

Geburtenzahlen und Sterbefälle Struktur und Entwicklung der Bevölkerung Ein bisschen (einfache) Theorie: Drei Grundelemente und ihre Trends: Total fertility rate (TFR): erst Rückgang, dann Stagnation (TFR: ca. 1.4 1.6) // Gründe: Intimisierung

Mehr

Dr. Bernhard Gräf 31. Mai Auswirkungen des demografischen Wandels

Dr. Bernhard Gräf 31. Mai Auswirkungen des demografischen Wandels Dr. Bernhard Gräf 31. Mai 2006 Auswirkungen des demografischen Wandels Gliederung Demografischer Wandel: Worum geht es? Die Treiber der Demografie Echo- und Tempoeffekte Demografie: Was kommt auf uns zu?

Mehr

Rheinland-Pfalz Zweite regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung (Basisjahr 2006) Ergebnisse für die kreisfreie Stadt. Altenkirchen (Ww.

Rheinland-Pfalz Zweite regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung (Basisjahr 2006) Ergebnisse für die kreisfreie Stadt. Altenkirchen (Ww. Zweite regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung (Basisjahr 2006) Ergebnisse für die kreisfreie Stadt Pirmasens Altenkirchen (Ww.) Ahrweiler Neuwied Westerwaldkreis Mayen-Koblenz Koblenz Vulkaneifel

Mehr

11.1 Bevölkerungsentwicklung bis 1999

11.1 Bevölkerungsentwicklung bis 1999 11. Tabellenanhang 11. Tabellenanhang 11.1 Bevölkerungsentwicklung bis 1999 Tab. 11.1: Indikatoren der Geburtenhäufigkeit in Deutschland, 1870-1999 Geborene je Lebendgeborene Veränd. zum Jahr 1000 TFR

Mehr

Bevölkerungsentwicklung in Seeheim-Jugenheim

Bevölkerungsentwicklung in Seeheim-Jugenheim Bevölkerungsentwicklung in Seeheim-Jugenheim Dr. Tamara Eschler Landkreis Darmstadt-Dieburg FB Konzernsteuerung Kreisentwicklung, Statistik 06151/881-1017 t.eschler@ladadi.de Demografische Wandel - Überblick

Mehr

Zuwanderung schwächt künftigen Alterungsprozess der Bevölkerung ab

Zuwanderung schwächt künftigen Alterungsprozess der Bevölkerung ab Zuwanderung schwächt künftigen Alterungsprozess der Bevölkerung ab Das Statistische Landesamt legt Ergebnisse einer neuen Bevölkerungsvorausrechnung für Baden-Württemberg vor Werner Brachat-Schwarz Eine

Mehr

Demografischer Wandel in Rheinland-Pfalz

Demografischer Wandel in Rheinland-Pfalz Demografischer Wandel in Rheinland-Pfalz Fünfte regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung (Basisjahr 2017) Marcel Hürter Präsident des Statistischen Landesamtes Pressekonferenz am 5. Februar 2019 in

Mehr

1.4. Ludwigsburg und die demographische Entwicklung

1.4. Ludwigsburg und die demographische Entwicklung Auszug aus: Band 1: Materialien zum Einstieg in das Stadtentwicklungskonzept Stand: 5. Oktober 2004 1.4. Ludwigsburg und die demographische Entwicklung Die Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur beeinflussen

Mehr

Rheinland-Pfalz 2050 Auswirkungen der demographischen Entwicklung

Rheinland-Pfalz 2050 Auswirkungen der demographischen Entwicklung Rheinland-Pfalz 25 Auswirkungen der demographischen Entwicklung Ende Oktober hat das Statistische Landesamt mit dem Band Rheinland-Pfalz 25 II. Auswirkungen der demographischen Rheinland-Pfalz 25 Entwicklung

Mehr

Weltbevölkerungsprojektionen bis 2100

Weltbevölkerungsprojektionen bis 2100 Weltbevölkerungsprojektionen bis 2 Bevölkerung in Milliarden 3 2,6 Konstante Variante 2 2 6,6 Hohe Variante 9,6 Mittlere Variante,9 Mittlere Variante 6, Niedrige Variante 9 97 2 22 2 27 2 Die unterschiedlichen

Mehr

GESUND ÄLTER WERDEN Indikator I.1.1. Bevölkerungsstruktur und prognose. Gesundheitsmonitoring Berlin

GESUND ÄLTER WERDEN Indikator I.1.1. Bevölkerungsstruktur und prognose. Gesundheitsmonitoring Berlin Gesundheitsmonitoring Bevölkerungsstruktur und prognose Daten zur Bevölkerungsstruktur und -prognose sind in der Indikatorenübersicht zum Monitoring Gesund älter werden dem Bereich I. Soziodemographie

Mehr

II. BEVÖLKERUNG 16 / Hamburg ist eine wachsende Stadt. Diese Bevölkerungsentwicklung ist in erster Linie auf positive Salden bei

II. BEVÖLKERUNG 16 / Hamburg ist eine wachsende Stadt. Diese Bevölkerungsentwicklung ist in erster Linie auf positive Salden bei BEVÖLKERUNG Hamburg ist eine wachsende Stadt. Diese Bevölkerungsentwicklung ist in erster Linie auf positive Salden bei den Wanderungsbewegungen mit dem In- und Ausland zurückzuführen. 16 / BEVÖLKERUNG

Mehr

Demografischer Wandel und Erwerbspersonen

Demografischer Wandel und Erwerbspersonen Wissenschaft trifft Praxis: Fachkräftebedarf und Zuwanderung Nürnberg, 1. Juni 2011 Dr. Johann Fuchs Gliederung Demografische Entwicklung Trends beim Arbeitskräftepotenzial 1,6 1,4 1,2 1,0 Altersstruktur

Mehr

Rheinland-Pfalz Regionale Aspekte des demografischen Wandels. Jörg Berres. Mainz, 11. Januar Präsident des Statistischen Landesamtes

Rheinland-Pfalz Regionale Aspekte des demografischen Wandels. Jörg Berres. Mainz, 11. Januar Präsident des Statistischen Landesamtes Regionale Aspekte des demografischen Wandels Jörg Berres Präsident des Statistischen Landesamtes Mainz, Folie 1 Bevölkerung 1950 2014: Vier Phasen der Entwicklung Millionen 4,2 1. Phase 2. Phase 3. Phase

Mehr

IWH Online. Stabilisierung der gesetzlichen Rentenversicherung durch Erhöhung des Renteneintrittsalters 3/2016. April 2016

IWH Online. Stabilisierung der gesetzlichen Rentenversicherung durch Erhöhung des Renteneintrittsalters 3/2016. April 2016 IWH Online Holtemöller, Oliver; Pohle, Felix; Zeddies, Götz 3/2016 April 2016 Stabilisierung der gesetzlichen Rentenversicherung durch Erhöhung des Renteneintrittsalters Impressum In der Reihe IWH Online

Mehr

DEMOGRAFIE. Eine Grundlage für die integrierte Stadtentwicklung Rosenheim

DEMOGRAFIE. Eine Grundlage für die integrierte Stadtentwicklung Rosenheim DEMOGRAFIE Eine Grundlage für die Die Daten zur demografischen Entwicklung wurden zusammengestellt durch das Stadtplanungsamt Alois Gartner Ines Hilpert Alois Maier Oktober 2008 Inhaltsübersicht 1. Was

Mehr

Demographie und Fußball

Demographie und Fußball Demographie und Fußball Eike Emrich 1, Werner Pitsch & Christian Rullang Einleitung Die Bevölkerung Deutschlands wird sich in den kommenden Jahrzehnten nach der 12. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung

Mehr

Steigende Erwerbsbeteiligung von Frauen und Älteren: Kann damit der demografische Effekt auf das Erwerbspersonenpotenzial kompensiert werden?

Steigende Erwerbsbeteiligung von Frauen und Älteren: Kann damit der demografische Effekt auf das Erwerbspersonenpotenzial kompensiert werden? Steigende Erwerbsbeteiligung von Frauen und Älteren: Kann damit der demografische Effekt auf das Erwerbspersonenpotenzial kompensiert werden? 9. IWH/IAB-Workshop zur Arbeitsmarktpolitik: Fachkräftemangel

Mehr