WORKLOAD-ERMITTLUNG IM FERNSTUDIUM
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- Thilo Diefenbach
- vor 8 Jahren
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1 WORKLOAD-ERMITTLUNG IM FERNSTUDIUM INHALTSVERZEICHNIS STUDENTISCHE WORKLOAD Definition und Hintergrund ERFASSUNG DER STUDENTISCHEN WORKLOAD Aktuelle Studien und Herausforderungen IM FERNSTUDIUM Entwicklung eines geeigneten Instruments DIE SRH FERNHOCHSCHULE RIEDLINGEN Kurze Vorstellung der Hochschule
2 STUDENTISCHE WORKLOAD: DEFINITION UND HINTERGRUND WORKLOAD DEFINITION UND HINTERGRUND ECTS: Transparenz schaffen & Studierbarkeit gewährleisten Transparenz der Arbeitsbelastung für Studierende Sicherstellung der Studierbarkeit, bzw. der Einhaltung der Regelstudienzeit. Annahme: 30 cp pro Semester / 60 cp pro Jahr 60 cp / Jahr x 25 (30) h / cp = 1500 (1800) h / Jahr Annahme: 45 Arbeitswochen im Jahr ( plus 7 Wochen Urlaub) Ca. 33 bis 40 Stunden Arbeitsaufwand pro Woche
3 WORKLOAD DEFINITION UND HINTERGRUND Problem: Workloadangaben beruhen auf Schätzungen Workloadangaben / credits beruhen größtenteils auf Schätzungen, empirische Überprüfungen fehlen. Der tatsächliche studentische Workload sollte im Sinne einer Qualitätssicherung und der Entwicklung effizienter Studienmodelle empirisch überprüft werden. Zentrale Frage: Wie wird der Workload durch die Kombination methodischer Komponenten (Inhalte, Präsenz, e-learning, Internet/Kommunikation, Betreuung) beeinflusst? ERFASSUNG DES STUDENTISCHEN WORKLOADS: AKTUELLE STUDIEN & HERAUSFORDERUNGEN
4 STUDENTISCHE ARBEITSBELASTUNG AKTUELLE STUDIEN Aktuelle empirische Erhebungen: Eine Auswahl 19. Sozialerhebung des deutschen Studentenwerks BMBF, Schätzung der typischen Semesterwoche mittels Fragebogen. 10. Studierendensurvey des BMBF, Schätzung des durchschnittlichen Arbeitsaufwands innerhalb einer Woche des Semesters. FELZ (Fragebogeninventar zur Erfassung der studienbezogenen Lernzeit) der Universität Berlin, Erfassung mittels täglicher Fragebögen (Semester) und wöchentlicher Fragebögen (vorlesungsfreie Zeit). ZEITLast Studie (Prof. Schulmeister, Uni Hamburg), tägliche Erfassung des Workloads mittels webbasiertem Tagebuch STUDENTISCHE ARBEITSBELASTUNG AKTUELLE STUDIEN Empirische Erhebungen: Große Varianz der Ergebnisse Studie Methodik ø Workload / Woche 19. Sozialerhebung Aktivitätsorientierter Stunden Fragebogen 10. Studierendensurvey Aktivitätsorientierter 35 Stunden Fragebogen ZeitLAST Webbasiertes Tagebuch 23 Stunden FELZ 2 Fragebögen (täglich, wöchentlich) 21 Stunden
5 STUDENTISCHE ARBEITSBELASTUNG AKTUELLE STUDIEN Methodische Schwierigkeiten der Erfassung Retrospektives Antwortverhalten (Verzerrte Angaben, z.b. Erinnerung an die belastungsintensive Phasen) Soziale Erwünschtheit von Bildung Starke Schwankung der Arbeitsbelastung während des Semesterverlaufs (z.b. Belastungsspitzen vor Klausuren) Tagebuchbasierte Erfassungsmethoden liefern genaue Ergebnisse, sind aber oft sehr zeit- und kostenintensiv (Realisierung von geringen Stichprobengrößen, geringe Differenzierungsmöglichkeiten) AKTUELLE STUDIEN - DISKUSSION Ergebnisse der Workloaderhebungen offene Fragen Hohe interindividuelle Streuung (vgl. ZeitLAST Studie). Speziell in Kategorie Selbststudium hohe Heterogenität (10 bis 50 Stunden). Keine Korrelation der erzielten Noten mit der Höhe der investierten Zeit / des Lernkontos (vgl. ZeitLAST Studie). Kein Einfluss der klassisch betrachten sozidemographischen Variablen (z.b. soziale Herkunft, Bildungsniveau der Eltern, Alter, etc.). Welche Faktoren erklären die Unterschiede im Zeitverhalten der Studierenden?
6 ÜBERTRAGBARKEIT AUF FERNSTUDIUM Fokus bisheriger Studien auf Präsenzstudiengängen Verteilung der Lernformen (Präsenzstudium, Selbststudium, virtuelle Komponenten) nicht auf Fernstudium übertragbar. Blackbox Selbststudium: Hohe interpersonelle Heterogenität der Lernleistungen durch hohen Selbststudienanteil noch ausgeprägter. Spezielle soziale Situation der Studierenden im Fernstudium wird bisher nicht erfasst: Fachbezogenes Vorwissen durch Berufstätigkeit, Ausbildung Berufstätigkeit: Belastung vs. nutzenstiftende Komponenten Motivation, Disziplin, Selbstorganisationsfähigkeit IM FERNSTUDIUM: ENTWICKLUNG EINES GEEIGNETEN INSTRUMENTS
7 Fragestellung und Zielsetzung Welche Komponenten beeinflussen den Arbeitsaufwand der Studierenden in welchem Ausmaß? Kann durch eine Optimierung der verwendeten Lehr- und Lerninhalte eine Effizienzsteigerung hinsichtlich der Lernleistung erreicht werden? Identifikation der Einflussvariablen: Lehr- und Lernsystem Situative Merkmale Lerninhalte Lernermerkmale Einstellungen Personenbezogene Merkmale Situativ I : Lehr- und Lernsystem Präsenzunterricht Quantität Qualität (Struktur, Didaktik, Lernziele, Dozent) Darbietungsmodus (z.b. Präsenz / Virtuell) Studienmaterial Quantität Qualität (Struktur, Didaktik, Lernziele) Darbietungsmodus (z.b.paper-based / e-pub) Kommunikation / Organisation Informationsbeschaffung (Literatur, Leitfäden, Betreuung) Kommunikation (ecampus, Chat, Forum, Mail)
8 Situativ II : Lerninhalte Fachabhängigkeit Fächerart (Methoden-, Grundlagen-, Spezialisierungsfach) Anspruchsniveau / Schwierigkeitsgrad Inhalt Praxisbezug, Anregungsgehalt Personenbezogen I: Lernermerkmale Individuelle Eingangsvoraussetzungen Fachspezifische Fähigkeiten (Ausbildung / Berufserfahrung ( Vermengte Zeiten / Vorwissen) Allgemeine Fähigkeiten (Intelligenz / Auffassungsgabe / Selbstorganisation) Soziodemographische Merkmale (Alter, Studienfortschritt, Geschlecht, )
9 Personenbezogen II: Einstellungen Einstellungen Motivation Disziplin / Ausdauer Leistungsanspruch (Erzielte Note) Interesse Einflussvariablen - Facettentheoretischer Ansatz Lehr-/ Lernsystem Lerninhalte Lernermerkmale Einstellungen Präsenzunterricht Quantität Qualität (Struktur, Didaktik, Lernziele, Dozent) Darbietungsmodus (z.b. Präsenz / Virtuell) Studienmaterial Quantität Qualität (Struktur, Didaktik, Lernziele) Darbietungsmodus (z.b.paperbased / e-pub) Fachabhängigkeit Fächerart (Methoden-, Grundlagen-, Spezialisierungsfach) Anspruchsniveau / Schwierigkeitsgrad Inhalt Praxisbezug, Anregungsgehalt Individuelle Eingangsvoraussetzungen Fachspezifische Fähigkeiten (Ausbildung / Berufserfahrung (Vermengte Zeiten / Vorwissen) Allgemeine Fähigkeiten (Intelligenz / Auffassungsgabe / Selbstorganisation) Soziodemographische Merkmale (Alter, Studienfortschritt, Geschlecht, etc.) Einstellungen Motivation Disziplin / Ausdauer Leistungsanspruch (erzielte Note) Interesse Kommunikation / Organisation Informationsbeschaffung (Literatur, Leitfäden, Betreuung) Kommunikationsmöglichkeiten (ecampus, Chat, Forum, Mail)
10 Weiteres Vorgehen Identifikation der für die Untersuchung relevanten Variablen (mehrere Vorstudien geplant) Nach Fertigstellung des theoretischen Modells, Auswahl der richtigen empirischen Methoden (Tagebücher, Interviewstudien, Experimente) Suche nach Kooperationspartnern DIE SRH FERNHOCHSCHULE RIEDLINGEN
11 ECKDATEN ZUR SRH FERNHOCHSCHULE RIEDLINGEN Gründung 1996 Immatrikulierte Studierende Rund Anzahl Studienzentren 13 Anzahl Studiengänge 5 Bachelor- und 5 Master-Studiengänge Akkreditierungen Institutionelle Akkreditierung durch den Wissenschaftsrat für die Höchstdauer von 10 Jahren als erste und einzige Fernhochschule Programmakkreditierung aller Studiengänge durch die AHPGS und FIBAA Anzahl Professoren 20 Anzahl Verwaltungsmitarbeiter 25 Anzahl Lehrbeauftragte ca STUDIENGÄNGE Bachelor-Studiengänge Betriebswirtschaft (B.A.) Gesundheitsmanagement (B.A) Sozialmanagement (B.A.) Wirtschaftspsychologie (B.A.) Lebensmittelmanagement und -technologie, Gesunde Ernährung (B.Sc.) Master-Studiengänge Business Administration (MBA) Health Care Management (M.A.) Wirtschaftspsychologie, Leadership & Management (M.A.) Wirtschaftspsychologie & Change Management (M.Sc.) Corporate Management & Governance (M.A.)
12 DAS RIEDLINGER MODELL Selbststudium Didaktisch aufbereitete Studienmaterialien: Print, PDF, epubs E-Campus Kommunikation; Lerngruppen; Online-Präsenzen; Online-Bibliotheken; zusätzl. Studienmaterialien; elearning-einheiten; Aufzeichnungen; 3 1 Präsenzveranstaltungen Regelmäßige Präsenzveranstaltungen an bundesweit 13 Studienzentren KONTAKT CHRISTIAN.BEDITSCH@FH-RIEDLINGEN.SRH.DE WOLFRAM.BEHM@FH-RIEDLINGEN.SRH.DE
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