Zukunft der Mobilität: Quo vadis Kfz-Versicherung?
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- Maximilian Kramer
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1 Zukunft der Mobilität: Quo vadis Kfz-Versicherung? Professor Dr. Hato Schmeiser
2 Seite 2 Zukunft der Individualmobilität: Aktuelle Studienergebnisse Urbanisierung schreitet in allen Regionen der Welt weiter voran Motorisierter Individualverkehr besitzt grösstes Gewicht, hat aber ein Maximum erreicht Deutsche Mobilitätsstudien sehen Trend in Richtung öffentlichem Verkehr und nicht-motorisierten Individualverkehr, Fernlinienbusse als neue Mobilitätsoption Triade-Märkte (NAFTA, EU, industrialisiertes Ostasien): «Greennovator 2020» als dominantesten Mobilitätstypen und Konsumenten; umweltbewusst und an intelligenten und nachhaltigen Fahrzeugkonzepten interessiert Quellen: Allianz zu Mobilitätstrends, Continental Mobilitätsstudie, ZHAW, Arthur D. Little, TCS
3 Seite 3 Zukunft der Individualmobilität: Aktuelle Studienergebnisse Intelligente IT-gestützte Mobilität im Vormarsch: Nach Bedarf wird der schnellste, kürzeste, günstigste oder umweltfreundlichste Weg über alle Individualverkehrsträger gefunden; der Besitz eines Autos ist hierfür nicht entscheidend Vernetzung des Autos und Medienintegration: Internetzugang und ipod-anschluss: «Auto nicht mehr nur Fortbewegungsmittel, sondern auch Lebensraum»; Telematik, Pay-As/How-You-Drive und weitere technologische Innovationen Demographie und Mobilität: Ältere Menschen nehmen absolut zu und werden zudem mobiler; bei Jüngeren ist eine leichter Rückgang der Mobilität zu beobachten (geringere Autoaffinität, gesunkene Führerscheinquoten) Quellen: Allianz zu Mobilitätstrends, Continental Mobilitätsstudie, ZHAW, Arthur D. Little, TCS
4 Seite 4 Zukunft der Individualmobilität: Aktuelle Studienergebnisse Veränderung des Wertewandels bei Digital Natives Neun von zehn Befragten im Alter von 14 bis 29 Jahren können sich ein Leben ohne Internet und Handy nicht mehr vorstellen eines ohne Auto aber sehr wohl BeidenDigitalNativesspieltdasThema«eigenesAuto»erstanvierzehnter Stelle eine Rolle «Nutzen statt besitzen» Quelle: Scherrer 2009 Bitcom / Cebit
5 Seite 5 Zukunft der Individualmobilität: Aktuelle Studienergebnisse Auto als Statussymbol weniger gefragt, alternative Fortbewegungsformen gewinnen an Bedeutung (Carsharing, Fernbusse, Mitfahrzentralen, Call a bike etc.) Autokäufe in Europa rückgängig (aber in China steigend) Autonome Fahrzeuge als Innovation der Zukunft: Geringerer Verbrauch, weniger Unfälle, Fahrzeugassistenten als erster Vorreiter einer neuer Technologiewelle Quellen: Allianz zu Mobilitätstrends, Continental Mobilitätsstudie, ZHAW, Arthur D. Little, TCS
6 Seite 6 Zukunft der Individualmobilität: Allianz-Studie
7 Seite 7 Zukunft der Individualmobilität: Continental-Studie Quellen: Continental Mobilitätsstudie 2013 / Präsentation Klaus Sommer Continental AG
8 Seite 8 Zukunft der Individualmobilität: Continental-Studie Quellen: Continental Mobilitätsstudie 2013 / Präsentation Klaus Sommer Continental AG
9 Seite 9 Zukunft der Individualmobilität: Continental-Studie Quellen: Continental Mobilitätsstudie 2013 / Präsentation Klaus Sommer Continental AG
10 Seite 10 Studie I. VW / Solution Providers 2014 Implikationen der veränderten Mobilität und der technologischen Entwicklung für die Assekuranz? Einige Thesen auf Basis der Studie I. VW / Solution Providers 2014
11 Seite 11 These 1: Reduktion der Prämienvolumina (I) «Wenn es keinen Lenker gibt, dann muss auch kein Lenker mehr versichert werden, d. h. die individuelle Kfz Versicherung wird massive Einbussen erleiden» Gründe Technologieunterstützung beim Autofahren: Spurhalteassistenzsysteme Tempomat Abstandshalter Einparkhilfen Elektronischer Fahrtenschreiber Kollisionserkennungssysteme mittels GPS Druck auf Prämienvolumen und ggf. Marge Teilweise Kompensation über Produkthaftpflicht
12 Seite 12 These 1: Reduktion der Prämienvolumina (II) «Peak Car ist im DACH-Raum erreicht» EU DE Gründe Zulassungen gehen europaweit tendenziell zurück Auto als Lifestyle Produkt bei Jungen nicht mehr so gefragt Neuzulassungen in Tsd. CH Neuzulassungen in Tsd. Führerscheinzulassungen rückläufig Öffentlicher Verkehr immer stärker ausgebaut Neuzulassungen in Tsd.
13 Seite 13 These 2: Technologieeinfluss und Digitalisierung «Telematik wird die Regeln verändern» Gründe Regulatorische Veränderung durch paneuropäischen ecall Autoindustrie als erster wichtiger Empfänger von Informationen Neue Konkurrenten aus anderen Branchen (Automobilhersteller, aber auch google u.a.) Technologiefortschritt bei Geräten für Wartung und Betrieb Zusatznutzen deckt Mehrkosten für Onboard-Unit
14 Seite 14 These 3: Einfluss Regulierung und Kundenwahrnehmung (I) «Neben der Nutzung des Geschlechtermerkmals zu Tarifierungszwecken könnten Kunden auch noch weitere Merkmale als diskriminierend wahrnehmen» DE N=1040 Acceptance of diffenciation criteria Male Female Gründe Geschlechtermerkmal seit für prämiendifferenziertes Pricing verboten Regulatorisch wird damit Diskriminierung verhindert CH N=1038 Aus ethischer Sicht keine Diskriminierung, höchstens Entsolidarisierung Kunden würden das Tarifierungsmerkmal mehrheitlich immer noch akzeptieren Quellen: Schmeiser / Störmer / Wagner: Unisex Insurance Pricing: Consumers Perception and Market Implications, Geneva Papers on Risk and Insurance 2014
15 Seite 15 These 3: Einfluss Regulierung und Kundenwahrnehmung (II) Geschäftsmodell «Drive like a girl»
16 Seite 16 These 4: Erfolgreiche Kundensegmentierung reloaded «Was im Durchschnitt richtig ist, ist im Einzelfall oft falsch: Von der Kundensegmentierung zur Verkaufsfallsegmentierung» Skeptisch Gleichgültige Geringe Kompetenz z. B. Flat Fee all Entscheidet in one Lösung (max. 1 Rabattstufe) spontan Misstrauisch Überforderte Unterstützungssucher Uninformiert Sehr einfache Entscheidungsmuster Vertreterorientiert z. B. Abgestufte Paketlösungen, variable Rabatte Treue Vertreterkunden Mässig kompetent Informiert sich, aber einseitig Vertreterorientiert Distinguiert Unabhängige Hoch kompetent Serviceorientiert Kritische Distanz zum Vertreter z. B. Individuelles Angebot, viele Einzelrabatte Anspruchsvolle Delegierer Kompetent Vertreterorientiert Kritisch, wechselbereit Preisorientierte Rationalisten Kompetent, innovationsfreudig Geringe Bindung Suchaktiv Gründe Kundensegmentierung wertvoll für Marketing-Aktionen Ungeeignet für vertriebliche Kundeninteraktion, weil Bratungsbedarf je nach Verkaufsvorfall unterschiedlich ist Prinzipien des Behavioural Pricings können das «Dilemma» beseitigen
17 Seite 17 These 5: Zahlungsbereitschaft der Kunden Schlüsselfaktor «Ablösung des Cost-Based-Pricing: In Zukunft sind die Wettbewerbssituation und die Zahlungsbereitschaft der Kunden zentrale Einflussgrössen für den Angebotspreis» Versicherungsindustrie verwendet traditionell kostenbasierte Preise Preiskommunikation spielt untergeordnete Rolle in der Assekuranz (z. B. Preisaufschlüsselung in Produktkomponenten weitgehend unüblich) Kaum «Sales»-Kultur Angebotspreisbestimmende Parameter in anderen Industrien (Zahlungsbereitschaft der Kunden, Wettbewerbssituation) finden eher über pauschale Zu- oder Abschläge im Vertrieb der Produkte Berücksichtigung Schlüsselfaktor: Generierung von mehr Information bzgl. der Zahlungsbereitschaft der Kunden Gründe Zunehmender Wettbewerbsdruck Vorteil Kunde: Abstimmung von Produkt und Preis in Einklang mit Präferenzen Vorteil Versicherer: Generierung gewinnoptimaler Preis-/Mengenkombinationen
18 Seite 18 Zusammenfassung und Ausblick
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