Wir haben ein starkes Paket geschnürt, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein.

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1 BSH BOSCH UND SIEMENS HAUSGERÄTE GMBH H Presse-Information Wir haben ein starkes Paket geschnürt, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein. 10 Fragen an Tilman Dominik, Standortleiter Nauen Gleich nach Abschluss seines Studiums zum Diplom-Ingenieur Feinwerktechnik (Fachrichtung Fertigung) an der Fachhochschule Berlin startete Tilman Dominik (Jahrgang 1959) seine berufliche Laufbahn bei der BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH in Berlin als Fertigungsingenieur. Schon bald zog es ihn von der Planung in die Produktion und nach vielen Jahren in Berlin, einem kurzen Abstecher nach Giengen und zwei Jahren als Fertigungsleiter in Nauen übernahm er 2005 bei der BSH die Leitung der Waschmaschinenfabrik in New Bern in North Carolina (USA). Dort begleitete er die Entwicklung dieser jungen Fabrik in eine prozesssichere Fertigungseinheit und war maßgeblich an der Entwicklung und Einführung der neuen Baureihe Vision 16 beteiligt. Während seiner Zeit in den USA entwickelte sich die Fabrik zu einer der führenden der BSH in Bezug auf die Anwendung des mittlerweile weltweit eingeführten BSH-Produktionssystems. Im Juli 2010 kehrte Tilman Dominik nach Deutschland zurück und übernahm die Standortleitung des BSH Hausgerätewerks in Nauen. Tilman Dominik ist verheiratet und hat zwei Kinder. BSH BOSCH UND SIEMENS HAUSGERÄTE GMBH Zentralbereich Unternehmenskommunikation (ZK) Pressesprecherin: Eva Delabre Carl-Wery-Straße 34, München Postfach , München Telefon Telefax eva.delabre@bshg.com

2 - 2 - Nach fünf Jahren in den USA sind Sie jetzt in Ihre Heimat zurückgekehrt. Gab es dafür nur berufliche oder auch persönliche Gründe? Tilman Dominik: Es gab sowohl berufliche als auch private Gründe, wobei die beruflichen dann ausschlaggebend waren. Wissend, dass man nicht ewig im Ausland bleiben kann und wir das auch nie wirklich vorhatten, war das Angebot, nach Nauen zu gehen, eine fantastische Chance. Meine Kinder hätten es zwar noch das eine oder andere Jahr in USA `ausgehalten, aber ich denke nach fast fünf Jahren wurde es Zeit, - auch damit die Rückgewöhnung in der Schule und der Universität nicht zu schwer fällt. In den vergangenen Jahren ist die Waschmaschinenproduktion in Nauen zu einem wichtigen Standort der BSH sowohl in Bezug auf den deutschen als auch den europäischen Markt geworden. Wie wollen Sie diesen Erfolg fortführen? Tilman Dominik: Ich kenne die Fabrik aus der Zeit vor meinem USA-Aufenthalt und ich hatte noch die Gelegenheit, bei den wichtigen Weichenstellungen im Jahr 2005 dabei zu sein. Was Herbert Exler mit seiner Mannschaft erreicht hat, ist sehr beeindruckend. Genau wie Herbert Exler bin ich ein großer Verfechter des BSH Produktionssystems und ich werde den eingeschlagenen Weg konsequent weitergehen, denn wir sind noch nicht am Ziel. Um dieses zu erreichen, brauche ich die Unterstützung der gesamten Mannschaft, denn ohne sie werden wir die riesigen Vorteile der Lean Production Philosophie mit ihrer intelligenten Organisation und dem Verzicht auf unnötige Arbeitsschritte nicht nutzen können. Wie sieht Ihre Agenda für die kommenden zwei, drei Jahre konkret aus? Tilman Dominik: Wir können uns glücklich schätzen, dass wir in den letzten Jahren die wesentlichen Innovationen des Produktbereiches in Nauen produzieren konnten. Das wird auch in den nächsten Jahren so bleiben. Natürlich hoffen wir, dass mit diesen Produktneuheiten auch unsere Verkaufszahlen weiterhin auf hohem Niveau bleiben und wir damit eine gute Auslastung unserer Produktion erreichen. Unser fabrikinterner Fokus wird dabei weiter auf der Prozessstabilität liegen. Wir brauchen extrem zuverlässige, qualitativ hochwertige Fertigungsprozesse und ebenso gute Lieferanten.

3 - 3 - Nur so können wir die Komplexität beherrschen und bedarfsgerecht für unsere Kunden produzieren. Sie kennen sowohl den amerikanischen als auch den deutschen und europäischen Markt für Waschmaschinen aus eigener Erfahrung. Wo sehen Sie die Hauptunterschiede in den Produkten und deren Herstellung? Tilman Dominik: Die Produkte sind erst einmal in der Größe unterschiedlich. `Big is beautiful gilt in den USA auch heute noch. Die Produkte sind sowohl von den Außenmaßen als auch vom Beladungsvolumen her deutlich größer. Die BSH fertigt in den USA nur Frontlader, die Hälfte des Marktes machen aber noch alte Toplader aus. Der Trend geht jedoch zum Frontlader, da diese deutlich sparsamer sind und eine bessere Wasch-Performance bieten. Die Herstellung selbst ist gar nicht so unterschiedlich zu der in Europa. Ganz im Sinne des BSH-Produktionssystems setzen wir in der ganzen Welt auf gleiche Anlagenkonzepte, um Synergien zu nutzen und Standards zu realisieren. In USA ist eben alles nur etwas größer... Andere Unternehmen verlagern ihre Produktion in Billiglohnländer. Sie produzieren heute in Nauen Waschmaschinen für den Weltmarkt. Wie ist das profitabel möglich? Tilman Dominik: Nauen ist ein Standort für Premium- und so genannte `added Value -Produkte, also solche mit einem zusätzlichen Kundennutzen. Die typischen Einstiegspreisprodukte könnten wir hier nicht profitabel produzieren. Aber mit unseren innovativen und hochwertigen Produkten zu höheren Marktpreisen ist dies sehr wohl möglich, wenn man mit jährlich steigender Produktivität und exzellenter Qualität die Kundenerwartungen erfüllt. Das gelingt uns seit einigen Jahren sehr erfolgreich und das ermöglicht es uns, diese tollen Geräte in die ganze Welt zu exportieren: 75 Prozent Exportanteil sprechen eine deutliche Sprache. Diesen Weg wollen wir auch in Zukunft konsequent mit der Anwendung unseres schon erwähnten Produktionssystems gehen. Nur so können wir weiterhin erfolgreich, konkurrenzfähig und profitabel bleiben.

4 - 4 - Trauen Sie sich eine längerfristige Prognose zu? Wird es auch in zehn oder fünfzehn Jahren noch eine BSH-Waschmaschinenproduktion in Nauen geben? Tilman Dominik: Ich bin mir sehr sicher, dass es auch in 10 bis 15 Jahren noch die BSH-Waschmaschinenproduktion hier in Nauen geben wird. Wir sind eng mit dem Technologiezentrum in Berlin verbunden, in dem die Waschgeräte der Zukunft für die Welt entwickelt werden. Wir haben uns einen guten Namen als kompetenter Standort für innovative Produkte gemacht und wir haben eine sehr gute Lieferantenbasis um uns herum aufgebaut. Damit haben wir ein starkes Paket geschnürt um auch in Zukunft erfolgreich zu sein. Sie beschäftigen in Nauen derzeit rund 630 Mitarbeiter in der Fabrik sowie im angegliederten Logistikzentrum. Welche Rolle spielt die BSH darüber hinaus für den Arbeitsmarkt in Brandenburg? Tilman Dominik: Für den hiesigen Arbeitsmarkt spielt die BSH eine wichtige Rolle. Nicht nur in unserer Fabrik sind viele Brandenburger beschäftigt, es ist uns auch gelungen, vier wichtige Lieferanten auf unser Gelände oder direkt daneben, sozusagen an unserem Zaun anzusiedeln. Fünf weitere Lieferanten sind im Umkreis von 50 km ebenfalls sehr gut angebunden und schaffen damit Arbeitsplätze in Brandenburg und im benachbarten Berlin. Die Arbeitslosenquote ist erfreulicherweise in den letzten Jahren signifikant gesunken, ein gutes Zeichen für eine erfolgreiche Arbeit. Ich denke wir haben unseren Anteil daran Neben der Effizienz von Hausgeräte steht auch der sinnvolle Einsatz von Ressourcen in der Produktion ganz oben auf der BSH-Agenda. Nauen ist bereits 2009 in der Kategorie Hervorragende Ressourceneffizienz als Fabrik des Jahres ausgezeichnet worden. Gibt es da noch Spielraum für weitere Optimierungen? Tilman Dominik: Natürlich gibt es auch hier noch weitere Optimierungsmöglichkeiten, wie auch auf allen anderen Gebieten der Fertigung. So denken wir derzeit beispielsweise über die Möglichkeit einer Reduzierung des Wasserverbrauchs bei der Prüfung unserer Geräte nach. Auch der Stromverbrauch lässt sich in der Fertigung noch weiter reduzieren, beispielsweise durch noch bessere Anlagen oder intelligente

5 - 5 - Anlagenabschaltung bei Unterbrechungen. Gleichzeitig setzen auch wir auf die umweltfreundliche Erzeugung von Strom durch erneuerbare Energie. Gute Ideen dazu tauschen wir regelmäßig mit den anderen BSH-Fabriken aus. Die BSH baut derzeit ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum für Wäschepflegegeräte in Berlin. Welche Rolle spielt das für den Standort Nauen? Tilman Dominik: Das neue Forschungs- und Entwicklungszentrum für Wäschepflegegeräte in Berlin ist sehr wichtig für die Zukunft unserer Fabrik in Nauen. In diesem Zentrum werden neue Produkte und Innovationen in Zusammenarbeit mit Universitäten und Mitarbeitern aus den Fabriken entwickelt und bis zur Serienreife gebracht, bevor sie dann an die produzierende Fabrik übergeben werden. Durch unsere Nähe zum neuen Zentrum es liegt nur 35 km entfernt werden wir bei diesen Prozessen sehr eng zusammen arbeiten können. Gleichzeitig brauchen die Kollegen aus diesem neuen Zentrum eine Fabrik in der Nähe, um schnell und effizient den Produktentstehungsprozess durchlaufen zu können. Dabei wollen wir ein kompetenter Partner sein, der den Kollegen die erfolgreiche Projektumsetzung ermöglicht. Sie haben doch bestimmt zu Hause auch eine Waschmaschine aus Nauen. Was gefällt Ihnen daran besonders? Tilman Dominik: Ja, natürlich nutzen wir auch bei uns zu Hause eine Waschmaschine aus Nauen. Es ist eine Waschmaschine der neuen Generation, mit i-dos, einer intelligenten Waschmitteldosierautomatik. Das ist eine tolle Maschine, denn sie erkennt welche Wäsche in der Maschine ist, wie verschmutzt diese ist und dosiert dann auf den Milliliter genau das Waschmittel. So erzielt sie exzellente Waschergebnisse und spart dabei auch noch Wasser und Strom. Das sie so sparsam ist, zählt für meine Frau am meisten - und, dass sie sie zu jeder Tages- und Nachtzeit anstellen kann, weil sie so leise ist... Die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH ist mit einem Umsatz von rund 8,4 Mrd. Euro im Jahr 2009 und über Mitarbeitern ein weltweit führendes Unternehmen der Hausgerätebranche. Die BSH produziert in 41 Fabriken und ist mit mehr als 60 Gesellschaften in über 40 Ländern vertreten. Weitere Informationen unter