Kick-off-Gruppen im Raphaelshaus LVR
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- Bernhard Mann
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1 Kick-off-Gruppen im Raphaelshaus LVR
2 Unsere pädagogischen Angebote Einrichtungseigene Förderschule 24 Gruppen in Dormagen, Neuss und Köln 7 Intensivgruppen (3 Intensiv plus, 4 Intensiv basic) 3 Regelgruppen (inkl. Gruppe Abraham für UMF) 4 Kick-off-Gruppen 1 5-Tage-Gruppe 1 sozialraumorientierte Modellgruppe Raphael vor Ort 1 Flexible Verselbständigung für Jugendliche und junge Erwachsene (Flex-V) 6 Tagesgruppen 1 sozialpädagogische Nachmittagsbetreuung Themenzentrierte Arbeit mit grenzverletzenden Jungen
3 Die Kick-off-Gruppen im Raphaelshaus 1. Kurt-Hahn-Gruppe (2001) und Horst-Wackerbarth-Gruppe (2011/14) Zielgruppe: kriminelle Jungen im Bereich Diebstahl, Körperverletzung, dissoziales Verhalten Aufnahmealter: bis 14. Lebensjahr 2. Otmar-Alt-Gruppe (2004) Zielgruppe: sexuell übergriffige Jungen, z. T. mit eigener Opfererfahrung Aufnahmealter: bis 14. Lebensjahr 3. Helen-Keller-Gruppe (2010) Zielgruppe: Mädchen im Bereich Aggression, Autoaggression, kriminelles Verhalten, psychiatrische Vorerfahrung Aufnahmealter: bis 14. Lebensjahr
4 1. Ethische Orientierung Verurteilung der Tat, aber Annahme des Menschen, der Täter geworden ist Selbstverpflichtung zur Falltreue Konsequenz und pädagogische Reaktion sind der Würde des jungen Menschen verpflichtet Ziele der Outdoor-Projekte als pädagogische Metaphern Spirituelle Betreuung und Wegbegleitung Statt Geschlossenheit maximale Bindungskraft durch Konsequenz, Wertschätzung und Perspektive
5 2. Personelle Wertschätzung qualifizierte Fachkräfte mit hoher beruflicher und menschlicher Kompetenz (Vorbilder!!!) 1:1-Verhältnis zwischen pädagogischen Fachkräften und den anvertrauten Jungen und Mädchen plus Sonderpädagogin für den Unterricht (Förderschule für soziale und emotionale Entwicklung) Mehrfachqualifikationen der Fachkräfte über die soz. päd. Ausbildung hinaus, z. B. Erlebnis und Zirkuspädagogik, Sexualpädagogik, PART u. a. kontinuierliches Coaching/Supervision; interne + externe Weiterbildung
6 3. Struktur im Alltag Indoor und Outdoor Geplanter Tagesverlauf 3x täglich Reflexion des Verhaltens Wochenziele Stufenplan Wöchentliche Stufenüberprüfung Stufenabhängige Erweiterung oder Verringerung der Privilegien und persönlichen Freiheiten
7 Mädchenspezifische Projekte Unterstützung der weiblichen Identitätsentwicklung mit einem positiv besetzten Körpergefühl: Angebote zur Körperwahrnehmung Sexualaufklärung Outfit- und Kosmetikberatung Ernährungsberatung Biografiearbeit Elternpraktikum
8 4. Mobilität und Erlebnispädagogik Die Gruppe bestimmt innerhalb gesetzter Budgets ihre Projekte - Indoor und Outdoor Tage Outdoor sind obligatorisch Pflichten, z. B. Schulpflicht, werden während der Outdoor-Aktivitäten nicht ausgesetzt Pflichten der Fachkräfte, z. B. Berichterstattung und Dokumentation, werden ebenfalls beibehalten
9 5. Tiergestützte Pädagogik gilt primär für die Otmar-Alt-Gruppe und die Helen-Keller-Gruppe dient der Selbsterfahrung und dem Aufbau von Selbstwertgefühl ermöglicht unverdächtige Zärtlichkeit lässt Empathie nachreifen lehrt Verantwortung für Geschöpf und Schöpfung
10 6. Materielle Wertschätzung Großzügiges und geschmackvolles Gruppengebäude die Anforderungen der Pädagogik bestimmen die Architektur Exklusive Ausstattung z. B. mit Materialien, Funktionskleidung, Ausrüstung, Werkzeugen und Mobiliar Kunst, Ästhetik und Chic als mitheilende Accessoires Eigene Budgets und Gestaltungsräume für das Team
11 7. Gruppeninterne Schule Zwergschule im Gruppengebäude Schul- und klassenübergreifender Unterricht Handlungs- und bewegungsorientierte Lernmethoden Klassenlehrerprinzip Lehrer/in = Teammitglied Schule auch in der Outdoor-Situation Medienausstattung für In- und Outdoor
12 8. Familienarbeit Wöchentliche Kontakte Familienbesuche in der Gruppe Heimfahrten (stufenabhängig) Familiengespräche Eltern-Trainingskurse Gemeinsame Erziehungsplanung Themenzentrierte Familientreffen
13
14 9. Bürgerschaftliches Engagement In der Nachbarschaft Im Stadtteil Im Gemeinwesen Bei Naturkatastrophen
15 10. Begleitforschung macht Aussagen zur Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität ermöglicht Vergleiche zwischen Einzelfall, Gruppe, Einrichtung und Gesamtstichprobe dokumentiert Ressourcen, soziale Belastungsfaktoren und Defizite der untersuchten Klientel liefert auf der Basis von Anamnese und prospektiver Diagnostik Daten zum Erfolg der Hilfe trifft Aussagen für die Erziehungsplanung und für das Hilfeplanverfahren
16 Dissoziales Verhalten HKG 3 KG 34 (n = 19) HKG (n = 13) dissoziales Verhalten - 2,0 1,0 1,2 0,9 0 Aufnahme Abschluss
17 Effekte HKG 25 - Effektindex ,2 10 8,4 5 0 KG 34 (n = 19) HKG (n = 13)
18 Effektindex OAG 20 - Effektindex ,2 5,4 4,1 0 OAG KG sex. auff. Jgdl. EVAS- Matchingpartner
19 <- Reduzierung Indexmittelwert Zuwachs -> Ressourcenentwicklung OAG OAG KG sex. auff. Jgdl. EVAS-Matchingpartner Aufnahme 1. Verlaufsbogen
20 Effektstärke Jungen Kick-off nach Alter (n=45) 7-10 Jahre Jahre 22, Jahre 21, Effektindex
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