Design Thinking. Einführung in eine Methode zur Kreativitäts- und Innovationsberatung und Ausblick auf mögliche Fast Worward Workshops.

Transkript

1 Design Thinking Einführung in eine Methode zur Kreativitäts- und Innovationsberatung und Ausblick auf mögliche Fast Worward Workshops.!?

2 Design what? Design Thinking ermöglicht, mehr Neues schneller in die Welt zu bringen. Erfunden wurde die Methoden- Toolbox im Silicon Valley. Design Thinking wird in Unternehmen wie Google, Facebook oder Uber genutzt, um Angebote zu entwickeln, die passgenau auf Nutzerbedürfnisse zugeschnitten sind. Heute gilt Design Thinking als Methoden-Set, das ganz generell dabei hilft, Lösungen für komplexe Probleme zu finden. Design Thinking wird zur Innovationsberatung in Technikkonzernen ebenso eingesetzt wie zur Lösung sozialer oder ökologischer Probleme. Die Stärken liegen im Fokus auf den Endverbraucher, im Aufdecken außergewöhnlicher Lösungswege und in der radikalen Fokussierung auf den zukünftigen Nutzer.

3 Alles auf einen Blick.!? Design Thinking ist ein sechsstufiger Prozess, mit dem innovative Lösungen auf komplexe Fragestellungen gefunden werden. Teams, die mit Design Thinking arbeiten, setzen kreative Energien frei, weil Hierarchien abgebaut und Denkbarrieren überwunden werden. Design Thinking besteht aus den Schritten Verstehen, Beobachten, Definieren, Ideenentwicklung, Prototyping und Testing. Darüberhinaus führt der Prozess des Design Thinking zu einer neuen Kultur des Zusammenarbeitens. Mit spielerischen Methoden werden alle Teilnehmer dazu befähigt, ihr kreatives Potential neu zu entdecken. Statt jeder für sich arbeiten alle miteinander und ergänzen ihre Stärken zu schlagkräftigen Teams.

4 Verstehen & Beobachten.!? Die ersten beiden Phasen des Design Thinking tauchen tief in die Welt ein, aus der die Problemstellung kommt. Wie lebt die adressierte Zielgruppe? Was sind die Alltagsroutinen, die Besonderheiten, die Überraschungen? Wer sind die Stakeholder, und wer die Extremnutzer? Mit Hilfe von Werkzeugen aus qualitativer Sozialforschung, Journalismus und Psychologie wird ein tiefgreifendes Verständnis des Problems und der es umgebenden Faktoren generiert. Interviews und Quellenrecherche gehören dazu. Design Thinking bedeutet aber auch, andere Lebenswelten buchstäblich selbst zu betreten, zu beobachten, zu fühlen, zu riechen und zu schmecken.

5 Definition & Ideenfindung. In Phase 3 und 4 des Design Thinking Prozesses geht es darum, basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen mögliche Lösungen für das Problem zu entwickeln. Zunächst werden dafür die Recherche- Ergebnisse zusammengetragen und ausgewertet, um eine genau definierte Fragestellung zu definieren. Oft kommen dabei auch verdeckte Nutzerbedürfnisse ans Tageslicht, die auf den ersten Blick so nicht zu erkennen sind. Manchmal ist es daher nötig, das Problem komplett neu zu denken, um die wirklichen Ursachen zu adressieren. In der Phase der Ideenfindung werden Kreativitätstools wie Brainstorming, Charreting, Design Sprinting, Heat-Barometer oder die 2-by-2-Matrix eingesetzt, um zu außergewöhnlichen Ideen anzuregen. Alle Ideen beziehen sich stets auf die definierte Fragestellung.

6 Prototyping & Testing. Eine große Stärke des Design Thinking Prozesses liegt darin, sich nicht zu lange in endlosen Diskussionen zu verlieren. Sehr schnell wird eine Idee in einen Prototypen verwandelt. Das kann bei Produkten eine Testversion aus Pappe und Styropor sein, bei Dienstleistungen ein Rollenspiel und bei Apps eine auf Papier gezeichnete Vorabversion. Solche Prototypen helfen einem Team, sich auf konkrete Ergebnisse festzulegen. Der Prototyp geht im nächsten Schritt in die Testphase und wird der potentiellen Zielgruppe präsentiert. Die Feedbacks fließen in Iterations-Schleifen ein. Je nach Art des Feedbacks bedeutet das, eine oder mehrere Prozess-Schritte zurückzugehen, wieder neu anzufangen und weiterzuentwickeln, und zwar so lange bis das Ergebnis zum Nutzer passt.

7 More than that. Design Thinking ist ein Prozess, der zu nutzerzentrierten innovativen Lösungen für komplexe Probleme führt. Design Thinking ist aber noch mehr. Ein Design Thinking Team besteht aus vier bis sechs Personen, die während des Prozesses gruppendynamische Phasen durchlaufen. Design Thinking hilft jedem Einzelnen dabei, Denkblockaden abzubauen. Durch prozessimmanente Regeln wird destruktives Feedback vermieden und konstruktive Zusammenarbeit gestärkt. Teams werden dazu befähigt, schnell zu innovativen Ergebnissen zu gelangen statt sich lange in Endlos-Diskussionen aufzuhalten. Design Thinking hilft zudem, unterschiedlich gelagerte Talente in Gruppen nicht als Schwäche zu betrachten sondern als Stärke zu nutzen.

8 How to learn? Die beste Variante, Design Thinking zu erlernen, ist das learnig by doing. Design Thinking Workshops sind beliebig skalierbar. Für den Anfang macht ein einstündiger, ein eintägiger oder ein dreitägiger Workshop Sinn. Beispiel 1. Eine Stunde Fast Forward anhand einer fiktionalen Problemstellung. Beispiel 2. Ein Tag Fast Forward anhand einer fiktionalen Problemstellung mit Outdoor-Recherche. Beispiel 3. Drei Tage Fast Forward anhand einer realen Problemstellung mit Outdoor-Recherche und Feedback-Schleifen.

9 Über mich. Ausbildung an der School of Design Thinking am Hasso-Plattner-Institut (HPI) an der Universität Potsdam von April 2015 bis Februar Design Thinking Coach u.a. am Tag der offenen Tür der School of Design Thinking am HPI, im Auftrag des Start Up Switch Up und beim Future Sound Lab der Club Commission Berlin. Anwendung von Design Thinking Tools u.a beim Coaching von Wissenschaftlern für Science Slams der Agentur policult und Schülerinnen und Schülern der Marie-Elisabeth-Lüders-Oberschule in Berlin. Journalismus, Kommunikationsberatung und Projektmanagement seit 2002.