Wildobst, Beeren, Nüsse, Buscheckern, Eicheln, Pilze, Knollen, Grünpflanzen machten die Sammler satt.

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1 Begleitmaterial zu dem Spiel IM NEANDERTAL Die folgenden sieben Seiten sollen eine vertiefte Beschäftigung von Vorschulkindern und Grundschulkindern mit den Neandertalern fördern. Bilder und Texte bauen auf dem spannenden Familien-Karten-Merkspiel Im Neandertal auf. 60 Karten im Sonderformat von 96 x 56 mm mit 30 detailgetreuen Zeichnungen der Illustratorin des Neandertal-Museums Dominique Osuch sind beim Aufdecken der Tischauslage ein Augenschmaus. Sie können das Spiel Im Neandertal auf unseren Internetseiten zum Preis von 7,95 bestellen. Empfehlenswert ist auch die Fortsetzung über die ersten Siedler Vom Neandertaler zum Ötzi, ebenfalls zum Preis von 7,95. Beide Kartenspiele zusammen erhalten Sie für 11,90 statt für 15,90. Sie sparen 4! Ein spannendes Familienspiel für 2 bis 6 Spieler ab 6 Jahren, bei dem man nebenbei vieles über Leben und Umwelt im Neandertal vor Jahren erfahren kann. Alltag im Neandertal Leben in der letzten Eiszeit Die ersten Neandertaler entwickelten sich in Europa vor Jahren. Eine Warmzeit, mit einem Klima, wie wir es heute vom Mittelmeerraum kennen, herrschte vor Jahren in Deutschland. Europa war überzogen von dichten Laubwäldern, ein Paradies für Sammler. Früchte & Grünes Wildobst, Beeren, Nüsse, Buscheckern, Eicheln, Pilze, Knollen, Grünpflanzen machten die Sammler satt. Seite 1

2 Der üppige Urwald aus Eichen, Ulmen, Linden usw. bot Kleintieren und Rehen Lebensraum, deren Jagd eine leckere Abwechslung bot. Nur in den Flussniederungen lebten auch größere Tiere, wie Wildpferde, Wisente und Riesenhirsche. Vor etwa Jahren begann eine kalte Phase. Die allmähliche Abkühlung ließ jedoch den Pflanzen, Tieren und Frühmenschen zunächst genügend Zeit, sich an die Kälte anzupassen. Vor etwa Jahren folgten plötzlich Kälteperioden mit Temperaturstürzen von 10 Grad. Im Süden dehnten sich die Alpengletscher aus, im Norden wuchsen die Gletscher Skandinaviens. Die Neandertaler waren gefangen in einem relativ schmalen eisfreien Korridor. Europa unter Eis: Diese Karte zeigt die Ausbreitung der Weichsel-, Riß- und Würmvereisung, die verschiedenen Vegetationszonen im damaligen Europa sowie die Fundorte von Neandertalerknochen, die Rückschlüsse über die Verbreitung geben. Die Laubwälder gingen zurück. Stattdessen breitete sich Tundra und Steppe aus. Zu sammeln gab es nicht mehr viel. Die Neandertaler wurden, um zu überleben, überwiegend Jäger. Zum Glück vermehrten sich einige Großtiere in der Kälte rasant, so dass die Jagd Erfolg versprach. Großwild & Kleingetier Das Mammut war das am weitesten verbreitete Tier der letzten Eiszeit. Sein Gewicht von 8 Tonnen konnte das bis zu 4 Meter hohe Tier nur halten, wenn es 20 Stunden am Tag auf Nahrungssuche war. Weitere Herdentiere wie Steppenbisons und Rentiere teilten sich den Lebensraum. Seite 2

3 Sehr gefährlich waren Einzelgänger wie das Fellnashorn oder der Höhlenbär. Aber auch Höhlenlöwen, Höhlenhyänen und Wölfe waren auf der Jagd nach den Pflanzenfressern und Frühmenschen, die ohne Schutz der Gruppe waren. Waffen & Hausrat Stein - der wichtigste Werkstoff der Neandertaler - gab der Kulturstufe seinen Namen (Steinzeit). Schaber und Faustkeil als Werkzeuge zum Graben, Schneiden, Schaben und Hacken waren schon seit längerem bekannt. Feuerstein, der beim Behauen in längliche muschelförmige Splitter zerbricht, ermöglichte nun perfekte Klingen und Speerspitzen. Jagdwaffen waren Lanzen für den Nahkampf und Wurfspeere. Neandertaler kleideten sich in Tierhäute, wärmende Überwürfe aus Pelz, die wie Ponchos getragen wurden. Sie benutzten schon Farben, vor allem Schwarz und Rot. Seite 3

4 Alltagsleben & Rituale Neandertaler konnten alleine nicht überleben. In Sippen von mindestens ein Dutzend Erwachsenen und deren Kindern folgten sie den Nahrungsquellen. Wo genügend Nahrung vorhanden war, ließen sie sich auf Zeit nieder, egal ob Berg oder Tal, Küste oder Binnenland. Am besten geeignet waren die Mittelgebirge, z.b. die Eifel. Von einem Basislager brachen sie in einem Umkreis von 10 bis 20 Kilometern zum Sammeln und Jagen auf. Kleintieren wie Vögeln, Hasen, Füchsen und Eichhörnchen wurde nachgestellt. Jeder Jäger wurde gebraucht. Deshalb mied man gefährliche Jagden auf das Mammut. Rentiere und Bisons waren leichter zu bezwingen. Wer die Herdenwanderwege kannte, konnte die Herden in einen Hinterhalt locken oder bei Flussüberquerungen abfangen. Nach der Jagd wurden die Tiere an Ort und Stelle zerlegt und zerkleinert. Wenn nicht mehr genug Wild zum Überleben vorhanden war, zogen die Sippen bis zu 150 Kilometern weit den Tieren nach. Dabei liefen sie immer den Herden hinterher. Seite 4

5 Vor Schneetreiben, Schlammwüsten, Sturmwinden schützten sich Neandertaler bevorzugt in Höhlen. Höhlen sind ein Zufluchtsort, der leicht zu heizen und zu bewachen war. Andererseits sind Höhlen kalt, feucht, dunkel und zugig. Die Lager wurden deshalb meist am Höhleneingang aufgeschlagen. Wo keine Höhlen waren, wurden robuste Unterstände aus Knochen und Stoßzähnen des Mammuts gebaut. Die Stoßzähne, die überall aufgelesen werden konnten, bildeten Eckpfeiler (Gerüst) von Behausungen. Darum wurden Zweige geflochten, darüber Felle gelegt. Beim Weiterziehen blieb das Baumaterial zurück. Die Neandertaler kannten keine Lasttiere.Nur das Feuer zum Überleben notwendig zog überall mit und musste ständig genährt werden. Brennmaterial waren Knochen, die besser als Holz brennen und überall zu finden waren. Seite 5

6 Vorschläge für den Einsatz des Spieles Im Neandertal" als Lernspiel Die Vorschläge sind unterschiedlich je nachdem, ob in der Lerngruppe ein Spiel Im Neandertal" oder ein Klassensatz bestehend aus fünf Spielen vorhanden ist. A Ein Spiel Im Neandertal" ist vorhanden Gruppe von maximal 6 Kindern spielt das Spiel am Gruppentisch. Ein Spielleiter führt die Spieler in das Spiel ein. Spielleiter kann ein Erzieher/Lehrer sein oder ein Mitschüler ab der 3. Klasse. Der Spielleiter liest zur Vorbereitung die Spielregeln durch, baut das Spiel auf und erklärt die Grundregeln. Danach erklärt er bei neuen Spielsituationen die Zusatzregeln(Raubtier-Gefährte/ Schneesturm-Höhle). Ebenso ermittelt er beim Spielende gemeinsam mit den Spielern den Gewinner. Klassensatz mit 5 Spielen Im Neandertal" ist vorhanden Maximal 5 Gruppen spielen an 5 Gruppentischen gleichzeitig das Spiel. Jede Gruppe bestimmt einen Spielleiter, der in das Spiel einführt. B Lebensraum der Neandertaler" auf Europakarte finden Gruppe bildet einen Stuhlkreis. Der Spielleiter legt eine - möglichst große - Europakarte in die Mitte. Daneben wird die Landkarte Eiszeit" aus dem Begleitmaterial bereit gelegt. 7 Kinder erhalten jeweils einen Gefährten oder Gefährtin. Diese Karte legen sie auf Länder/Regionen, in denen der Neanderthaler lebte. C Überblick verschaffen und Tabelle anfertigen Kinder legen die Karten in 5 Gruppen auf dem Tisch aus. Und zwar GRÜN GELB ROT BLAU Früchte & Großwild & Waffen & Alltagsleben & Grünes Kleingetier Hausrat Rituale SCHWARZ/WEISS Gefahren & Rettung Anschließend übernehmen die Kinder die Namen, die links oben auf den Karten stehen, in ihre Tabellen. D Geschichten über die Neandertaler" schreiben Jedes Kind oder jede Gruppe zieht von den 48 verdeckt ausliegenden Neandertaler-Sammelkarten blind und zufällig 8 Karten. Danach ordnen sie die Karten in eine Reihenfolge, die für ihre Geschichte passt. Anschließend schreiben oder erzählen die Kinder(Gruppen) anhand der Karten eine Geschichte. Seite 6

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