Das Baustellenhandbuch der Energieberatung

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1 FORUM VERLAG HERKERT GMBH Mandichostraße Merching Telefon: 08233/ Das Baustellenhandbuch der Energieberatung Liebe Besucherinnen und Besucher unserer Homepage, wir freuen uns, dass Sie sich für unsere Produkte interessieren. Im Folgenden finden Sie eine Leseprobe aus unserem Baustellenhandbuch der Energieberatung. Falls Sie noch nähere Informationen wünschen oder gleich über die Homepage bestellen möchten, klicken Sie einfach auf den Button In den Warenkorb oder wenden sich bitte direkt an: FORUM Verlag Herkert GmbH Mandichostr Merching Telefon: / Telefax: / service@forum-verlag.com Alle Rechte vorbehalten. Ausdruck, datentechnische Vervielfältigung (auch auszugsweise) oder Veränderung bedürfen der schriftlichen Zustimmung des Verlages.

2 Verbesserungsmaßnahmen für bestehende Heizungs anlagen Heizungsanlagen sollen auf einen energetisch zeitgemäßen Stand gebracht werden, d. h. die Effizienz der Anlagen soll den Anforderungen der aktuellen Gesetzgebung und dem Stand der Technik entsprechen. Maßgebend für die gesetzlichen Anforderungen ist die EnEV mit den Paragraphen: 10 Nachrüstung bei Anlagen und Gebäuden 11 Aufrechterhaltung der energetischen Qualität 13 Inbetriebnahme von Heizkesseln und sonstigen Wärmeerzeugersystemen 14 Verteilungseinrichtung und Warmwasseranlagen Aus technischer und wirtschaftlicher Sicht ist es nicht immer zwingend erforderlich, die komplette Heizungsanlage zu erneuern. Um vorhandene Heizungsanlagen auf den Stand der Technik zu bringen, reicht manchmal auch eine energetische Ertüchtigung der Wärmerzeuger, der Wärmeverteilung und der Wärmeabgabe. Meist handelt es sich um kostengünstig und schnell zu realisierende Sofortmaßnahmen. Mit den Maßnahmen können die laufenden Betriebskosten wie Energiekosten, Wartungs- und Erhaltungsaufwendungen zum Teil erheblich gesenkt werden. Bei einem nicht optimierten Anlagenbetrieb treten folgende Probleme auf: Ungleichmäßige Aufheizung von Räumen oder insgesamt Ungleichversorgung Geräusche in der Anlage

3 Verminderter Brennwertnutzen bei Brennwertkesselanlagen Erhöhte Anschlusskosten bei Fernwärme Erhöhter Stromverbrauch Erhöhter thermischer Energieverbrauch Für eine Optimierung einer Heizungsanlage (Neubau und Bestand) gehören folgende Berechnungen und Einstellungen: Berechnung der Raumheizlast und der benötigten Vorlauftemperatur Berechnung der Druckverluste im Rohrnetz Auslegung der Umwälzpumpe Auslegung der Heizkörper/-flächen Auswahl und Voreinstellung der Thermostatventile Anpassung der Heizungsregelung Verbesserungsmaßnahmen für bestehende Heizungsanlagen Wartung Die Prüfung und Wartung von Heizungsanlagen gewährleisten eine optimierte Anlagentechnik, Fehlfunktionen durch falsche Einstellungen werden erkannt und behoben. Die Wartung muss regelmäßig von einer Fachfirma durchgeführt werden. Regelung Der Wärmebedarf eines Gebäudes ist nicht konstant. Faktoren wie Außentemperatur, Wind, Sonne und interne Wärmequellen nehmen Einfluss auf die benötigte Raumwärme. Daher braucht eine Heizung eine Regelung, die flexibel auf die Faktoren eingeht, ansonsten wird eine konstante Wär-

4 me bereitgestellt, die nicht immer benötigt wird, mit der Folge eines zu hohen Verbrauchs. Investitionen bei der Regelung amortisieren sich relativ schnell. Diese Regelungen sind Vorlauftemperaturregelung in Abhängigkeit von der Außentemperatur, witterungsgeführte Regelung oder einer anderen geeigneten Führungsgröße sowie Geräte zur Einzelraumtemperaturregelung. Bei der Wärmebedarfsregelung stehen der Elektronik keine Daten über die Außentemperaturen zur Verfügung. Als Führungsgröße dient die Raumtemperatur. Im einfachsten Fall löst der Raumthermostat bei Unterschreitung der Solltemperatur eine Wärmeanforderung aus, sodass der Kessel arbeitet. Während des Kesselbetriebs stellt sich eine konstant hohe Vorlauftemperatur ein, die aus energetischer Sicht nicht vorteilhaft ist. Die Vorlauftemperatur würde bei einer Außentemperatur von +15 C niedriger liegen, als bei 15 C. Die Vorlauftemperatur läuft aber nach der Raum-Solltemperatur bei beiden Fällen konstant. Die witterungsgeführten Regelungen verwenden im Gegensatz zu wärmebedarfsgeführten Systemen grundsätzlich die gemessene Außentemperatur als Führungsgröße. Diese Regelung arbeitet mit Heizkurven, die über einstellbare Parameter wie Dämmstandard des Gebäudes, der Sollvorgabe der Raumtemperatur und aus der gemessenen Außentemperatur die aktuelle Heizlast ableiten und die Heizungsanlage (Kesselwassertemperatur, Vorlauftemperatur, Mischerstellung, Umwälzpumpe) entsprechend regelt.

5 Verbesserungsmaßnahmen Wärmeverteilung Hydraulischer Abgleich Bei Heizungsanlagen kann ein hydraulischer Abgleich erhebliche Energieeinsparungen bewirken. Durch den hydraulischen Abgleich wird sichergestellt, dass alle Heizkörper oder Heizflächen genau mit dem Wärmestrom versorgt werden, der zum Erreichen der benötigten Heizleistung erforderlich ist. Das Heizwasser geht immer den Weg des geringsten Widerstands, d. h. die hydraulisch günstigen pumpennahen Heizkörper werden besser versorgt als hydraulisch ungünstige pumpenferne Heizkörper. Die Unterversorgung von ungünstig gelegenen Heizkörpern wird mit einem hydraulischen Abgleich behoben, wie auch die Überversorgung. 23 C 21 C 19 C 25 C 23 C 21 C Bild 1: Ungleichmäßige Wärmeabgabe bei fehlendem hydraulischen Abgleich (Quelle: Optimus)