Unterstützung für umweltfreundliche Investitionen in Energieaufbringung und Abwärmenutzung
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- Paul Ackermann
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1 Unterstützung für umweltfreundliche Investitionen in Energieaufbringung und Abwärmenutzung Klaus Frühmann
2 Inhalt A. Definition & Fördervoraussetzungen Abwärmeauskopplung B. Förderungsfähige Anlagenteile & Projektabgrenzung C. Projektbeispiele & Förderungsberechnung 145
3 Definition Abwärmeauskoppelung Eine Abwärmeauskopplung ist die Weitergabe betrieblicher Abwärme aus Prozessanlagen an betriebsexterne Nutzungen Nachbarbetriebe örtl. Nah- und Fernwärmenetze Betrieb Abwärme Betrieb oder örtl. Wärmenetz! Betriebsinterne Nutzung der eigenen Abwärme: Abwärmeauskopplung Förderschwerpunkt Energiesparen - Wärmerückgewinnung 146
4 Abwärmepotential in Österreich Erhebung der KPC im Jahr 2012 mind. 1,3 TWh Abwärmepotential in Österreich 147
5 Fördervoraussetzungen Abwärmeauskopplung Weitergabe an betriebsexterne Nutzungen Auskopplung aus industriellen u. gewerblichen Prozessen keine Weitergabe von Wärme aus fossilen Kesseln und KWK keine Wärmeauskoppelung aus Müllverbrennungsanalgen oder kommunalen Abwässern kein Einspareffekt im Zertifikatshandel bei ETS-Betrieben Rechtliche Übereinkunft der beteiligten Betriebe (Wärmelieferverträge) Weitere Standardvoraussetzungen der UFI (Amortisationszeit, Antragszeitpunkt, angemessene Kosten ) Antragsteller ist der in die Anlagen zur Wärmeauskopplung investierende Betrieb 148
6 Förderungsfähige Anlagenteile Auskopplungsanlage mit Wärmetauscher Wärmepumpen zur Temperaturanhebung Speicher Verteilzentrale Transport- und Stichleitungen Übergabestationen und Einspeiseinfrastruktur Verteilnetz Weitere für den Betrieb relevante Anlagenteile bei Neubauten bzw. Netzerweiterungen: Abzug von Kosten eines leistungsgleichen Referenzkessels! Förderung: bis zu 35% der förderungsfähigen Kosten Maximale Förderung: EUR ,- oder max. 900 Euro/Tonne CO2 149
7 Projektabgrenzung Aufteilung eines Gesamtprojektes 1/2: Gesamtprojekt Abwärmeauskopplung Transportleitung Verteilzentrale Nah- oder Fernwärmenetz Anlagen zur Wärmerückgewinnung Wärmepumpen samt Installationen 30% der Förderungsbasis max. 900 Euro / Tonne CO2 max. EUR 4,5 Mio. Förderbarwert Transport- und Stichleitungen Einspeisepunkte Einspeiseinfrastruktur 25% der Förderungsbasis max Euro / Tonne CO2 max. EUR 4,5 Mio. Förderbarwert Verteilnetz Übergabestationen 25% der Förderungsbasis max Euro / Tonne CO2 max. EUR 1,5 Mio. Förderbarwert + Land und EU Förderung Jeweils +5% Fördersatz bei EU-Kofinanzierung für KMU möglich! 150
8 Aufteilung eines Gesamtprojektes 2/2: Gesamtprojekt Förderantrag Abwärmeauskopplung Antragsteller ist jeweils der Investor Förderantrag Verteilnetz Ein Gesamtprojekt kann auf 2 Förderungsanträge aufgeteilt werden. Anlagenteile werden gemäß max. Fördersätzen von 35% bzw. 30% gefördert 151
9 PROJEKTBEISPIELE
10 Beispiel 1: Förderung einer Abwärmeauskopplung zum Nachbarbetrieb Firma A hat Abwärme aus industriellen Prozess, die über Dach gekühlt werden muss Firma B hat Wärmebedarf Firma A investiert in Wärmetauscher, Wärmepumpen zur Temperaturanhebung, Speicher und Stichleitung um Firma B mit Wärme zu versorgen Ein Wärmeliefervertrag wird ausgearbeitet Firma B kann so auf einen fossilen Kessel verzichten Keine Auskopplung in ein Nahwärmenetz ein Förderungsantrag 153
11 Beispiel 1: Förderung einer Abwärmeauskopplung zum Nachbarbetrieb förderungsfähige Investitionskosten WRG, WP, Speicher, Elektro, Installationen, Stichleitung Referenzkosten (je nach Projekt) Keine! (Anlagen hätten gleich weiter betrieben werden können) Investitionsmehrkosten Euro 0 Euro Euro Berechnung der Förderung Fördersatz von 30 % Euro 30% = Euro Max. 900 Euro pro eingesparter Tonne CO t 900 Euro/t CO2 = Euro Förderung Minimum (30% bzw. CO 2 -Deckel) = Euro Erdgaseinsparung ca MWh/a, Stromverbrauch durch WP ca. 501 MWh/a Amortisationszeit (ohne Förderung) ca. 6 Jahre u. 607 Tonnen CO 2 -Einsparung pro Jahr 154
12 Beispiel 2: Förderung einer Abwärmeauskopplung samt Erweiterung des örtlichen Nahwärmenetzes Firma A hat industrielle Abwärme aus Schmelzprozessen In unmittelbarer Nähe wird ein Siedlungserweiterungsgebiet erschlossen Firma A investiert in Wärmetauscher, Wärmepumpen zur Temperaturanhebung, Speicher und Stichleitung und beliefert die örtliche Nahwärme Die örtliche Nahwärme erschießt mit dieser Abwärme das Siedlungserweiterungsgebiet 2 Firmen investieren je in Wärmeauskopplung und in Nahwärmenetz Aufteilung auf zwei Förderungsanträge 155
13 Beispiel 2: Förderung einer Abwärmeauskopplung samt Erweiterung des örtlichen Nahwärmenetzes Wir bieten umfassende Beratungsleistung und Hilfe bei der Vorbereitung der Antragsunterlagen sowie bei der Berechnung des Umwelteffektes Gesamtkosten Euro Abwärmeauskopplung Euro (28%) Wärmenetz neu Euro (72%) bis zu 4,5 Mio. bis zu 35% der Kosten bis zu 1,5 Mio. bis zu 30% der Kosten 156
14 Beispiel 2: Förderung einer Abwärmeauskopplung samt Erweiterung des örtlichen Nahwärmenetzes Förderungsantrag Abwärmeauskopplung, Investment Firma A (GU), Antrag 1: förderungsfähige Investitionskosten WT, WP, Speicher, Stichleitung, Elektro, Installationen Referenzkosten Keine! (Anlagen hätten gleich weiter betrieben werden können) Investitionsmehrkosten Berechnung der Förderung Fördersatz von 30 % Euro 0 Euro Euro Euro 30% = Euro Max. 900 Euro pro eingesparter Tonne CO 2 28%: t 900 Euro/t CO2 = Euro Förderung Minimum (30% bzw. CO 2 -Deckel) = Euro Wärmelieferung ca. 20,8 GWh/a, Stromverbrauch durch WP ca. 4,6 GWh/a Amortisationszeit (ohne Förderung) ca. 13 Jahre u Tonnen CO 2 -Einsparung pro Jahr 157
15 Beispiel 2: Förderung einer Abwärmeauskopplung samt Erweiterung des örtlichen Nahwärmenetzes Förderungsantrag Netzerweiterung, Investment Netzbetreiber, Antrag 2: förderungsfähige Investitionskosten Wärmeleitungen, Erdarbeiten, Übergabestationen Referenzkosten keine Investitionsmehrkosten Berechnung der Förderung Fördersatz von 30 % (EU-kofinanziert) Euro 0 Euro Euro Euro 25+5% = Euro Max Euro pro eingesparter Tonne CO 2 72%: t Euro/t CO2 = Euro Förderung Minimum (30% bzw. CO 2 -Deckel) = Euro Amortisation > als Branchenüblich, verkaufte Wärmemenge ca. 15,8 GWh/a Tonnen CO 2 -Einsparung pro Jahr 158
16 Förderungen bei ETS-Anlagen Zielsetzung der UFI sind zählbare Umwelteffekte für die österreichische Klimaschutzbilanz (- 16% CO 2 -Emissionen gegenüber 2005) ETS-Sektor hat in der EU eine davon unabhängige Zielsetzung (- 21% CO 2 - Emissionen gegenüber 2005) Maßnahmen mit überwiegender Wirkung im ETS-Sektor können in UFI nicht gefördert werden. Zum Beispiel: Energieeffizienzmaßnahme am Hochofen mit Zertifikat-relevanten Vorteilen Brennertausch in Glühofen mit Zertifikat-relevanten Vorteilen Heizungsoptimierung mit Zertifikat-relevanten Vorteilen Förderungsfähig ist: Optimierungen strombetriebener Betriebsanlagen Thermische Gebäudesanierung am Verwaltungsgebäude eines ETS-Betriebes Luftreinhaltemaßnahmen zur Vermeidung oder Verringerung klassischer Luftschadstoffe (Noxe, CxHy, Staub, ) 159
17 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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