Why fathers (don t) take parental leave Economic vs. socio-psychological determinants

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1 Autoren: Titel: Abstract: Titel: Abstract: Ann-Cathrin Vogt, Kerstin Pull Warum Väter ihre Erwerbstätigkeit (nicht) unterbrechen Ökonomische versus sozialpsychologische Determinanten der Inanspruchnahme von Elternzeit durch Väter Untersucht werden die Determinanten der Inanspruchnahme von Elternzeit durch Väter in Deutschland. Zwar stieg der Anteil der Väter in Elternzeit seit der Elterngeldreform im Jahr 2007 kontinuierlich an, doch stellen Väter immer noch eine Minderheit aller Elternzeit-Beansprucher dar. Im theoretischen Teil dieses Beitrags werden einerseits ökonomische und andererseits sozialpsychologische, an der Persönlichkeit des Vaters anknüpfende Determinanten für und wider die Inanspruchnahme der Elternzeit durch Väter untersucht. Die empirische Überprüfung der theoriegeleiteten Hypothesen erfolgt anhand eines originären Datensatzes, welcher im Rahmen einer Online-Befragung unter berufstätigen Vätern in Deutschland, deren Kind(er) nach dem geboren wurde(n), erhoben wurde. Die Stichprobe umfasst Väter, von denen 484 Elternzeiterfahrung haben. Eine logistische Regressionsanalyse mit der abhängigen Variable Inanspruchnahme von Elternzeit durch den Vater: ja nein zeigt, dass die Entscheidung des Vaters letztlich sowohl von ökonomischen als auch von sozialpsychologischen Determinanten bestimmt wird. Why fathers (don t) take parental leave Economic vs. socio-psychological determinants This paper explores the determinants of a father s decision to take up parental leave. While the number of fathers in Germany taking up parental leave has substantially increased since the reform in 2007, they are still the minority when it comes to the total number of parental leave takers. From a theoretical perspective we distinguish economic and personality based determinants of a father s decision to take up parental leave. Our empirical analysis is based on an originary data set collected in an online-survey of working fathers in Germany with children born after January 1 st, Our sample contains 1,290 fathers, 484 of whom have taken up parental leave. The econometric analysis reveals that a father s decision to take up parental leave is not only influenced by economic determinants, but also by his personality. 1

2 Keywords: parental leave, determinants, human capital, signalling, Big Five Autoren: Dipl.-Kauff. Ann-Cathrin Vogt, Jg. 1983, Doktorandin an der Eberhard Karls Universität Tübingen, Lehrstuhl für Personal & Organisation, Nauklerstr. 47, Tübingen, Prof. Dr. Kerstin Pull, Jg. 1967, Professorin an der Eberhard Karls Universität Tübingen, Lehrstuhl für Personal & Organisation, Nauklerstr. 47, Tübingen, 1. Einführung Das Thema Elternzeit, insbesondere was die Beteiligung der Väter betrifft, boomt in den Medien: Wurde bislang die Vereinbarkeit von Beruf und Familie quasi per se als Frauenproblem interpretiert (siehe etwa Jungwirth 1998, Kasper/Meyer/Schmidt 2003), so wird heute insbesondere der väterliche Beitrag zur Kinderbetreuung diskutiert. Dabei ist dieses Thema nicht nur aus gesellschaftspolitischer Sicht von Interesse, sondern durchaus auch aus personalpolitischer Perspektive: So könnte etwa eine gleichmäßigere Übernahme familiärer Pflichten durch Mütter und Väter darauf hinwirken, dass sich die durchschnittliche Dauer familienbedingter Unterbrechungen der Berufstätigkeit verkürzt und auf langfristige Amortisation ausgerichtete Investitionen in das Humankapital der Mitarbeiter damit insgesamt weniger gefährdet sind. Seit der Einführung des Elterngeldes zum 01. Januar 2007 ist der Anteil der Väter in Elternzeit über das gesamte Jahr 2007 hinweg von rund vier auf zehn Prozent angestiegen (Bundesministerium für Familie, Soziales, Frauen und Jugend (BMFSFJ) 2008; BMFSFJ 2004, 20). Diese Zahlen zeugen zwar von einer rasanten Entwicklung, was die Inanspruchnahme von Elternzeit durch Väter anbelangt, dennoch sind Väter in Elternzeit nach wie vor eine Minderheit. An diesem Punkt setzt der vorliegende Beitrag an und untersucht, welche Determinanten die Entscheidung eines berufstätigen Vaters beeinflussen, Elternzeit (nicht) in Anspruch zu nehmen. Im Rahmen der theoretischen Analyse werden dabei sowohl ökonomische als auch sozialpsychologische Gründe für und wider die Inanspruchnahme der Elternzeit durch Väter untersucht. Was die sozialpsychologischen Faktoren anbelangt, so wird hier analog zur Vorgehensweise von Fahr/Irlenbusch (2006, 22) die Persönlichkeitstheorie als Teilgebiet der 2

3 Sozialpsychologie herausgegriffen, und die auf der Persönlichkeitstheorie basierenden theoretischen Implikationen zu den Determinanten der Inanspruchnahme von Elternzeit werden den entsprechenden Implikationen ökonomischer Ansätze gegenübergestellt. Letztlich leistet unser Beitrag mit dieser Gegenüberstellung auch einen Beitrag zu einer bereits seit einigen Jahren in der Personalwirtschaftslehre geführten Diskussion um das angemessene Verhältnis von Ökonomik und Sozialwissenschaft (siehe unter anderem Backes-Gellner 1993 oder Süß 2004). Der Beitrag ist folgendermaßen aufgebaut: In Abschnitt 2 wird zunächst der Stand der Literatur zur Frage nach den Determinanten der Inanspruchnahme von Elternzeit durch Väter vorgestellt. Außerdem ordnen wir unseren Beitrag hier in die aktuelle Literatur zum Zusammenspiel von Ökonomie und Sozialpsychologie ein. In Abschnitt 3 stellen wir sodann die unserer Analyse zugrunde liegenden theoretischen Ansätze vor und leiten hieraus Hypothesen zu den Determinanten der Inanspruchnahme von Elternzeit durch Väter ab. In Abschnitt 4 werden Datensatz und Methode sowie die empirischen Ergebnisse unserer Studie präsentiert. Dabei zeigt sich, dass die Entscheidung von Vätern, Elternzeit in Anspruch zu nehmen, sowohl von ökonomischen als auch von sozialpsychologischen Faktoren bestimmt wird, wobei den ökonomischen Determinanten insgesamt eine größere Erklärungskraft zukommt als den in der Persönlichkeit des Vaters liegenden Gründen. Abschnitt 5 enthält eine kurze Zusammenfassung sowie einen Ausblick auf weiteren Forschungsbedarf. 2. Stand der Literatur und Forschungsdefizit Was zunächst den Stand der Literatur zur Frage nach den Determinanten der Inanspruchnahme von Elternzeit durch Väter anbelangt, so blenden die vorliegenden Studien sozialpsychologische Erklärungsfaktoren bislang aus. Als Determinanten der väterlichen Entscheidung für oder wider Elternzeit werden in der vorliegenden Literatur neben ökonomischen Faktoren primär rollentheoretische und zeitbudgetbezogene Determinanten betrachtet (z.b. Oberndorfer/Rost 2002; Vaskovics/Rupp 1995) sowie auch der Einfluss der gesellschaftlichen und betrieblichen Akzeptanz (z.b. BMFSFJ 2004; Vaskovics/Rost 1999), der bisher gesammelten Erfahrungen (z.b. Döge/Behnke 2004) und der Kinderbetreuungssituation (z.b. BMFSFJ 2004; Grottian/Döge 2003). Die theoretische Basis vorliegender Untersuchungen bilden Ansätze der familiären Arbeitsteilung. Hierzu zählen die ökonomische Theorie der Familie, der Geschlechterrollenansatz und der Zeitbudget-Ansatz (Hill/Kopp 1995; Künzler 1994). 3

4 Mit der Berücksichtigung sozialpsychologischer Erklärungsfaktoren ordnet sich unser Beitrag ein in neuere Ansätze in der Literatur (z.b. Fahr/Irlenbusch 2006, 22), welche das Zusammenspiel von Ökonomie und Sozialpsychologie verstärkt ins Blickfeld nehmen. Since choice is central to life, it is not surprising that many disciplines attempt to properly characterize decision-making. (Hardy-Vallée 2007, 939). Gemäß der traditionellen ökonomischen Theorie trifft der Homo Oeconomicus Entscheidungen auf Basis eines primär monetären Kosten-Nutzen-Kalküls, verhält sich rational und eigennützig, verfügt über eine eindeutig definierte Präferenzordnung, und wählt diejenige Alternative, die ihm selbst den höchsten Nutzen stiftet (Hardy-Vallée 2007, 939; Frey/Benz 2002, 2, 7-8; Sesselmeier/ Blauermel 1997, 45, 47). Ein solches Entscheidungsverhalten lässt in der Regel kaum Raum für nicht-ökonomische Einflussfaktoren (Frey/Benz 2002, 2, 6). Allerdings dürfte klar sein, dass der Homo Oeconomicus in der Realität kein entsprechendes Pendant hat (Becker 2005, 13): So besitzen Menschen typischerweise eben keine vollkommene Voraussicht, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten sind beschränkt; Gefühle, gewohnheitsmäßiges Handeln und Routinen beeinflussen ihr Tun, was dazu führen kann, dass Individuen Entscheidungen treffen, die ihrem Eigennutz zu widersprechen scheinen (Frey/Benz 2002, 3, 17). Während neuere, behavioristische Ansätze in der Ökonomik solche von Ökonomen vielfach als Verhaltensanomalien wahrgenommene Phänomene zunehmend berücksichtigen (Backes- Gellner et al. 2008), war und ist die Analyse dieser Phänomene traditionell Gegenstand sozialpsychologischer Ansätze. Anders als in neueren Ansätzen im Bereich behavioural economics bemühen wir uns im vorliegenden Beitrag nicht um eine Integration sozialpsychologischer Erklärungsmuster in ökonomische Modelle, sondern untersuchen, inwiefern sozialpsychologische Faktoren einen zusätzlichen Erklärungsbeitrag zum Entscheidungsverhalten von Vätern liefern und ökonomische Erklärungsansätze mithin sinnvoll ergänzen können. 3. Theoretische Analyse Im Rahmen der folgenden theoretischen Analyse konzentrieren wir uns auf ökonomische und sozialpsychologische (genauer: persönlichkeitstheoretische) Ansätze. Soziologische Ansätze, welche geht man von der vorliegenden Literatur aus gleichfalls einen Beitrag zur Erklärung der Inanspruchnahme von Elternzeit durch Väter zu leisten in der Lage sein dürften, werden im Rahmen der theoretischen Analyse im Sinne einer angestrebten Konzentration auf ökonomische vs. sozialpsychologische Erklärungsfaktoren ausgeklammert. 4

5 Im empirischen Teil des Beitrags allerdings werden aus soziologischen Ansätzen ableitbare potentielle Determinanten der Inanspruchnahme von Elternzeit durch Väter (insbesondere bezüglich des Geschlechterrollenverständnisses der betrachteten Väter) kontrolliert. 3.1 Ökonomische Ansätze: Humankapital- und signaltheoretische Erklärungsfaktoren der Inanspruchnahme von Elternzeit durch Väter Betrachtet man die Entscheidung eines Vaters für oder wider die Inanspruchnahme von Elternzeit aus ökonomischer Perspektive, so liegt es zunächst nahe, dies vor dem Hintergrund humankapitaltheoretischer Überlegungen zu tun. Dabei ist nicht allein von Interesse, dass es im Falle eines temporären Ausscheidens aus dem Berufsleben zu Abschreibungsprozessen von Humankapitalbeständen kommen mag und während dieser Auszeit weniger intensiv in Humankapital investiert werden kann, sondern es geht vor allem auch darum, dass die Zeitspanne, innerhalb derer sich bereits getätigte Humankapitalinvestitionen amortisieren können, verkürzt wird. Unterstellt man mit Becker (1964), dass Haushalte ökonomischrational handelnde Einheiten sind, sollte die Entscheidung beider Elternteile für oder wider die Inanspruchnahme von Elternzeit auf Basis eines Opportunitätskostenkalküls getroffen werden. Beide Elternteile wägen dann ihre jeweiligen mit Haus- und Erziehungsarbeiten einhergehenden Opportunitätskosten gegeneinander ab und machen die eigene Entscheidung für oder gegen die Erwerbstätigkeit von der des Partners abhängig, mit dem Ziel, den familiären Gesamtnutzen zu maximieren. Die Opportunitätskosten eines Elternteils sind dabei umso höher, je mehr dieser im Falle eines Nicht-Ausscheidens aus dem Erwerbsleben verdienen könnte (Rürup/Gruescu 2003, 20). Dies führt zu folgender Hypothese: Hypothese 1: Je höher das Einkommen des Vaters im Vergleich zu dem der Partnerin, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme von Elternzeit durch den Vater. Neben dem aktuellen Einkommen dürften aus humankapitaltheoretischer Perspektive insbesondere auch die zukünftigen Einkommensoptionen der Partner relevant sein. Zu den Variablen, die in diesem Kontext von Relevanz sind, gehören die Bildungsabschlüsse der beteiligten Parteien sowie die Frage, ob in naher Zukunft wichtige Karriereschritte anstehen. Dies führt zu folgenden Hypothesen: 5

6 Hypothese 2: Hat der Vater einen höheren Bildungsabschluss im Vergleich zu dem der Partnerin, ist die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme von Elternzeit durch den Vater geringer. Hypothese 3: (a) Plant der Vater in nächster Zukunft wichtige Karriereschritte, so senkt dies die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme von Elternzeit durch den Vater; (b) plant die Partnerin entsprechende Schritte, so erhöht dies die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme von Elternzeit durch den Vater. Neben humankapitaltheoretischen Überlegungen könnten bei der Frage der Inanspruchnahme von Elternzeit durch Väter auch signaltheoretische Überlegungen von Bedeutung sein: Während das humankapitaltheoretische Grundmodell potentielle Informationsasymmetrien zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer bezüglich produktivitätsrelevanter Arbeitnehmermerkmale ausspart (siehe etwa Katz/Ziderman (1990) zu Informationsasymmetrien zwischen aktuellem und potentiellem Arbeitgeber), sind diese Informationsasymmetrien Kern des Signalling-Ansatzes von Spence (1973). Grundidee dieses Ansatzes ist es, dass Arbeitnehmer in unterschiedlichem Maße über vom Arbeitgeber nicht beobachtbare, aber zugleich produktivitätsrelevante Eigenschaften ( hidden characteristics ) wie etwa eine angeborene Begabung oder eine stark ausgeprägte Arbeitgeberorientierung verfügen. Über die Investition in ein Signal (bei Spence: in eine Bildungsmaßnahme) können sich Arbeitnehmer mit den gewünschten Eigenschaften unterscheidbar von solchen machen, die über die gesuchten Eigenschaften nicht verfügen. Dies funktioniert immer dann (im Sinne eines Trenngleichgewichts), wenn die Kosten der Investition in das Signal für Arbeitnehmer mit der gesuchten Eigenschaft geringer sind als für diejenigen Arbeitnehmer, die die gewünschte Eigenschaft nicht aufweisen (sogenannte negative Kostenkorrelation oder auch single crossing-condition ; Spence 1973, 360). Eine zweite notwendige Bedingung ist, dass Arbeitgeber das gesendete Signal entsprechend interpretieren (Matthes 2002, 31) und ihre Personalentscheidungen (etwa bei der Rekrutierung, der Vergütung oder auch bei Beförderungsentscheidungen) auf dieses Signal konditionieren. Im Kontext dieses Ansatzes würde sich die Frage stellen, ob der Arbeitgeber die Inanspruchnahme von Elternzeit als glaubwürdiges Signal für eine unbeobachtbare Eigenschaft des entsprechenden Vaters interpretieren kann. Zumindest in Zeiten, in denen Väter allenfalls ausnahmsweise Elternzeit in Anspruch nehmen, mag es dabei nahe liegen, zu vermuten, dass die Inanspruchnahme von Elternzeit durch Väter als Signal für eine mangelnde Arbeitgeberorientierung interpretiert werden könnte und dem Arbeitnehmer in der Folge Karrierenachteile erwachsen: Interpretiert 6

7 ein Arbeitgeber die Inanspruchnahme von Elternzeit durch den Arbeitnehmer als Signal für ein mangelndes Commitment, wird er in Zukunft weniger in das Humankapital des Arbeitnehmers zu investieren bereit sein und diesen aufgrund der unterstellten mangelnden Arbeitgeberorientierung nicht adäquat weiter fördern. Zwar steht an dieser Stelle die Interpretationsleistung des Arbeitgebers als zentrale Variable im Mittelpunkt, da diese jedoch nur schwer zu erfassen ist, konzentriert sich die folgende Hypothese auf die Einschätzung des Arbeitnehmers hinsichtlich der erwarteten Karrierehindernisse infolge einer Inanspruchnahme von Elternzeit: Hypothese 4: Je geringer die infolge der Inanspruchnahme von Elternzeit durch den Vater erwarteten Karrierehindernisse für den Vater, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme von Elternzeit durch den Vater. 3.2 Sozialpsychologische Ansätze: Persönlichkeitstheoretische Determinanten der Inanspruchnahme von Elternzeit durch Väter Die Persönlichkeit ist nach Backhaus (2004, 3) die bei jeder Person einzigartige Kombination von Ausprägungen zentraler Eigenschaften. Dispositionale Persönlichkeitstheorien bilden die Basis dafür, Menschen umfassend zu beschreiben und zu charakterisieren. Diese Theorien gehen von der Existenz dauerhafter und stabiler Eigenschaften aus, die das Verhalten einer Person in konkreten Situationen und deren Veranlagung, unter bestimmten Umständen ein bestimmtes, wiederkehrendes Verhalten zu zeigen, beeinflussen (Backhaus 2004, 3). Nach Haller/Müller (2006, 11) lassen sich unterschiedliche Reaktionen von Personen in gleichen Situationen auf Persönlichkeitsmerkmale zurückführen. Asendorpf (1999, 36) definiert Persönlichkeitseigenschaften als stabile Beziehungen zwischen den Situationen und den Reaktionen einer Person. Unter den Reaktionen einer Person sind Verhaltens- und Erlebensweisen einer Person zu verstehen, die in bestimmten Situationen immer wieder gleich ausfallen (Lang/Lüdtke 2005, 29). Eine Folge ist, dass Individuen in ihren Verhaltens- und Erlebensweisen stabil und konsistent voneinander abweichen (Lang/Lüdtke 2005, 29). Persönlichkeitseigenschaften bestimmen damit das Handeln einer Person. Nach dem so genannten Big Five -Modell lässt sich die Persönlichkeit einer Person anhand der fünf Faktoren Extraversion, Gewissenhaftigkeit, Offenheit für Erfahrung, Neurotizismus und Verträglichkeit erfassen. Analysiert man den möglichen Zusammenhang zwischen dem Vorliegen dieser Faktoren und der Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme von Elternzeit, 7

8 so ergeben sich in den wenigsten Fällen eindeutige Zusammenhänge. Stattdessen scheint die Wirkungsrichtung der Faktoren auf die Inanspruchnahme von Elternzeit von weiteren, intervenierenden Variablen abzuhängen, insbesondere der Arbeitgeber- bzw. Familienorientierung. So wäre bezüglich des Persönlichkeitsmerkmals der Extraversion etwa zu erwarten, dass dieses im Fall einer hohen Arbeitgeberorientierung negativ mit der Inanspruchnahme von Elternzeit korreliert ist, im Fall einer ausgeprägten Familienorientierung hingegen positiv. Die Frage ist demnach, ob sich ein extrovertierter Vater zuhause, quasi zurückgezogen beim Kind, wohl fühlen würde oder nicht doch lieber im Beruf sichtbar und für vielseitige Unternehmungen und Arbeitsaufträge präsent sein möchte. Da extrovertierte Personen erfolgreich im Beruf sind (Cheema 2006, 15), ist gut vorstellbar, dass sie ihre Karriere weiter ausbauen möchten und daher keine Elternzeit beanspruchen (Hypothese 5a). Andererseits ist denkbar, dass sich extrovertierte Väter, die eine hohe Partnerschaftszufriedenheit haben (Aryee et al. 2005, 142), nach der Geburt des Kindes im Sinne von Familienorientierung eine berufliche Auszeit und Elternzeit wünschen, um mehr Zeit mit der Familie verbringen zu können. Ihr beruflicher Erfolg unterstützt sie bei der Entscheidung über Elternzeit insofern, als dass extrovertierte Personen davon ausgehen, jederzeit in den Beruf zurückkehren zu können (Hypothese 5b). Hypothese 5: (a) Je ausgeprägter die Extraversion des Vaters bei gleichzeitig vorliegender Arbeitgeberorientierung, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme von Elternzeit durch den Vater. (b) Je ausgeprägter die Extraversion des Vaters bei gleichzeitig vorliegender Familienorientierung, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme von Elternzeit durch den Vater. Bezüglich der Persönlichkeitsmerkmale der Gewissenhaftigkeit bzw. der Verträglichkeit wäre zu erwarten, dass diese im Falle einer hohen Arbeitgeberorientierung negativ mit der Inanspruchnahme von Elternzeit korreliert ist (Hypothesen 6a bzw. 7a), im Falle einer ausgeprägten Familienorientierung hingegen positiv (Hypothesen 6b bzw. 7b). Die Frage ist hier offensichtlich, gegenüber wem sich die Gewissenhaftigkeit bzw. Verträglichkeit des Arbeitnehmers auswirkt. Hypothese 6: (a) Je ausgeprägter die Gewissenhaftigkeit des Vaters bei gleichzeitig vorliegender Arbeitgeberorientierung, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme von Elternzeit durch den Vater. (b) Je ausgeprägter die Gewissenhaftigkeit des Vaters bei gleichzeitig vorliegender 8

9 Familienorientierung, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme von Elternzeit durch den Vater. Hypothese 7: (a) Je ausgeprägter die Verträglichkeit des Vaters bei gleichzeitig vorliegender Arbeitgeberorientierung, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme von Elternzeit durch den Vater. (b) Je ausgeprägter die Verträglichkeit des Vaters bei gleichzeitig vorliegender Familienorientierung, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme von Elternzeit durch den Vater. Neurotizismus schließlich beschreibt die emotionale Stabilität bzw. Labilität einer Person. Personen mit einem hohen Neurotizismuswert fürchten Stresssituationen, können schlecht mit Druck und Verantwortung umgehen und gehen Unsicherheiten aus dem Weg (Cheema 2006, 16). Besteht eine hohe Ausprägung an Neurotizismus bei zugleich schwacher Arbeitgeberorientierung, so lässt sich folgern, dass die Inanspruchnahme von Elternzeit durch den Vater wahrscheinlicher ist, da der Vater vor beruflichem Druck und beruflichen Belastungen in die Elternzeit flüchtet. Liegt Neurotizismus bei zugleich schwacher Familienorientierung vor, kann angenommen werden, dass ein Vater eher keine Elternzeit beansprucht und so familiären Stresssituationen und der Verantwortung für das Kind entfliehen möchte. Die Frage ist hier offensichtlich, ob der Beruf oder die Familie vom Vater als belastender wahrgenommen wird. Dies führt zu folgenden Hypothesen: Hypothese 8: (a) Je ausgeprägter der Neurotizismus des Vaters bei zugleich schwacher Arbeitgeberorientierung, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme von Elternzeit durch den Vater. (b) Je ausgeprägter der Neurotizismus des Vaters bei zugleich schwacher Familienorientierung, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme von Elternzeit durch den Vater. Für den Faktor Offenheit kann schließlich eine unbedingte Hypothese formuliert werden: Hier ist ein grundsätzlich positiver Zusammenhang zur Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme von Elternzeit durch Väter anzunehmen, da Väter die Elternzeit als neue Herausforderung und Erfahrung begreifen. Abschließend ergibt sich damit die folgende Hypothese: Hypothese 9: Je ausgeprägter die Offenheit des Vaters, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme von Elternzeit durch den Vater. 9

10 4. Empirische Analyse 4.1 Datenbasis Basis der folgenden empirischen Analyse ist ein originärer Datensatz, welcher mithilfe einer 2008 durchgeführten Online-Befragung von Vätern in Deutschland mit mindestens einem seit dem geborenem Kind, die zum Zeitpunkt der Entscheidung über Elternzeit berufstätig waren und in einer Partnerschaft lebten. Insgesamt liegen auswertbare Fragebögen vor, davon 484 (37,5%) von Vätern mit Elternzeiterfahrung, die damit in der Stichprobe entsprechend überrepräsentiert sind. 4.2 Operationalisierung Abhängige Variable Die abhängige Variable Inanspruchnahme von Elternzeit ist eine 0/1-Variable, welche den Wert 1 annimmt, wenn der betreffende Vater nach 2001 Elternzeiterfahrung gesammelt hat, und den Wert 0, wenn dies nicht der Fall ist. Unabhängige Variablen Zentrale unabhängige Variablen aus Sicht des Humankapitalansatzes sind das Einkommen des Vaters im Vergleich zu dem der Mutter (Hypothese 1), der Bildungsabschluss des Vaters im Vergleich zum Bildungsabschluss der Mutter (Hypothese 2) sowie die Frage, ob in naher Zukunft wichtige Karriereschritte für Vater und/oder Mutter geplant sind (Hypothesen 3a und 3b). Was zunächst das zum Zeitpunkt der Entscheidung über Elternzeit erzielte Einkommen der befragten Väter anbelangt, so wurde im Interesse der Erzielung einer hohen Rücklaufquote und der Vermeidung von Antwortausfällen bei dieser zentralen Variable nicht die absolute Höhe der Einkommen abgefragt, sondern lediglich, ob das Bruttojahreseinkommen des Vaters zum Entscheidungszeitpunkt höher, gleich hoch oder niedriger als das der Partnerin war. Zudem wurde die absolute Höhe der Differenz der Brutto- Jahreseinkommen beider Elternteile erhoben. In die multivariate Analyse geht die Einkommensdifferenz, d.h. die letztgenannte Variable ein, wobei das Vorzeichen der Differenz aus der erstgenannten Frage abgeleitet wird: Verdiente der Vater mehr als seine Partnerin, wurde die Einkommensdifferenz mit + kodiert, verdiente er weniger als seine Partnerin, mit. Gab ein Vater an, dass er etwa gleich viel wie seine Partnerin verdiente und war die angegebene Einkommensdifferenz < Euro, so wurde dies als quasi gleich 10

11 hohes Einkommen mit 0 kodiert. 20 Befragungen, nach denen zwar ein etwa gleich hohes Einkommen besteht, aber zusätzlich eine Einkommensdifferenz Euro angegeben wurde, wurden aus den Auswertungen ausgeschlossen. Bezüglich der zum Entscheidungszeitpunkt erreichten höchsten Bildungsabschlüsse der Elternteile wurde der mögliche Antwortraum in eine überschaubare Anzahl an Bildungsabschlüssen vorgegliedert (Studienabschluss, Berufsausbildung/Lehre, Abitur, Real- /Hauptschulabschluss, kein Schulabschluss), denen sich die Befragten zuordnen konnten. Zusätzlich wurden die befragten Väter aufgefordert, anzugeben, ob ihre Partnerinnen einen höheren, gleich hohen oder niedrigeren Bildungsabschluss als sie selbst erreicht haben. In die multivariate Analyse ging sodann die Frage ein, ob ein Vater über einen höheren Bildungsabschluss als die Partnerin verfügt. Es handelt sich um eine Dummy-Variable, die die Ausprägung 1 für der Vater hat einen höheren Bildungsabschluss als die Partnerin und 0 für der Vater hat einen gleich hohen oder niedrigeren Bildungsabschluss annimmt. Außerdem gab der Vater Auskunft darüber, ob er und/oder seine Partnerin zum Zeitpunkt der Entscheidung über Elternzeit (weitere) Karriereschritte innerhalb der nächsten fünf Jahre planten (1=ja/0=nein). Was die Operationalisierung der signaltheoretisch abgeleiteten Hypothese (Hypothese 4) anbelangt, so wurden die an der Befragung partizipierenden Väter aufgefordert, die infolge der Inanspruchnahme von Elternzeit erwarteten Karrierehindernisse einzuschätzen. Hierzu wurden insgesamt sechs Aussagen formuliert (vgl. Abbildung 1): Abbildung 1: Aussagen zu erwarteten Karrierehindernissen (Hypothese 4) 1. Beim Versuch, Elternzeit durchzusetzen, erleben Väter erhebliche Widerstände von Seiten des Arbeitgebers. 2. Bei Inanspruchnahme von Elternzeit riskieren Väter, den Anschluss im Beruf zu verlieren. 3. Bei Inanspruchnahme von Elternzeit riskieren Väter den Verlust ihrer Arbeitsstelle. 4. Die Inanspruchnahme von Elternzeit bringt deutliche berufliche Benachteiligungen (z.b. hinsichtlich Beförderung und Weiterbildung) mit sich. 5. Die Inanspruchnahme von Elternzeit führt zu deutlichen Lohneinbußen. 6. Je länger die Elternzeit andauert, desto größer ist der Karriereknick. Quelle: Eigene Erstellung. Der befragte Vater gab seinen Zustimmungsgrad zu den Aussagen auf einer 5er-Likert-Skala von 1 für Trifft gar nicht zu bis 5 für Trifft sehr gut zu an. Zur Hypothesenprüfung wurden die sechs Aussagen dann mithilfe einer Faktorenanalyse zu einem Faktor verdichtet, der in die multivariate Analyse einfließt. Dass die sechs signaltheoretisch hergeleiteten Items 11

12 für faktorenanalytische Zwecke sehr gut geeignet sind, bestätigt das MSA-Kriterium, das für die Korrelationsmatrix einen Wert von 0,836 erbringt und damit die Korrelationsmatrix als sehr geeignet für die Faktorenanalyse deklariert (Backhaus et al. 2006, 276). Als Extraktionsverfahren wurde hier und im Folgenden stets die Hauptkomponentenanalyse eingesetzt, deren Ziel in der möglichst umfassenden Reproduktion der Datenstruktur durch möglichst wenige Faktoren liegt (Backhaus et al. 2006, ). Die Reliabilitätsanalyse ergibt für die sechs signaltheoretisch hergeleiteten Items ein Cronbach-Alpha von 0,804. Was die Überprüfung der aus sozialpsychologischer Sicht relevanten Variablen anbelangt, so wurde zur Erfassung der Persönlichkeitseigenschaften des Vaters das Big Five-Inventar-Short version (BFI-S) eingesetzt, welches von Gerlitz/Schupp (2005) für das Sozio-ökonomische Panel entwickelt wurde. Die bewährte Fragebatterie umfasst 15 Items, je drei pro Faktor (vgl. Abbildung 2). Abbildung 2: Big Five-Inventar-Short version zur Abfrage der Persönlichkeitseigenschaften des Vaters (Hypothesen 5-9) Ich bin jemand, der gründlich arbeitet (G) 2. kommunikativ, gesprächig ist (E) 3. manchmal etwas grob zu anderen ist (V-) 4. originell ist, neue Ideen einbringt (O) 5. sich oft Sorgen macht (N) 6. verzeihen kann (V) 7. eher faul ist (G-) 8. aus sich herausgehen kann, gesellig ist (E) 9. künstlerische Erfahrungen schätzt (O) 10. leicht nervös ist (N) 11. Aufgaben wirksam und effizient erledigt (G) 12. zurückhaltend ist (E-) 13. rücksichtsvoll und freundlich mit anderen umgeht (V) 14. eine lebhafte Phantasie, Vorstellungen hat (O) 15. entspannt ist, mit Stress umgehen kann (N-) Quelle: Gerlitz/Schupp G= Gewissenhaftigkeit, E= Extraversion, V= Verträglichkeit, O= Offenheit für Erfahrung, N= Neurotizismus. Das Minuszeichen (-) zeigt die sprachlich negativ bzw. positiv gedrehten Items an. Nach Abschluss der Datenerhebung und vor Durchführung der Faktorenanalyse wurden diese gedrehten Item-Werte denen der anderen Items angepasst, d.h. zurückgedreht. Die Aussagen zu den Persönlichkeitsmerkmalen wurden vom Vater auf einer 7er-Likert-Skala von 1 für Trifft gar nicht zu bis 7 für Trifft sehr gut zu beurteilt. Die jeweiligen drei zu einem Faktor gehörenden Items wurden dann mithilfe einer Faktorenanalyse verdichtet. Das MSA-Kriterium ergibt hier einen Wert von 0,702, was auf eine gute Eignung der 15 Big Five- 12

13 Items für faktorenanalytische Zwecke schließen lässt. Im vorliegenden Fall ergibt die Reliabilitätsanalyse über alle drei Items des Faktors Extraversion ein Cronbach-Alpha von 0,744, bei einer mittleren Inter-Item-Korrelation von 0,506. Für die Faktoren Gewissenhaftigkeit, Verträglichkeit, Neurotizismus bzw. Offenheit ergeben sich Cronbach- Alpha-Werte von 0,603, 0,512, 0,649 bzw. 0,616, bei einer mittleren Inter-Item-Korrelation von 0,367, 0,283, 0,386 bzw. 0,366. Zwar liegen bis auf die Extraversion-Skala alle Skalen- Alpha-Werte unterhalb des konventionellen Wertes von 0,7, allerdings zeigen die mittleren Inter-Item-Korrelationen, dass zwischen den Items aller Skalen ein relativ starker Zusammenhang besteht. Nach Gerlitz/Schupp (2005, 21) ist zu erkennen, dass die Items der Skalen durch die Faktorenanalyse nicht an internem Zusammenhang verloren haben. Die Cronbach-Alpha-Werte sind lediglich aufgrund der geringeren Itemanzahl niedriger (Gerlitz/Schupp 2005, 11). Zur Abfrage der Arbeitgeber- und Familienorientierung wurde je eine Hilfsvariable konzipiert, um die Interaktionen einzufangen und ihre konditionalen Effekte als zusätzliche Regressionskoeffizienten zu schätzen. Konkret wurde die Arbeitgeberorientierung anhand der Variable Identifikation mit dem Arbeitgeber und die Familienorientierung anhand der Variable Bereitschaft, für die Familienharmonie alles zu tun erfasst. Die dazu formulierten Aussagen, die der Befragte auf einer 5er-Likert-Skala von 1 für Ich stimme gar nicht zu bis 5 für Ich stimme voll zu beurteilte, sind in Abbildung 3 dargestellt. Abbildung 3: Aussagen zur Arbeitgeber- und Familienorientierung (Hypothesen 5-8) 1. Ich identifiziere mich mit meinem Arbeitgeber. (Arbeitgeberorientierung) 2. Für die Familienharmonie mache ich alles. (Familienorientierung) Quelle: Eigene Erstellung. Für die multivariate Analyse wurden schließlich Interaktionsterme gebildet, d.h. die abgefragten Hilfsvariablen zur Arbeitgeber- und Familienorientierung wurden multiplikativ mit den Big Five-Faktoren Extraversion, Gewissenhaftigkeit, Neurotizismus und Verträglichkeit, für welche bedingte Hypothesen (Hypothesen 5-8) formuliert wurden, verknüpft. Kontrollvariablen Als Kontrollvariablen wurden folgende Variablen in die Analyse mit aufgenommen: Zum einen wurde im Hinblick auf die potenzielle Relevanz soziologischer Erklärungsfaktoren, welche sich in verschiedenen empirischen Studien bereits als bedeutsam herausgestellt haben 13

14 (z.b. Oberndorfer/Rost 2002; Vaskovics/Rost 1999; Vaskovics/Rupp 1995), die Geschlechterrolleneinstellung des Vaters kontrolliert. Dies geschah anhand von drei auf einer 5er-Likert-Skala zu beurteilenden Aussagen (vgl. Abbildung 4), welche dann mithilfe einer Faktorenanalyse zu einem Faktor verdichtet wurden. Das MSA-Kriterium ergibt den Wert von 0,616, was auf eine mittlere bis gute Eignung des gewählten Verfahrens zur Zusammenfassung der Variablen hindeutet. Die Reliabilitätsanalyse über alle drei Items ergibt ein Cronbach-Alpha von 0,639, bei einer mittleren Inter-Item-Korrelation von 0,400. Es ist zu erkennen, dass die Items durch die Faktorenanalyse nicht an internem Zusammenhang verloren haben und dass sich sowohl die empirisch erhobenen rollentheoretischen Variablen für die Faktorenanalyse, als auch der extrahierte Faktor zum Einsatz in die weiteren Analysen eignen. Abbildung 4: Aussagen zur Geschlechterrolleneinstellung des Vaters 1. Väter sollten sich heutzutage im familiären Bereich engagieren. 2. Kindererziehung ist nicht Frauensache. 3. Frauen sind für den finanziellen Unterhalt der Familie genauso verantwortlich wie Männer. Quelle: Eigene Erstellung. Des Weiteren wurde kontrolliert, ob der Vater während der Elternzeit Elterngeld oder Erziehungsgeld in Anspruch nahm oder ob sofern keine Elternzeit gewählt wurde solches beansprucht hätte werden können (1=Elterngeld/0= Erziehungsgeld). Die Variable weist somit indirekt auf den Zeitpunkt einer möglichen Inanspruchnahme von Elternzeit hin: Elterngeld wird für seit dem geborene Kinder gewährt, Erziehungsgeld für vor dem geborene Kinder. Geht man von den Vatermonaten aus, die 2007 eingeführt wurden, sind die ökonomischen Anreize einer (wenn auch häufig kurzen) Inanspruchnahme von Elternzeit durch Väter gestiegen. Väter könnten geneigt sein, alleine deshalb die Elternzeit zu nutzen, um das während der Vatermonate ausgezahlte Elterngeld mitzunehmen, auf das ein Haushalt nur dann Anspruch hat, wenn sich beide Partner für mindestens zwei Monate an der Elternzeit beteiligen. Zu erwarten wäre somit ein Anstieg des Anteils der Väter in Elternzeit seit der Einführung des Elterngelds. Allerdings gestaltet sich die Antwort auf die Frage, ob die ökonomischen Anreize einer Inanspruchnahme von Elternzeit durch Väter seit dem generell angestiegen sind, als uneindeutig. Denn Kritiker des Elterngelds weisen auf eine Schlechterstellung vieler Eltern seit der Einführung des Elterngelds hin. So stand z.b. vielen Elternteilen im Niedriglohnsektor bzw. ohne Einkommen vor der Einführung des Elterngelds Erziehungsgeld in Höhe von ca. 300 Euro für 14

15 24 Monate zu. Seit dem erhalten sie Elterngeld in gleicher Höhe für nur noch maximal 14 Monate. Ob die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme von Elternzeit durch Väter seit der Einführung des Elterngelds tatsächlich auch bei Kontrolle übriger Faktoren gestiegen ist, ist daher zunächst nicht klar. Zusammenfassend liefert Tabelle 1 eine Übersicht über alle untersuchten Variablen sowie deren Mittelwerte und Mediane. Tabelle 1: Übersicht über die verwendeten Variablen Datendeskription Variable Mittelwert Median Beschreibung/Wertebereich Metrische Variable (Textfeld im Zahlenformat); verdiente der Vater mehr als Einkommensdifferenz seine Partnerin, wurde die angegebene Einkommensdifferenz mit "+" kodiert, verdiente er weniger mit "-" Bildungsabschluss Vater_höher als bei P 0,29 0,00 1= ja; 0 = nein Karrierepläne 0,55 1,00 1= ja; 0 = nein Karrierepläne_P 0,28 0,00 1= ja; 0 = nein Beurteilung von 6 Aussagen auf einer 5er- Likert-Skala von 1 für "Trifft gar nicht zu" bis Erwartete Karrierehindernisse 3,22 3,00 5 "Trifft sehr gut zu", dann Dimensionsreduktion durch Faktorenanalyse Extraversion (E) 4,71 5,00 Gewissenhaftigkeit (G) 5,67 6,00 Beurteilung von jeweils 3 Aussagen pro Faktor auf einer 7er-Likert-Skala von 1 für Verträglichkeit (V) 5,35 5,00 "Trifft gar nicht zu" bis 7 "Trifft sehr gut zu", Neurotizismus (N) 3,50 3,00 dann Dimensionsreduzierung durch Faktorenanalyse Offenheit 4,73 5,00 Arbeitgeberorientierung (Identifikation mit dem AG) 3,68 4,00 5er-Likert-Skala von 1 für "Ich stimme gar nicht zu" bis 5 "Ich stimme voll zu" Familienorientierung (Bereitschaft, für die Familienharmonie alles zu tun) 4,32 5,00 E*Arbeitgeberorientierung E*Familienorientierung G*Arbeitgeberorientierung G*Familienorientierung V*Arbeitgeberorientierung V*Familienorientierung N*(-Arbeitgeberorientierung) N*(-Familienorientierung) Elterngeld nach 2007/ Erziehungsgeld vor ,68 1,00 Geschlechterrolleneinstellung 4,32 5,00 5er-Likert-Skala von 1 für "Ich stimme gar nicht zu" bis 5 "Ich stimme voll zu" Bezug von Elterngeld= 1; Bezug von Erziehungsgeld= 0 Beurteilung von 3 Aussagen auf einer 5er- Likert-Skala von 1 für "Ich stimme gar nicht zu" bis 5 "Ich stimme voll zu", dann Dimensionsreduzierung durch Faktorenanalyse Quelle: Eigene Erstellung. Legende: P= Partnerin. 15

16 4.3 Ergebnisse Um den relativen Erklärungsbeitrag der ökonomischen und sozialpsychologischen Faktoren zur Frage der Inanspruchnahme von Elternzeit durch Väter zu ermitteln, wurden verschiedene logistische Regressionen mit der abhängigen Variable Inanspruchnahme von Elternzeit durch den Vater durchgeführt. (vgl. Tabelle 2). Tabelle 2: Inanspruchnahme von Elternzeit, Logistische Regressionsmodelle 1, 2, 3 und 4 Unabhängige Variablen Logit-Regr. Logit-Regr. Logit-Regr. Logit-Regr. Modell 1 Modell 2 Modell 3 Modell 4 Exp(B) Exp(B) Exp(B) Exp(B) Einkommensdifferenz 0,999 **** 0,999 **** Bildungsabschluss Vater_höher als bei P (1=ja) 0,440 **** 0,473 **** Karrierepläne(1=ja) 0,713 * 0,665 ** Karrierepläne_P (1=ja) 1,448 * 1,575 ** Erwartete Karrierehindernisse 0,557 **** 0,568 **** Extraversion (E) 0,830 0,616 Gewissenhaftigkeit (G) 0,422 ** 0,657 Verträglichkeit (V) 1,056 0,909 Neurotizismus (N) 0,701 1,017 Offenheit 1,155 1,232 ** Arbeitgeberorientierung (Identifikation mit dem Arbeitgeber) 0,790 *** 0,882 Familienorientierung (Bereitschaft, für die Familienharmonie alles zu tun) 1,495 **** 1,156 E*Arbeitgeberorientierung 0,975 0,982 E*Familienorientierung 1,019 1,118 G*Arbeitgeberorientierung 1,080 1,021 G*Familienorientierung 1,138 * 1,067 V*Arbeitgeberorientierung 0,935 0,974 V*Familienorientierung 1,019 1,033 N*(-Arbeitgeberorientierung) 1,182 ** 1,090 N*(-Familienorientierung) 0,957 0,928 Elterngeld nach 2007(1)/ Erziehungsgeld vor 2007(0) 2,147 **** 2,079 **** 5,408 **** 5,209 **** Geschlechterrolleneinstellung 1,391 **** 1,421 **** 1,653 **** 1,608 **** Konstante 0,434 1,029 0,271 *** 0,335 **** N Nagelkerke-R² 0,411 0,369 0,238 0,210 Trefferquote 76,8 74,9 69,1 66,9 Quelle: Eigene Berechnungen. Signifikanzniveaus: **** 0,001; *** 0,01; ** 0,05; * 0,1. Legende: P= Partnerin. 16

17 In einem ersten vollständigen Modell (Modell 1) zeigt sich, dass neben ökonomischen Variablen auch die Persönlichkeitseigenschaften des Vaters eine Rolle für die Entscheidung des Vaters, Elternzeit in Anspruch zu nehmen, spielen. Gleiches gilt für die lediglich als Kontrollvariable herangezogene Geschlechterrolleneinstellung des Vaters sowie auch für die Frage, ob Erziehungs- oder Elterngeld in Anspruch genommen wurde. Verzichtet man in einem zweiten Schritt (Modell 2) auf die sozialpsychologischen Variablen, so reduziert dies den Erklärungsgehalt des Gesamtmodells. Deutlich größer ist diese Reduktion allerdings, wenn man die aus ökonomischer Perspektive relevanten Variablen aus der Schätzgleichung entfernt (Modell 3). Nimmt man hingegen nur die Kontrollvariablen in die Schätzung mit auf (Modell 4), so reduziert dies die Erklärungskraft des Schätzmodells noch einmal deutlich. Die Entscheidung eines Vaters für oder wider die Inanspruchnahme von Elternzeit wird mithin sowohl von Ökonomischen Faktoren als auch (wenngleich weniger stark) von seiner Persönlichkeit beeinflusst. Die im Folgenden abgeleiteten Einzelbefunde beziehen sich soweit nicht ausdrücklich anders vermerkt auf das vollständige Schätzmodell (Modell 1). Was zunächst Hypothese 1 zum postulierten Zusammenhang zwischen der Einkommensdifferenz der Elternteile und der Inanspruchnahme von Elternzeit durch Väter anbelangt, so zeigt sich wie erwartet, dass die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme von Elternzeit durch den Vater mit der Höhe der (positiven) Differenz zwischen dem Bruttojahreseinkommen des Vaters und dem der Partnerin abnimmt: Verdient der Vater mehr als die Mutter und nimmt die Brutto-Differenz des Jahreseinkommens zwischen dem Vater und seiner Partnerin um einen Euro zu, so verringert sich die Chance, dass der Vater Elternzeit beansprucht, auf das 0,999-fache. Dieser statistisch höchst signifikante Zusammenhang (0,1-Prozent-Niveau) erscheint in seiner Wirkung zunächst schwach, die folgende Umrechnung verdeutlicht ihn jedoch: Verdient der Vater mehr als die Mutter und erhöht sich die Differenz des Brutto-Jahreseinkommens zwischen den Partnern um Euro, so verringert sich die Chance, dass der Vater Elternzeit beansprucht, auf das 0,799- fache (bei einem bis zur 7. Nachkommastelle gerundeten Effektkoeffizienten). Hypothese 1 findet mithin empirische Unterstützung. Hypothese 2 bezieht sich auf den Zusammenhang zwischen der Inanspruchnahme von Elternzeit durch Väter und den Bildungsabschlüssen der Elternteile. Die Analyse zeigt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass der Vater Elternzeit beansprucht, auf das 0,4-fache sinkt, wenn der Bildungsabschluss des Vaters höher als der seiner Partnerin ist. Das Ergebnis ist 17

18 statistisch (0,1-Prozent-Niveau) wie ökonomisch höchst signifikant und entspricht dem theoretisch Erwarteten. Hypothese 2 findet somit empirische Unterstützung. Was schließlich die letzte aus humankapitaltheoretischer Sicht abgeleitete Hypothese 3 anbelangt, der zufolge die Frage, ob sich für Vater oder Mutter in naher Zukunft Karriereschritte abzeichnen, bei der Entscheidung für oder wider die Inanspruchnahme von Elternzeit durch den Vater eine Rolle spielen sollte, so ergibt sich hier, dass anstehende Karriereschritte der Partnerin tatsächlich mit einer höheren Wahrscheinlichkeit des Vaters, Elternzeit in Anspruch zu nehmen, verbunden sind: Ein Vater entscheidet sich mit einer 1,4- fach erhöhten Wahrscheinlichkeit für die Inanspruchnahme von Elternzeit, wenn die Partnerin zum Zeitpunkt der Entscheidung über Elternzeit Karriereschritte plant. Es handelt sich um einen statistisch schwach signifikant positiven Zusammenhang (10-Prozent-Niveau). Plant der Vater selbst Karriereschritte, sinkt hingegen die Wahrscheinlichkeit, dass er Elternzeit beansprucht, auf das 0,7-fache, ein wiederum statistisch schwach signifikanter Befund. Auch Hypothese 3 findet damit empirische Unterstützung. Zusammengenommen gibt es mithin recht deutliche empirische Evidenz für die Relevanz humankapitaltheoretisch abgeleiteter Erklärungsfaktoren der Inanspruchnahme von Elternzeit durch Väter. Bezieht man in der Persönlichkeit des Vaters liegende Erklärungsfaktoren nicht in die Analyse mit ein (Modell 2), so bleiben alle ermittelten Zusammenhänge in ihrer Größenordnung erhalten und die statistische Signifikanz verbessert sich sogar. Mit anderen Worten, die humankapitaltheoretisch abgeleiteten Zusammenhänge erscheinen nicht nur konsistent, sondern auch robust. Bezüglich der signaltheoretisch abgeleiteten Hypothese (Hypothese 4) wurden die Väter befragt, wie sie die infolge einer Inanspruchnahme von Elternzeit erwarteten Karrierehindernisse einschätzen. Verstärkt sich die Erwartung, bei Inanspruchnahme von Elternzeit eine mangelnde Berufs- oder Arbeitgeberorientierung zu signalisieren und in der Folge berufliche Karrierehindernisse zu erfahren, um einen Punkt auf der Skala, sinkt nach der logistischen Regressionsanalyse die Wahrscheinlichkeit, dass ein Vater Elternzeit beansprucht, auf das 0,5-fache. Der Zusammenhang ist statistisch höchst signifikant (0,1- Prozent-Niveau). Werden Karrierehindernisse erwartet, führt dies also dazu, dass sich Väter gegen die Inanspruchnahme von Elternzeit entscheiden, was Hypothese 4 unterstützt. Auch die signaltheoretisch abgeleitete Erklärungsvariable findet mithin empirische Unterstützung, wobei an dieser Stelle betont werden sollte, dass es sich hier nur um einen sehr indirekten Hinweis auf die Relevanz von Signalisierungsprozessen handelt und nicht um einen direkten 18

19 Test. So könnten erwartete Karrierehindernisse etwa auch das Ergebnis von Diskriminierung o.ä. sein und müssen nicht zwangsläufig auf einen funktionsfähigen Signalisierungsmechanismus hindeuten. Im Gegensatz zu den ökonomisch abgeleiteten Determinanten der Inanspruchnahme von Elternzeit durch den Vater ist die empirische Evidenz zu den in der Persönlichkeit des Vaters liegenden Gründen gemischt. Was zunächst einen direkten Einfluss der Big Five-Faktoren anbelangt, so deuten die durchgeführten Schätzungen daraufhin, dass in weitgehender Übereinstimmung mit der theoretischen Analyse die Faktoren für sich genommen keinen statistisch signifikanten und zugleich über die verschiedenen Modellschätzungen (Modell 1 und 3) robusten Zusammenhang zur abhängigen Variable aufweisen. Allerdings war für das Persönlichkeitsmerkmal Offenheit ein unbedingter Zusammenhang zur Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme von Elternzeit durch Väter theoretisch abgeleitet worden (Hypothese 9) ein Zusammenhang, der sich lediglich in einem von zwei Schätzmodellen (Modell 3) widerspiegelt. Kontrolliert man ökonomische Einflussfaktoren (Modell 1), so zeigt sich dieser Zusammenhang allerdings nicht mehr. Stattdessen besteht im vollständigen Schätzmodell ein negativer Zusammenhang zwischen dem Persönlichkeitsmerkmal Gewissenhaftigkeit und der Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme von Elternzeit durch Väter ein Zusammenhang, welcher theoretisch so nicht abgeleitet werden konnte. Was die im Zusammenhang mit der persönlichkeitstheoretischen Analyse identifizierten zentralen intervenierenden Variablen Arbeitgeberorientierung und Familienorientierung anbelangt, so ergibt sich der interessante Befund, dass beide Variablen im vollständigen Modell statistisch höchst signifikant mit der abhängigen Variable Inanspruchnahme von Elternzeit durch Väter verknüpft sind. Wenngleich hierzu keine Hypothesen formuliert wurden, erscheinen die hier ermittelten Zusammenhänge intuitiv höchst plausibel (wobei betont werden sollte, dass sie nur im vollständigen Modell auch statistisch signifikant sind): Eine hohe Arbeitgeberorientierung des Vaters ist negativ und eine hohe Familienorientierung des Vaters ist positiv mit der Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme von Elternzeit korreliert. Der erstgenannte Befund stützt dabei die entfalteten signaltheoretischen Argumentationsmuster: Die Inanspruchnahme von Elternzeit ist tatsächlich mit einer geringeren Berufs- bzw. Arbeitgeberorientierung verknüpft; gemäß der Spenceschen feedback-loops würde ein Arbeitgeber, welcher die Inanspruchnahme von Elternzeit durch Väter als Signal für eine geringe Arbeitgeberorientierung interpretiert, seine Erwartungen empirisch gestützt sehen und wäre nicht zu einem Bayesianischen Updating gezwungen. Was die aus der 19

20 Auseinandersetzung mit der Persönlichkeitstheorie abgeleiteten bedingten Hypothesen anbelangt (Hypothesen 5a, 5b, 6a, 6b, 7a, 7b, 8a, 8b), so ergibt sich lediglich für Hypothese 6b und Hypothese 8a unterstützende Evidenz (und dies auch nur im vollständigen Schätzmodell): So ist der Zusammenhang zwischen der Gewissenhaftigkeit eines Vaters bei zusätzlich vorliegender Familienorientierung und der Inanspruchnahme von Elternzeit statistisch schwach signifikant positiv (10-Prozent-Niveau), was Hypothese 6b bestätigt: Besteht Gewissenhaftigkeit bei zusätzlich vorliegender Familienorientierung und erhöht sich diese um einen Punkt auf der Skala, erhöht sich hypothesenkonform die Chance, dass der Vater die Elternzeit nutzt, auf das 1,1-fache. Was den Zusammenhang zwischen Neurotizismus bei zugleich schwacher Arbeitgeberorientierung und der Inanspruchnahme von Elternzeit durch Väter anbelangt, so zeigt die Analyse, dass sich die postulierte negative Korrelation zwischen Neurotizismus und der Arbeitgeberorientierung in der vorliegenden Stichprobe wiederfindet. Steigt der Neurotizismuswert um einen Punkt auf der Skala bzw. sinkt die Arbeitgeberorientierung um einen Punkt, so erhöht sich daher die Chance, dass der Vater Elternzeit beansprucht, auf das 1,1-fache. Der gefundene positive Zusammenhang ist statistisch schwach signifikant (10-Prozent-Niveau) und bestätigt Hypothese 8a. Das Ergebnis drückt aus, dass Väter mit einem hohen Neurotizismus bei gleichzeitig schwacher Arbeitgeberorientierung den beruflichen Druck meiden und einer stressreichen Arbeitszeit entfliehen möchten und sich daher für die Inanspruchnahme von Elternzeit entscheiden. Zusammengenommen ergibt sich damit vergleichsweise schwache und insgesamt auch wenig robuste empirische Evidenz für die aus der Persönlichkeitstheorie abgeleiteten Determinanten der Entscheidung von Vätern für oder wider die Inanspruchnahme von Elternzeit. Bezüglich der Kontrollvariablen zeigt sich ein statistisch höchst signifikanter (0,1-Prozent- Niveau) positiver Zusammenhang zwischen der Frage, ob es um den Bezug von Elterngeld geht oder um den Bezug von Erziehungsgeld, und der Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme von Elternzeit durch den Vater: Die Chance, dass der Vater Elternzeit beansprucht, erhöht sich bei Bezug von Elterngeld auf das 2,1-fache. Hier zeigt sich sehr deutlich, dass die Elterngeldreform die Entscheidung des Vaters für die Inanspruchnahme von Elternzeit begünstigt, was vergleichsweise klar darauf hindeutet, dass die (ökonomischen) Anreize der Inanspruchnahme von Elternzeit durch Väter im Zuge der Reform gestiegen sind. Letztlich ergibt sich damit an dieser Stelle ein weiterer recht deutlicher Hinweis auf die empirische Relevanz ökonomischer Argumentationsmuster. Des Weiteren besteht ein statistisch höchst signifikanter (0,1-Prozent-Niveau) positiver Zusammenhang zwischen einer 20

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