a) Schätzen Sie auf einer Skala von 1 10 Ihr persönliches Resilienz Vermögen ein!
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- Jörn Frei
- vor 7 Jahren
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1 Resilienz Das Konzept der seelischen Widerstandskraft Ö1 Radiokolleg / Teil 1-4 Gestaltung: Claudia Kuschinski-Wallach Sendedatum: September 2012 Länge: 4 mal ca. 23 Minuten Aktivitäten 1) Selbstreflexion Setzen Sie sich schriftlich mit folgenden Fragen auseinander! a) Schätzen Sie auf einer Skala von 1 10 Ihr persönliches Resilienz Vermögen ein! I I b) Setzen Sie neben die folgenden Resilienz Faktoren ein +, wenn diese Eigenschaft bei Ihnen gut ausgebildet ist, setzen Sie ein -, wenn diese Eigenschaft nicht gut ausgebildet ist. angemessene Fremd- und Selbsteinschätzung Selbststeuerung soziale Kompetenzen Stressbewältigung Problemlösungskompetenzen Selbstwirksamkeit c) Wodurch, glauben Sie, könnte Ihre persönliche Widerstandskraft gestärkt werden? Welche Haltungen oder Handlungsspektren müssten Sie trainieren, um in allen genannten Faktoren mit einer gewissen Sicherheit agieren zu können? d) Notieren Sie zwei Beispiele aus Ihrem Alltag: Eine schwierige Situation, die Ihrer Meinung nach gut bewältigt wurde. Eine schwierige Situation, die Ihrer Meinung nach nicht gut bewältigt wurde und die mit mehr Resilienz-Vermögen besser bewältigt worden wäre. e) Gibt es einen Menschen in Ihrem Umfeld, der hinsichtlich Resilienz ein Vorbild für Sie ist? Ausschließlich zur nicht-kommerziellen Nutzung zu Unterrichtszwecken im Sinne des 42 Abs 6 UrhG bereitgestellt. 1
2 2) Interview (Gruppenarbeit) Eine Gruppe bittet einen Schüler oder eine Schülerin der Schule, der / die bereits eine schwierige Lebenssituation zu meistern hatte, um ein Interview. Eine schwierige Lebenssituation könnte z.b. sein: Flucht aus einem anderen Land ( Asyl Problematik ) Verlust eines geliebten Menschen Trennungserfahrungen ( z.b. Scheidung der Eltern, Trennung von der ersten großen Liebe,...) Betroffenheit von Armut schwere Krankheit innerhalb der Familie oder des Freundeskreises Erfahrungen mit Gewalt Unfall Die Gruppe bittet den betroffenen Schüler / die betroffene Schülerin von der schwierigen Lebenssituation zu erzählen. Anschließend wird der/die Betroffene befragt, wie er/sie mit dieser Situation zurecht gekommen ist. Welche Eigenschaften waren hilfreich? Welche Handlungen wurden gesetzt? Hat man sich Hilfe gesucht? Wenn ja, in welcher Form? Was hat sich durch diese Erfahrung im Leben des betroffenen Menschen geändert? Hat der- oder diejenige das Gefühl, persönlich an diesem Erleben gewachsen zu sein? Kann man auf Grund dieser Erfahrung anderen Menschen in ähnlichen Situationen eine hilfreiche Stütze sein? Ist man sich dessen bewusst, über ein hohes Maß an Resilienz zu verfügen? Die Gruppe fasst die wichtigen Aussagen in einem Bericht zusammen und stellt das Geschehen und die Bewältigung des Geschehens der Großgruppe vor. Ausschließlich zur nicht-kommerziellen Nutzung zu Unterrichtszwecken im Sinne des 42 Abs 6 UrhG bereitgestellt. 2
3 Anregungen für eine anschließende Besprechung der unterschiedlichen Beiträge: Gab es in verschiedenen Lebenssituationen verschiedener Menschen in einem unterschiedlichem Umfeld ähnliche Bewältigungsmechanismen? Welche Unterschiede im Handeln und Denken sind wahrnehmbar? Wie erleben die Betroffenen selbst ihre Haltung in der rückblickenden Betrachtung? Welche Haltungen und Handlungsweisen sind für Außenstehende sofort nachvollziehbar, welche Denkweise kann nicht nachvollzogen werden? Gibt es Anregungen, die Außenstehende in ihr eigenes Leben integrieren könnten? 3) Faktoren der Resilienz In der Arbeit von Martin Straube ( siehe Link ) werden die einzelnen Faktoren der Resilienz ausgesprochen gut beschrieben. Jeder Schüler / jede Schülerin erhält 2 oder 3 Faktoren zugeteilt und soll aus den Ausführungen die erläuternden Erklärungen herausarbeiten, die ihm/ihr besonders wesentlich erscheinen! Folgende Faktoren sind in der Arbeit von Martin Straube sehr gut erläutert: 1. Akzeptanz 2. Flexibilität 3. Verlassen der Opferrolle 4. Verantwortung 5. Netzwerke und Freundschaften ( Belonging ) 6. aktive Zukunftsplanung ( Transformationsbereitschaft ) 7. Transzendenz Nach der Erarbeitungsphase werden die einzelnen Faktoren besprochen. Interessant ist vor allem, nachdem jeder Faktor von mehreren SchülerInnen bearbeitet wurde, welche Unterschiede in der Heraushebung des Bedeutungsvollen gemacht wurden. Hinweis für die SchülerInnen: Die Aussagen, die man für sich selbst als wesentlich erkennt, sind sehr häufig tatsächlich von großer Bedeutung für die eigene Persönlichkeit nachdenken, warum man gerade diese Aussage für wichtig hält soll möglicherweise diese Eigenschaft in das eigene Verhalten integriert werden? Ausschließlich zur nicht-kommerziellen Nutzung zu Unterrichtszwecken im Sinne des 42 Abs 6 UrhG bereitgestellt. 3
4 4) Umfrage ( Resilienz seelische Widerstandskraft ) Gemeinsam wird ein Fragebogen zum Thema Resilienz seelische Widerstandskraft entworfen. Folgende Fragen könnten in dem Fragebogen enthalten sein: Kennen Sie den Begriff Resilienz? Wenn ja, woher? Was bedeutet dieser Begriff? Häufig wird dieser Begriff jedoch noch nicht gekannt, erst in letzter Zeit wird in unterschiedlichen Medien immer wieder über Resilienz berichtet. Wenn also dieser Begriff nicht bekannt ist, kann man die Frage anders stellen: Was verstehen Sie unter seelischer Widerstandskraft? Es gibt Menschen, die über ein hohes Maß an seelischer Widerstandskraft verfügen. Andere Menschen lassen sich von Schwierigkeiten sehr schnell aus der Bahn werfen. Woher kommen, Ihrer Meinung nach, die Unterschiede in der Bewältigung von schwierigen Lebenssituationen? Wie kann man bereits Kinder hinsichtlich ihres Resilienz-Vermögens fördern? Kann auch noch der Erwachsene seine Resilienz stärken? Wenn ja, wodurch? Wenn nein, warum nicht? Die SchülerInnen befragen Personen aus ihrem Lebensumfeld. Die Auswertung der Befragung kann zumindest teilweise in Form eines Diagramms erfolgen. Die erläuternden Antworten werden besprochen und in einem Bericht für die Wandzeitung (siehe nächste Aufgabe) zusammengefasst. Ausschließlich zur nicht-kommerziellen Nutzung zu Unterrichtszwecken im Sinne des 42 Abs 6 UrhG bereitgestellt. 4
5 5) Gestaltung einer Wandzeitung ( Gruppenarbeit ) 1. Gruppe: Erläutern Sie anschaulich den Begriff Resilienz. Worterklärung, grundlegende Erläuterungen, Gestaltung des Wortes (das Bild als Symbol für die Wortbedeutung) Eventuell die Worte Gedeihen trotz widriger Umstände einbringen; Worte, die im Zusammenhang mit Resilienz immer wieder genannt werden. Was bedeutet das selten verwendete Wort gedeihen? Siehe dazu auch das kurze Interview mit Ulrich Siegrist: 2. Gruppe: Nennen Sie die sechs bzw. sieben Faktoren der Resilienz Auflistung der Faktoren, eventuell mit einem aussagekräftigen Symbol verbinden 3. Gruppe: Motivation zum Erwerb bzw. zur Steigerung von Resilienz Warum soll man sich um eine möglichst hohe seelische Widerstandskraft bemühen? Gute Anregungen in dem Interview auf Youtube: Hannah Kovska gibt eine Einführung in den Themenkomplex der Resilienz 4. Gruppe: Wie kann Resilienz trainiert werden? Stichwortartig einige Tipps nennen! Gute Informationen gibt es in dem kurzen Interview von Ulrich Siegrist: Ausschließlich zur nicht-kommerziellen Nutzung zu Unterrichtszwecken im Sinne des 42 Abs 6 UrhG bereitgestellt. 5
6 6) Rollenspiel Interview In Gruppenarbeit wird ein Rollenspiel erarbeitet: Handelnde Personen: ein Journalist / eine Journalistin ein/e WissenschafterIn oder ein/e TherapeutIn ein Betroffener / eine Betroffene Der/die JournalistIn befragt den/die Therapeuten/in zum Thema Resilienz. Ein/e Betroffener/e wird zu seiner/ihrer Lebensgeschichte und den jeweiligen Erfahrungen hinsichtlich der Bewältigung der schwierigen Situation befragt. Es soll sich ein Gespräch zwischen den drei Personen entwickeln, in dem sowohl der theoretische Hintergrund des Themenbereiches Resilienz beleuchtet wird, als auch die konkrete Bedeutung von resilienter Haltung deutlich gemacht wird. 7) Innerer Monolog Gemeinsames Anhören des Ausschnittes aus einem Vortrag: Kurzes gemeinsames Besprechen der Grundaussage, dass ein Mensch, der Halt und Richtung gibt, die Voraussetzung für eine gute Entwicklung des Menschen ist. Kurzes gemeinsames Erörtern, was es braucht, um für einen anderen Halt und Geborgenheit sein zu können; z.b. Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen, Bereitschaft den anderen in seinem So-Sein anzunehmen... Eventuell einige Minuten meditative Musik, um in sich gehen zu können und zu überlegen, welcher Mensch im eigenen Leben eine besonders wichtige Rolle spielt. Vervollständigen Sie den Satz: Jeder Mensch braucht... und schreiben Sie anschließend Ihre Gedanken zu diesem Thema auf! Ausschließlich zur nicht-kommerziellen Nutzung zu Unterrichtszwecken im Sinne des 42 Abs 6 UrhG bereitgestellt. 6
7 8) Diskussion Diskussion in der Großgruppe Einstieg in die Diskussion über folgende Aussage: Heute berichten Medien ständig von einer laufend steigenden Zahl psychisch stark belasteter Menschen. Frühere Generationen (z.b. die Urgroßelterngeneration der Jugendlichen war noch Kriegsgeneration) haben wirtschaftlich viel schwierigere Zeiten erlebt. Warum leiden Menschen heute mehr an psychischen Belastungen? Ist Resilienz ein Wort, das unser moderner Lebensalltag notwendig gemacht hat? 9) Collage Partner oder Gruppenarbeit Gestalten Sie eine Collage zum Thema Resilienz. Folgende Gedanken können Grundlage der Collage sein: Welche Einflüsse schwächen den Menschen? Was macht ihn stark? Welche Einflüsse stärken den Menschen? Was gibt dem Menschen Kraft weiter durchzuhalten, eine schwierige Situation zu meistern? Wie kann seelische Widerstandskraft dargestellt werden? Ausschließlich zur nicht-kommerziellen Nutzung zu Unterrichtszwecken im Sinne des 42 Abs 6 UrhG bereitgestellt. 7
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