Wie viel Steuerung verträgt die Internationalisierung? 5. Oktober 2016 Prof. Dr. Michael Braun
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1 Wie viel Steuerung verträgt die Internationalisierung? 5. Oktober 2016 Prof. Dr. Michael Braun
2 Herausforderung der Internationalisierung Seite 2
3 Internationalisierung der Hochschulen Politischer Wille Strategie der Wissenschaftsminister/innen von Bund und Ländern zur Internationalisierung der Hochschulen (2013) 1. Strategische Internationalisierung der einzelnen Hochschulen 2. Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen der Internationalisierung 3. Etablierung einer Willkommenskultur 4. Etablierung eines internationalen Campus 5. Steigerung der Auslandsmobilität der Studierenden 6. Steigerung der internationalen Attraktivität des Hochschulstandorts Deutschland 7. Gewinnung exzellenter (Nachwuchs-)Wissenschaftler/innen aus dem Ausland 8. Ausbau internationaler Forschungskooperationen 9. Etablierung von Angeboten transnationaler Hochschulbildung (Quelle: BMBF - Beschluss der 18. Sitzung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz) Teil der Zielvereinbarungen zwischen Bay. StMBW mit jeder einzelnen Hochschule: Intensivierung und Ausbau der Internationalisierung Seite 3
4 Einflussgrößen auf internationalen Strategie- und Steuerungsprozess an Hochschulen Externe Einflussgrößen (Top Down) Demographie Globalisierung /Internationale Arbeitswelt Konkurrenzfähigkeit Digitalisierung Bologna-Prozess (Berufsqualifizierung) Gebührenfreiheit Migration & Flucht Persönliche Einflussgrößen (Bottom Up) Beziehungen und Netzwerk innerhalb des Scientific Community Fachliches Interesse und Kooperationen Persönliche Beziehungen Länderspezifische Interessen Seite 4
5 Internationalisierung - Wie? INCOMING INTERN. AT HOME OUTGOING Englischsprachige Studiengänge Englischsprachige Angebote (Bsp.: 30 CP- Package) (Forschungs-)Master Summer Schools Firmenexkursionen International Days Implementierung internationaler Aspekte in Lehre und Forschung Angebote des Language Centers: Sprachen und interkulturelle Kompetenz Gastdozenten Internationale Arbeitsgruppen International Days Praxissemester, andere Mobilitätsfenster? Studiensemester an Partnerhochschule Abschlussarbeiten im Ausland Auslandsexkursionen Workshops und Projektarbeiten im Ausland Blockkurse an Partnerhochschulen Seite 5
6 Steuerungsprozess der Internationalisierung A. Steuerung des Strategiefindungsprozesses (Definition, Prioritäten, Fokus,.) B. Steuerung des Konsolidierungsprozesses (Bewusstsein, Fachkulturen, unterschiedlicher Entwicklungsstand) C. Steuerung des Umsetzungsprozesses (Mittel, Kennzahlen, Programme, Berufungspolitik) Seite 6
7 A. Teilnahme am HRK-Audit Nov. 14: Unterlagen, z.b. Leitfaden Dez. 14: Auftakttreffen aller Audit-Hochschulen in Berlin Jan. 15: Vorgespräch am ca. 3 h April. 15: Selbstbericht-Erstellung nach Vorlage: SWOT- Analyse, Kennzahlen (Abt. 5) ca. 20 Seiten Juni 15: 3-tägiger Auditbesuch Sept. 15: Empfehlungsbericht des Audit-Teams Okt. 15: Interne Analyse des Berichtes und der Handlungsempfehlungen Dez. 15: Zukunftswerkstatt Seite 7
8 A. Ergebnis: Internationalisierungsstrategie Grundsätzliche übergreifende Ausrichtung ALLEN HOCHSCHULANGEHÖRIGEN INTERNATIONALE ERFAHRUNGEN ERMÖGLICHEN UND DEN INTERNATIONALEN AUSTAUSCH FÖRDERN. Warum diese Ausrichtung? Sehr niedrige Outgoing-Quote unter den Ingenieurwissenschafts-Studierenden Wenige bzw. kaum systematische internationale Studieninhalte in den technischen Studiengängen Regionale Arbeitgeber haben großen Bedarf an Absolventen mit internationaler Qualifikation Internationale Vernetzung: Nächste Entwicklungsstufe der angewandten Forschung & Entwicklung Rekrutierung von Incomings (qualifizierte Zuwanderung) sehr ressourcenintensiv Betreuung und Integration internationaler Studierender bereits gut. Seite 8
9 A. Lessons Learned: Strategiefindungsprozesses Strategieprozess breit anlegen, um eine hohe Beteiligung zu schaffen. Kontinuierliche Kommunikation und Information. Frühzeitig mit ersten Maßnahmen beginnen, damit der Umsetzungswille sichtbar wird. Einbeziehung externer Beraterinnen und Berater. Straffen Zeitplan für den Strategieprozess, von Beginn an, festlegen. Verschriftlichung und Veröffentlichung der Ergebnisse, um Verbindlichkeit zu schaffen. Seite 9
10 Steuerungsprozess der Internationalisierung A. Steuerung des Strategiefindungsprozesses (Einflussfaktoren, Definition, Prioritäten, Fokus,.) B. Steuerung des Konsolidierungsprozesses (Bewusstsein, Fachkulturen, unterschiedlicher Entwicklungsstand) C. Steuerung des Umsetzungsprozesses (Mittel, Kennzahlen, Programme, Berufungspolitik) Seite 10
11 B. Steuerung des Konsolidierungsprozesses (Ownership) 1. Identifikation der Hochschulangehörigen mit den Internationalisierungszielen schaffen (Beteiligung) 2. Handlungsspielräume ermöglichen (Fachkulturen berücksichtigen) 3. Persönliches Netzwerk, Interessen und berufliche Erfahrungen identifizieren und nutzbar machen. (Sprachen, frühere Arbeitgeber, etc.) 4. Unterstützungsstrukturen für Engagierte aufbauen. 5. Austauschplattformen implementieren. Multiplikatoren (Internationalisierungsbeauftragte in den Fakultäten) gewinnen Seite 11
12 B. Festlegung von Handlungsfelder Hochschulmanagement Internationalisierung als hochschulübergreifendes Querschnittsthema ist im Aufgabenbereich der Hochschulleitung verankert. Diese trägt Sorge für die zur Zielerreichung notwendigen Strukturen. Alle Abteilungen und Einrichtungen der TH Nürnberg unterstützen den Strategieprozess service- und kundenorientiert. Das International Office, das Language Center und die Zentralstelle für Wissens- und Technologietransfer tragen dabei einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der Handlungsfelder bei. Studium und Lehre Die TH Nürnberg strebt an, für deutsche und internationale Studierende ein attraktives Studienangebot anzubieten. Beide Gruppen werden dadurch die Möglichkeit erhalten, Kompetenzen zu erwerben, die für das Agieren im internationalen und interkulturellen Umfeld unabdingbar sind. Vor dem Hintergrund, dass derzeit der größte Teil der Studierenden das Studium bislang noch ohne einen Auslandsaufenthalt abschließt wird sowohl an der Internationalisierung der Lernumgebung, der Studiengänge als auch der curricularen Absicherung der Mobilität in Zukunft gearbeitet.. Forschung Die Forschungsaktivitäten der TH Nürnberg sind integraler Teil der Internationalisierungsstrategie. Die angewandten Forschungsprojekte tragen wesentlich zur Bildung eines sichtbaren Profils unserer Hochschule im internationalen Raum bei. Verstärkt sollen Forschungskooperationen mit ausländischen Partnerhochschulen durchgeführt und die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bei der Vernetzung in der Scientific Community unterstützt werden. Internationaler Campus Die internationale Ausrichtung der TH Nürnberg soll auf dem Campus noch stärker erlebbar werden. Dazu tragen ausländische Studierende und Gastwissenschaftlerinnen und wissenschaftler besonders bei. Sie bereichern gleichermaßen das Studium und die Forschungsarbeit und sollen sich an der Hochschule willkommen fühlen. Plattformen mit internationalen Partnern, wie die International Week oder Summer Schools ermöglichen den internationalen und interkulturellen Dialog insbesondere für deutsche Studierende und Lehrende. Strategische Partnerschaften Die TH Nürnberg verfügt über zahlreiche Kontakte zu Hochschulen auf der ganzen Welt. Diese Partnerschaften sollen intensiviert und durch regelmäßigen Austausch mit Leben gefüllt werden. Die Kooperationen mit den internationalen Partnern ermöglichen die gegenseitige Erweiterung eigener Studienprogramme, Weiterbildungsmöglichkeiten für die eigenen Lehrenden und des administrativen Personals, sowie die Chance zur Beteiligung an internationalen Projekten. Perspektivisch werden die bisherigen Partnerschaften dahingehend ausgebaut und weitere strategische Partnerschaften angestrebt. Seite 12
13 B. Beispiele für konkrete Maßnahmenpakete Schaffung eines international classroom oder home - Mehr Englischsprachige Vorlesungen und internationale Lehrinhalte - Gastdozenten-Programm; International Week / Summer School - Programm Internationalisierung der Verwaltung - Didaktik-Angebote: Internationalisierung der Lehre Erhöhung der Studierendenmobilität - Online-Beratungsportal und bes. Informationsangebote - Strategische Hochschulpartnerschaften (CDHAW, Double Degrees, Städtepartnerschaften nutzen) - Mobilitätsfenster schaffen / standardisierte Programme entwickeln - Auslandspraktika fördern (Angebote in Wunschländern, Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen) - Kurzaufenthalte an ausländischen Partnerhochschulen (ERASMUS+) Mobilität der Professorinnen und Professoren sowie der Beschäftigten fördern - Lecturer und Staff Mobility (ERASMUS) zu Partnerhochschulen in der EU - Teilnahme an internationalen Konferenzen und Tagungen Seite 13
14 Steuerungsprozess der Internationalisierung A. Steuerung des Strategiefindungsprozesses (Definition, Prioritäten, Fokus,.) B. Steuerung des Konsolidierungsprozesses (Bewusstsein, Fachkulturen, unterschiedlicher Entwicklungsstand) C. Steuerung des Umsetzungsprozesses (Mittel, Kennzahlen, Programme, Berufungspolitik) Seite 14
15 C. Steuerung des Umsetzungsprozess 1. Berichtwesen Internationalisierung Definition übergreifender Kennzahlen Teil-automatisierte Datenerfassung Jährlicher Report im zentralen Managementbericht 2. Ressourcenallokation nach Handlungsfeldern und Maßnahmen Beteiligung an Förderprogrammen (DAAD, ERASMUS, BMBF ) Akquise von Drittmitteln für Strategische Projekte 3. Nachsteuerung: Bewertung und Erfolgskontrolle Seite 15
16 C. Kennzahlensystem (Hochschulübergreifend, je Fakultät, je Studiengang) 1. Outgoing-Mobilität (Praxissemester, Austauschsemester, Exkursion, ) 2. Incoming-Mobilität (Programm-Austausch, Degree-Seeking) 3. Anzahl ausländischer Gastdozenten / Professor / wiss. Mitarbeiter 4. Investitionen für Internationalisierungsmaßnahmen 5. Anzahl internationale Lehrinhalte (Projektwochen, Exkursionen, Summer School) 6. Erasmus Staff Mobility / Fortbildungsprogramm 7. Verbleibequote der Bildungsausländer 8. Aufenthalte TH-Lehrende / TH-Forschende im Ausland (Gastdozenturen, Kongresse, Forschungsaufenthalte) 9. Anzahl englischsprachiger Lehrveranstaltungen 10. Besuche an ausländischen Partnerhochschulen 11. Internationale Forschungsreputation (englischsprachige Veröffentlichungen, Internationale Forschungsvorhaben, Drittmittel) 12. Zahl der Hochschulpartnerschaften Seite 16
17 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Seite 17
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