Folgerating Gartenbau-Versicherung VVaG

Transkript

1 Folgerating Schaden-/Unfallversicherer Wiesbaden, Juli 2014

2 1 UNTERNEHMEN Telefon: Von-Frerichs-Straße 8 Telefax: Wiesbaden service@gevau.de RATING Die (im Folgenden als Gartenbau-Versicherung abgekürzt) erfüllt die Qualitätsanforderungen der Versicherungsnehmer nach Ansicht der ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur sehr gut. Assekurata vergibt der Gartenbau-Versicherung hierfür das Rating A+ (Vorjahr: A++). Das Gesamtergebnis setzt sich aus folgenden Einzelergebnissen zusammen, die mit unterschiedlicher Gewichtung in die Bewertung eingehen: Die Teilqualitäten Gewicht [%] Sicherheit Sehr gut 33,33 Erfolg Weitgehend Gut 22,22 Kundenorientierung Exzellent 33,33 Wachstum/ Attraktivität im Markt Exzellent 11,11

3 2 UNTERNEHMENSPORTRAIT Neben dem Qualitätsurteil ist eine Reihe von Unternehmensmerkmalen entscheidend dafür, ob ein Versicherungsunternehmen der richtige Ansprechpartner für einen Kunden ist. Geschäftsgebiet In Deutschland ist die Gartenbau-Versicherung überregional tätig. Darüber hinaus existieren bereits seit mehr als 40 Jahren Geschäftsbeziehungen zur Schweizerischen Hagelversicherung. Diese betreibt für die Gartenbau-Versicherung das Niederlassungsgeschäft im Bereich der schweizerischen Gartenbauproduktionsbetriebe. Ferner verfolgt die Gartenbau-Versicherung größere Geschäftsaktivitäten in Italien und den Niederlanden. In wachsendem Umfang ist die Gartenbau-Versicherung auch in Frankreich tätig, darüber hinaus in Luxemburg und Großbritannien. Kundengruppen Das Produktangebot der Gartenbau-Versicherung ist auf den besonderen Versicherungsbedarf von Gartenbau- beziehungsweise Gärtnerei-Fachbetrieben ausgerichtet. Geschäftsgegenstand Gegenstand der Versicherung sind die Erzeugnisse der Betriebe sowie die Betriebsausstattungen, Gewächshäuser und Verkaufsräume. Schwerpunkte in der Bestandszusammensetzung bilden die Zweige Hagel- und Sturmversicherung. Vertrieb Die Gartenbau-Versicherung vertreibt ihre Produkte vorwiegend über einen angestellten Außendienst. Dieser bestand im Geschäftsjahr 2013 aus 29 Mitarbeitern. Hierbei handelt es sich überwiegend um Diplomingenieure im Gartenbau beziehungsweise Gartenbautechniker. Die berufliche Ausrichtung ermöglicht den Außendienstmitarbeitern ein aktives Risikomanagement, was sich in einer zutreffenden Risikoanalyse, einer angemessenen Beratung der Kunden zur Risikominderung und einer umfassenden Versicherungsberatung äußert. Konzernstruktur Die Gartenbau-Versicherung bildet seit 1995 zusammen mit der Vereinigten Hagelversicherung VVaG, einem Versicherer landwirtschaftlicher Risiken, die AGRORISK Gruppe. Zuvor hatten sowohl die Vereinigte Hagelversicherung als auch die Gartenbau-Versicherung geringe Anteile aus der jeweils anderen Berufsgruppe versichert. In der AGRORISK Gruppe konzentrieren beide Versicherer ihre Aktivitäten auf ihre angestammten Geschäftsfelder, wobei sie dabei wirtschaftlich völlig unabhängig sind.

4 3 Größe Die Gartenbau-Versicherung ist ein Spezialversicherer für die Risiken des Gartenbaus. Im Geschäftsjahr 2013 betrugen die gebuchten Prämien fer über alle Geschäftsfelder 64,8 Mio.. Personal Im Geschäftsjahr 2013 beschäftigte die Gartenbau-Versicherung 58 Innendienstangestellte sowie drei Auszubildende. Die spezielle Ausrichtung der Gartenbau-Versicherung auf die Kundengruppe der Gartenbaubetriebe spiegelt sich auch in der Personalstrategie des Unternehmens wider. Der überwiegende Teil der Innendienstmitarbeiter verfügt über ein Studium beziehungsweise über eine einschlägige Ausbildung im Bereich des Gartenbaus. Dies sichert eine hohe Kompetenz der Mitarbeiter und bietet die Basis für eine fachkundige Beratung und Hilfestellung der Zielgruppe. Vorstand Herr Manfred Klunke (Vorstandsvorsitzender), Herr Georg-W. Bruns Aufsichtsrat Herr Michael J. Baumeister (Vorsitzender)

5 4 SICHERHEIT Nach Ansicht von Assekurata weist die Gartenbau-Versicherung eine sehr gute Sicherheitslage auf. Das Unternehmen verfolgt einen sehr systematischen und sowohl organisatorisch als auch technisch fundierten Umgang mit den verschiedenen Risiken. So profitiert das Management der versicherungstechnischen Risiken von den weitreichenden fachspezifischen Kenntnissen sowie den ausgeprägten Fähigkeiten der Mitarbeiter im Hinblick auf die Kalkulation und die Tarifierung der zu versichernden Risiken. Daneben ist die methodisch fundierte und sehr differenzierte Rückversicherungsnahme hervorzuheben. Kapitalausstattung Eigenkapital exkl. ausstehende Einlagen [Mio. ] 19,64 20,77 21,00 19,99 20,94 Eigenkapital exkl. ausstehende Einlagen [% gebuchte Prämien fer] 37,86 37,95 35,91 31,85 32,32 Sicherheitskapital [Mio. ] 31,47 38,53 39,08 39,93 37,33 Sicherheitskapital [% gebuchte Prämien fer] 60,65 70,39 66,84 63,63 57,63 Schadenreserven fer [% gebuchte Prämien fer] 9,23 6,15 9,39 15,29 17,89 Dagegen zeigen sich in den vorhandenen Sicherheitsmitteln gegenläufige Entwicklungen. Das Unternehmen kann 2013 das Eigenkapital stärken und damit in der Eigenkapitalquote den negativen Trend unterbrechen. Auf der anderen Seite müssen der Schwankungsrückstellung im Zuge der erhöhten Elementarschadenbelastungen insbesondere in der Sturm- und Hagelversicherung nennenswerte Mittel entnommen werden. Im Ergebnis nimmt das gesamte Sicherheitskapital ab. Diese Entwicklung wird durch den Solvabilitätsdeckungsgrad bestätigt, der 2013 von 175,91 % auf 169,97 % sinkt. Die gesamte Sicherheitskapitalquote folgt damit auch 2013 der rückläufigen Tendenz aus den Vorjahren. Vor dem Hintergrund der dauerhaft starken Beitragszuwächse sowie der vergleichsweise hohen Volatilitäten im Ergebnisverlauf muss daher bei der Gartenbau-Versicherung der Sicherheitsmittelaufbau weiterhin im Fokus stehen. Zwar verfügt die Gesellschaft insbesondere mit der Rückversicherung über ein sehr wirksames Instrument zur Entlastung von Sicherheitsmitteln, gleichwohl ist eine adäquate Eigen- und Sicherheitsmittelausstattung insbesondere im Geschäft der Gartenbau-Versicherung aus Sicht von Assekurata langfristig unerlässlich. Gleichzeitig übererfüllt die Gesellschaft nach wie vor die aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsanforderungen. Zudem belegen auch die Erkenntnisse aus dem internen Risikomodell sowie den Ergebnissen der im Hinblick auf Solvency II durchgeführten QIS-Studien (Quantitative Impact Studies) dauerhaft Überdeckungen der entsprechend zugrundliegenden Risikokapitalanforderungen.

6 5 Diese Einschätzung spiegelt sich ebenfalls in dem von Assekurata verwendeten Value-at-Risk-Ansatz wider. Im Rahmen dessen untersuchen die Analysten die jeweiligen unter Risiko stehenden Teile der im Kapitalanlage-Portfolio enthaltenen Anlageklassen. Auf Basis historischer Volatilitäts- und Korrelationsdaten dieser Anlageklassen wird jener Verlust aus den Kapitalanlagen errechnet, der mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,5 % innerhalb eines Jahres nicht übertroffen wird. Dabei werden Diversifikationseffekte mit einbezogen. Die so ermittelte Risikoanforderung wird mit den vorhandenen Eigenmitteln abgeglichen. Mit 225,40 % übertrifft die Gartenbau-Versicherung auch in dieser Berechnung deutlich die ermittelten Kapitalanforderungen. Hierbei profitiert die Gartenbau-Versicherung auch von ihrer risikoaversen Kapitalanlagestrategie. Dabei legt das Unternehmen den Schwerpunkt auf festverzinsliche Titel mit einer hohen Bonität sowie Termineinlagen. Mit der Ausgliederung des Kapitalanlageprozesses an einen externen, professionellen Dienstleister nutzt die Gartenbau-Versicherung zudem die dort vorhandenen Strukturen und vermeidet so zusätzliche Risiken aus dem Kapitalanlagemanagement. Vergleichsweise niedrig fallen die Schadenreserven aus, welche bei der Gartenbau-Versicherung allerdings eine untergeordnete Rolle spielen, da die Gesellschaft ausschließlich das Sachversicherungsgeschäft betreibt, in dem es regelmäßig zu einer äußerst schnellen Abwicklung und Regulierung von Schadenfällen kommt. Demzufolge sind in der großen Mehrzahl der Schadenfälle die Schadenreserven bereits vor dem Bilanzstichtag wieder aufgelöst.

7 6 ERFOLG Die Erfolgslage der Gartenbau-Versicherung ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt als weitgehend gut einzustufen. Erfolg ist der Gradmesser für die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens und drückt dessen Fähigkeit aus, Erträge zu erwirtschaften, sich auf den Märkten im Wettbewerb mit anderen Anbietern zu behaupten und so die langfristige Stabilität des Unternehmens zu gewährleisten. Versicherungstechnischer Erfolg vt. Ergebnis fer vor SchwankungsRst [Mio. ] 6,04 8,79 2,11 1,79-0,30 vt. Ergebnis fer [% verdiente Prämien brutto] 10,32 14,02 3,17 2,48-0,39 Schadenaufwendungen fer [% verdiente Prämien fer] 62,90 60,12 68,14 70,42 74,90 Betriebskosten fer [% verdiente Prämien fer] 25,05 23,18 27,49 26,15 25,01 Der versicherungstechnische Erfolg bewegt sich bei der Gartenbau-Versicherung auch 2013 auf einem vergleichsweise geringen Niveau. Aus den bereits angesprochenen Elementarschäden resultiert ein deutlicher Anstieg der Schadenbelastung, weshalb die versicherungstechnische Ergebnisquote fer vor Veränderung der Schwankungsrückstellung von 2,48 % auf -0,39 % sinkt. Insgesamt unterliegt die Ertragssituation der Gartenbau-Versicherung damit einer tendenziell rückläufigen Entwicklung, weshalb Assekurata die gesamte Ertragslage der Gartenbau-Versicherung abweichend vom Vorjahr (gut) nur noch mit weitgehend gut bewertet. So sinkt die Ergebnisquote auch im fünfjährigen Durchschnitt der Geschäftsjahre 2009 bis 2013 von 6,02 % auf 5,92 %. Ein wesentlicher Parameter bei der Bewertung der versicherungstechnischen Ertragslage sind die in Abhängigkeit von Elementarschadenereignissen zu beobachtenden Volatilitäten im Schadenverlauf des betriebenen Geschäfts. Beispielsweise schwanken die versicherungstechnischen Ergebnisquoten fer im Zeitraum 2000 bis 2013 zwischen 21,64 % und -0,75 %. Assekurata berücksichtigt daher bei der Bewertung der Ertragslage auch den langfristigen Ergebnisverlauf. So bewegt sich die versicherungstechnische Erfolgsquote fer im Durchschnitt der Geschäftsjahre 2004 bis 2013 mit 8,62 % weiterhin deutlich über dem Fünfjahresdurchschnitt. Gleichzeitig kann die zum Ausgleich dieser Schwankungen bestehende Schwankungsrückstellung nur temporär ein Mittel zur Stabilisierung der Ertragslage darstellen, da in einzelnen Jahren zum Teil massive Entnahmen oder Zuführungen vorzunehmen sind. Daher gewinnt bei der Gartenbau-Versicherung ein angemessener Rückversicherungsschutz zur Abfederung von Schadenspitzen an besonderer Bedeutung. Mit der erfolgreichen Ausdehnung in europäische Teilmärkte zielt die Gartenbau-Versicherung zudem auf eine wachsende regionale Diversifizierung in den eigenen Beständen, was trotz der zum Teil noch vergleichsweise kurzen Historie in einzelnen Jahren auch bereits Wirkung entfaltet. Vor dem Hintergrund der im Zuge des Unterneh-

8 7 menswachstums notwendigen Erhöhung der Sicherheitsmittel können diese Aspekte wichtige Faktoren für eine nachhaltige Stärkung und Stabilisierung der Erfolgssituation darstellen. Im Gegensatz zur Versicherungstechnik stellt die Kapitalanlage bei der Gartenbau-Versicherung keinen maßgeblichen Erfolgsfaktor dar. Relativiert man das aktuelle Kapitalanlageergebnis an den verdienten Bruttobeiträgen, so beläuft sich die Quote 2013 auf 1,06 % (Vorjahr: 1,60 %). Vor dem Hintergrund der sehr risikoaversen Kapitalanlagepolitik sowie dem hohen Bestand an Liquidität sind die Kapitalanlageergebnisse für die gesamte Ertragslage damit weiterhin von untergeordneter Bedeutung. Gesamter Unternehmenserfolg Bruttoüberschuss vor Steuern [Mio. ] 1,58 1,38 1,11-1,17 1,89 Bruttoüberschuss [% verdiente Prämien brutto] 2,70 2,20 1,67-1,62 2,49 Die für 2013 beschriebenen Entwicklungen wirken sich auch auf den gesamten Unternehmenserfolg aus. Der Bruttoüberschuss, der das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit abbildet, verbessert sich zwar im Zuge der Entnahmen aus der Schwankungsrückstellung, fällt mit 2,49 % bzw. 1,49 % im fünfjährigen Durchschnitt aber weiterhin vergleichsweise gering aus.

9 8 KUNDENORIENTIERUNG Insgesamt beurteilt Assekurata die Kundenorientierung der Gartenbau-Versicherung mit exzellent. In der durchgeführten Kundenbefragung erreicht das Unternehmen sowohl in der Kundenzufriedenheit als auch in der Kundenbindung überdurchschnittliche Werte. Dabei fällt in der Kundenzufriedenheit auf, dass ein vergleichsweise hoher Anteil der Kunden in der höchsten Antwortkategorie antwortet. Damit hat die Gartenbau-Versicherung im Vergleich zu den anderen von Assekurata untersuchten Schaden-/Unfallversicherern (Assekurata-Durchschnitt) überdurchschnittlich viele vollkommen zufriedene Kunden. Beispielsweise geben 37,0 % der Befragten an, der Gesellschaft vollkommen zu vertrauen, im Assekurata-Durchschnitt antworten 29,1 % entsprechend. Gleichzeitig entfällt auch bei den Fragen zur Exklusivität und Wiederabschlussbereitschaft ein sehr hoher Teil der Antworten in die beste Kategorie. 73,9 % der Befragten (Assekurata-Durchschnitt: 61,1 %) würden ihre Versicherung ganz bestimmt erneut bei dem Unternehmen abschließen, für 52,9 % (Assekurata-Durchschnitt: 25,5 %) kommt nur die Gartenbau-Versicherung als Schaden- /Unfallversicherer in Frage. Hierbei ist die exklusive Positionierung des Unternehmens in der relevanten Zielgruppe zu berücksichtigen. Die Gartenbau-Versicherung verfügt über einen sehr hohen Marktanteil, Wettbewerber können nur in sehr geringem Umfang eine Alternative darstellen. Eine Stärke des Unternehmens erkennt Assekurata in der Nähe zu den versicherten Betrieben. Der Großteil der Mitarbeiter verfügt sowohl über versicherungs- als auch fach- und branchenspezifische Kenntnisse. Damit ist in nahezu allen Unternehmensbereichen ein hohes Know-how im Hinblick auf die Anforderungen und die spezifische Situation der Gartenbauproduktionsbetriebe gewährleistet. Beispielsweise führen die Außendienstmitarbeiter oder der Vorstand zusammen mit ehrenamtlich tätigen Schadenexperten, gegebenenfalls unterstützt durch externe Sachverständige bei den Mitgliedern die Regulierung von Schäden oftmals direkt vor Ort durch. Dies gewährleistet einerseits eine qualitativ hochwertige Schadenregulierung. Zum anderen nutzt das Unternehmen diese Kontaktanlässe zum regelmäßigen Erfahrungsaustausch mit den Versicherten. Hierdurch ist die Gartenbau- Versicherung für Belange ihrer Kunden sensibilisiert und kann dies aktiv in ihr Leistungsangebot einfließen lassen. Die Ergebnisse der Assekurata-Kundenbefragung bestätigen die positive Wahrnehmung durch die Kunden. Die Zufriedenheit mit den Mitarbeitern bewegte sich bei den Befragten in etwa auf dem Niveau der von Assekurata gerateten Schaden-/Unfall-Versicherer. So sind beispielsweise 72,7 % der Befragten vollkommen oder sehr zufrieden mit der Hilfsbereitschaft der Mitarbeiter (Assekurata- Durchschnitt: 74,0 %).

10 9 WACHSTUM/ATTRAKTIVITÄT IM MARKT Das Wachstum bzw. die Attraktivität im Markt sind bei der Gartenbau-Versicherung mit exzellent zu bewerten. Aus Sicht von Assekurata stellt insbesondere der spezielle Vertrieb mit dem dort vorhandenen fachlichen Know-how ein maßgebliches Attraktivitätsmerkmal dar. Neben der reinen Vertriebsfunktion sind die Mitarbeiter in der Lage, vielfältige spezifische Aufgabenfelder abzudecken, bspw. im Hinblick auf die bereits in der Kundenorientierung hervorgehobene Schadenregulierung. Daneben gelingt es dem Unternehmen, auf die Bedürfnisse der Gartenbau-Betriebe abgestimmte Produktinhalte anzubieten, bspw. im Rahmen der HORTISECUR-Premium-Produktlinie. Wachstum Zuwachsrate gebuchte Prämien brutto [%] 3,57 8,08 8,54 6,02 5,07 Zuwachsrate Vertragsstückzahlen [%] -0,44 2,08 1,65 0,49 1,50 Die Basis für die exzellente Einschätzung bildet das Beitragswachstum. Zwar kann die Zuwachsrate 2013 die Vorjahreswerte nicht erreichen, fällt aber erneut sehr hoch aus. Die gebuchten Bruttobeiträge wachsen um 5,07 %. Im fünfjährigen Durchschnitt beläuft sich die Bruttobeitragszuwachsrate damit auf 6,25 %. Im Kernmarkt Deutschland stagnieren die Bruttobeitragseinnahmen Aufgrund der hohen Spezialisierung des Unternehmens fällt der Marktanteil der Gartenbau-Versicherung hier bereits außerordentlich hoch aus, womit Wachstum nur noch eingeschränkt möglich ist. Hinzu kommen Konsolidierungstendenzen innerhalb der Gartenbau-Branche. Wachstumspotenziale resultieren allenfalls aus der zunehmenden Technisierung und Intensivierung der bestehenden Flächen. Bedeutende Chancen zur Ausdehnung der Geschäftstätigkeit erkennt das Unternehmen dagegen weiterhin in den europäischen Märkten. Hier verfügt die Gartenbau-Versicherung bei weitem nicht über vergleichbare Marktanteile und damit über enormes Potenzial. So fällt hier die Zuwachsrate mit 8,60 % auch 2013 erneut hoch aus. Vor allem in Frankreich (26,00 %) sowie in Italien (15,61 %) erzielt das Unternehmen vergleichsweise hohe Zuwachsraten. Die Tabelle zeigt auch die Entwicklung der Vertragszuwachsraten im Beobachtungszeitraum. Die Anzahl der Verträge im direkt abgeschlossenen Geschäft nimmt 2013 um 1,50 % zu. Im fünfjährigen Durchschnitt bewegt sich die gesamte Vertragszuwachsrate bei 1,06 % und damit deutlich unter dem Niveau der Beitragszuwächse. Das starke Beitragswachstum spiegelt sich damit vor allem aufgrund der Rahmenbedingungen im deutschen Gartenbausegment nur sehr bedingt auch in den Vertragszuwachsraten wider. Zudem zeichnet die Gartenbau-Versicherung insbesondere in den europäischen Teilmärkten, beispielsweise in den Niederlanden, vergleichsweise großvolumige Verträge.

11 10 RATINGMETHODIK UND RATINGVERGABE Methodik Beim Assekurata-Rating handelt es sich um eine Beurteilung, der sich die Versicherungsunternehmen freiwillig unterziehen. Die Bewertung basiert in hohem Maße auf vertraulichen Unternehmensinformationen und nicht nur auf veröffentlichtem Datenmaterial. Das Gesamtrating ergibt sich durch Zusammenfassung der Einzelergebnisse von vier bzw. fünf Teilqualitäten, die aus Kundensicht zentrale Qualitätsanforderungen an ein Versicherungsunternehmen darstellen. Für Schaden-/Unfallversicherer handelt es sich dabei im Einzelnen um: Unternehmenssicherheit Wie sicher ist die Existenz des Versicherers? Erfolg Wie erfolgreich wirtschaftet der Versicherer mit den Kundengeldern? Kundenorientierung Welchen Service bietet der Versicherer den Kunden? Wachstum/Attraktivität im Markt Wie attraktiv ist der Versicherer aus Sicht der Verbraucher? Geprüft werden die Teilqualitäten anhand umfangreicher Informationen. Hierzu gehören eine systematische und detaillierte Kennzahlenanalyse auf Basis der internen und externen Rechnungslegung. Ausführliche Interviews mit den Mitgliedern des Vorstands der Gesellschaft und eine empirische Kundenbefragung für die Ermittlung der Kundenzufriedenheit und der Kundenbindung runden das Rating ab. Zu diesem Zweck wird eine Zufallsstichprobe gezogen, aus der 800 Kunden von einem professionellen Marktforschungsinstitut telefonisch befragt werden. Die Zufriedenheit der Kunden wird in unterschiedlichen Detaillierungsgraden gemessen. Einerseits befragt Assekurata die Kunden nach ihrer allgemeinen Zufriedenheit mit dem Unternehmen, andererseits erfassen die Rating-Analysten die Zufriedenheit in Bezug auf spezielle Bereiche. Sowohl die Kundenzufriedenheit als auch die Kundenbindung fließen in Form von Indices in das Gesamturteil der Kundenbefragung ein.

12 11 Gesamturteil Die einzeln bewerteten Teilqualitäten werden abschließend mittels des Assekurata-Ratingmodells zu einem Gesamturteil zusammengefasst. Hierbei werden unterschiedliche Gewichtungen zugrunde gelegt (vgl. nachfolgende Tabelle). Das Ratingteam fasst die Ergebnisse der Teilqualitäten in einem Ratingbericht zusammen und legt diesen dem Ratingkomitee als Ratingvorschlag vor. Teilqualität Sicherheit Erfolg Kundenorientierung Wachstum/ Attraktivität im Markt Gewichtung [%] 33,33 22,22 33,33 11,11 Ratingkomitee Das Assekurata-Rating ist ein Expertenurteil. Die Ratingvergabe erfolgt durch das Ratingkomitee. Es setzt sich aus den beteiligten Analysten, dem Geschäftsführer Analyse der Assekurata und externen Experten zusammen. Das Ratingkomitee prüft und diskutiert den Vorschlag. Das endgültige Rating muss mit Einstimmigkeit beschlossen werden. Ratingvergabe Das auf Basis des Assekurata-Ratingmodells einstimmig beschlossene Rating führt zu einer Positionierung des Versicherungsunternehmens innerhalb der Assekurata-Ratingskala. Diese unterscheidet elf Qualitätsurteile von A++ (exzellent) bis D (mangelhaft). Assekurata stellt mit einem Rating keine Bewertungsrangfolge auf. A++ A+ A A- B+ B B- C+ C C- D exzellent sehr gut gut weitgehend gut voll zufriedenstellend zufriedenstellend noch zufriedenstellend schwach sehr schwach extrem schwach mangelhaft Die einzelnen Qualitätsklassen können einfach, mehrfach oder nicht besetzt sein. Hierbei können die Versicherungsunternehmen innerhalb der Bandbreite der Qualitätsklassen unterschiedlich positioniert sein. Beispielsweise kann ein Versicherer mit sehr gut (A+) bewertet sein und sich an der Grenze zu exzellent (A++) befinden, während ein anderer ebenfalls mit A+ bewerteter Versicherer an der Grenze zu gut (A) liegen kann. Dies gilt auch für die Bewertung der einzelnen Teilqualitäten.

13 12 WICHTIGE HINWEISE HAFTUNGSAUSSCHLUSS Als Leitender Rating-Analyst fungierte bei diesem Rating der Gartenbau-Versicherung: Rico Matthäus Senior-Analyst Tel.: Fax: Für die Genehmigung des Ratings zeichnet das Assekurata-Ratingkomitee verantwortlich. Dieses setzte sich beim Rating der Gartenbau-Versicherung aus folgenden Personen zusammen: Interne Mitglieder des Ratingkomitees: Leitender Rating-Analyst Rico Matthäus Bereichsleiter Lars Heermann Externe Mitglieder des Ratingkomitees: Dipl.-Math. Volker Altenähr, ehemaliger Vorstandsvorsitzender einer Versicherungsgesellschaft, Dozent an der dualen Hochschule Baden Württemberg, Mannheim Prof. Dr. Oskar Goecke, Professor an der FH Köln Rolf-Peter Hoenen, ehemaliger Vorstand einer Versicherungsgesellschaft und ehemaliger Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) Dipl.-Kfm. Eberhard Kollenberg, ehemaliger Partner einer renommierten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

14 13 Die im Ratingverfahren verwandten Daten werden mittels Einleseroutinen maschinell auf Inkonsistenzen und Erfassungsfehler geprüft. Die inhaltliche Prüfung der Daten umfasst einen Abgleich und die Plausibilisierung der Informationen aus unterschiedlichen Quellen, bspw. dem Jahresabschluss, der internen Rechnungslegung und den Berichten der Wirtschaftsprüfer. Darüber hinaus wird für alle erhobenen Informationen im Rahmen des Ratingverfahrens eine detaillierte Sichtprüfung durch die am Rating beteiligten Analysten vorgenommen. Während des gesamten Ratings steht die ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur GmbH in einem intensiven Kontakt mit dem Unternehmen. Von dessen Seite nimmt der operative Ansprechpartner (Rating-Koordinator) die Aufgabe wahr, einen reibungslosen und zeitnahen Informationsaustausch sicherzustellen. Die im Rahmen des Ratings 2014 der Gartenbau-Versicherung bereitgestellten Daten zeigten keine qualitativen Mängel auf. Diese Publikation ist weder als Aufforderung, Angebot oder Empfehlung zu einem Vertragsabschluss mit dem untersuchten Unternehmen noch zu einem Erwerb oder zur Veräußerung von Finanzanlagen oder zur Vornahme sonstiger Geldgeschäfte im Zusammenhang mit dem untersuchten Unternehmen zu verstehen. Das Rating spiegelt die Meinung und die Bewertung der ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur GmbH wider. Sofern Einschätzungen zur zukünftigen Entwicklung abgegeben werden, basieren diese auf unserer heutigen Beurteilung der aktuellen Unternehmens- und Marktsituation. Diese können sich jederzeit verändern. Daher ist die Ratingaussage unverbindlich und begrenzt verlässlich. Das Rating basiert grundsätzlich auf Daten, die der Assekurata Assekuranz Rating-Agentur GmbH von Dritten zur Verfügung gestellt wurden. Obwohl die von Dritten zur Verfügung gestellten Informationen sofern dies möglich ist auf ihre Richtigkeit überprüft werden, übernimmt die ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur GmbH keine Verantwortung für die Richtigkeit, Verlässlichkeit und die Vollständigkeit dieser Angaben. ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur GmbH Venloer Str , Köln Telefon Telefax Internet: