Nina Andres. Das Euro-Sammelbuch
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- Herta Schneider
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2 Nina Andres Das Euro-Sammelbuch
3 2 Inhalt Einführung...4 Die Kursmünzen...6 Die Kursmünzensätze der Euroländer...6 in alphabetischer Reihenfolge > Belgien...8 > Deutschland...11 > Estland...14 > Finnland...17 > Slowenien...61 > Spanien...65 > Vatikan...68 > Zypern...73 Sonder- und Gedenkmünzen Ausblick...79 Bezugsquellen / Impressum...80 > Frankreich...20 > Griechenland...23 > Irland...27 > Italien...30 > Luxemburg...34 > Malta...37 > Monaco...40 > Niederlande...44 > Österreich...47 > Portugal...51 > San Marino...54 > Slowakei...58
4 3 FIN EST IR NL L B D SK F A SLO I P E GR Mitgliedsländer der EU und der Währungsunion Stand 2010 B D EST FIN F GR IR I L Belgien Deutschland Estland Finnland Frankreich Griechenland Irland Italien Luxemburg M NL A P SK SLO E CY Malta Niederlande Österreich Portugal Slowakei Slowenien Spanien Zypern M Währungsunion, nicht Euro-Mitgliedsland MC Monaco RSM San Marino V Vatikan AN Andorra (hat den Euro eingeführt, ist aber kein Mitglied der EU und WU) CY
5 4 Einführung Bereits 1992 fand die Unterzeichnung des EU-Vertrages von Maastricht statt die Ratifizierung erfolgte 1993, der die Währungsunion bis 1999 vorsah und außerdem die Beitrittskriterien festlegte. Zu diesen sogenannten Konvergenzkriterien (sie müssen erfüllt werden, bevor eine Teilnahme überhaupt möglich ist) gehört beispielsweise, dass die gesamte staatliche Neuverschuldung eines Landes nicht mehr als drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausmachen darf. Wichtig zu wissen: Die Mitgliedschaft in der EU hat nicht die sofortige Einführung des Euro zur Folge. Die Konvergenzkriterien Zu den Konvergenzkriterien gehört auch die Preisstabilität, und das bedeutet, dass die Inflationsrate nur 1,5 Prozent höher sein darf als der Durchschnitt der drei preisstabilsten Länder, die an dem Euro-Währungssystem teilnehmen. Außerdem muss ein bestimmtes Zinsniveau eingehalten werden, der jährliche Haushaltsfehlbetrag darf höchstens drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts des Mitgliedslandes betragen (Budgetdefizit), die Staatsschulden dürfen sich nur auf 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts belaufen und die Wechselkursstabilität muss gewährleistet sein, d. h., dass jede Landeswährung mindestens zwei Jahre am europäischen Wechselkursmechanismus teilgenommen haben muss und der festgesetzte Leitkurs währenddessen nur um plus/minus 15 Prozent schwanken darf. Diese Kriterien werden allerdings heftig diskutiert und aus den verschiedensten Gründen auch kritisiert. Diese Länder gehen an den Start 1998 werden von der EU-Kommission 11 Länder für den Start zur Währungsunion empfohlen. Als Termin dafür bestimmte sie den 1. Januar kommt Griechenland nach Erfüllung der Beitrittskriterien als zwölftes Land hinzu. Großbritannien, Dänemark und Schweden haben auf einen Beitritt zum Euro bisher verzichtet. Mit der Festlegung der Umrechnungskurse zwischen der neuen Währung und den existierenden nationalen Währungen im Mai 1999 begann die Einführung der neuen gemeinsamen Währung und damit die dreijährige Übergangsphase. In dieser Zeit wurde der Euro als Buchgeld schon eingesetzt, während die nationalen Währungen parallel dazu aber noch bestanden. Die Produktion des Bargelds lief an.
6 5 Wo überall der Euro offizielles Zahlungsmittel ist Ab dem 1. Januar 2002 konnte man zunächst in den Ländern Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal und Spanien mit dem Euro bezahlen. Andorra, Monaco, San Marino und der Vatikan erhielten einen Sonderstatus, da diese Staaten für eine eigene Währung zu klein sind (vor Einführung des Euro nutzten sie die Währungen Spaniens, Frankreichs, und Italiens). Auch in Montenegro und im Kosovo ist der Euro offizielles Zahlungsmittel. den Euro eingeführt, gefolgt von den Ländern Malta und Zypern im Januar Zu Beginn des Jahres 2009 wurde auch die Slowakei Mitglied der Eurozone. Estland gehört ab 2011 dazu. In den zur Währungsunion, aber nicht zum Euro-Raum gehörenden Staaten Monaco, San Marino und Vatikan wird ebenfalls mit dem Euro gezahlt und sie haben auch das Recht, Sonder- bzw. Gedenkmünzen zu prägen erfolgte der Beitritt weiterer zehn Länder zur EU, nämlich Estland, Lettland, Litauen, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn sowie die Mittelmeerländer Malta und Zypern. Von diesen Ländern hat Slowenien 2007 als erstes
7 6 Die Kursmünzen Am 21. Juni 1996 wurden vom Europäischen Rat in Florenz die Grundsätze für die Gestaltung der gemeinsamen Währung festgelegt. Europaweit (lediglich Dänemark entfiel) wurde ein Wettbewerb zur Gestaltung der Währungsseite ausgeschrieben. Alle Teilnehmer mussten Entwürfe für einen vollständigen Münzsatz abliefern und konnten etwas zu den vorgegebenen Themen»Architektur und Baustile«,»Ziele und Vorbilder der Europäischen Union«und»Europäische Persönlichkeiten«wählen. Eine europäische Jury unabhängiger Sachverständiger der verschiedensten Bereiche aus Kunst, Design, Numismatik usw. wählte aus den insgesamt 36 eingesandten Entwürfen zunächst neun aus. Bei einer Meinungsumfrage zu diesen Entwürfen fiel die Wahl eindeutig auf das Motiv von Luc Luycx, einem Grafiker der Königlichen Münze von Belgien. Für die Herstellung aller Euro-Münzen gelten einheitliche und einzuhaltende Qualitätsstandards. Alle acht Euromünzen sind unterschiedlich schwer und unterscheiden sich durch Material, Durchmesser und die Rändelung. Bis auf die 10-, 20- und 50-Cent-Münzen sind alle Geldstücke leicht bis stark magnetisch. Die 5-, 2- und 1-Cent Münzen Die 5-Cent-Münzen haben einen Durchmesser von 21,25 mm und wiegen 3,92 g. Die Rändelung ist glatt. Diese kupferfarbenen Münzen sind alle 1,67 mm dick, bestehen aus Stahl mit einer Kupferauflage. Die 2-Cent-Münze hat einen Durchmesser von 18,75 mm und wiegt 3,06 g. Die Rändelung ist glatt mit einer Rille. Die 1-Cent-Münze hat einen Durchmesser von 16,25 mm und wiegt 2,3 g. Die Rändelung ist glatt. Die 50-, 20- und 10-Cent-Münzen Die 50-Cent-Münze hat einen Durchmesser von 24,25 mm, ist 2,38 mm dick, wiegt 7,8 g. Die Rändelung zeigt eine feine Wellenstruktur. All diese Münzen bestehen aus nordischem Gold, das ist eine nicht magnetische Kupfer-Aluminium-Zink-Zinn- Legierung. Die 20-Cent-Münze hat einen Durchmesser von 22,25 mm, ist 2,14 mm dick und wiegt 5,74 mm. Diese Münze ist als einzige nicht rund, sondern hat 7 Einkerbungen und erinnert an die Form einer Blüte. Sie geht auf eine spanische 50-Peseten-Münze zurück, die ab 1991 geprägt wurde, und wird Spanische Blume genannt. Der Durchmesser der 10-Cent-Münze beträgt 19,75 mm, sie ist 1,93 mm dick und wiegt 4,1 g. Ihre Rändelung zeigt eine feine Wellenstruktur.
8 7 Die 2- und 1- -Münzen Die zweifarbige 1- -Münze ist innen silbrig, hat einen goldfarbenen Rand und eine gebrochen geriffelte Rändelung. Der Durchmesser beträgt 23,25 mm, sie ist 2,33 mm dick und wiegt 7,5 g. Die 2- -Münze wiederum ist außen silberfarben, strahlt innen golden und wurde mit einer geriffelten Schrift im Rand geprägt. Sie hat einen Durchmesser von 25,75 mm, ist ebenfalls 2,33 mm dick und wiegt 8,5 g. Die Rändelung ist fein geriffelt und zeigt eine je nach Land unterschiedliche Schriftprägung. Beide Münzen bestehen aus einer dreischichtigen Kupfer-Nickel-Messing-Verbindung. Die Gestaltung der gemeinsamen Seiten Die gemeinsamen Seiten der acht Euro-Münzen zeigen in allen Ländern des Euroraumes die gleichen Bilder. Auf den 1-, 2- und 5-Cent-Münzen ist neben den 12 Sternen der EU Europa im Verhältnis zu Afrika und Asien auf einem Globus erkennbar. Auf den 10-, 20- und 50-Cent-Münzen und den 1- und 2- -Münzen ist die Europäische Union vor ihrer Erweiterung am 1. Mai 2004 zu sehen und seit dem 1. Januar 2007 eine geografische Darstellung Europas. Auf den Münzen aus Italien, einschließlich San Marino und Vatikanstadt, Österreich und Portugal, ist das aktuelle Bild nur zu sehen, wenn die Münzen 2008 oder später geprägt wurden. Besonderheiten der 2- -Münzen Alle Länder des Euroraums einschließlich der unabhängigen Staaten Monaco, San Marino und Vatikanstadt können pro Jahr eine 2- -Gedenkoder Sondermünze herausgeben. Sie haben die gleichen Wertseiten, aber individuell gestaltete Bildseiten, die an besondere Ereignisse, wichtige Persönlichkeiten oder berühmte Denkmäler erinnern. Bis Ende 2010 werden es wohl 72 sein. Sie gelten im gesamten Euroraum als gesetzliches Zahlungsmittel und müssen von Banken und Handel angenommen werden. Die Gestaltung der nationalen Seiten Jedes Land hat die Möglichkeit, seine Bildseiten individuell zu gestalten, was unterschiedlich intensiv umgesetzt wird (Irland beispielsweise zeigt nur sein Nationalsymbol, die keltische Harfe, während jede griechische Münze anders gestaltet wurde). Zu den Vorgaben gehörte, dass immer das Symbol für die Europäische Union, die 12 Sterne, verwendet wird. Diese stehen für die kulturelle Vielfalt und versinnbildlichen alle Staaten Europas, nicht nur die der Union. Entscheidend ist die symbolische Kraft der Zahl 12 (ein Tag hat zweimal 12 Stunden, in 12 Monaten umkreist die Erde die Sonne) und des Kreises, der unterschiedlichste Völker, Sprachen, Entwicklungen usw. vereint.
9 8 Die Kursmünzensätze der Euro- Länder in alphabetischer Reihenfolge Belgien EU-Gründungsmitglied Hauptstadt: Brüssel Fläche: km2 Einwohner: 10,4 Millionen Einführung des Euro: EU-Amtssprachen: Deutsch, Französisch, Niederländisch Belgien Das Königreich Belgien ist eine konstitutionelle Monarchie, an deren Spitze seit 1993 König Albert II. von Belgien steht. Das Land wird in drei Regionen unterteilt: das niederländischsprachige Flandern im Norden, das französischsprachige Wallonien im Süden und die Hauptstadt Brüssel, wo sowohl Französisch als auch Niederländisch Amtssprachen sind. Im Osten des Landes lebt auch eine kleine deutschsprachige Minderheit (ungefähr ). Die belgische Landschaft ist abwechslungsreicher, als viele denken. Neben einem 67 Kilometer langen Küstenstreifen und Ebenen entlang der Nordsee bietet es auch eine Hochebene in der Landesmitte und mit den Ardennen im Südosten liebliche Hügel und Wälder. Die Hauptstadt Brüssel ist Sitz vieler internationaler Organisationen (u. a. der NATO). Die Europäische Kommission und der Rat der Europäischen Union, auch die Ausschüsse des Europäischen Parlaments arbeiten in der belgischen Hauptstadt Brüssel.
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