Inhalt : der ENGAGEMENT GLOBAL Service für Entwicklungsinitiativen ggmbh Außenstelle Nordrhein-Westfalen Schadowstraße Düsseldorf

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1 Hinweise zur Förderung von Projekten der Entwicklungszusammenarbeit nordrheinwestfälischer Nichtregierungsorganisationen mit Partnerorganisationen in Entwicklungsländern" der ENGAGEMENT GLOBAL Service für Entwicklungsinitiativen ggmbh Außenstelle Nordrhein-Westfalen Schadowstraße Düsseldorf Telefon 0211 / Andreas Hennig Telefon 0211 / Timo Bliss Stand: Inhalt : I. Zweck des Förderprogramms Seite 2 II. Zuschussfähige Maßnahmen und Projekte Inhaltliche Schwerpunkte Seite 2 III. Wer kann einen Antrag stellen Seite 3 IV. Bewilligung von Zuschüssen Seite 3 V. Art, Umfang und Höhe des Zuschuss, Eigenleistungen Seite 3/4 VI. Verfahren 1. Antragsverfahren 2. Zuschussvertrag Seite 4/5 1

2 I. Zweck des Förderprogramms In der Entwicklungszusammenarbeit engagierte Nichtregierungsorganisationen (NRO) in Nordrhein- Westfalen leisten durch ihr freiwilliges Engagement einen wichtigen Beitrag zu den entwicklungspolitischen Maßnahmen des Landes. Das Ministerium des Landes NRW (Staatskanzlei) stellt Fördermittel entsprechend dieser Hinweise zur Förderung von Projekten der Entwicklungszusammenarbeit nordrhein-westfälischer Nichtregierungsorganisationen mit Partnerorganisationen in Entwicklungsländern" zur Verfügung. In Nordrhein-Westfalen ansässige entwicklungspolitische Nichtregierungsorganisationen (Eine-Welt- Initiativen, Vereine, Migrantenselbstorganisationen, kirchliche Gruppen u.a.), die in Kooperation mit Partnerorganisationen vor Ort Projekte der Entwicklungszusammenarbeit in Entwicklungsländern durchführen, können Anträge hierzu stellen. Die Fördermittel dienen Aktivitäten und Projekten, die der Bevölkerung dieser Länder direkt zu Gute kommen und in beispielhafter Weise die Lebensbedingungen vor Ort nachhaltig verbessern sollen. Die Abwicklung und Durchführung des o.a Förderprogramms übernimmt ENGAGEMENT GLOBAL NRW - aus Mitteln der Staatskanzlei des Landes Nordrhein Westfalen. ENGAGEMENT GLOBAL NRW kann, in Absprache mit der Staatskanzlei, nur solche Maßnahmen bezuschussen, die den Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit entsprechen. Die Antragstellenden müssen die Gewähr für eine sachgerechte, zweckentsprechende und wirtschaftliche Verwendung der Mittel bieten. II. Zuschussfähige Maßnahmen und Projekte Projekte, die in Entwicklungsländern durchgeführt werden und deren inhaltliche Schwerpunkte den Leitlinien der Entwicklungspolitik der Landesregierung NRW und den Millennium-Entwicklungszielen entsprechen, können mit Landesmitteln bezuschusst werden. Regionaler Schwerpunkt der nordrhein-westfälischen Entwicklungspolitik ist Subsahara Afrika. Projekte in Ghana oder Mpumalanga, den Partnerregionen Nordrhein-Westfalens, werden, bei gleicher Qualität, prioritär berücksichtigt. Beantragte Projekte sollen partizipativ mit den Partnerinnen und Partnern im Zielland entwickelt und umgesetzt werden. Die Projekte sollen in vollem Umfang zur Verbesserung der Rahmenbedingungen und der Verbesserung der Lebenssituationen der Menschen vor Ort beitragen. Inhaltliche Schwerpunkte: Beseitigung der extremen Armut und des Hungers Bildung + Ausbildung: o Verwirklichung der allgemeinen Primärschulbildung o Förderung von Wissenschaft, allgemeiner und beruflicher Bildung Förderung der Gleichheit der Geschlechter und Stärkung der Rolle der Frauen Gesundheit: o Senkung der Kindersterblichkeit o Verbesserung der Gesundheit von Müttern o Bekämpfung von HIV / AIDS, Malaria und anderen Krankheiten Sicherung der ökologischen Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Zugang zu sauberem Wasser Infrastruktur und Energieerzeugung Aufbau einer weltweiten Entwicklungspartnerschaft Gute Regierungsführung Migration und Entwicklung Arbeit mit Kindern und Jugendlichen Sport Kultur 2

3 Für die erfolgreiche Umsetzung entwicklungspolitischer Projekte ist die Gleichstellung der Geschlechter und die angemessene Beteiligung von Frauen von besonderer Bedeutung. Deshalb werden beantragte Projekte auch im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf die Situation von Mädchen und Frauen bewertet. III. Wer kann einen Antrag stellen? In Nordrhein-Westfalen ansässige Nichtregierungsorganisationen (wie z.b. Eine-Welt-Initiativen, Vereine, Migrantenselbstorganisationen und kirchliche Gruppen) die über eine vertrauenswürdige Partnerorganisation im Zielland verfügen, können einen Antrag auf Gewährung eines Zuschusses stellen. Sie sollen Kompetenz bei der Umsetzung von entwicklungspolitischen Projekten nachweisen können. IV. Bewilligung von Zuschüssen: Zuschüsse können nur bewilligt werden, wenn die Notwendigkeit einer finanziellen Unterstützung nachgewiesen wird und der Zweck nicht auf andere Weise, z.b. durch Eigenmittel des Antragstellenden oder durch Zuwendungen Dritter erreicht werden kann, eine ordnungsgemäße Geschäftsführung gesichert erscheint und der bestimmungsgemäße Nachweis über die verwendeten Mittel gewährleistet ist, das Vorhaben in sich abgeschlossen und in der Gesamtfinanzierung gesichert ist. Es darf keine Folgeförderung durch das Land bedingen. Es darf noch nicht begonnen sein. V. Art, Umfang und Höhe des Zuschuss, Eigenmittel und Eigenleistungen 1. Art, Umfang und Höhe des Zuschuss Ein Zuschuss wird im Rahmen eines Vertrags, der zwischen dem Antragsteller und der ENGAGEMENT GLOBAL NRW geschlossen wird, gewährt. Zuschüsse werden in der Regel für Bildungsmaßnahmen, Anschaffungs- und Baukosten sowie sonstige Investitionsmaßnahmen als Einmalleistung gewährt. Projektbezogene Personal- und Betriebskosten (Handwerker u.ä.) im Partnerland können als zuschussfähige Kosten anerkannt werden, sofern sie nach Art und Umfang detailliert darstellbar und nachweisbar (Belege, Verträge o.ä.) sind. Der Zuschuss darf nur zur Erfüllung des im Vertrag mit der ENGAGEMENT GLOBAL NRW festgelegten Zwecks verwendet werden. Laufende Betriebs- und Personalkosten des Antragstellers in Nordrhein-Westfalen und des Projektträgers im Zielland werden nicht bezuschusst. Reisekosten des Antragstellers werden in der Regel nicht bezuschusst. Ausnahmen sind besonders zu begründen und vor Antragstellung mit der ENGAGEMENT GLOBAL NRW abzustimmen. Nicht zuschussfähig sind: - Maßnahmen zur Informations- und Bildungsarbeit in Nordrhein-Westfalen - Maßnahmen der humanitären Soforthilfe oder Projekte in Krisengebieten Ein Zuschuss für eine institutionelle Förderung ist ausgeschlossen. 2. Eigenanteil Die Höhe des Zuschusses richtet sich nach den Gegebenheiten des jeweiligen Einzelfalls. In der Regel haben Antragsteller einen baren Eigenanteil in Höhe von mindestens 10 % der zuschussfähigen Kosten zu erbringen. 3

4 Der Einsatz von Drittmitteln ist erwünscht. Fördermittel / Zuschüsse aus anderen Förderprogrammen der Staatskanzlei NRW und Zuwendungen der nordrheinwestfälischen Stiftung Umwelt und Entwicklung können nicht als Eigenanteil eingesetzt werden. 3. Eigenleistung durch bürgerschaftliches Engagement Bürgerschaftliches Engagement in der Form von freiwilligen, unentgeltlichen Arbeiten kann als fiktive Ausgabe analog der "Richtlinie zur Berücksichtigung von bürgerschaftlichem Engagement bei der Gewährung von Zuwendungen im Zuständigkeitsbereich der Staatskanzlei NRW" anerkannt werden. Die im Rahmen des bürgerschaftlichen Engagements erbrachten Eigenleistungen werden bei der Ermittlung der zuschussfähigen Kosten wie folgt berücksichtigt: Pro geleisteter Arbeitsstunde pauschal mit 10. Bei Arbeitsleistungen, die eine besondere fachliche Qualifikation erfordern, kann ENGAGEMENT GLOBAL NRW im Einzelfall einen höheren Betrag bewilligen. Die Höhe der fiktiven Ausgaben für bürgerschaftliches Engagement darf 10 % der zuschussfähigen Kosten nicht überschreiten. Die als bürgerschaftliches Engagement zu berücksichtigenden Leistungen dürfen nicht in Erfüllung einer Verpflichtung aus einem Beschäftigungsverhältnis oder einer organschaftlichen Stellung (z.b. Aufsichtsrat, Geschäftsführung etc.) erbracht werden. 4. Finanzplan Die zuschussfähigen Gesamtkosten und die Finanzierung des Projekts sind in dem als Anlage 1 beigefügten Formblatt "Antrag auf Gewährung eines Zuschusses" aufzuführen. Darüber hinaus sind die Gesamtkosten in einem detaillierten "Kostenplan" gemäß Anlage 2 aufzuführen. Der Kostenplan ist dem Antrag als Anlage beizufügen. VI. Verfahren 1. Antragsverfahren Ein Antrag ist vor Beginn der Maßnahme schriftlich bei der ENGAGEMENT GLOBAL Service für Entwicklungsinitiativen ggmbh Außenstelle NRW Schadowstraße 74, Düsseldorf mit dem als Anlage 1 beigefügten Formblatt zu stellen. Die Angaben der Antragstellenden müssen eine Beurteilung des beantragten Projektes hinsichtlich Zielsetzung, praktischer Durchführung und Finanzierung ermöglichen. Ist die Maßnahme Teil eines größeren Projektes, muss sie im Gesamtzusammenhang, d.h. zusammen mit den verbundenen Maßnahmen, dargestellt werden. Dem Antrag sind beizufügen: - ein detaillierter Kostenplan (Anlage 2), der Aufschluss über die Verwendung aller entstehenden Ausgaben gibt. - Bei Einzelanschaffungen, die den Wert von übersteigen, sind im Regelfall Vergleichsangebote vorzulegen. - Informationen über die Antragstellenden (Satzung, aktueller Auszug aus dem Vereinsregister o.ä.) - Informationen über den Projektpartner im Süden und die bisherige Kooperation sowie die Benennung eines Projektverantwortlichen bei der Projektdurchführung im Partnerland - Bei Baumaßnahmen sind ein Bau- und/oder Raumprogramm, vollständige Entwurfszeichnungen, Lageplan, Kostenberechnungen, der Bauzeitplan sowie Vergleichsrechnungen für Anschaffungs- und Herstellungskosten einzureichen. Die Anträge müssen rechtsverbindlich unterschrieben sein. 4

5 2. Vertrag Zwischen dem Antragsteller und der ENGAGEMENT GLOBAL NRW wird ein Vertrag über die Höhe des Zuschuss geschlossen. Grundlage des Vertrags sind der "Antrag auf Gewährung eines Zuschusses" und der Kostenplan. Die Nebenbestimmungen und Hinweise, die dem Vertrag beigefügt werden, sind verbindlich und zu beachten. ENGAGEMENT GLOBAL NRW behält sich vor, den Vertrag mit Wirkung für die Zukunft zu kündigen, wenn sich herausstellt, dass der Zuschusszweck nicht zu erreichen ist. Düsseldorf, Mai