Bildgeschichte: Kater Fridolin in Gefahr

Transkript

1 Bildgeschichte: Kater Fridolin in Gefahr

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3 Geschichte der Gewinnerin Es war einmal ein Kater, der hieß Fridolin. Er war nicht wie Trillionen andere Katzen, die auf Bäume kletterten und Mäuse fingen. Er war etwas Besonderes! Fridolin hatte nämlich eine Leidenschaft. Er war eine richtige Bücherkatze. Der Kater hatte schon über 100 Bücher gelesen. Jeden Mittwoch ging er zur Buchhandlung Thalia und suchte sich ein Buch aus. Auch diesmal fand er schnell ein neues Buch. Es hatte den Titel: Sumsi die Sparbiene. Fridolin schlug es auf und war beeindruckt. Plötzlich summte eine Biene heraus und fing sofort zu plappern an: Hallo, ich heiße Sumsi. Ich bin eine Biene. Das hast du sicher schon bemerkt. Wie heißt du? Er sagte zögernd: Fridolin. Im diesem Moment sauste die Fee Vroni durch die Gassen. Sie wurde vom berühmt, berüchtigten Räuber Hotzenplotz verfolgt. Er hatte sich einen Besen von Blocksberg gestohlen, um die Fee zu schnappen. Sumsi schrie ihnen nach: Darf ich ein Autogramm haben?, aber da waren sie schon längst wieder davon gesaust. Fridolin setzte sich auf den Boden und holte Sumsi zu sich. Da liegt ein Buch und ein Schuh der Fee!, rief Fridolin. Das ist kein gewöhnliches Buch! Das ist ein Sparbuch!, entgegnete Sumsi. Bei diesen Dingen kannte sie sich aus. Nicht umsonst war sie jahrelang eine Sparbiene gewesen. Der Kater öffnete das Sparbuch, kratzte sich am Kopf und schnurrte: Glücksschwein? Kleeblatt? Rauchfangkehrer? Vielleicht hast du dich geirrt? Sumsi warf einen beleidigten Blick auf Fridolin und fragte: Wer ist jahrelang im Sparbuch gesessen? Hhhhhhh? Wir kommen so auch nicht weiter, aber vielleicht kann uns der Froschkönig helfen. Der weiß doch aaaaaalllllleeeeeessssss! Der wohnt in Klugmeierhausen., schlug Fridolin vor. Gesagt. Getan. Sie gingen drei Tage und zwei Nächte. Als die beiden beim Froschkönig ankamen, war es Nachmittag. Der Frosch saß in seinem Whirlpool und trank seinen Fliegen- Shake. Sehr geehrter Herr Frosch! Dürfen wir sie kurz stören? Meine Freundin Sumsi und ich hätten ein Frage. Der Frosch hüpfte widerwillig aus seinem Pool und quakte: Erstens heiße ich Froschkönig und zweitens könnt ihr euch bitte kurz fassen, ich habe noch einen Massagetermin! Sumsi flatterte von Fridolins Schulter und summte: Kennen sie die Fee Vroni? Sie hat bedauerlicherweise ihr Sparbüchlein verloren.

4 Der Kater zeigte es ihm. Der Frosch warf einen kurzen Blick in das Sparbuch und meinte: Da ist ja gar keine Geldanlage drinnen. Da krieg` ich ja keinen Finderlohn! Für so etwas verschwende ich nicht meine Zeit. Es klingelte, und schon schleimte sich eine Schnecke in den Garten. Wird`s heut no was mit`m Termin? wollte der Schneck wissen. Der Frosch verschwand mit seinem Masseur in seine Behausung. Er murmelte noch etwas von Rotkäppchen, dem Wolf und dem Wald, in dem sie wohnen und weg waren sie. So ein Ekelfrosch!, schimpfte der Kater. Aber einen Tipp hat er uns wenigstens gegeben, gab das Bienchen zurück. So machten sich die beiden auf den Weg zum Märchenwald. Wo ist eure Aufenthaltsgenehmigung?, fauchte sie ein kleiner Zwerg bereits am Waldrand an. Der Edelfrosch schickt uns zum Rotkäppchen, gab Fridolin dem Zwerg als Antwort. Wieso habt ihr das nicht gleich gesagt? Die wartet schon auf euch. Der Zwerg blies in ein leeres Schneckenhaus und flugs war der Wolf zur Stelle. Er brachte die beiden zu Rotkäppchen, das neben einem Baum stand. Ich habe euch schon erwartet. Ich sucht die Fee Vroni, hab ich gehört, sagte sie. Kannst du uns einen Tipp geben, oder wenigstens sagen, wer es wissen könnte?, fragte Sumsi. Ihr geht am besten diesen Weg entlang, da streunt immer dieser gestiefelte Kater umher. Der hat seine Ohren überall. Es würde mich wundern, wenn er das nicht weiß. Der ist ja so etwas von neugierig. Aber gebt auf die verflixten Zwerge Acht, denn die lauern überall auf Passanten, die im Wald herumspazieren. Sie haben nur Schwachsinn im Kopf, riet ihnen Rotkäppchen. Die beiden machten sich nun auf den Weg zum Kater. Es dauerte nicht lange, da sahen sie ihn beim Fische fangen am Fluss. Er sah auf und grüßte freundlich: Buenos dias Amigos, wohin des Weges? Wir suchen die Fee Vroni, antwortete ihm Fridolin. Wisst ihr denn nicht, dass die Zwerge hinter ihr und dem Sparbuch her sind? Das ist eine schlimme Geschichte. Die Zwerge hier im Wald haben sich an der Börse verspekuliert. Nur die anderen Märchenfiguren setzten weiter auf das gute alte Sparbuch. Jetzt sind sie die großen Gewinner und die Zwerge haben alles verloren. Die beiden sahen sich an und wussten nun, warum sie vor den Zwergen gewarnt wurden. So machten sie sich wieder auf den Weg. Traurig summte Sumsi: Wenn wir jetzt die Fee nicht finden, drehen wir um und gehen nach Hause. Plötzlich standen sieben Zwerge vor ihnen. Sie rissen dem Kater die Tasche aus der Hand und wühlten darin nach dem Sparbuch. Das Büchlein hatte Fridolin Gott sei Dank sicher in der Hosentasche verwahrt. Schnell kletterte er auf den nächsten hohen Baum und Sumsi folgte ihm.

5 Da! Da sind Vögel! Die wissen ganz sicher wo die Fee wohnt!, meinte Fridolin. Hallo! Hallo, ihr gefiederten Tiere helft uns. Wir wollen euch etwas fragen, rief die Biene laut. Kennt ihr die Fee Vroni? Wisst ihr wo sie wohnt?, fragten die beiden im Chor. Mit einem eleganten Hops wurde einer der Vögel zu der schönen Fee Vroni. Sie fragte sofort: Seid auch ihr hinter meinem Sparbuch her? Tut mir leid, das habe ich verloren! Darum suche wir dich ja. Wir haben es gefunden und wollten es dir zurückgeben, teilten sie der Fee mit. Diese machte einen Luftsprung und nahm das Büchlein dankbar entgegen. Schaut einmal nach unten. Wir werden noch immer von den Zwergen beobachtet, und die sehen nicht nett aus. Die Fee flüsterte den Freunden ganz leise ins Ohr: Passt gut auf! Für die Zwerge habe ich jetzt eine besondere Überraschung. Sie ließ einen roten Schuh auf die Erde fallen und dieser verwandelte sich in das wunderschöne Schneewittchen. Überglücklich darüber, dass sie ihre geliebtes Schneewittchen wieder bei sich hatten, vergaßen die Zwerge ihre Geldgier und zogen zufrieden mit ihr davon. Für alles, was ihr getan habt, hat jeder von euch einen Wunsch frei, verkündete die Fee, Was darf`s denn sein? Für mich bitte einen 100 Gutschein für mein Lieblingsgeschäft Thalia, schnurrte Fridolin. Ich wäre gern das Maskottchen für die Raiffeisenbank, antwortete das Bienchen. Eure Wünsche sind mir Befehl und nach Hause geht`s mit der Flugpost!, erwiderte die Fee. Sie schnippte mit den Fingern und schon waren die beiden vor der Buchhandlung, wo die Geschichte begann. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann lesen sie noch heute. Berger Theresa Volksschule Windischgarsten 4b November 2007