VDE 8 Strecke Nürnberg Berlin

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1 TRANSEUROPEAN TRANSPORT NETWORK (TEN-T) Projekt Nr. 1 Achse: Berlin Brenner Verona/Mailand Bologna Neapel Messina Palermo DB Netz AG I.NP-SO (VDE 8)

2 Inhalt Vorstellung VDE 8 Fahrzeitverkürzungen IBN 2017 Bauliche Fertigstellung VDE 8.2 Probebetrieb VDE 8.2 Instandhaltung auf der VDE 8.2 Sicherheitserprobung RBC Herausforderungen bis zur Inbetriebnahme DB Netz AG I.NP-SO (VDE 8)

4 Zahlen und Fakten als Synonym für die Komplexität eines Infrastrukturgroßprojektes Streckenlängen: NBS 221 km ABS 293 km 3 Knoten 13 km S-Bahn 18 km Sonstige Strecken 14 km Entwurfsgeschwindigkeit: NBS ABS S-Bahn 300 km/h 160/200/230 km/h 140 km/h Tunnel (Gesamtlänge 63,7 km) 27 Talbrücken (Gesamtlänge 27,8 km) 37 Bahnhöfe (Neubau/Umbau) 37 Bahnübergangs-Beseitigungen 81 Elektronische Stellwerke 22 Eisenbahnbrücken 332 Wege-/Straßenbrücken 190 Grundstücke ca Aktive Verträge (Stand 08/2013) ca DB Netz AG I.NP-SO (VDE 8)

5 Wesentliche Entscheidungspunkte im Projektablauf VDE 8.2, NBS Erfurt Leipzig/Halle Zahlreiche Entscheidungspunkte wurden erfolgreich absolviert 1992 Festlegung der Linienführung VDE 8.1 und Erhalt Planfeststellung und Baubeginn 2003 Teil-IBN Leipzig Hbf. Flughafen 2004 Gesamtfinanzierung und Festlegung IBN 2015 (VDE 8.2) und 2017 (VDE 8.1 NBS) 2006 Baubeginn Tunnel 2012 Fertigstellung Ingenieurbauwerke und Erdbau 2012 Baubeginn Feste Fahrbahn und Ausrüstung 09/2014 Hochtastfahrten 03/2015 Start Versuchsfahrten DB Netz AG I.NP-SO (VDE 8)

7 Berlin Magdeburg Berlin -97 5:37 Magdeburg 4: : :16 4:08 Dresden 3:51 Dresden Frankfurt 5:53 Frankfurt -93 4: :56* München München * Sprinter DB Netz AG I.NP-SO (VDE 8)

8 Vorteile 2018 Bessere Angebotskonzepte - mit kürzeren Reisezeiten und - neuen Knotenkonzepten Mehr Verkehr und mehr - Umsatz: zusätzliche FV-Linie und - mehr Kapazität für den SGV Bessere Qualität Magdeburg -97 4: :51 Berlin -28 4:16 Dresden Frankfurt -93 4: :56* München * Sprinter DB Netz AG I.NP-SO (VDE 8)

9 Das zukünftige Liniennetz DB Netz AG I.NP-SO (VDE 8)

10 Fahrzeitverkürzung und -vergleich DB Netz AG I.NP-SO (VDE 8)

12 VDE 8.2 Ingenieur- und Erdbauwerke 15 km Tunnel 6 Talbrücken mit teilweise neuartigen Brückenkonstruktionen Größte und längste Eisenbahnbrücke Europas Saale-Elster-Talbrücke Deutscher Brückenbaupreis Gänsebachtalbrücke DB Netz AG I.NP-SO (VDE 8)

13 VDE 8.2 Ausrüstung (z.b. Zugsicherung, Oberleitung) und Feste Fahrbahn Gleistragplatten für die Feste Fahrbahn Zugsicherung durch ETCS und dem Funksystem GSM-R Keine Signale! Oberleitung für 330 km/h Befahrbarkeit Feste Fahrbahn im Tunnel DB Netz AG I.NP-SO (VDE 8)

14 VDE 8.2 Hochtast- und Versuchsfahrten Hochtastfahrten bis 332 km/h Belastungsversuche auf Brücken Nachweis der erreichten Geschwindigkeit Ausfahrt mit 180 km/h aus dem Tunnel DB Netz AG I.NP-SO (VDE 8)

15 VDE 8.2 Belastungsfahrten am DB Netz AG I.NP-SO (VDE 8)

17 Ablaufplan bis Inbetriebnahme VDE März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Streckenzulassung: Datentests Abnahmen ETCS Sicherheitserprobung P1 Messfahrten OL, TSI Versuchsbetrieb Projekt I.NGW Fahrzeugzulassung: BR 411 BR 415 BR 285 BR SiErp P2 Softwarewechsel Release 3.1 RBC + Abnahmen Sicherheitserprobung Phase 3: Fahrten im Probebetrieb zur Herstellung der Handlungssicherheit von Mitarbeitern Produktion DB Netz AG - Probebetrieb IBN Weitere Inhalte Versuchsbetrieb: Filmaufnahmen Schulungsfilm ETCS Filmaufnahmen Streckenkenntnis Rettungsübung SET Vorbereitung Rettungsübungen Tunnel Inspektionen Restleistungen Bau Generalprobe Fahrten SiErp P3 Weitere Inhalte Probebetrieb: Rettungsübungen Tunnel Fortführung Fahrzeugzulassungsfahrten Inspektionen Restleistungen Bau DB Netz AG I.NP-SO (VDE 8)

18 Notwendigkeit des Probebetriebes Der Ersteinsatz des Zugsicherungssystems ETCS ohne ortsfeste Signale erfordert neben einer umfangreiche Schulung der Betriebs- und IH-Personale umfassende Praxistests im Regelbetrieb und bei Abweichungen. Die fehlende Rückfallebene von PZB stellt zusätzliche Anforderungen an die beteiligten Mitarbeiter (özf, Tf) bei der Durchführung von Zugfahrten, insbesondere bei Abweichungen im Regelbetrieb. Durch umfangreiche Neuerungen an der Ausrüstungstechnik, sowie den komplexen konstruktiven Ingenieurbauten entstehen große Anforderungen an die Fachkräfte der Instandhaltung. Auch für die Mitarbeiter in der Vorbereitung und Planung des Betriebes kommen zahlreiche neue Prozesse zur Anwendung. Zur Sicherung einer hohen Verfügbarkeit und Betriebsqualität ist bis zum Zeitpunkt der kommerziellen Inbetriebnahme eine umfassende Praxiserprobung unabdingbar. DB Netz AG I.NP-SO (VDE 8)

19 Zielstellung des Probebetriebes Sicherstellung Handlungssicherheit des Bedien- und Instandhaltungspersonals Prüfung der Anwendbarkeit/Vollständigkeit betriebliches und technisches Regelwerk Erprobung des Zusammenwirkens von Fahrzeug und Infrastruktur Überprüfung Prozessabläufe an der Schnittstelle EIU/EVU Überprüfung Prozessabläufe im administrativen Bereich (Betra, Fahrplan usw.) Sicherstellung Handlungssicherheit der Rettungskräfte Feststellung der Betriebstauglichkeit der Anlagen Sicherstellung einer hohen Betriebsqualität von Anfang an Es finden keine Fahrten zur Erprobung eines sicheren Eisenbahnbetriebes statt! DB Netz AG I.NP-SO (VDE 8)

20 Voraussetzungen für den Beginn des Probebetriebes Anzeige an das EBA zu Fahrten im Rahmen des Probebetriebes liegt vor Genehmigung zur Nutzung der Streckeninfrastruktur für die Fahrten im Probebetrieb Nachweis eines erfolgreichen Abschlusses der Phasen 1 und 2 der Sicherheitserprobung des Trainguard 200 RBC Bescheinigung zur Nutzung der Fahrzeuge für die Fahrten im Rahmen des Probebetriebs Abschluss der Schulungen aller am Probebetrieb beteiligten Mitarbeiter Inkraftsetzung Notfallmanagement Inkraftsetzung der Regelwerke (betriebliches/technisches) für den Zeitraum der Fahrten Probebetrieb DB Netz AG I.NP-SO (VDE 8)

21 Inbetriebnahme VDE 8.2 VDE 8 Strecke Nürnberg Berlin Ablaufplanung im Probebetrieb September Oktober November Dezember Fahrten Sicherheitserprobung Phase 3 Fahrten Probebetrieb Regelinspektionen der Fahrweganlagen Restleistungen Bau Migration der Bestands-UZ auf HIS (integrierte RBC Bedienung) Rettungsübung 3 x Tunnelrettungsübungen SET ggf. Fortführung von Fahrzeugzulassungsfahrten im Einzelfall DB Netz AG I.NP-SO (VDE 8)

22 Herausforderungen bis zum Beginn Probebetrieb DB Netz AG I.NP-SO (VDE 8)

23 Übungsinhalte von Fahrten im Probebetrieb Betrieb Qualitätsprüfung (Fahrzeiten) Durchführen von Fahrten in allen ETCS Modi Levelwechsel bei unterschiedlichen Signalbildern und Anstößen Anwenden von Richtlinienanpassung Abfangen von Zügen ohne ETCS vor der Neubaustrecke Zurücknehmen der Fahrterlaubnis Anwendung der Regelungen Notfallmanagement Instandhaltung Ausfall von Infrastrukturelementen, Entstörszenarien Testen RBC-Bedienung Durchführung Streckenkenntnisfahrten Übungsinhalte bei der Ausführung von Instandhaltungsarbeiten ca. 700 Fahrten 1200 Prüfsachverhalte Ca. 100 Tage je 2 Schichten DB Netz AG I.NP-SO (VDE 8)

24 Notfallübungen Tunnel und Saale-Elster-Tal-Brücke 3 Tunnelübungen (Tunnel > 500 m) und 1 Brückenübung Tunnelübungen sind Auflage durch die nationale Überwachungsbehörde (Eisenbahn-Bundesamt) Vollübung mit den Rettungskräften, Durchspielen des Ernstfalls Variante 1 Heißes Szenario - Brandbekämpfung Vollbrand in einem Wagen Reisezug (400 m Länge) steht mittig in 1000 m langen Tunnel Zug ca. 50 % ausgelastet = 300 Personen Rettung der Personen: 90 % Selbstrettung (Zugbegleiter) 10 % Fremdrettung (Rettungskräfte) 20 Personen Atemschutz 10 Personen nicht gehfähig DB Netz AG I.NP-SO (VDE 8) Variante 2 Kaltes Szenario Technische Hilfeleistung Ereignis im Tunnel ohne Vollbrand/ Folgebrand Reisezug (400 m Länge) steht mittig in 1000 m langen Tunnel Zug ca. 50 % ausgelastet = 300 Personen Rettung der Personen: 80 % Selbstrettung (Zugpersonal) 20 % verletzte Personen: 20 Schwerverletzte (Einsatz technischer Geräte) 40 Leichtverletzte

25 Notfallübungen Tunnel Osterbergtunnel Bibratunnel Finnetunnel Heißes Szenario Vollbrand in einem Wagen Reisezug (400 m Länge) steht mittig in 1000 m langen Tunnel Zug ca. 50 % ausgelastet = 300 Personen Rettung der Personen: 90 % Selbstrettung (Zugbegleiter) 10 % Fremdrettung: (Rettungskräfte) 20 Personen Atemschutz 10 Personen nicht gehfähig Kaltes Szenario Ereignis im Tunnel ohne Vollbrand/ Folgebrand Reisezug (400 m Länge) steht mittig in 1000 m langen Tunnel Zug ca. 50 % ausgelastet = 300 Personen Rettung der Personen: 80 % Selbstrettung (Zugpersonal) 20 % verletzte Personen: 20 Schwerverletzte (Einsatz technischer Geräte) 40 Leichtverletzte Heißes Szenario Vollbrand in einem Wagen Reisezug (400 m Länge) steht mittig in 1000 m langen Tunnel Zug ca. 50 % ausgelastet = 300 Personen Rettung der Personen: 90 % Selbstrettung (Zugbegleiter) 10 % Fremdrettung: (Rettungskräfte) 20 Personen Atemschutz 10 Personen nicht gehfähig DB Netz AG I.NP-SO (VDE 8)

27 Zuständigkeitsbereiche Instandhaltung VDE 8.2 DB Netz AG I.NP-SO (VDE 8)

28 Eckdaten Instandhaltung VDE 8.2 Ab Inbetriebsetzung (Übernahme Anlagenverantwortung) sind die Inspektionstätigkeiten auf der Strecke die maßgebenden Instandhaltungsaufgaben. pro Jahr 1900 h für Weicheninspektionen pro Jahr 400 h Ultraschallprüfung Weichen pro Jahr 700 h für Gleisbegehungen pro Jahr 300 h für Inspektionen der OLA Quelle: pro Jahr 1000 h für Inspektionen KIB Als weitere wesentliche jährliche Instandhaltungsarbeiten sind Maßnahmen Grün an der Bahn und die dreimalige präventive Schienenbearbeitung (HSG) zu nennen. DB Netz AG I.NP-SO (VDE 8)

30 Abgrenzung der Sicherheitserprobung TG 200 RBC Für die neue Technik Trainguard 200 RBC ist eine Sicherheitserprobung erforderlich. Für Stellwerke und Bedienplatzsysteme sowie weitere technische Komponenten ist keine Sicherheitserprobung erforderlich, da Systeme bereits zugelassenen sind. Ergänzend zu durchgeführten Labortests Nachweis des sicheren Zusammenwirkens des RBC als Erstanwendung mit allen technischen Komponenten (ESTW, OBU, GSM-R usw.) als Voraussetzung zum Erwirken der Systemzulassung. Erfolgreicher Abschluss ist Voraussetzung für die Freigabe/ Erteilen der Inbetriebnahmegenehmigung DB Netz AG I.NP-SO (VDE 8)

31 Ablaufplan Sicherheitserprobung Produkt TG 200 RBC DB Netz AG I.NP-SO (VDE 8)

33 Herausforderungen bis zur Inbetriebnahme VDE 8.2 Abschluss baulicher Restleistungen Übergabe aller Anlagen an den zukünftigen Betreiber inkl. Einweisung Durchführung und Beendigung der Sicherheitserprobung RBC Abschließen Zulassung neues Zugbeeinflussungssystem ETCS Abschluss Fahrzeugzulassungen (Fahrzeuge Netz, Fernverkehr) Inkraftsetzung neue Regelwerke und Prozesse Nachweis über erfolgreiche Schulung aller Mitarbeiter Zusammenstellen und Übergabe der Antragsunterlagen an das EBA Erwirkung Betreibergenehmigung für v = 300 km/h Erlangung Zustimmung zur Betreibung VDE 8.2 nach nationalen und internationalen Rechten DB Netz AG I.NP-SO (VDE 8)

34 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit DB Netz AG I.NP-SO (VDE 8)