DMP-Realität nach 10 Jahren
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- Oldwig Fabian Schreiber
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1 DMP-Realität nach 10 Jahren Dr. Maximilian Gaßner Präsident des Bundesversicherungsamtes
2 Übersicht 1. Einführung der DMP 2. DMP in der Praxis Kritik und Würdigung 3. Ausblick in die Zukunft von DMP 4. Fazit 1
3 1. Einführung der DMP a) Sachverständigenrat für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen (heute: Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen) Gutachten Bedarfsgerechtigkeit und Wirtschaftlichkeit (2000/2001); Band III Über-, Unter- und Fehlversorgung Ursachen: fehlende Orientierung an Grundsätzen einer evidenzbasierten Versorgung mangelnde Kooperation zwischen den Versorgungssektoren (Schnittstellenproblematik) defizitäre Einbindung des Patienten und seines Umfelds in den Therapieprozess 2
4 1. Einführung der DMP b) Gesetz zur Reform des Risikostrukturausgleichs in der Gesetzlichen Krankenversicherung (in Kraft getreten am ) Schaffung des rechtlichen Rahmens für DMP Ziele von DMP: Reduzierung von Unter-, Über- und Fehlversorgungen bei der Behandlung chronisch kranker Patienten Optimierungsreserven in der medizinischen Versorgung nutzen 3
5 1. Einführung der DMP c) Empfehlungen des Koordinierungsausschusses ( 137e Abs. 2 Satz 2 SGB V in der Fassung vom ) Basis für die Empfehlungen der Indikationen waren die in 137f Abs. 1 SGB V festgelegten Entscheidungskriterien: Prävalenz Möglichkeiten zur Verbesserung der Versorgungsqualität Verfügbarkeit evidenzbasierter Leitlinien sektorenübergreifender Behandlungsbedarf Beeinflussbarkeit des Krankheitsverlauf durch aktive Mitarbeit der teilnehmenden Patienten hoher finanzieller Aufwand der Behandlung 4
6 Übersicht 1. Einführung der DMP 2. DMP in der Praxis Kritik und Würdigung 3. Ausblick in die Zukunft von DMP 4. Fazit 5
7 2. DMP in der Praxis Kritik und Würdigung a) Bürokratisierung der Versorgung Vorwurf der Ressourcenverschwendung durch bürokratischen Mehraufwand der DMP. Aber: Entwicklung eines Verfahrens zur elektronischen Übermittlung der DMP-Dokumentation (edmp) Vereinfachung auf Seiten der Leistungserbringer und Verbesserung der Plausibilität und Vollständigkeit der Daten Entbürokratisierung bleibt bedeutendes Ziel des Gesetzgebers (siehe u.a. GKV-VStG) 6
8 b) Evaluation der DMP 2. DMP in der Praxis Kritik und Würdigung Die Möglichkeit zur Durchführung klinischer Studien ist nicht gegeben. Aber: Nutzung risikoadjustierter Daten um die unterschiedlichen Risikostrukturen in den DMP auszugleichen Verfolgung eines Benchmark-Ansatz (vergleichende Evaluation) um Entwicklungsprozesse anzutreiben stetige Zusammenarbeit mit Kassenvertretern zur Verbesserung der Datenbasis und der Evaluation 7
9 c) DMP für Brustkrebs 2. DMP in der Praxis Kritik und Würdigung Brustkrebs zählt nur bedingt zu den chronischen Krankheiten. Daher wird ein DMP für Brustkrebs in der Fachwelt teilweise kritisch gesehen. Aber: Anforderungen an DMP Brustkrebs schaffen neue Impulse für eine ganzheitliche Behandlung psychische und psychosoziale Betreuung erhält einen höheren Stellenwert auch im Bereich Nachsorge evidenzbasierte Leitlinien als Basis für Behandlung zur Optimierung der Versorgung 8
10 Übersicht 1. Entwicklungsschritte der DMP in Deutschland 2. DMP in der Praxis Kritik und Würdigung 3. Ausblick in die Zukunft von DMP 4. Fazit 9
11 3. Ausblick in die Zukunft von DMP Gesetz zur Verbesserung der Versorgungsstrukturen in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-VStG) Ziele im Bereich DMP: der Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) erhält die Richtlinienkompetenz Vereinfachung des Zulassungsverfahrens für DMP durch Einführung der unbefristeten Zulassung Neuausrichtung der Evaluation der DMP gemäß den (künftigen) Vorgaben des G-BA 10
12 Übersicht 1. Entwicklungsschritte der DMP in Deutschland 2. DMP in der Praxis Kritik und Würdigung 3. Ausblick in die Zukunft von DMP 4. Fazit 11
13 4. Fazit DMP sind ein erfolgreiches Konzept, um die Versorgung chronisch Kranker in Deutschland zu verbessern und effizient zu gestalten. über laufende Programme mit fast 6 Mio. teilnehmenden Versicherten die Versorgung der Teilnehmer beruht auf evidenzbasierten Leitlinien Weitere Verbesserungsmöglichkeiten in der Ausgestaltung und Durchführung von DMP müssen umgesetzt werden. 12
14 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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