Professur für Biblische Einleitung Gerd Häfner. Testaments. Vorlesung im Sommersemester 2013

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1 Professur für Biblische Einleitung Gerd Häfner Die jüdische Umwelt des Neuen Testaments Vorlesung im Sommersemester 2013

2 1 Die Neubesinnung in Nostra aetate Das II. Vatikanische Konzil hat in der Erklärung Nostra aetate das Verhältnis zu anderen Religionen nicht mehr im Sinn reine Abgrenzung und Verwerfung bestimmt, sondern in Anerkennung von Wahrheitsmomenten. Dabei nimmt das Judentum eine hervorgehobene Stellung ein. Die Kritik traditionalistischer Kreise entzündet sich nicht ausschließlich, aber wesentlich an Nostra aetate und der daran anknüpfenden Praxis (Synagogenbesuch durch Päpste; Rede von den Juden als ältere Brüder im Glauben ). Das Kappen des Bandes zum Judentum ist weder geschichtlich noch theologisch im Blick auf das biblische Zeugnis vertretbar. Das Judentum als Wurzel des Christentums Das Verhältnis zum Judentum kann nicht im Rahmen einer reinen Außenperspektive bestimmt werden, als ob es um die Befassung mit einer anderen Religi-on ginge. Ein angemessenes geschichtliches Verständnis des Judentums berührt die eigenen Wurzeln und damit die eigene Identität des Christentums. Ein verzerrtes Bild des Judentums führt auch zu einem verzerrten Bild der eigenen Ursprünge. 2

3 Die Welt des antiken Judentums als geschichtlicher Rahmen des NT Weil die Welt des antiken Judentums die Welt ist, aus der die ntl Texte stammen, gehört die Befassung mit der jüdischen Welt traditionell zu den Disziplinen der ntl Wissenschaft. Die Befassung mit der Welt des antiken Judentums ist in diesem Sinn primär kein Aspekt des Dialogs der Religionen, sondern der Selbstvergewisserung des Christentums im Blick auf die eigenen kanonischen Texte. Dies lässt sich anhand von literaturtheoretischen Überlegungen wie auch konkreten Beispielen aus der ntl Tradition begründen. Der Begriff der jüdischen Welt ist weit zu verstehen: nicht nur bezogen auf religiöse Traditionen, Vorstellungen und Handlungsweisen, sondern auch auf politische, soziale und wirtschaftliche Gegebenheiten. Daran richtet sich das Programm der Vorlesung aus. 3

4 Übersicht 1 Einleitung I. Die politische Geschichte Palästinas vom babylonischen Exil bis zum Jüdisch-Römischen Krieg 2 Von den Persern zu den Ptolemäern 3 Seleukiden, makkabäischer Aufstand und hasmonäische Dynastie 4 Palästina unter römischer Herrschaft II. Machtorganisation, wirtschaftliche und soziale Verhältnisse in Palästina im 1. Jh. nc 5 Jüdische Selbstverwaltung und römische Oberhoheit 6 Wesentliche Faktoren der Wirtschaft 7 Die sozialen Verhältnisse 8 Das Abgabensystem III. Wesentliche Komponenten frühjüdischer Religiosität 9 Tempel, Kult, Feste 10 Die Synagogen 11 Die Schrift 12 Die Apokalyptik IV. Gruppen und Bewegungen im Judentum des 1. Jh. nc 13 Sozialbanditentum und antirömische Widerstandsbewegungen 14 Die Sadduzäer 15 Die Pharisäer 16 Die Essener und die Diskussion um Qumran 17 Prophetisch-charismatische Einzelgestalten und Bewegungen V. Das Judentum in der griechisch-römischen Welt 18 Die Ausbreitung der griechischen Kultur im Osten 19 Das hellenistische Diasporajudentum 4

5 2, Die Herrschaft der Perser Das babylonische Exil und seine Folgen Während des babylonischen Exils ( vC) kam es zu einer grundlegenden Neubesinnung: Die Geschehnisse (Zerstörung Jerusalems; Verlust der Eigenstaatlichkeit) wurden (vor dem Hintergrund der Verkündigung der vorexilischen Propheten) gedeutet als gerechtes Gericht Gottes über sein Volk. Diese Neubesinnung enthielt Faktoren, die für die frühjüdische Religiosität bestimmend wurden: theoretische Durchdringung und Sichtung des Überkommenen; Tendenz zur Verschriftlichung mündlicher Überlieferungen; religiöse Elemente, die nicht an den Kultort gebunden waren (Sabbat und Beschneidung als Zeichen der Unterscheidung von anderen Völkern), gewinnen an Bedeutung. Die Politik der Perser und ihre Folgen Die Perser, die dem Reich der Babylonier 539 vc ein Ende setzten, betrieben gegenüber den unterworfenen Völkern eine tolerante Politik. Sie schloss eine Förderung, nicht nur eine Duldung des Eigenlebens der Völker ein. 5

6 Die persische Herrschaft bedeutete für die Juden zunächst die Möglichkeit, aus dem Exil heimzukehren und den Tempel wieder aufzubauen. Vom Tempel her bestimmt sich der nun neu gefüllte Israel-Begriff: nicht Staat oder 12-Stämme-Verband, sondern Kultgemeinde, die sich um das Heiligtum in Jerusalem versammelt. Auswirkungen der Perserzeit für das Judentum: Das Aramäische entwickelte sich zur Volkssprache; religiöse Motive wurden aufgegriffen (göttlicher Mittler; Erwartung einer Auferstehung und Vergeltung). Diese Epoche bot den äußeren Rahmen für Sammlung und abschließende Redaktion der meisten alttestamentlichen Schriften. Esra und Nehemia Esra und Nehemia gehören in den Zusammenhang des Neuaufbaus der Jerusalemer Kultgemeinde im 5. Jh. vc. Ihre zeitliche Abfolge ist umstritten. Nicht alle Rekonstruktionen folgen der biblischen Darstellung, nach der zunächst Esra aufgetreten ist. Es wird auch bezweifelt, dass die Bücher Esra und Nehemia biographisch ausgewertet werden können. Die Figuren könnten auch als Idealvorstellungen eines politischen Führers (Nehemia) bzw. eines Schriftgelehrten und Priesters (Esra) verstanden werden (E.S. Gerstenberger). 6

7 Nehemias Maßnahmen in der neuen persischen Provinz beziehen sich auf verwaltungstechnische Verselbständigung militärische Sicherung die religiöse Absonderung wirtschaftliche und soziale Reformen. Die starken Tendenzen zur Absonderung, wohl in der Exilserfahrung begründet, bleiben nicht unwidersprochen (Jes 56; 60-62; Jona, Rut). Mit Esra verbindet sich die Schaffung klarer Rechtsverhältnisse: das israelitisch-jüdische Gesetz als persisches Landrecht verpflichtend für alle Jahwe-Verehrer. Umstritten ist der genaue Inhalt des auf Esra zurückgehenden Gesetzes: der Pentateuch (5 Bücher Mose) in der überlieferten Gestalt? Heiligkeitsgesetz (Lev 16-27)? ältere Gestalt des Deuteronomiums? Torah in einem noch nicht geklärten Sinn? 7

8 2,1.4 Die Samaritaner Nachkommen der Nordreichbewohner Das Nordreich (Hauptstadt: Samaria) entstand nach biblischer Überlieferung aus der Spaltung des davidisch-salomonischen Großreiches. Es ging im Jahr 722 vc unter. Angehörige der Oberschicht wurden deportiert, aber nicht die gesamte Bevölkerung. Die JHWH-Verehrung blieb auch auf dem Gebiet des ehemaligen Nordreiches bestehen. Man muss unterscheiden zwischen den Nachkommen der ehemaligen Nordreich-Bewohner, die JHWH-Verehrer blieben und mit Jerusalem nicht gebrochen hatten (z.b. Jer 41,1-4) und den Nachkommen der von den Assyrern angesiedelten Fremdbevölkerung mit eigenen (heidnischen) Traditionen, die wohl auch Elemente des lokalen (JHWH-)Kultes aufnahmen. Spannungen nach dem Ende des babylonischen Exils Nach Esra 4 kam es im Zusammenhang mit dem Tempelbau zu einem Zerwürfnis zwischen Samaria und Jerusalem, da eine Mitwirkung der JHWH-Verehrer aus dem Norden abgelehnt wurde. Dass dieser Vorgang der Auslöser für die Wahl des Berges Garizim als Kultstätte war, ist ein unsicherer Schluss: dieser Berg ist in der Mosetradition gut verankert (Dtn 11,29; 27,12; strittig 27,4). 8

9 Es gab wohl Spannungen zwischen Jerusalem und Samaria. Sie konnten politische Gründe haben, aber auch religiöse (Garizim als Kultort; vielleicht auch, aus Sicht Jerusalems, mangelnde Abgrenzung von heidnischer Bevölkerung in Samaria). Der Bruch war erst gegeben, als die beiden Kultstätten exklusiv einander gegenübergestellt wurden. Bis dahin gilt die obige Differenzierung in der Bevölkerung Samarias auch in nachexilischer Zeit: Samarier (heidnisch-synkretistisch) und Proto-Samaritaner (JHWH-Verehrer, in Spannung zu, aber noch in Verbindung mit Jerusalem; so F. Dexinger). Der Bruch Anlass und Datierung sind strittig. Wahrscheinlich muss man ans Ende des 2. Jh. vc gehen, als der Tempel auf dem Garizim und auch Samaria von Jerusalem aus zerstört wurden (durch die Hasmonäer; s.u. Folie 16). Auch im NT ist die Entfremdung zwischen Juden und Samaritanern zu spüren (Lk 9,51-56; 17,18; Joh 4; 8,48). Aussagen wie Lk 10,30-37; 17,11-19; Apg 8,24f sind vor diesem Hintergrund erst angemessen zu verstehen. 9

10 2,2;3,1 Der Beginn der hellenistischen Epoche Von Alexander zu den Ptolemäern Durch den sog. Alexanderzug kam Palästina unter griechische Oberherrschaft (332 vc). Nach dem Tod Alexanders kämpften seine Feldherren viele Jahre um die Nachfolge, ohne die Einheit des riesigen Reiches halten zu können. Palästina kam im Jahr 301 für die nächsten hundert Jahre unter die Herrschaft des Ptolemaios und seiner Nachfolger. Politisch sind diese Jahre ruhig; allerdings fällt in die hellenistische Epoche die folgenschwere Begegnung mit der griechischen Kultur ein geistesgeschichtlich äußerst wichtiges Ereignis. Von den Ptolemäern zu den Seleukiden Als zum Ende des 3. Jh. vc Palästina einen wirtschaftlichen Aufschwung nahm, wurde das Land auch machtpolitisch interessant. So mussten die Ptolemäer Palästina nach einer militärischen Niederlage abtreten an die in Syrien residierenden Seleukiden (Nachfolger des Seleukos, eines Feldherrn Alexanders). Zunächst änderte sich dadurch für die Juden nichts. Die Lage verschärfte sich aber, als die Seleukiden hohe Kriegsschulden an die Römer zahlen mussten und sich das nötige Geld bei ihren Untertanen holen wollten. 10

11 3,2 Religionsedikt und makkabäischer Aufstand Das Rätsel des Religionsedikts Im Jahr 167 vc kommt es zu einer Religionsverfolgung, verfügt durch einen Erlass des seleukidischen Herrschers Antiochus' IV., mit der Folge eines Aufstandes auf Seiten der Juden. Eigentlich war der Hellenismus religiös tolerant, so dass das Religionsedikt Antiochus' IV. ein Rätsel darstellt. Die Suche nach den Gründen wird erschwert durch die ungünstige Quellenlage: Wir sind fast ausschließlich abhängig von den Makkabäerbüchern, die in dem beschriebenen Konflikt eindeutig auf der Seite der Aufständischen stehen. Vorgeschichte In die Vorgeschichte des Konflikts gehören zwei Personen: Jason und Menelaos. Jason, Bruder des amtierenden Hohenpriesters Onias, verdrängte diesen aus dem Amt, indem er Antiochus ein höheres Steueraufkommen versprach. Zwar ist Jason Anhänger hellenistischer Kultur, doch kann ihm offenbar kein wirklicher Bruch der jüdischen Gesetze vorgeworfen werden obwohl ihn 2Makk sehr negativ schildert. 11

12 Mit Jason beginnt somit eine stärkere Hellenisierung Jerusalems. Sie hat aber wohl noch kein Ausmaß erreicht, das zur prinzipiellen Relativierung der spezifisch jüdischen Traditionen geführt hätte. Erst im Rückblick, aus dem Wissen um die weitere Entwicklung, gerät auch die Zeit Jasons unter absolut negatives Vorzeichen. Menelaos verdrängte Jason aus dem Hohepriesteramt, obwohl er nicht aus hohepriesterlichem Geschlecht stammte. Er geriet in Schwierigkeiten, weil er die Antiochus für das Amt gebotene Summe nicht aufbringen konnte. Deshalb bediente er sich am Tempelschatz. Diese Bereicherung am Tempelvermögen provozierte Widerstand, nicht ein Programm der Hellenisierung. Darauf weist auch ein anderes Faktum. Menelaos wurde von Mitgliedern des Hohen Rates vor Antiochus verklagt und sie gehörten nach Jasons Wirken ja zu der neuen hellenistischen Oberschicht. Der Weg zum Religionsedikt ging also wahrscheinlich nicht direkt von der Hellenisierung Jerusalems aus. Wahrscheinlich eskalierte der Konflikt, weil Antiochus seinen Mann in Jerusalem, Menelaos, weiter stützte, obwohl dieser durch einige Aktionen fromme Juden gegen sich aufgebracht hatte. So verhärteten sich die Fronten. Antiochus suchte den Widerstand zu brechen, indem er die Fundamente dieses Widerstands erschütterte: die auf den jüdischen Gesetzen gegründete Lebensordnung und den Kult in Jerusalem. Genau dies war Ziel des Religionsedikts. 12

13 3,3 Das Edikt Der Erlass des Antiochus (167 vc) bedeutete faktisch das Verbot, die jüdische Religion auszuüben. Untersagt waren Beschneidung Halten des Sabbats Ausübung des Kultes: der Brandopferaltar im Tempel wurde zu einem heidnischen Altar ( Gräuel der Verwüstung, Dan 11,31; 12,11), der Tempel dem Zeus geweiht. Die Befolgung der Anordnungen wurde scharf überwacht, Zuwiderhandlungen standen unter Todesstrafe. Damit war der jüdische Glaube vor die Überlebensfrage gestellt. In dieser Zeit der Bedrängnis beginnt der Aufschwung des apokalyptischen Denkens, in dem sich die Hoffnung ganz auf eine von Gott herbeigeführte Weltenwende richtet (s.u. 11). Der Aufstand Der jüdische Widerstand organisierte sich unter der Führung des Mattathias aus Modein, der zusammen mit seinen Söhnen und weiteren Mitstreitern einen Guerillakrieg gegen Seleukiden und kollaborierende Juden führte. Nach seinem Tod 166 übernahm sein Sohn Judas, mit Beinamen Makkabäus (der Hammerartige), die Führung des Widerstandes. Er war schließlich erfolgreich: 164 konnte der Tempel wieder eingeweiht werden (darauf geht das Chanukka-Fest zurück), 162 kam es zu einem Kompromissfrieden, in dem die Religionsfreiheit wiederhergestellt wurde 13

14 3,4 Der Kampf um politische Unabhängigkeit Die Makkabäer strebten über die religiöse Freiheit hinaus auch die politische Unabhängigkeit an. Nach dem Tod des Judas (160) übernahm dessen Bruder Jonathan die Führung. Er nutzte in der Folgezeit die Thronstreitigkeiten in Syrien geschickt aus, indem er sich und seine Truppen als Machtfaktor in diese Auseinandersetzungen einbrachte. 153/152 vc wurde er von den Syrern in das Amt des Hohenpriesters eingesetzt ein Vorgang, der nach häufig vertretener Einschätzung die Entstehung der Gruppen der Essener und Pharisäer zur Folge hatte (s. Folie 15). Jonathan konnte seine Machtstellung in den folgenden Jahren durch geschicktes Taktieren ausbauen, wurde aber im Jahr 143 ermordet. Seinem Bruder Simon gelang es schließlich, einen selbständigen jüdischen Staat und eine Dynastie zu begründen (140 vc): die Hasmonäer. Möglich war dies durch eine besondere politische Konstellation: Die hellenistischen Reiche des Ostens zerfielen, und die neue Weltmacht, Rom, war noch nicht bereit für die Eroberung des Ostens. 14

15 Die Bedeutung der Makkabäerzeit für die jüdische Geschichte Es kam zum Durchbruch des apokalyptischen Denkens. Der Widerstand, der von den Makkabäern ausging, führte zu einer 70-jährigen Phase jüdischer Eigenstaatlichkeit. Der makkabäische Aufstand gibt ein Modell für spätere Zeiten: Es ist schon einmal gelungen, die fremde Macht zu besiegen. So konnten später die antirömischen Widerstandsgruppen sich auf das Beispiel der Makkabäer berufen allerdings in einer ganz anderen politischen Konstellation, und deshalb mit anderem Ausgang. Wer die Entstehung der Pharisäer und Essener mit dem Hohepriestertum Jonathans in Verbindung bringt, kann ein weiteres wichtiges Ereignis der jüdischen Religionsgeschichte in der Makkabäerzeit verankern. Die Essener hätten sich vom offiziellen Tempelkult zurückgezogen, weil der Makkabäer Jonathan die Voraussetzungen für dieses Amt nicht erfüllte; die Pharisäer wären aus den Teilen der Chassidim (einer Umkehrbewegung, die die Makkabäer in ihrem Widerstand zunächst unterstützt hatte) entstanden, die diesen Schritt nicht mitgemacht haben. Aber: Wirklich sichern lässt sich diese Rekonstruktion nicht (s.u. 15; 16). 1Makk 7,10-14 kann die Beweislast für eine Distanzierung der Chassidim von den Makkabäern nicht tragen. 15

16 3,5 Die Hasmonäer-Dynastie Simon ( ) Erweiterung des Territoriums Judäas, mit der Hafenstadt Joppe auch ein Zugang zum Meer. Festigung der Selbstständigkeit des Reiches, im Innern im Wesentlichen friedliche Verhältnisse. Günstige außenpolitische Situation: die hellenistischen Reiche des Ostens zerfielen, die Großmacht Rom war noch nicht auf den Plan getreten. Johannes Hyrkan ( ) Eroberungspolitik mit Erweiterung des Herrschaftsgebietes im Süden (Idumäer) und im Norden (Samaria). Nach der Darstellung des Josephus Zerwürfnis zwischen Herrscher und Volk, vor allem die Pharisäer treten als Opposition auf. Wahrscheinlich gehört dies aber erst in die Regierungszeit Alexander Jannais. Aristobul ( ) Sohn des Johannes Hyrkan, riss die Herrschaft gewaltsam an sich. Erster Hasmonäer, der den Königstitel auf sich anwendet. Eroberungspolitik (Galiläa oder das Gebiet nördlich von Galiläa). 16

17 Alexander Jannai (103 76) Ausweitung der kriegerischen Eroberungen: sein Reich hatte den Umfang von Israel und Juda zur Zeit des Königs Salomo. Starke Opposition unter Führung der Pharisäer. Salome Alexandra und ihre Söhne (76 67) Salome, Frau Alexander Jannais, wurde politische Herrscherin, ihr Sohn Hyrkan II. Hoherpriester. Aussöhnung mit den Pharisäern, die an Einfluss gewannen. Machtkämpfe im Herrscherhaus brachen nach dem Tod Salomes offen aus. Mit dem Auftreten der Römer im Osten endete die Phase jüdischer Eigenstaatlichkeit. 17

18 4,1 Das Eingreifen der Römer im Osten Mit dem Auftreten der Römer 67 vc war dem hasmonäischen Reich die Grundlage entzogen, denn es konnte sich wohl gegen das zerfallende Seleukidenreich halten, nicht aber gegen die expandierende Weltmacht Rom. Zwei verschiedene Fraktionen aus dem Haus der Hasmonäer bemühten sich denn auch um die Gunst des römischen Feldherrn Pompeius: Aristobul II. und Hyrkan II. Hyrkan und sein politischer Berater Antipater siegten in diesem Streit, doch blieb die unterlegene Partei als Unruhefaktor in der folgenden Zeit präsent. Antipater, die politisch entscheidende Figur, verfolgte nun eine konsequent romtreue Politik und schlug sich immer auf diejenige Seite, die in Rom die Oberhand gewonnen hatte. Bei der Unterstützung Caesars in Ägypten hatte das für die Folgezeit weitreichende Konsequenzen, denn Caesar bedankte sich mit der Gewährung von Privilegien für die Juden. Dazu gehörten Versammlungsfreiheit, Verbot fremder Kulte in Jerusalem, Befreiung vom Kriegsdienst und der Pflicht, Truppen Winterlager zu bieten, eigene Finanzverwaltung und Gerichtsbarkeit für jüdische Gemeinden (vgl. zum Ganzen FlavJos, Ant. XIV 10,2-25). 18

19 Diese Privilegien müssen nicht unbedingt reichsweit anwendbar, sondern könnten auch Regelungen im Sinne regionaler Einzelfallentscheidungen gewesen sein (L.-M. Günther). Josephus zufolge sind sie jedenfalls häufig verletzt worden dies spricht nicht für verbürgte und einklagbare Rechte. Nach dem Tod des Antipater setzten seine Söhne Phasael und Herodes die romtreue Politik fort. Sie mussten sich aber bald auseinandersetzen mit einem letzten Versuch der anderen Fraktion aus dem hasmonäischen Haus, die Herrschaft zurückzuerobern. Antigonos, Sohn Aristobuls II., des einstigen Gegenspielers von Hyrkan II., wollte mit Hilfe der Parther an die Macht in Palästina kommen. Im Jahr 40 vc gewann er die Oberhand. Herodes floh zu den Römern, die in ihm einen Verbündeten gegen die Parther sahen. Deshalb ernannten sie ihn zum König, der sich allerdings sein Land mit Hilfe Roms erst noch erkämpfen musste. Dies gelang ihm im Jahr 37 vc. 19

20 4,2 Herodes der Große Die Regierungszeit des Herodes lässt sich unterteilen in drei Abschnitte: (1) v.chr. Festigung der Herrschaft durch Beseitigung wirklicher oder vermeintlicher Gegner, auch in der eigenen Familie. Konsequent an den Machtverhältnissen in Rom ausgerichtete Politik. Zunächst auf der Seite des Antonius, gelang es Herodes auch die Gunst Oktavians zu gewinnen, des späteren Kaisers Augustus. Als Rex socius et amicus populi Romani (=verbündeter König und Freund des römischen Volkes) regierte Herodes von Roms Gnaden, aber mit relativer Selbständigkeit im Innern seines Reiches. (2) v.chr. Nach Festigung der Herrschaft folgte eine ruhigere Phase, aus der sich auch das Selbstverständnis des Herodes als Herrscher erschließen lässt. Zwei Pole zeigen sich hier: Hellenistischer Herrscher: Er entwickelt eine rege Bautätigkeit, gründet Städte (z.b. Sebaste, Caesarea am Meer) und baut Festungen (z.b. Masada). Er fördert die hellenistische Kultur, tut sich durch Stiftungen als Wohltäter hervor. 20

21 König der Juden: Ausbau des Tempels zu einem der glänzendsten antiken Bauwerke. In der Diaspora tritt er als Beschützer der Juden auf; seine gute Beziehungen zu Augustus wirkten sich günstig aus. Nach Darstellung des Josephus ist dennoch eine Kluft zwischen Herrscher und Volk geblieben, was in der historischen Forschung meist akzeptiert wurde. Doch gibt es auch kritische Stimmen: Dass Herodes aufgrund seiner idumäischen Herkunft nicht Jude im Vollsinn sei, findet sich nur an einer Stelle im Mund seines Gegenspielers Antigonus (Ant. XIV 403). Daraus lässt sich kaum ableiten, dass Herodes allgemein als Halbjude und deshalb als religiös unzuverlässig galt. Wahrscheinlich gibt Josephus die Sicht eines Teils der jüdischen Bevölkerung wieder, desjenigen nämlich, der durch Herodes Einfluss und Vermögen verloren hatte. Auch wenn Herodes aufgrund seines (notwendigen) Paktierens mit Rom als fremder Herrscher erscheinen konnte, reichen doch die Quellen für ein negatives Urteil über seine jüdische Identität nicht aus. Insgesamt kann die Regierungszeit des Herodes als Friedenszeit eingestuft werden. Und so dürften unter den Sadduzäern und Herodianern auch Parteigänger Herodes d. Gr. zu finden sein. 21

22 (3) 13 4 v. Chr. Herodes als grausamer Gewaltherrscher (s.a. Mt 2,13-18) dieses Bild entsteht vor allem aufgrund der letzten Regierungsjahre, in denen Herodes wieder um seine Macht fürchtet. Vor allem in seiner Familie wittert er Opposition (drei Söhne wurden hingerichtet). 22

23 4,3 Die Herodessöhne Nach dem Tod des Herodes bestätigten die Römer dessen letztes Testament. Ihm zufolge wurde das Reich aufgeteilt unter dreien seiner Söhne: Archelaos, 4 v. 6 nc (Judäa, Samaria, Idumäa) Herodes Antipas 4 v. 39 nc (Galiläa, Peräa) Philippus 4 v. 34 nc (nördliches Ostjordanland) Archelaos Er brachte als gewaltsamer Herrscher die Bevölkerung gegen sich auf sowohl Samaritaner als auch die Einwohner Judäas. Sie taten sich sogar zusammen, um in Rom die Absetzung des Archelaos zu erreichen. Nichts zeigt deutlicher die Ablehnung dieses Herrschers (ein Reflex seiner Gewaltherrschaft findet sich auch in Mt 2,22). Die Römer entsprachen der Bitte der jüdisch-samaritanischen Delegation und verbannten Archelaos nach Gallien. Das Herrschaftsgebiet des Archelaos wurde direkt römischer Verwaltung unterstellt. 23

24 Die römischen Statthalter Nachdem das Herrschaftsgebiet des Archelaos (Judäa, Samaria, Idumäa) der Provinz Syrien zugeschlagen wurde, fand eine Steuerschätzung statt (6/7 nc). Dies provozierte Widerstand von Galiläa aus, also einem Gebiet, das gar nicht betroffen war von der Schätzung. So zeigt sich, dass religiöse Fragen vom Zensus berührt waren. Nach jüdischer Sicht war das Land Eigentum Gottes, der es seinem Volk zur Nutzung gegeben hat. Im Zensus dokumentiert sich der ungerechtfertigte Anspruch der Römer auf den Besitz des Landes. Sich diesem Anspruch zu beugen konnte als Verstoß gegen das erste Gebot gewertet werden. Aus ntl Sicht wichtigster praefectus Iudaeae ist Pontius Pilatus (26 36). Unter ihm wird das Verhältnis zu den Juden gespannter. Er provoziert durch etliche Aktionen: Aufstellen römischer Feldzeichen mit dem Bildnis des Kaisers in Jerusalem das Prägen von Münzen mit Symbolen des Kaiserkultes; die Verwendung von Tempelgeldern zum Bau einer Bewässerungsanlage. Sein brutales Vorgehen gegen eine Menge, die sich auf dem Berg Garizim versammelt hatte, führt schließlich zu seiner Absetzung. Das Bild des zögernden Pilatus aus dem Prozess Jesu ist kaum historisch. Pilatus hat mit einem Galiläer, der als Aufrührer angeklagt ist, sicher kurzen Prozess gemacht. Lk 13,1 bestätigt das Bild des skrupellosen Pilatus. 24

25 Herodes Antipas Er übernahm aus dem Herrschaftsgebiet seines Vaters Galiläa und Peräa und war damit Landesherr Jesu. Größere Konflikte sind erst aus den letzten Jahren seiner Regierung bekannt, bedingt durch die Verstoßung seiner Frau und die Heirat der Herodias. Dies führte einerseits zum Krieg mit dem Nabatäerkönig Aretas, dessen Tochter Antipas verstoßen hatte; andererseits rief dies auch die Kritik jüdischer Frommer hervor, da die Heirat der Herodias gegen das Gesetz verstieß. Mk 6,17-29 bringt damit den Tod des Täufers in Zusammenhang. Im Jahr 39 wurde Antipas nach der Bewerbung um den Königstitel abgesetzt. Philippus Philippus erhielt mit dem nördlichen Ostjordanland das politisch unproblematischste Gebiet. Aus ntl Sicht ist v.a. die Stadtgründung Caesarea Philippi erwähnenswert: Hier lokalisiert Mk 8,27 das Messiasbekenntnis des Petrus. Außerdem erscheint Philippus fälschlicherweise in Mk 6,17 als Mann der Herodias, die aber zuerst mit Herodes Boethos (einem anderen Herodessohn) verheiratet war. Nach seinem Tod wurde das Herrschaftsgebiet des Philippus der Provinz Syrien zugeschlagen, ehe es 37 als Königreich dem Agrippa (s.u. Folie 26) unterstellt wurde. 25

26 4,4 Agrippa und die zweite römische Verwaltung Agrippa I. (41 44) Ihm unterstellten die Römer dasselbe Gebiet, das einst sein Großvater Herodes d.gr. regiert hatte. In dieser Zeit war die direkte römische Verwaltung von Judäa, Samaria und Idumäa aufgehoben. Auf die religiösen Empfindungen der Juden nahm Agrippa im Wesentlichen Rücksicht, gab sich freilich außerhalb Jerusalems als hellenistischer Herrscher. So kann sein Regierungsstil mit dem Herodes des Gr. verglichen werden. Allerdings wird er bei Josephus wesentlich günstiger geschildert als sein Großvater (Ant. XIX /5,1-8,3). In seine Herrschaftszeit fällt die Verfolgung der urchristlichen Gemeinde, mit der Hinrichtung des Zebedaiden Jakobus (s. Apg 12,1f). Motiv: Agrippa verfolgte Gruppen, die für antirömisch gehalten wurden. Die Christen hatten in Rom schon früh einen schlechten politischen Ruf (J. Maier). 26

27 4,5 Römische Verwaltung (44 66) Nach dem Tod Agrippas wurde sein Herrschaftsgebiet direkt römischer Verwaltung unterstellt. Das zugewiesene Gebiet war also größer als in den Jahren 6 41, das ja nur Judäa, Samaria und Idumäa umfasst hatte. Die Entwicklung unter den sieben Präfekten ist bestimmt durch wachsende antirömische Stimmung und Aktionen. Unter Cuspius Fadus (44 46) entsteht die endzeitliche Bewegung des Theudas (Apg 5,36 früher angesetzt). Tiberius Alexander (46 48) lässt zwei Söhne des Judas von Galiläa, Anführer des durch den Zensus veranlassten Aufstandes 6 nc, hinrichten. Zwar kommt es auch unter Ventidius Cumanus (48 52) zu Zusammenstößen, doch spitzt sich erst unter seinem Nachfolger Antonius Felix (52 60, erwähnt auch in Apg 23,24ff) die Lage zu. Felix bekam den bewaffneten Widerstand nicht in den Griff und wurde abgesetzt. Porcius Festus (60 62, s.a. Apg 24,27ff) hätte vielleicht eine Beruhigung der Lage erreichen können; sein plötzlicher Tod verhinderte dies aber. Seine beiden Nachfolger, Albinus (62 64) und Gessius Florus (64 66), haben durch Geldgier und Bestechlichkeit dagegen die Situation wieder verschärft bis zum Ausbruch des Aufstandes im Jahr

28 4,6 Der Jüdisch-Römische Krieg Anlass und Verlauf Nachdem sich Gessius Florus am Tempelschatz bedient hatte, kam es zu einer sarkastischen Sammelaktion für den armen Statthalter. Der erlaubte darauf den Soldaten die Plünderung der Stadt. Danach sollten die von Caesarea anrückenden Truppen von den Einwohnern Jerusalems feierlich begrüßt werden. Die Soldaten aber erwiderten den Gruß nicht da entlud sich der Zorn der Gedemütigten. Die Römer waren auf den Aufstand nicht vorbereitet und wurden zunächst geschlagen. Unter Führung Vespasians wurde aber bis zum Herbst 67 Galiläa zurückerobert; seit dem Frühjahr 68 konnten die Aufständischen nur noch Jerusalem und die Festungen am Toten Meer halten. In Jerusalem kämpften zwei verfeindete Widerstandsgruppen gegeneinander, so dass dort die Lage verworren war. Die Schlussoffensive der Römer ließ auf sich warten, weil Vespasian nach dem Tod Neros mit der Durchsetzung seiner Machtansprüche in Rom beschäftigt war. Im Frühjahr 70 begann sein Sohn Titus die Belagerung Jerusalems, im September wurde der letzte Widerstand in Jerusalem gebrochen, zuvor der Tempel zerstört. 28

29 Ursache und Folgen Vor allem zwei Faktoren können als Ursache des Krieges bestimmt werden: Einerseits die im Ganzen harte, ausbeuterische Politik der römischen Statthalter; andererseits das Wirken antirömischer Widerstandsgruppen, für die das Bekenntnis zu Jahwe nicht vereinbar war mit der Herrschaft der Römer im Heiligen Land. Außerdem gab es (seit Herodes d. Gr.) keine anerkannte Führungsschicht mehr, die dauerhaft mäßigend hätte wirken können. Mit dem Tempel verlor das Judentum sein kultisches Zentrum, die Priesterschaft ihre Bedeutung. Die Tempelsteuer wurde in eine kaiserliche Steuer umgewandelt, Palästina zur imperatorischen Provinz (kaiserliches Eigentum). Der innere Neuaufbau ging vor allem von den Pharisäern aus. Mit ihnen rückt nun die Schrift und Schriftauslegung ins Zentrum jüdischer Frömmigkeit. 29

30 5,1 Der Hohe Rat (Synedrium) Ursprung und Entwicklung Der Ursprung des Hohen Rates dürfte in der Zeit der persischen Herrschaft liegen. Direkte Zeugnisse dafür gibt es zwar nicht, aber die Provinz Juda war als Theokratie eingerichtet, also kamen Priestern die entscheidenden Funktionen zu. Um die Wende vom 3. zum 2. Jh. vc ist erstmals ein Gremium erwähnt, das man mit dem Hohen Rat in Verbindung bringen kann: der Senat neben Priestern und Schriftgelehrten/Tempelschreibern. Zur Zeit der Hasmonäer stand der Hohe Rat zwar an der Spitze eines eigenen jüdischen Staates, dürfte aber eher selten wirklich eigenständige Kompetenzen gehabt haben, da der Hohepriester auch unumschränkter politischer Herrscher war. Unter Herodes d. Gr. war es ähnlich: Da er den Hohenpriester ein- und absetzte, wie er wollte, hatte auch der Hohe Rat, an dessen Spitze der Hohepriester stand, kaum Einflussmöglichkeit. Mit dem Untergang des Tempels 70 nc endet auch die Funktion des Hohen Rates. 30

31 Der Hohe Rat zur Zeit römischer Verwaltung Die Gruppen, aus denen sich der Hohe Rat unter dem Vorsitz des Hohenpriesters zusammensetzte, werden in den Quellen nicht einheitlich bezeichnet. Wahrscheinlich ist folgende Rekonstruktion: Die Hohenpriester sind Angehörige des Priesteradels und besetzen die wichtigsten Ämter. Das Amt des Hohenpriesters haben also nicht mehrere Personen gleichzeitig inne. Die Ältesten werden vom Laienadel gebildet. Sie haben beträchtlichen Grundbesitz oder sind durch Handel reich geworden. Die Schriftgelehrten haben Bedeutung durch ihre Gesetzeskenntnis. Sie sind die Gruppe, die dem Volk am nächsten steht. Die Kompetenzen des Hohen Rates: Polizeigewalt, Gerichtsbarkeit mit Aussprechen von Strafen: Geißel- und Prügelstrafe, wahrscheinlich keine Todesstrafe. Verwaltung des Tempels mit finanziellen Vollmachten. Wahrscheinlich Eintreiben des tributum (s.u. Folie 53). 31

32 5,2 Judäa als Teil des römischen Herrschaftssystems Rechtliche Stellung Nach der Absetzung des Archelaos (6 nc) wurde dessen Herrschaftsgebiet der Provinz Syrien angegliedert, blieb aber insofern eine abgrenzbare Größe, als für seine Verwaltung ein Präfekt aus dem Ritterstand eingesetzt wurde. Dass Judäa keine selbständige Provinz war, ergibt sich aus seiner Geschichte: der Präfekt musste mit Eingriffen des syrischen Legaten rechnen. Aufgaben und Vollmachten des Statthalters Militärische Gewalt: Zur Verfügung standen nur Hilfstruppen, rekrutiert aus der einheimischen Bevölkerung ohne römisches Bürgerrecht (die Juden waren davon freilich ausgenommen aufgrund der Privilegien, die ihnen Caesar zugestanden hatte). Der Statthalter war oberster Gerichtsherr. Zwar banden die Römer die lokale Oberschicht in die zivile Rechtsprechung ein; dennoch beanspruchte die Aufsicht über die Rechtsprechung einen großen Teil der Tätigkeit eines Statthalters nicht nur in Kapitalprozessen. In Judäa waren die Statthalter nicht zurückhaltend bei der Verhängung der Todesstrafe. Kontrolle über das Finanzwesen, also die Erhebung und Eintreibung von Steuern (z.t. delegiert an die lokale Oberschicht; Näheres s. 8). Die Statthalter hatten das Recht, Münzen zu prägen. Bis auf Pilatus nahmen sie in Judäa Rücksicht auf das Bilderverbot. 32

33 6,1 Rahmenbedingungen der Wirtschaft Palästinas I Geographie Ackerbau An Getreide wurde vorwiegend Weizen, aber auch Gerste angebaut. Gute Bedingungen im Hügelland zwischen Küstenebene und judäischem Bergland sowie in Galiläa, besonders im Gebiet um den See Gennesareth. Auch die vom Klima weniger begünstigten Gebiete wurden, soweit möglich, landwirtschaftlich genutzt. Oliven und Wein konnten in großem Stil angebaut werden. Aus Oliven gewann man Öl, das als Nahrungsmittel genutzt wurde. Das Olivenöl spielte auch eine Rolle für Handel und Export. Weinanbau war möglich um Hebron, in Transjordanien, auch in Galiläa und Samaria. Außerdem konnten verschiedene Obst- und Gemüsesorten angebaut und Gewürze gewonnen werden. Balsam Balsam, ein kostbarer Exportartikel galt als Schönheits- und Heilmittel (Hl 4,10.14 u.ö.; Jes 8,22 u.ö.), wurde auch bei der Totenpflege eingesetzt. 33

34 Asphalt Am Toten Meer konnte dieses Erdharz gewonnen werden. Es diente als Binde- und Dichtungsmittel, aber auch zur Arzneimittelherstellung. Salzgewinnung Sie war ebenfalls am Toten Meer möglich, daneben auch in Magdala am See von Tiberias. Als Speisezutat und Konservierungsmittel unentbehrlich, war Salz ein wichtiges Handelsprodukt. Allerdings ist kaum etwas bekannt über den Salzhandel in Palästina in römischer Zeit. Fischhandel Bedeutend war der Fischreichtum des Sees Gennesaret, der die bedeutendste Quelle für die Versorgung der palästinischen Juden mit Fisch gewesen sein dürfte. Sonstiges Bodenschätze spielten in Palästina als metallarmem Land kaum eine Rolle. Vom Zugang zum Meer profitierten im Wesentlichen die hellenistischen Küstenstädte. 34

35 Rahmenbedingungen der Wirtschaft Palästinas II der Stand der Technik Technische Neuerungen wurden in römischer Zeit nur in bescheidenem Ausmaß erreicht. Einer der Hauptgründe dafür war wohl der Umstand, dass ein Großteil der Landfläche zur Selbstversorgung in Familienbetrieben bebaut wurde. In diesem Rahmen sind meistens genügend Arbeitskräfte vorhanden. Die Selbstversorgung verhindert auch eine Spezialisierung des Getreideanbaus, da nicht verkäufliche Ernteerträge produziert werden. Eine der entscheidendsten Einschränkungen, die der Stand der Technik der Wirtschaft auferlegte, lag im Transportwesen. Beförderung von Gütern in großem Ausmaß war nur auf dem Wasser möglich und das heißt für Palästina: Der wichtigste Faktor des Transports fällt bis auf den See Gennesaret aus, da es praktisch keine schiffbaren Flüsse gab und der Zugang zum Meer den hellenistischen Hafenstädten vorbehalten war. 35

36 Rahmenbedingungen der Wirtschaft Palästinas III Staat und Religion Was die staatlichen Vorgaben zur Wirtschaft betrifft, so ist zwar in der Antike keine Wirtschaftspolitik im eigentlichen Sinn zu erkennen; aber es hat doch staatliche Maßnahmen gegeben, die die Wirtschaft beeinflusst haben. Für Palästina zur Zeit Herodes d. Gr. sind neben den Steuern die Bau- und Ansiedlungsprojekte des Königs zu nennen. Sie dienten zwar eher der Festigung der Herrschaft des Herodes, hatten aber dennoch wirtschaftliche Auswirkungen. Dieser Nebeneffekt ist auch dem Tempelkult in Jerusalem zuzuschreiben: Viehwirtschaft, Handwerk, Pilgerindustrie, Versorgung des Kultpersonals gehen mit der Durchführung des Tempelbetriebs einher und haben Einfluss auf die Wirtschaft. 36

37 6,3 Landwirtschaft Verteilung des Landbesitzes in herodianischer Zeit Kleinbetriebe mit einer Größe von ca. 2,5 20 ha Angelegt als Familienbetriebe, die ausgerichtet waren auf Subsistenzwirtschaft, d.h.: durch die Bebauung des Landes wurde für den eigenen Lebensunterhalt gesorgt. Produktion von Überschüssen war nur in Ausnahmefällen möglich. Kleinbauern lebten meist am Rande des Existenzminimums. Sie waren bestrebt, möglichst viele Dinge des täglichen Bedarfs selbst herzustellen. Mittlere Betriebe ( ha) und Großbetriebe (über 125 ha) Sie konnten nicht mehr durch eigene Arbeit bebaut werden, sondern nur durch den Einsatz von Pächtern, Tagelöhnern oder Sklaven. Reichtum war vor allem in Form von Landbesitz gesellschaftlich anerkannt. Deshalb kam es zur Besitzkonzentration. Dies gilt auch für Palästina zur Zeit der Herodesdynastie. Herodes hat offensichtlich das ihm untergebene Land als sein Eigentum betrachtet. Seine Siedlungspolitik setzt voraus, dass der König das Land verteilen kann (sei es dass Land verpachtet, sei es dass es geschenkt wurde); ebenso die Gabe von Land an verdiente Mitglieder seiner Verwaltung. 37

38 in dieser Zeit kam es zu Verschiebungen in der Verteilung des Landbesitzes, mit der Folge des sozialen Abstiegs der Kleinbauern. Dieser Vorgang setzte schon zu Beginn der römischen Herrschaft ein und verstärkte sich durch die Politik Herodes d. Gr., auch durch Abgabeforderungen, die von etlichen Bauern nicht mehr getragen werden konnten. Verschuldung und Enteignung der Kleinbauern sind... das Kennzeichen dieser römischen Epoche (E.W. Stegemann/W. Stegemann). Das Pachtsystem Es lässt sich keine einheitliche Form aus den Quellen rekonstruieren, das Pachtsystem war flexibel. Dies zeigen die viele Verträge, die aus Ägypten erhalten sind. Meist liefen die Verträge über 1 4 Jahre. Einzelheiten werden geregelt, z.b. ob der Pächter oder der Verpächter für die Aussaat und den Transport der Ernte zu sorgen hat; wie hoch und in welcher Form der Pachtzins zu entrichten ist (für Getreide- und Weinland meist ein Teil der Ernte, für Weideland und Gärten eine Geldsumme); wer das Risiko des Ernteausfalls trägt: meist der Pächter, der außerdem bei verspäteter Entrichtung des Pachtzinses mit erhöhtem Zins belastet werden kann. 38

39 Der Vorteil für den Verpächter ist offensichtlich: ihm entstehen (anders als bei Sklaven) für den Unterhalt des Pächters keine Kosten, das Risiko kann auf den Pächter abgewälzt werden. Allerdings konnte es durch diese offensichtlichen Benachteiligungen auch schwierig werden, Pächter für ein Landgut zu finden (vgl. z.b. Plin., epist. 3,19). Lohnarbeiter Sie waren personrechtlich frei; eingesetzt wurden sie auf großen Gütern, nicht nur zur Erntezeit, zu der der Bedarf an Arbeitskräften erhöht war. Lohnarbeiter wurden nur für die tatsächlich geleistete Arbeit bezahlt und nur nach Bedarf beschäftigt. So waren sie ständig von Arbeitslosigkeit bedroht ohne soziale Absicherung. Sklaven Ihr größtes Problem war der personrechtliche Status: sie waren Eigentum ihres Besitzers und seiner Willkür ausgesetzt. Dennoch hatten sie gegenüber Pächtern und Tagelöhnern einen Vorteil: sie konnten damit rechnen, mit Nahrung und Kleidung versorgt zu werden. Diese Bemerkung soll nicht die Sklaverei verharmlosen; sie zeigt eher, dass die Lage von Pächtern und Tagelöhnern nicht viel besser war als die von Sklaven. 39

40 Reflexe der Arbeitsorganisation in synoptischen Gleichnissen Freie Kleinbauern Gleichnis vom Schatz im Acker (Mt 13,44): Möglichkeit bescheidenen Landbesitzes ist vorausgesetzt. Verpachtung Gleichnis von den bösen Winzern (Mk 12,1-12parr), erzählt aus der Sicht des Verpächters. Lohnarbeit Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg (Mt 20,1-16). In den VV.6f wird deutlich: Tagelöhner sind davon abhängig, dass sie jemand braucht. Sklaverei Im Bildfeld der Landwirtschaft erscheint Sklaverei nur in Lk 17,7-10, ansonsten füllen Sklaven andere Funktionen aus (Boten in Mk 12,1-12; Verwalter in Mt 18,23-35). In all diesen Beispielen wird zur Arbeitsorganisation selbst nicht Stellung bezogen; dieses System dient vielmehr allein der Inszenierung von Geschichten, weil es als bekannt vorausgesetzt werden kann. Somit wird deutlich, wie sich die Lebenswelt der damaligen Menschen in neutestamentlichen Texten spiegeln kann. 40

41 6,3 Handwerk und Gewerbe Handwerk und Gewerbe hatten gegenüber der Landwirtschaft eine wesentlich geringere wirtschaftliche Bedeutung. Sicher hat es ein differenziertes Handwerk gegeben, z.b. bei der Lederverarbeitung: sutor: Schuhmacher / crepidarius: stellt griechische Halbschuhe her / frenarius: Halfterer / loricarius: Hersteller von Lederpanzern / cullarius: Hersteller von Lederschläuchen / ampullarius: produziert kleine lederne Behältnisse / manticularius: fertigt kleine lederne Doppeltaschen / sagmarius: produziert den ledernen Packsattel. Die Produktion richtete sich aber hauptsächlich nach dem Verbrauch in den städtischen Zentren. Massenherstellung war wohl beschränkt auf Töpferwaren und Textilien; daneben ist höchstens das Baugewerbe über den Kleinbetrieb hinausgekommen. Dies dürfte auch für Palästina gelten, wo die starke Bautätigkeit des Herodes einen Schwerpunkt setzte noch weit über die Regierungszeit des Königs hinaus (Josephus zufolge sollen mit der Fertigstellung des Tempels in den sechziger Jahren auf einen Schlag Arbeiter ihre Beschäftigung verloren haben: Ant. XX 219/9,7). 41

42 6,4 Handel und Geldwirtschaft Handel Die Möglichkeiten des Handels waren begrenzt durch die Probleme beim Transport, die mangelnde Kaufkraft des überwiegenden Teils der Bevölkerung sowie deren Bestreben, möglichst viel Bedarfsgüter selbst herzustellen. Dennoch hat es Handel gegeben, dessen wirtschaftliche Bedeutung wird allerdings kontrovers diskutiert. Am wichtigsten war der lokale Handel, wie sich nicht nur aus grundsätzlichen Überlegungen ergibt, sondern auch aus zahlreichen Quellenbelegen; auf ihn entfallen wahrscheinlich drei Viertel des Wertes aller ausgetauschten Güter. Daneben ist der Binnenhandel zu nennen, der innerhalb einer Provinz ablief. Für Palästina kommen wohl nur diese beiden Formen in Betracht, denn die dritte Ausprägung, der Fernhandel (v.a. mit Getreide, Wein, Öl), ist im Wesentlichen Seehandel gewesen. Er bot Reisemöglichkeiten, da die Handelsschiffe zur Kostensenkung Passagiere aufnahmen. Paulus hat sicher diese Möglichkeit genutzt (s.a. Apg 27,6) Solcher Handel konnte zwar im Erfolgsfall zu Reichtum führen, soziale Anerkennung war damit aber nach römischen Wertvorstellungen nicht verbunden. Die Zurückhaltung der kaiserlichen Eliten im Handel als eines unwürdigen Geschäftes brachte es mit sich, dass Handelskapital und Handelsinvestitionen vergleichsweise gering blieben. 42

43 Geldwirtschaft Zwar hat das Geld den Tausch oder das Abgelten von Ansprüchen durch Dienstleistungen nicht absolut verdrängt; dennoch ist die Wirtschaft der Antike wesentlich geprägt durch die Existenz des Geldes als Zahlungsmittel. Die größte Schwäche des Geldsystems war seine Abhängigkeit vom verfügbaren Edelmetall. Denn der Wert des Geldes hing ab von seinem Metallgehalt, Geld war im Wesentlichen gemünztes Metall... und sonst gar nichts (M.I. Finley). So kam es häufig zu Geldknappheit. Gängige Münzen Aureus (Gold) = 25 Denare/Drachmen (Silber) Denar = 4 Sesterzen (Messing) Sesterz = 4 Asse (Kupfer) As = 4 Quadranten (Kupfer) Zum neutestamentlichen Befund An vielen Stellen begegnen Münzwerte wie der Denar (Mt 18,28; 20,2; 22,19parr; Lk 7,41; 10,35 u.ö.), seltener die Drachme (Lk 15,8f) oder der Quadrans (Mt 5,26; Mk 12,42, hier verbunden mit dem Lepton, der Hälfte eines Quadrans). Das Milieu von Handel und Geldverleih prägt das Bildfeld des Gleichnisses von den Talenten (Mt 25,14-30par), Handel ist auch der Hintergrund des Gleichnisses von der kostbaren Perle (Mt 13,45f). 43

44 7,1 Kriterien einer Schichtungsanalyse Schicht: Mit diesem Begriff bezeichnet man eine relativ große Bevölkerungsgruppe, deren Angehörige in vergleichbarer sozialer Lage sind, und zwar in rangmäßigem Unterschied zu anderen Gruppen. Im Anschluss an G. Lenski kann man drei Kriterien bei der Schichtzuweisung anwenden: (1) Macht Dies ist der wichtigste Faktor, der die anderen bestimmt. Sie verwirklicht sich auf zwei Weisen: Macht als Autorität, durch Übernahme eines bestimmten Amtes. Macht als Einfluss, der durch Besitz eröffnet wird. Beide Zugangsweisen zur Macht sind zwar nicht identisch, hängen aber oft zusammen: Wer politisch wichtige Ämter besetzt, kann Besitz anhäufen; in der römischen Gesellschaft wurde bei Vergabe bestimmter Ämter auch ein bestimmtes Vermögen vorausgesetzt. (2) Privilegien Eine herausgehobene soziale Stellung wird auf verschiedene Weise sichtbar: durch Kleidung, durch Platzreservierung und Sitzordnung bei öffentlichen Spektakeln wie Theater und Zirkus, vor allem auch durch rechtliche Privilegien. 44

45 (3) Prestige In der römischen Gesellschaft war soziales Ansehen vor allem an die Übernahme politischer Ämter gebunden. Wer Macht allein aufgrund von Reichtum ausübte, spielte innerhalb der Oberschicht nur eine untergeordnete Rolle. Den höchsten Rang nehmen diejenigen ein, für die ein Maximum aller drei dargelegten Faktoren gilt. Nimmt man an, dass ein Zwei-Schichten-Modell die Wirklichkeit der antiken Gesellschaften des Mittelmeerraumes am besten trifft, es also keine Mittelschicht mit einen mittleren Anteil an den relevanten Merkmalen von Ober- und Unterschicht gegeben hat, muss man mit sehr starken Differenzierungen innerhalb der beiden Schichten rechnen. Es werden sowohl Zwei- als auch Drei-schichten-Modelle vertreten. 45

46 7,2 Die Oberschicht Palästina seit herodianischer Zeit In Palästina hat sich seit Herodes d. Gr. eine neue Oberschicht herausgebildet. Zugang zu wichtigen Ämtern war allerdings den Mitgliedern der königlichen Familie und den Parteigängern des Herodes vorbehalten. Einen gesicherten Platz gab es aber nicht einmal für Mitglieder der herodianischen Familie. Deshalb ist es schwer, die Grenze zwischen der höchsten Ebene und den Gefolgsleuten zu ziehen. Herodes konnte die traditionelle Oberschicht nicht gänzlich beseitigen. Familien der Laien- und Priesteraristokratie zählen auch unter Herodes zur Oberschicht wenn auch ohne den Faktor Macht. Die Parteigänger des Herodes blieben Gefolgsleute: abhängig von der Gunst des Königs. Man kann sogar sagen, dass die Oberschicht neben Herodes selbst und den Überresten der traditionellen Oberschicht im Wesentlichen aus Gefolgsleuten bestand; selbst der Hohepriester und der Hohe Rat sind hier einzureihen (s.o. Folie 30). Die provinziale Oberschicht blieb aus römischer Sicht mit dem Makel der Provinz behaftet. Über das römische Bürgerrecht sind auch die Angehörigen des herodianischen Herrscherhauses nicht hinausgekommen; Ritter- und Senatorenstand blieben ihnen, wie den Juden allgemein, verwehrt. 46

47 7,3 Zwei verschiedene Grade von Armut Die Gruppen der Unterschicht Eine Einteilung der Unterschicht in verschiedene Gruppen lässt sich höchstens über das Kriterium des Besitzes durchführen, und zwar über das Verhältnis zum Existenzminimum. Dem zufolge ist innerhalb der Unterschicht zwischen zwei Gruppen zu unterscheiden. Die absolut Armen (gr.: ptwco,j/ptochos) leben am oder unterhalb des Existenzminimums, d.h.: Sie sind kaum oder nicht in der Lage, sich die zum Überleben notwendigen Güter (Nahrung, Kleidung, Wohnung) selbst zu verschaffen. Die relativ Armen (gr.: pe,nhj/penes)) leiden dagegen keinen Mangel an diesen Gütern, können aber nur in Ausnahmefällen Überschüsse erwirtschaften. Zur Berechnung des Existenzminimums Es gibt verschiedene Berechnungen der Anbaufläche, die für die Ernährung einer Person oder einer mehrköpfigen Familie notwendig war. Für Palästina ist ein realistischer Wert, der auch praktische Erfordernisse berücksichtigt (Abgaben, Zweifelderwirtschaft, Anbaufläche für Gemüse usw.), die Größe von 7ha für eine 6-9köpfige Familie. Dies ist zugleich die Maximalgröße, die von einem Familienbetrieb zu bearbeiten war. Sie reichte bei normalem oder gutem Ertrag (das Fünffache bzw. mehr als das Siebenfache der Saatmenge) für die Ernährung aus; in Jahren der Missernte (schon bei nur vierfachem Ertrag) war die tägliche Sättigung nicht gewährleistet. 47

48 In Lebenshaltungskosten gerechnet ergibt sich für eine vierköpfige Familie auf dem Land ein Minimalbedarf von Denaren im Jahr; in Städten war der Betrag höher, weil noch die bisweilen erheblichen Mieten bezahlt werden mussten. Aussagekräftig werden die Zahlen, wenn man bedenkt, dass ein Tagelöhner in Palästina mit einem jährlichen Einkommen von etwa 200 Denaren rechnen konnte. Wer gehörte zur Unterschicht Die Mehrheit der Bevölkerung des römischen Reichs im Ganzen wie auch Palästinas im Besonderen lebte in Armut, und dies beständig an der Grenze zu absoluter Armut. Dies galt für Kleinbauern, Pächter und Tagelöhner auf dem Land, aber auch für die Mehrzahl der kleinen Handwerker in den Städten. Sklaven können dieser Schicht der absolut Armen nicht pauschal zugeordnet werden. 48

49 Zu den relativ Armen kann man die Vertreter der Berufe zählen, die von antiken Autoren als recht einträglich geschildert werden, z.b. Schiffseigner, Redner, Tätigkeiten im Handel und Kreditgeschäft oder beim Militär. In Palästina sind manche Bauhandwerker zu relativem Wohlstand gekommen. Durch das gesicherte Auskommen können sich Mitglieder dieser Gruppe deutlich absetzen von den absolut Armen innerhalb der Unterschicht (s. etwa die Gestalt des reichen Kornbauern Lk 12,16-21; den Vater in Lk 15,11-32). Die soziale Situation in Palästina brachte mit sich, dass Verschuldung ein verbreitetes Problem war. So ist verständlich, dass in den synoptischen Evangelien an mehreren Stellen dieses Element aus der damaligen Lebenswelt durchscheint (Mt 5,25f; 5,40; 18,23-35; Lk 16,1-8). 49

50 7,4 Zur sozialen Stellung von Frauen I Die Norm: Bindung an das Haus Aus der antiken Literatur lässt sich das Ideal erkennen, dass die Wirkbereiche von Mann und Frau aufgeteilt sind: Der Mann arbeitet außerhalb des Hauses und bringt ins Haus, was er erwirtschaftet; der Ort der Frau ist innerhalb des Hauses. Dieses Ideal hatte seine Entsprechungen in der gesellschaftlichen Wirklichkeit des römischen Reiches: Dies zeigt sich vor allem im Ausschluss der Frauen von allen politischen Ämtern, selbst auf städtischer Ebene. Macht konnten Frauen höchstens indirekt ausüben, durch Nähe zu mächtigen Männern. Auch in rechtlicher Hinsicht waren Frauen den Männern nicht gleichgestellt: vor Gericht waren sie ohne einen männlichen Vertreter nicht rechtsfähig. Dennoch waren Frauen in der Öffentlichkeit präsent (Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen; Kult). Für Unterschichtfrauen war das Ideal der Zurückgezogenheit in das Haus überhaupt nicht zu verwirklichen: sie mussten aus wirtschaftlichen Gründen außer Haus arbeiten. 50

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