Gliederung zu Kapitel Erfolgsrechnung
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- Maike Simen
- vor 7 Jahren
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1 Gliederung zu Kapitel 6 6. Erfolgsrechnung 6.1 Aufgaben der Erfolgsrechnung 6.2 Verfahren der Periodenerfolgsrechnung 6.3 Voll- und Teilkosten in der Periodenerfolgsrechnung 6.4 Deckungsbeitragsrechnung Kostenrechnung: Kapitel 6 174
2 6.1 Aufgaben der Erfolgsrechnung Verknüpfung von Kosten und Erlösen: Gegenüberstellung von Kosten und Erlösen zur Bestimmung des Erfolges eines Unternehmens. Durchführbar in allen privaten Unternehmen, die Erlöse erzielen. Bei öffentlichen Einrichtungen müssen andere Indikatoren zur Outputmessung eingesetzt werden. Ermittlung des Stückerfolges: Bestimmung des Beitrags zum Unternehmensgewinn von einzelnen Produkten oder Dienstleistungen. Kalkulation der Stückkosten anhand einer Kostenträgerstückrechnung. Erlöse müssen stückweise, d.h. pro Outputeinheit, erfassbar sein. Kostenrechnung: Kapitel 6 175
3 Ermittlung des Periodenerfolges: Gegenüberstellung von Kosten und Erlösen der ganzen Abrechnungsperiode (z.b. ein Monat). Eine der wichtigsten Kennzahlen für das Top-Management eines Unternehmens. Periodenerfolg auch produktbezogen durch Gegenüberstellung von produktspezifischen Kosten und Erlösen einer Periode darstellbar (Produkterfolg). Im Gegensatz zur externen GuV wird die interne Ergebnisrechnung mehrmals im Jahr (z.b. auf Monatsbasis) durchgeführt, da sonst die wesentlichen Informationen erst sehr spät bei den Entscheidungsträgern ankommen würden. Kostenrechnung: Kapitel 6 176
4 6.2 Verfahren der Periodenerfolgsrechnung Grundsätzliches Problem: Verteilung der Kosten einerseits auf die hergestellten und andererseits auf die verkauften Produkte: hergestellte Menge beeinflusst zwar die dazugehörigen Herstellkosten aber die abgesetzte Menge hat stärkere Wirkung auf die Vertriebskosten. Alternativen der Berechnung: Unterscheidung zwischen der Fertigungs- und Absatzmenge als Basis für die Kalkulation der produktbezogenen Kosten Gesamtkostenverfahren: Fertigungsmenge als Basis für Kosten Umsatzkostenverfahren: Absatzmenge als Basis für Kosten Kostenrechnung: Kapitel 6 177
5 Gesamtkostenverfahren Gegenüberstellung von Gesamtkosten (für alle hergestellten Produkte) und Gesamterlösen (für alle abgesetzten Produkte) einer Periode. Berücksichtigung der Herstellkosten von Bestandsänderungen (bei Abweichung zwischen Fertigungs- und Absatzmenge). Gliederung der Gesamtkosten nach Kostenarten. Kostenrechnung: Kapitel 6 178
6 Beispiel: Kostenrechnung: Kapitel 6 179
7 Vorteile des Gesamtkostenverfahrens: rechnerisch einfacher Aufbau leichter Einbau in das System der doppelten Buchführung Überblick über Kostenartenstruktur Erkennbarkeit von Bestandsänderungen Nachteile des Gesamtkostenverfahrens : Bestandsminderung/-mehrung über Inventur ermitteln Stückkostenkalkulation ist erforderlich für Herstellkosten der Bestände keine Erfolgsanalyse der Produkte oder Funktionsbereiche Kostenrechnung: Kapitel 6 180
8 Umsatzkostenverfahren Ermittlung der Kosten auf der Grundlage der abgesetzten Produkte. Berechnung der spezifischen Produktkosten über eine Kostenträgerrechnung. Verwendung von Selbstkosten (Herstellkosten sowie Verwaltungs- und Vertriebskosten eines Produkts). Gliederung der Gesamtkosten nach Produktarten. Kostenrechnung: Kapitel 6 181
9 Beispiel: Kostenrechnung: Kapitel 6 182
10 Vorteile des Umsatzkostenverfahrens: keine Bestandsermittlung sehr schnelle Ermittlung des Erfolges produktbezogene Erfolgsanalyse (kritisch bei Verwendung von Vollkosten) Nachteile des Umsatzkostenverfahrens: schwer einzubauen in das System der doppelten Buchführung Kalkulation der Selbstkosten Kostenrechnung: Kapitel 6 183
11 Verknüpfung zum externen Rechnungswesen: Bewertung der Bestandsänderungen ist auch für jährliche Bilanzierung im Rahmen der externen Rechnungslegung notwendig. Allerdings erfolgt die Bewertung von fertigen und unfertigen Erzeugnissen nach sog. Herstellungskosten, die durch spezifische Vorschriften (z.b. HGB oder IFRS) genau festgelegt werden. Nach HGB bilanzierende Unternehmen verwenden häufig das Gesamtkostenverfahren. International ist das Umsatzkostenverfahren üblich. Die Darstellung des Erfolges nicht nur in Konten-, sondern auch in Staffelform: Kostenrechnung: Kapitel 6 184
12 6.3 Voll- und Teilkosten in der Periodenerfolgsrechnung Viele Unternehmen unterscheiden sowohl in der Kostenrechnung als auch in der Ergebnisrechnung zwischen variablen und fixen Kosten. Daher besteht die Möglichkeit der Periodenerfolgsrechnung auf Basis von Vollkosten: hergestellte Produkte werden mit vollen Selbstkosten, das heißt mit variablen und fixen Selbstkosten bewertet. Teilkosten: hergestellte Produkte werden nur mit variablen Selbstkosten bewertet und die fixen Kosten werden gesondert ausgewiesen. Bei Bestandsänderungen liefern beide Ansätze unterschiedliche Ergebnisse: Kostenrechnung: Kapitel 6 185
13 Beispiel: Das Unternehmen TerraVision hat im Monat Mai 700 Einheiten des Receivers TerraX hergestellt, aber nur 500 Einheiten abgesetzt. Damit wurde der Lagerbestand um 200 Einheiten erhöht. In der Vertriebsabteilung und der Kostenträgerrechnung konnten folgende Informationen über die Kosten und Erlöse ermittelt werden: Kostenrechnung: Kapitel 6 186
14 Auf Basis der Fertigungsmenge von 700 Einheiten betragen die fixen Fertigungsgemeinkosten pro Stück 12 / Einheit = / 700 Einheiten. Auf Basis der Verkaufsmenge von 500 Einheiten ergeben sich die fixen Verwaltungs- und Vertriebskosten pro Stück zu 28 / Einheit = / 500 Einheiten. Kostenrechnung: Kapitel 6 187
15 Umsatzkostenverfahren auf Basis von Voll- und Teilkosten: Die Differenz zwischen dem Ergebnis bei Voll- und Teilkostenbetrachtung in Höhe von = ( ) ist auf den Anteil der Bestandserhöhung von TerraX an den fixen Fertigungsgemeinkosten zurückzuführen: = 200 x 12. Kostenrechnung: Kapitel 6 188
16 Gesamtkostenverfahren auf Basis von Voll- und Teilkosten: Die Differenz zwischen der Voll- und Teilkostenbetrachtung wird besonders bei der Bewertung der Bestandserhöhung deutlich, die bei Vollkosten mit vollen Herstellkosten (47 ) und bei Teilkosten nur mit variablen Herstellkosten (35 ) angesetzt wird. Kostenrechnung: Kapitel 6 189
17 Mehrperiodiger Vergleich der Betriebsergebnisse: bei konstanten Lagerbeständen: Gewinn auf Vollkostenbasis = Gewinn auf Teilkostenbasis bei Bestandserhöhung: Gewinn auf Vollkostenbasis > Gewinn auf Teilkostenbasis bei Bestandsminderung: Gewinn auf Vollkostenbasis < Gewinn auf Teilkostenbasis Beispiel TerraX von TerraVision in den Monaten Mai, Juni und Juli: Kostenrechnung: Kapitel 6 190
18 Periodenerfolg nach dem Umsatzkostenverfahren: Kostenrechnung: Kapitel 6 191
19 Periodenerfolg nach dem Gesamtkostenverfahren: Kostenrechnung: Kapitel 6 192
20 Fehlanreize zum Lageraufbau bei Vollkostenbetrachtung: Höhere Produktionsmengen können zu größerem Gewinn bei gleich bleibendem Absatz führen, da auf Vollkostenbasis die stückbezogenen fixen Fertigungsgemeinkosten für jede produzierte und eingelagerte Einheit den Gewinn steigern. Dadurch entstehen Anreize für das Management, Bestände aufzubauen und damit Entscheidungen nicht im Sinne des Unternehmens zu treffen: Verstärkte Herstellung von Produkten, die einen höheren Anteil an fixen Fertigungsgemeinkosten haben (bei mehreren Produkten). Aufschiebung von fälligen Wartungs- und Reparaturarbeiten zur kurzfristigen Steigerung des Gewinns. Kostenrechnung: Kapitel 6 193
21 Beispiel: Kostenrechnung: Kapitel 6 194
22 Maßnahmen gegen Fehlanreize bei Vollkostenbetrachtung: Durchführung der Erfolgsrechnung auf Basis von Teilkosten Berücksichtigung von kalkulatorischen Zinskosten auf den Lagerbestand Begrenzung von Lagerkapazitäten Stärkere Kontrolle von Fertigungsmengen und beständen durch die Unternehmensleitung Mehrjährige Ausrichtung der variablen Vergütungssysteme für verantwortliche Manager Kopplung der Boni an das Erreichen bzw. Unterschreiten bestimmter Lagerbestände Kostenrechnung: Kapitel 6 195
23 6.4 Deckungsbeitragsrechnung Definition: Spezielle Form der Ergebnisrechnung durch Trennung von variablen und fixen Kosten. Deckungsbeitrag ist die Differenz zwischen den Erlösen und den variablen Kosten. Erweitertes Umsatzkostenverfahren auf Teilkostenbasis in Staffelform. Verfahren der Deckungsbeitragsrechnung: Einstufige Deckungsbeitragsrechnung: Zusammenfassung und Verrechnung aller Fixkosten in einem Block. Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung: stufenweise Verrechnung der Fixkosten auf der Produkt-, Produktgruppen-, Bereichs- und Unternehmensebene. Kostenrechnung: Kapitel 6 196
24 Beispiel einer einstufigen Deckungsbeitragsrechnung: Kostenrechnung: Kapitel 6 197
25 Beispiel einer mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung: Kostenrechnung: Kapitel 6 198
26 Vorteile der Deckungsbeitragsrechnung gegenüber bisher betrachteter Ergebnisrechnung: Deckungsbeitrag gibt den Betrag an, den die einzelnen Produkte zur Deckung der fixen Kosten des Unternehmens leisten. Zusätzlicher Einblick in die Profitabilität der einzelnen Produkte. Besseres Verständnis von Auswirkungen kurzfristiger Entscheidungen auf den Unternehmensgewinn (vor allem bei einstufiger Deckungsbeitragsrechnung). Wichtige Informationen für mittel- bis langfristige Entscheidungen (bei mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnungen). Kostenrechnung: Kapitel 6 199
27 Aufgabe zu Kapitel 6 Eine Unternehmung fertigt zwei Produktarten in einem einstufigen Produktionsprozess. Für die beiden Produkte liegen folgende Angaben vor: Produkt Stückerlöse [ ] Fertigungsmaterial [ /Stück] Fertigungslöhne [ /Stück] Fertigungszeiten [h/stück] Absatzmengen [Stück] Fertigungsmengen [Stück] A 60,- 8,- 15, B 120,- 12,50 25, Es fallen Materialgemeinkosten für beide Produkte in Höhe von ,- an. Als Zuschlagsbasis dienen die Materialeinzelkosten. Die Fertigung beider Produkte erfolgt auf einer Maschine. Die Maschine mit einem Anschaffungswert von ,- wird über 5 Perioden linear abgeschrieben. Als Zuschlagsbasis für diese Fertigungsgemeinkosten auf die Produkte dient die Fertigungszeit. Für den Vertrieb entstehen ,- an Gemeinkosten. Kostenrechnung: Kapitel 6 200
28 Aufgabe zu Kapitel 6 a) Berechnen Sie die Materialgemeinkosten pro Stück. b) Berechnen Sie die Fertigungsgemeinkosten pro Stück. c) Führen Sie die kurzfristige Erfolgsrechnung nach dem Gesamtkostenverfahren auf Vollkostenbasis durch. d) Ergibt sich generell beim Gesamtkostenverfahren auf Vollkostenbasis ein anderes Ergebnis als beim Umsatzkostenverfahren auf Vollkostenbasis? Begründen Sie Ihre Antwort. e) Ändert sich Ihre Antwort zu Teilaufgabe d), wenn Sie die Erfolgsrechnung auf Teilkostenbasis durchführen? Begründen Sie eine etwaige Änderung. Kostenrechnung: Kapitel 6 201
29 Kostenrechnung: Kapitel 1 202
30 Kostenrechnung: Kapitel 1 203
31 Kostenrechnung: Kapitel 1 204
32 Kostenrechnung: Kapitel 1 205
33 Kostenrechnung: Kapitel 1 206
34 Kostenrechnung: Kapitel 1 207
35 Lösung zu Kapitel 6 a) Berechnen Sie die Materialgemeinkosten pro Stück. Kostenzuschlagssatz für die Produkte A und B: 200% = / ( x 8, x 12,50 ) Materialgemeinkosten pro Stück für das Produkt A: 16,00 = 8,00 x 200% Materialgemeinkosten pro Stück für das Produkt B: 25,00 = 12,50 x 200%. b) Berechnen Sie die Fertigungsgemeinkosten pro Stück. Abschreibungsbetrag der Maschine bei linearer Abschreibung: = / 5 Kosten für die Nutzung der Maschine pro Stunde: 10 /h = / ( x 2 h x 3 h) Fertigungsgemeinkosten pro Stück für das Produkt A: 20,00 = 2 h x 10,00 /h Fertigungsgemeinkosten pro Stück für das Produkt B: 30,00 = 3 h x 10,00 /h. Kostenrechnung: Kapitel 6 208
36 Lösung zu Kapitel 6 c) Führen Sie die kurzfristige Erfolgsrechnung nach dem Gesamtkostenverfahren auf Vollkostenbasis durch. Betriebsergebniskonto nach dem Gesamtkostenverfahren Fertigungsmaterial A Erlöse A Fertigungsmaterial B Erlöse B Material-GK A Material-GK B Fertigungslöhne A Fertigungslöhne B Fertigungs-GK A Fertigungs-GK B Vertriebsgemeinkosten Lagerbestandsminderung B Lagerbestandsmehrung A Gewinn Kostenrechnung: Kapitel 6 209
37 Lösung zu Kapitel 6 d) Ergibt sich generell beim Gesamtkostenverfahren auf Vollkostenbasis ein anderes Ergebnis als beim Umsatzkostenverfahren auf Vollkostenbasis? Begründen Sie Ihre Antwort. Nein, bei beiden Verfahren erhält man den gleichen Erfolg. Das Umsatzkostenverfahren berücksichtigt nur die abgesetzten Produkte der Periode und stellt diesen auch nur die Kosten für die Produkte gegenüber. Im Gesamtkostenverfahren werden die gesamten Kosten einer Periode angesetzt. Diesen werden jedoch nicht nur die Erlöse der verkauften Produkte der Periode gegenübergestellt, es werden auch die Bestandsmehrungen und -minderungen zu Herstellkosten berücksichtigt. Dadurch ist der Gewinn gleich hoch. Kostenrechnung: Kapitel 6 210
38 Lösung zu Kapitel 6 e) Ändert sich Ihre Antwort zu Teilaufgabe d), wenn Sie die Erfolgsrechnung auf Teilkostenbasis durchführen? Begründen Sie eine etwaige Änderung. Nein, auch in diesem Fall bleibt das Ergebnis gleich, da bei beiden Verfahren die hergestellten bzw. abgesetzten Produkte auf der gleichen Basis bewertet werden. (Hinweis: Allerdings ändert sich der Unternehmensgewinn bei der Umstellung von Vollkosten- auf Teilkostenbasis, da die fixen Kosten nicht auf die Bestandsänderungen der beiden Produkte umgelegt werden, sondern in voller Höher den Unternehmensgewinn der Periode schmälern.) Kostenrechnung: Kapitel 6 211
39 Gliederung zu Kapitel 7 7. Break-Even-Analyse 7.1 Zielsetzung und Annahmen von Break-Even-Analysen 7.2 Break-Even-Analysen bei einem Produkt 7.3 Break-Even-Analysen bei mehreren Produkten 7.4 Analyse der Unsicherheit 7.5 Break-Even-Analysen zur Flexibilisierung von Kostenstrukturen Kostenrechnung: Kapitel 7 212
40 7.1 Zielsetzung und Annahmen von Break-Even-Analysen Zielsetzungen: Ermittlung der Gewinnschwelle Kritische Menge Sensitivität des Gewinnes bei Absatzänderung Sensitivitätsanalyse, Grenzgewinn durch Ableitung Anlagenbeschaffung und -belegung kapitalintensiv und automatisiert vs. niedrige fixe aber hohe variable Kosten Kostenstrukturrisiko Verhältnis Fixkosten zu variablen Kosten, Operating Leverage Entscheidungsunterstützung bei Insourcing versus Outsourcing Annahmen des Grundmodells: Kosten und Erlöse hängen ausschließlich von der Ausbringungsmenge ab. Andere Einflussgrößen (bspw. Lohnkosten- und Preisänderungen) bleiben unberücksichtigt. Linearer Verlauf von Kosten und Erlösen innerhalb der betrachteten Mengen. Sprünge in den Kosten, z.b. durch notwendige Kapazitätserweiterungen, erfordern eine erweiterte Version der Break-Even-Analyse. Variable Kosten, fixe Kosten und Verkaufspreise werden als bekannt und konstant angenommen. Das Unternehmen maximiert den Gewinn und lässt einen etwaigen Zeitwert des Geldes durch unterschiedliche Zahlungszeitpunkte unberücksichtigt. Kostenrechnung: Kapitel 7 213
41 7.2 Break-Even-Analysen bei einem Produkt Ausgangsgleichung für Gewinn und Deckungsbeitrag Gewinn = Erlös variable Kosten Fixkosten = Deckungsbeitrag Fixkosten G = p x k v x K f = d x K f mit: G = Gewinn p = konstanter Stückpreis k v x K f d = konstante variable Stückkosten = Ausbringungsmenge = Fixkosten = Stückdeckungsbeitrag Kostenrechnung: Kapitel 7 214
42 Bestimmung der Gewinnschwelle Die Gewinnschwelle bezeichnet den Punkt, bei dem der Gewinn 0 beträgt. In Mengeneinheiten: 0 = d x b K f Kritische Menge: x b = K f /d Der Break-Even-Punkt kann damit sehr einfach ermittelt werden, indem Fixkosten durch den Stückdeckungsbeitrag geteilt werden. die Für die Ermittlung der Gewinnschwelle in Form von Umsatzerlösen muss die kritische Menge lediglich in die Erlösfunktion eingesetzt werden. Diese beschreibt den Verlauf der Erlöse in Abhängigkeit von der Verkaufsmenge. Kritischer Umsatzerlös: U b = p x b Kostenrechnung: Kapitel 7 215
43 Beispiel: Break-Even-Punkt bei einem Produkt Herr Berthold hat bezüglich seiner Gehäuse für Zweifachstecker mit zahlreichen Kunden gesprochen. Auf Basis dieser Gespräche hält er einen Verkaufspreis von 0,25 je Gehäuse für realistisch. Sein Controller legt ihm eine erste Kalkulation für das neue Gehäuse vor. Daraus geht hervor, dass mit variablen Stückkosten von 0,05 zu rechnen ist. Fixkosten ergeben sich insbesondere durch den Kauf der Maschine und die Neuentwicklung und Herstellung einer Form, mit der die neuen Gehäuse gefertigt werden sollen. Hier ist mit Fixkosten in Höhe von zu rechnen. Stückdeckungsbeitrag für ein Gehäuse: d = 0,25 0,05 = 0,20 Break-Even-Punkt: x b = / 0,20 /Stück = Stück Umsatzerlöse, die zu einem Gewinn von 0 führen: U b = 0,25 /Stück Stück = Kostenrechnung: Kapitel 7 216
44 Grafische Break-Even-Analyse für Berthold Plastics Ein Produkt Gesamtkosten-Umsatzmodell Deckungsbeitragsmodell in Tsd Break-Even- Punkt Verlustzone Erlöse U(x) 0,25 x Gewinnzone Gesamtkosten K(x) ,05 x in Tsd Verlustzone Break-Even- Punkt Deckungsbeiträge 0,2 x Gewinnzone Fixkosten K f in Tsd. Stück in Tsd. Stück Kostenrechnung: Kapitel 7 217
45 Vorgabe eines Zielgewinns Zielgewinn ZG = d x K f Kritische Menge: x ZG K Beispiel: Berthold Plastics möchte einen Zielgewinn von mind erreichen f ZG d in Tsd Break-Even- Punkt Verlustzone Deckungsbeiträge 0,2 x Gewinn G Gewinnzone Fixkosten K f Kritische Menge: x ZG ,20 /Stück Stück Kritische Menge in Tsd. Stück Kostenrechnung: Kapitel 7 218
46 Vorgabe einer Umsatzrendite (ROS, Return on Sales) Gewinn G Mit ROS gilt G ROS p x. Umsatzerlöse p x In Ausgangsgleichung einsetzen: ROSp x p x - k x - v K f Kritische Menge: x ROS K f d ROS p Beispiel Berthold Plastics möchte eine Umsatzrendite von mind. 16% erzielen. Kritische Menge: x ROS ,20 /Stück 0,16 0,25 /Stück Stück Kostenrechnung: Kapitel 7 219
47 Berücksichtigung von Gewinnsteuern Gewinn nach Steuern = Gewinn vor Steuern (1 Steuersatz) Gewinn vor Steuern = Gewinn nach Steuern / (1 Steuersatz) Beispiel: Zielgewinn nach Steuern: ; Steuersatz: 35 % Dafür notwendiger Vorsteuergewinn: ,35 Kritische Menge: 3.076,92 in Tsd Verlustzone 5 Erlöse U(x) 0,25 x Gewinnzone nach Steuern Steuern 3.076,92 Gesamtkosten K(x) ,05 x x ZG ,92 0,20 /Stück Stück ,385 in Tsd. Stück Kostenrechnung: Kapitel 7 220
Gliederung zu Kapitel Erfolgsrechnung
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