Energie und Umwelt Kurzbericht 2014
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- Imke Beck
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1 Energie und Umwelt Kurzbericht 2014
2 Von Seiten des Unternehmens wurde festgelegt, dass zukünftig ein umfassender Nachhaltigkeitsbericht jeweils nur noch alle 3 Jahre veröffentlicht wird. Der nächste Nachhaltigkeitsbericht der Deutsche Edelstahlwerke GmbH wird also 2017 erscheinen. Alle wichtigen Daten und Fakten zum Unternehmen werden weiterhin jährlich in einem Kurzbericht veröffentlicht. Auf den folgenden Seiten finden Sie die wesentlichen Informationen für 2014 zu der Deutsche Edelstahlwerke GmbH für die Bereiche Energie und Umwelt. Max Heumann Umweltbeauftragter Deutsche Edelstahlwerke GmbH Kurzbericht Energie und Umwelt 2014 Seite 2 von 10
3 Zahlen, Daten und Fakten für das Jahr 2014 aus den Bereichen Energie und Umwelt Deutsche Edelstahlwerke GmbH I. Umwelt - Allgemeines In 2014 wurden keine neuen Genehmigungen nach Bundes-Immissionsschutzgesetz für Anlagen der Deutsche Edelstahlwerke GmbH erteilt. Im Zuge der Umsetzung der IED-Richtlinie fanden im Walzwerk Witten und in Hagen im Bereich Beize und Drahtstraße Umweltinspektionen durch die Bezirksregierung Arnsberg, Außenstelle Dortmund, statt. Die Ergebnisse der Inspektion wurden im Internet auf der Homepage der Bezirksregierung Arnsberg veröffentlicht. Bei den Umweltinspektionen wurden keine Mängel festgestellt. Behördlich meldepflichtige Umweltauswirkungen sind 2014 an den Standorten der Deutsche Edelstahlwerke GmbH nicht aufgetreten. Auswirkungen in die Luft Im Stahlwerk in Witten wurden die Emissionsmesseinrichtungen der neuen Tuchfilteranlage der Sekundärmetallurgie kalibriert und die Abnahmemessungen zu den Emissionen durchgeführt (Staub und seine Inhaltsstoffe). In der nachfolgenden Tabelle sind die in 2014 durchgeführten Emissionsmessungen zusammengefasst. Alle Messungen wurden entsprechend den Bestimmungen in den jeweiligen Genehmigungsbescheiden von zugelassenen Messinstituten durchgeführt. Kurzbericht Energie und Umwelt 2014 Seite 3 von 10
4 Tabelle 1: Übersicht über die Emissionsmessungen 2014 Betrieb Anlage Inhaltsstoff Messwert [mg/m³] Grenzwert [mg/m³] Stahlwerk Witten Entstaubungsanlage, Sekundärmetallurgie Staub * 0,02 5,0 Stahlwerk Witten Kalkstation - Entstaubung Staub < 1,0 5,0 Walzwerk Witten Öfen Block-/Grobstraße NOx als NO 2 < Wärmebehandlung Hattingen Sonderwerkstoffe Krefeld Sonderwerkstoffe Krefeld Herdwagenöfen NOx als NO Pulververdüsung Staub * 0,2 5,0 HF 0,2 3,0 Stranggussanlage Staub * 0,4 5,0 HF 0,2 3,0 Stahlwerk Siegen ESU Entstaubung Elektroschlackeumschmelzanlagen Staub * n.n. 5,0 HF n.n. 1,0 Chrom 0,002 0,05 Nickel 0,002 0,5 Walzwerk Siegen Hubbalkenofen CO n.n. 50 NOx als NO Walzwerk Siegen Rollenherdofen 3 NOx als NO Siegen Kesselhaus Kessel 3 CO NOx als NO * die Ermittlung der Staubinhaltsstoffe war aufgrund der geringen Staubmengen nicht möglich bzw. alle anderen gemessenen anorganischen Inhaltsstoffe liegen bei max. 5 % des einzuhaltenden Grenzwertes n.n. nicht nachweisbar Alle Messergebnisse liegen unterhalb der zulässigen Grenzwerte. Kurzbericht Energie und Umwelt 2014 Seite 4 von 10
5 Auswirkungen ins Wasser An den Standorten Witten und Hagen werden an den jeweiligen Einleitstellen des Werkes in die Ruhr (Witten) bzw. in die Ennepe (Hagen) durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) unangekündigt Proben genommen und untersucht. Neben physikalischen Parametern werden bei diesen Untersuchungen hauptsächlich metallische Inhaltstoffe wie Cadmium, Blei, Chrom, Nickel, Zink, Kupfer und Eisen gemessen. Bei allen Proben lagen wir unterhalb der zulässigen Überwachungswerte, die in den wasserrechtlichen Erlaubnisbescheiden festgeschrieben sind bzw. sich nach den Anhängen der Abwasserverordnung richten. In 2014 wurden an verschiedenen Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (VAwS- Anlagen) Überprüfungen durchgeführt. Die überprüften Anlagen sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst. Tabelle 2: Anzahl der prüfpflichtigen Anlagen nach VAwS Werk / Betrieb Anzahl der prüfpflichtigen Anlagen Prüfung 2014 Stahlwerk Witten 7 (> l) Ofentrafo Pfannenofen 3 Walzwerk Witten 15 (> l) t-presse Hydraulik Anlagentechnik Witten 13 (> l) 2 Vorratsbehälter für Hydraulik- und Schmieröl Werk Hattingen 2 (> l) Polymer-Abschreckbecken Stahlwerk Siegen 4 (> l) --- Walzwerk Siegen 5 (> l) --- Anlagentechnik Siegen 1 (> l) Dieseltankstelle Bearbeitungsbetriebe Witten 8 (> l) --- Bearbeitungsbetriebe Krefeld 2 (> l) 2 Sedimentationsanlagen Schmieden und Umschmelzen Krefeld 7 (> l) Alle Anlagen Drahtwalzwerk Hagen 4 (> l) Polymer-Abschreckbecken Beize Hagen Gesamtanlage --- Keine der im Jahr 2014 geprüften Anlagen wies Mängel auf, die einer Nachprüfung bedurften. Gefahren für den Boden oder das Grundwasser sind von keiner Anlage ausgegangen. Kurzbericht Energie und Umwelt 2014 Seite 5 von 10
6 In der nachfolgenden Tabelle sind die Wasserentnahmemengen für die Standorte des Unternehmens dargestellt. Tabelle 3: Wasserentnahmemengen für das gesamte Unternehmen Angaben in m³ Witten Trinkwasser Brunnenwasser Entnahme Ruhr Gesamt Siegen Trinkwasser Ferndorf Gesamt Hagen Trinkwasser Ennepe Gesamt Krefeld Trinkwasser Immissionen Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) hat auch in 2014 das Messprogramm zur Erfassung der Immissionen im Umfeld von Industrieanlagen fortgesetzt. Im Umfeld der Werke Witten und Siegen wurden der Staubniederschlag und die Nickeldeposition gemessen. Die offiziellen Messergebnisse sind im Internet veröffentlicht. In Siegen liegen die Immissionswerte für Nickel zum Teil unterhalb der zulässigen Immissionswerte entsprechend der 39. BImSchV - Verordnung über Luftqualitätsstandards und Emissionshöchstmengen von 15 µg/(m² *d). Für den Standort Witten liegen die Werte, auf ähnlichem Niveau wie die letzten Jahre, oberhalb des Zielwertes. Der Gesamtstaubgrenzwert von 0,35 g/(m²/d) wurde an allen Messstellen deutlich unterschritten Kurzbericht Energie und Umwelt 2014 Seite 6 von 10
7 Abfallmanagement Entsprechend der Auslastung der Betriebe an den einzelnen Standorten des Unternehmens schwanken auch die produktionsbedingten Abfallmengen. Im Jahr 2014 haben sich keine erheblichen Veränderungen ergeben. Die jeweils zu entsorgenden Bauschutt- und Bodenaushubmengen sind abhängig von den jeweiligen Bauaktivitäten an den Standorten. In der folgenden Tabelle sind die Abfallverwertungsquoten an den einzelnen Standorten dargestellt. Im Vergleich zu den Vorjahren haben sich keine signifikanten Veränderungen ergeben. Tabelle 5: Verwertungsquoten Witten 29,46% 24,25% 24,96% Siegen 33,33% 34,40% 34,08% Krefeld 92,73% 94,31% 95,98% Hagen 67,80% 64,76% 64,21% Die im Jahr 2014 und in den Vorjahren entsorgten Abfallmengen sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst. Kurzbericht Energie und Umwelt 2014 Seite 7 von 10
8 Tabelle 4: Abfallbilanz des Gesamtwerks Angaben in t Witten Krefeld Siegen Hagen Stäube entfällt entfällt entfällt Schlämme Schlacke/ Hüttenschutt Zunder/Sinter Beizlösungen / Spülflüssigkeiten entfällt entfällt entfällt entfällt entfällt entfällt ölhaltige Abfälle Bauschutt/ Bodenaushub Sonstige Reststoffe Kurzbericht Energie und Umwelt 2014 Seite 8 von 10
9 II Energie In der nachfolgenden Tabelle sind die Energieverbräuche der Standorte der Deutsche Edelstahlwerke GmbH dargestellt. Grundsätzlich sind die Energieverbräuche des Unternehmens von der produzierten Menge an Stahl und den erzeugten Stahlqualitäten abhängig. Seit 2010 werden die Energiekennzahlen mit einem neuen Energiecontrolling- und Abrechnungssystem flächendeckend erfasst und ausgewertet. Tabelle 6: Energiemengen (alle Angaben in MWh) Jahr Medium Siegen Witten Krefeld Hagen Hattingen DEW 2012 Strom Erdgas Strom Erdgas Strom Erdgas Aufgrund der hohen Energieverbräuche ist Energiesparen ein Dauerthema im Unternehmen. Jährlich werden im Rahmen eines Energie-Effizienzprogramms Maßnahmen in den Betrieben initiiert und umgesetzt. Im Jahr 2014 wurden folgende Projekte umgesetzt: Tabelle 7: Energieeffizienzprojekte 2014 Nr. Titel Einsparung [MWh/a] CO 2 Reduktion [t/a] Bereich Medium 1 Energieeinsparung durch Ofenraumbeschichtung IT-Ofen Wärmebehandlung Hagen Erdgas 2 Erdgaslastmanagement Hagen Drahtwalzwerk Hagen Erdgas Optimierung der Zentralhydraulik in der Zurichtung 1 Umrüstung Pfannenfeuer 6 auf Sauerstoff Einsatz (Oxipyr- Technologie) Optimierung des Abdeckens der Schmelze nach dem Abschlacken Walzwerk Witten Strom Stahlwerk Siegen Erdgas Stahlwerk Witten Strom 6 Optimierung Kühlkreislauf Wärmebehandlung Krefeld Wärmebehandlung Krefeld Strom Kurzbericht Energie und Umwelt 2014 Seite 9 von 10
10 Seit Einführung des Programms zur Steigerung der Energieeffizienz im Jahr 2009 wurden bislang mit 63 Projekten dauerhaft ca MWh pro Jahr (Strom und Erdgas) und ca t CO 2 pro Jahr eingespart bzw. nicht erzeugt. Dies entspricht einer Effizienzsteigerung ca. 0,5 % pro Jahr. Ab dem Jahr 2015 werden die Anstrengungen zur Steigerung der Energieeffizienz bei der Deutsche Edelstahlwerke GmbH nochmals verstärkt. Ziel ist es, bis Ende des Jahres 2017 insgesamt MWh Energie zu sparen. Kurzbericht Energie und Umwelt 2014 Seite 10 von 10
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