Erdsystemwissenschaften

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1 Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät MONO Vernetzt denken im System Erde Studierende der kennen die Zusammenhänge zwischen Waldbränden und Klimaextremen oder dem Anstieg des ozeanischen Wasserpegels durch das Abschmelzen der Gletscher. Mit ihren naturwissenschaftlichen Kenntnissen und ihrem vernetzten Denken verstehen sie Ereignisse in den verschiedenen Sphären der Erde.

2 LOKAL, REGIONAL UND GLOBAL Wir Menschen üben zunehmend Einfluss auf das natürliche System Erde aus. Die Folgen davon sind auf lokaler, regionaler und globaler Ebene spürbar. Das Verständnis der Wechselwirkungen zwischen der Nutzung natürlicher Ressourcen und den Umweltveränderungen ist deshalb von grosser Bedeutung und steht im Zentrum der. DURCH RAUM UND ZEIT Studierende der betrachten sowohl kleinste Elemente als auch den Planeten als Ganzes. Sie beginnen in der Zeitrechnung beim Urknall und erstellen Prognosen für die Zukunft. Dabei bedienen sie sich einer Reihe naturwissenschaftlicher Methoden wie Beobachtungen, Experimente, Modelle und Simulationen. Das Erkennen von Prozessen im Feld in allen Bereichen der Erde, vom Hochgebirge bis in die Tiefen der Ozeane, bildet die Basis für neue erdsystemwissenschaftliche Erkenntnisse. Die Fernerkundung erlaubt beispielsweise die Beobachtung von Veränderungen in der räumlichen Landnutzung. Langzeitprozesse können ausserdem mit modernen geochemischen Methoden im Gestein, Boden oder Eis erforscht werden. Die Forschenden erarbeiten eine Synthese aus quantitativen Feldbefunden kombiniert mit experimentellen Untersuchungsergebnissen und der Modellierung von Prozessen. Computersimulationen mit innovativen, numerischen Methoden werden zunehmend wichtiger, um unterschiedliche Daten und Wechselwirkungen zu integrieren. Mit dem Wissen um die globalen Prozesse, welche die interne Dynamik unserer Erde steuern, lassen sich aus der Diagnose der Vergangenheit Szenarien für die Zukunft entwickeln. INTERDISZIPLINÄR Die umfassende Analyse vergangener, gegenwärtiger und zukünftiger Entwicklungen bedarf einer intensiven Zusammenarbeit verschiedener Wissenschaftsdisziplinen wie der Paläontologie, Geochemie, Fernerkundung, Geographie, Umweltwissenschaft, Geologie und Molekularbiologie. Das Studium der bringt fachspezifisches Wissen zusammen und fördert die Interdisziplinarität. Damit bildet es eine neue Generation von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus, die den Herausforderungen gewachsen sind, welche an unsere Gesellschaft herangetragen werden. ERDSYSTEMWISSENSCHAFTEN AN DER UNIVERSITÄT ZÜRICH (UZH) Das Studienprogramm ist dem Geographischen Institut der Universität Zürich angegliedert. Das Institut befindet sich auf dem naturnahen Campus Irchel. Daneben gehören Vorlesungen des Instituts für Evolutionsbiologie und Umweltwissenschaften der UZH sowie des Departements Erdwissenschaften der ETH Zürich ebenfalls zum Studium. Die drei Institute bieten den Studierenden Lehrveranstaltungen auf höchstem internationalem Niveau mit herausragenden Persönlichkeiten in der aktuellen erdsystemwissenschaftlichen Forschung. DAS STUDIUM Studierende der stellen sich einer anspruchsvollen naturwissenschaftlichen Ausbildung, die auf essentiellen mathematischen, physikalischen und chemischen Grundlagen aufbaut. Sie kombinieren ihre Freude an der Umwelt mit Arbeiten im Labor, im Feld und am Computer. Eine gute Beobachtungsgabe und räumliches Vorstellungsvermögen sind dabei sehr hilfreich. Die obligatorischen Lehrveranstaltungen im Bachelorstudium finden in der Regel auf Deutsch statt.

3 DAS BACHELORSTUDIUM Um den Bachelorgrad zu erlangen, sind 180 ECTS Credits erforderlich. Neben dem erdsystemwissenschaftlichen Fachwissen erhalten die Studierenden eine Grundausbildung in Biologie, Chemie, Informatik, Mathematik und Physik. Im 6. Semester vertiefen sie sich in einem der folgenden Fachgebiete: Atmosphäre: Klima- und Wetterphänomene und Wechselwirkungen zwischen Wetter und Erdoberfläche Erdwissenschaften: Geologischer Aufbau der Erde Landoberflächen: natürliche und menschliche Prozesse, die unsere Umwelt beeinflussen Aufteilung der ECTS Credits der Grundlagen- und Fachstudiumsfächer: Erdwissenschaften ECTS Credits Geographie ECTS Credits Biologie ECTS Credits Mathematik 17 ECTS Credits Chemie 16 ECTS Credits Physik 9 ECTS Credits Die Bachelorarbeit im sechsten Semester bildet den Abschluss des Studienprogramms. Sie soll die Fähigkeit der Studierenden fördern, selbständig wissenschaftlich zu arbeiten und die Ergebnisse zu präsentieren. Unter der Leitung von wissenschaftlichen Betreuungspersonen der UZH oder der ETHZ wird die Bachelorarbeit im Themenbereich der Wahlvertiefung ausgeführt und mit einem schriftlichen Bericht und einer Posterpräsentation abgeschlossen. AUFBAU BACHELORSTUDIUM ERDSYSTEMWISSENSCHAFTEN KP 1. Semester 2. Semester 3. Semester 4. Semester 5. Semester 6. Semester 1 2 Geologie Geologie Biologie 8 Atmosphäre Bachelorarbeit 9 Erdwissenschaften Biologie 12 Physische 13 Chemie Geographie Bachelorseminar Chemie Fernerkundung und 16 GIScience 17 Physik 18 Landoberflächen Biologie Informatik 23 Mathematik Mathematik Mathematik Informatik Atmosphäre Erdwissenschaften Landoberflächen

4 DAS MASTERSTUDIUM Das Masterprogramm führt zu einem erweiterten Verständnis des Systems Erde mit seinen Interaktionen und Beziehungen zwischen den Sphären. Neben methodischen Wahlpflichtmodulen wie Geoinformationswissenschaft (GIS) und Fernerkundung vertiefen sich die Studierenden im Masterstudium in mindestens zwei verschiedenen Sphären: der Lithosphäre, Hydrosphäre, Biosphäre, Atmosphäre oder Anthroposphäre. Die Vertiefung im Bereich Anthroposphäre ist darauf ausgelegt, den Studierenden die fachliche Qualifikation für den späteren Erwerb des didaktischen Ausweises für das Lehramt (Lehrdiplom für Maturitätsschulen in Geographie) zu vermitteln. Das Masterstudium umfasst vier Semester (120 ECTS Credits), einschliesslich der Masterarbeit und eines Praxissemesters in der Industrie oder Forschung und wird mit dem Titel Master of Science UZH in Earth System Science abgeschlossen. Die Lehrveranstaltungen des Masterprogramms werden in der Regel in englischer Sprache angeboten. ERDSYSTEMWISSENSCHAFTEN ALS NEBENFACH Im Bachelorprogramm wird als kleines oder grosses Nebenfach zu 30 bzw. 60 ECTS angeboten, im Masterprogramm umfasst das Nebenfach 30 ECTS. Das Masternebenfach kann entweder konsekutiv auf das 30- oder 60-ECTS-Bachelornebenfach folgen oder als Bachelornebenfach zu 30 ECTS neu begonnen werden.

5 BERUFSMÖGLICHKEITEN Als vernetzt denkende naturwissenschaftliche Allrounder mit starkem Aktualitätsbezug sind Erdsystemwissenschaftlerinnen und Erd system wissenschaftler im aufstrebenden Berufsfeld der Umweltthemen sehr gefragt. Sie beherrschen modernste Methoden und Techniken der beobachtenden, experimentellen, statistischen und räumlichen Analyse und werden gerne für komplexe Problemlösungsoder Modellierungsaufgaben eingesetzt, beispielsweise in der Risikobeurteilung und der nachhaltigen Nutzung von Ressourcen. Die Studienabgängerinnen und -abgänger finden höchst intakte Berufschancen in drei verschiedenen Beschäftigungsfeldern: Forschung und Wissenschaft Die Masterausbildung vermittelt die notwendigen Grundlagen, Methoden und Werkzeuge, um sich in naturwissenschaftlichen Forschungsprojekten meist zunächst im Rahmen einer Doktorarbeit auf höchstem internationalem Niveau zu bewähren. Sie erlaubt den Einstieg in angewandte, interdisziplinäre Forschungsprogramme in den Bereichen der Geographie, Umweltwissenschaften und Geologie, insbesondere zu den Themenschwerpunkten Lithosphäre, Hydrosphäre und Biosphäre. Industrie und Praxis Private und öffentliche Arbeitgeber, von spezialisierten Kleinfirmen und Gemeindebehörden bis hin zu internationalen Organisationen und grossen Konzernen (z. B. SwissRe, Novartis, Schweizerische Bundesverwaltung, WWF, World Meterological Organisation, Vereinte Nationen etc.) benötigen gut ausgebildete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich in einem interdisziplinären Umfeld behaupten können. Diese werden insbesondere für Aufgaben in der Planung, Ausführung und Begutachtung unterschiedlichster Projekte eingesetzt. Dazu gehören Analysen und Prognosen in Themenbereichen des Globalen Wandels, z. B. Landnutzungsveränderungen, Klimawandel, invasive Arten, Nutzung natürlicher Ressourcen, Gletscherschmelze und Permafrost, Erhalt von Biodiversität und Kohlenstoffkreislauf. MONO Lehre und Ausbildung Das breite Wissen im Bereich Gesellschaft und Umwelt macht die Absolventinnen und Absolventen auch für die Ausbildung der jungen Generation attraktiv. Das Studium der ermöglicht eine anschliessende Ausbildung zur Mittelschullehrerin bzw. zum Mittelschullehrer im Fach Geographie. Mit einem mässigen Zusatzaufwand kann die Lehrbefugnis für ein zweites Schulfach dazuerworben werden (z. B. Mathematik, Physik, Biologie oder Chemie).

6 FÜR WEITERE INFORMATIONEN Broschüren Wegleitung zum Studium der Flyer «studieren» Studienfachberatung Geographie und Tel Institutssekretariat Tel Fax Büro Y25 K 13 Universität Zürich Geographisches Institut Winterthurerstr Zürich