Seite. Seitenanfangslogo der Schachabteilung. Berichtszeitraum: II.Quartal 2006

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1 Berichtszeitraum: II.Quartal 2006 Die Stockumer haben mit unseren weißen Produkten ein Turnier gespielt, aber sie haben alle Eier mit Farbe bekleckert. Aber im Frühling soll ja alles bunt sein, warum nicht auch unsere eintönig weißen Eier. Du bist am Zug!! Etwas in eigener Sache: Der aufmerksame Leser wird festgestellt haben, dass innerhalb der Tabellen in der letzten Ausgabe teilweise Punktzahlen und Brettergebnisse ausgelassen wurden. Das lag nicht am Verfasser. Auf dem Wege Verfasser zu Siegfried von da zur Redaktion muss ein Fehler passiert sein; denn im Original fehlen diese Angaben nicht. Vereinsmeisterschaft 2005 / 2006 Um die Siegerplätze wurde hart aber fair gekämpft und manche Terminschwierigkeiten musste gemeistert werden. Das Endergebnis stellt sich wie folgt dar, und auf das Siegertreppchen für die ersten drei Plätze wurden gestellt: Internes Schnellschachturnier März 2006 Gespielt wurde eine Vor- und Rückrunde mit jeweils 15 Minuten Bedenkzeit für 1 Partie. Ob eine Spinne in 15 Minuten ein Netz zusammenflicken kann (wie im Bild), vermag der Verfasser wirklich nicht zu sagen. Und trotzdem kamen die nachstehenden Ergebnisse zustande. Wertung aus beiden Runden: Platz 1 Ralf Ingo Koepke Platz 2 Joachim Kracht Platz 3 Zygmund Gryla Zu den erreichten Platzierungen spricht der Verfasser seine Anerkennung aus. Und das waren sie, die restlichen 1. Joachim Kracht, 9,5 Punkte 2. Zygmund Gryla, 8 Punkte 3. Ulrich Viol, 6 Punkte. Es folgen: E. Schimmelpfennig, S.Zierow, R.I. Koepke, H.P. Krause, U.Kaleyta, H.P. Iseke, H.Blesch und G.Grabosch.

2 Mannschaftskämpfe der Bezirksklasse: SV Wattenscheid V : TuS Stockum 4 : E.Schimmelpfennig 1, J.Kracht 0, Z.Gryla 0, S.Zierow 0,5, R.I.Koepke 0,5 H-P. Iseke 0, H-P. Krause 1 und U. Kaleyta 0,5. TuS Stockum I : SG Höntrop II 2,5 : 5, E.Schimmelpfennig 1, J.Kracht 0, Z.Gryla 0,5, S.Zierow 0,5, R.I.Koepke 0 H-P. Iseke 0, H-P. Krause 0 und U. Kaleyta 0,5. Dieses Heimspiel musste in Höntrop ausgetragen werden, da die Schach- Abteilung des TuS Stockum ohne Spiellokal in der Schachbotanik lebt. Wer hilft der Abteilung in dieser Beziehung?????????????? SG Blankenstein : TuS Stockum I Dieses letzte Punktspiel konnten wir mit einem 4 : 4 beenden. Über Klassenerhalt oder Abstieg in die Kreisoberliga kann erst später berichtet werden. Ja, und dann gab es noch das jährliche Wittener-Schnellschachturnier mit 28 Teilnehmer, an dem 7 Stockumer teilgenommen haben und erreicht wurden die Plätze: 12. Siegfried Zierow 13. Gerd Grabosch 18. HP Krause 21. U. Kaleyta 23. J. Kracht 24.R.I. Koepke u. 26. U: Viol. Blitzschach-Turnier 2006 Die Bedenkzeit pro Partie beträgt 5 Minuten und das Turnier ging über 4 Runden. Die 1.Runde war gleichzeitig das jährliche Ostereierblitzturnier. Lt. Turnierplan sollte die letzte Runde am im Jugendraum gespielt werden. Durch die Sperrung musste eine Ausweichmöglichkeit her und so kamen, wie auf dem Bild sichtbar, die Bretter und Figuren ganz schön durcheinander. In die Wertung werden die 3 besten Runden einbezogen. Das Endergebnis: Platz 1: Eckhardt Schimmelpfennig Platz 2: Ralf-Ingo Koepke Platz 3: Joachim Kracht

3 Es folgen: Z.Gryla, S.Zierow, G.Grabosch H-P. Krause, U.Viol, H.Blesch, U.Kaleyta, H-P.Iseke, R.Delkus u. D.Prein Einfälle und Reinfälle auf den 64 Feldern Fortsetzung aus TuS Info IV 2005 Auf 42 der vorletzten TuS-Info waren wir bei der Idee angelangt, mit den Titeln der vielen Eröffnungen eine Reise um die Welt anzutreten. Unsere 1. Station war wohl die Iberische Halbinsel mit der Heimat der Spanischen Eröffnung oder wie man sie vor 450 Jahren auch nannte Ruy Lopez unterteilt in Eco C67- C99. Nun, nicht weit entfernt und nur getrennt durch das Mittelmeer, kann man mit den heutigen Verkehrsmitteln recht schnell den Stiefel Europas, sprich Italien, erreichen. Wir befinden uns in der Heimat der Italienischen Partie. Man findet sie in den internationalen Eröffnungsverzeichnissen unter C50, C53-C54 hier betitelt mit Giuoco Piano. Ja also, die Italienische Eröffnung wurde schon vor genau 493 Jahren von dem Italiener Damiano publiziert. Haben wir hier das Gegenstück zur Spanischen Eröffnung?? Im Grundaufbau ähneln sie sich schon ein wenig, gehen jedoch im Angriff auf die schwarzen Heerscharen eigene und nicht gerade stürmische Wege. Nach den Zügen 1.e4-e5 2.Sf3-Sc6 3.Lc4- haben wir datt Dingen aufem Brett. Einer der weltbesten Spieler des 20. Jahrhunderts (Paul Keres) schreibt in seiner Einleitung zur Theorie der Schacheröffnungen zu dieser Eröffnung: Der Entwicklungszug 3.Lc4- wird fraglos den Grundforderungen der Eröffnungstheorie gerecht, aber sein Nachteil besteht in einer ungenügenden Aggressivität, die es Schwarz gestattet, seine Entwicklung ruhig durchzuführen. Und wie immer kann man hier anführen: Grau mein Freund ist alle Theorie. Es kommt immer auf die jeweilige Situation an (wer spielt gegen wen???). Schauen wir uns zuerst eine fast 100 Jahre alte Partie an (anno 1913), in der Exweltmeister Dr. Aljechin mit den schwarzen Figuren die Aussage von Paul Keres mehr als bestätigt. 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lc4 d6 mit Lc5 wäre man in eingefahrenen Partiewegen verblieben. Aber Dr. A.. kann sich jedwede Umleitung erlauben. 4.c3 Lg4 5.Db3 Dd7 6.Sg5 Sh6 7.Lxf7+ vordergründig ein dolles Figurenopfer auf dem schwachen Punkt f7. Aber wir werden sehen, dass Aljechin "cool" kontert. siehe Diagram nächste

4 Q Sxf7 8.Sxf7 Dxf7 9.Dxb7 Kd7 schon der 1.Weltmeister Steinitz äußerte, dass der König eine sehr starke Spielfigur ist. 10.Dxa8 Dc4 11.f3 gegen das auf der Hand liegende Matt durch De2 ist wohl kein anderer Zug möglich Lxf3 12.gxf3 Sd4 13.d3 [13.cxd4 diese Fortsetzung verschafft dem Weißen noch etwas Luft, aber nach 13...Dxc1+ 14.Ke2 Dxh1 hat er doch eine traurige Stellung erspielt.] 13...Dxd3 14.cxd4 Le7 15.Dxh8 oh, oh, aus dem mit dichten schwarzen Wolken verhangenem Himmel zuckt nun ein gewaltiger Blitz hervor: 15...Lh4#. Ein sauberes Matt-Bild. Als Fortsetzung kommt nun eine Partie in der selbstverständlich Weiß gewinnt. 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lc4 Lc5 das ist das Urgestein der "Italienischen"!!! 4.c3 die Züge b4 und d3 versieht das Schachprogramm "Shredder" mit!?, sie sind also spielbar. Die Theorie sagt u.a. auch, dass Weiß mit c3 die Angriffsmöglichkeiten verlangsamt und, um sein Ziel zu erreichen, taktische und positionelle Nachteile in Kauf nehmen muss. 4...Sf6 5.d4 [5.Sg Sxf7 Txf7 7.Lxf7+ Kxf7 und nach b4 mit folgendem Lb6 dürfte Schwarz die bessere Stellung erreicht haben.] 5...exd4 6.cxd4 Lb4+ 7.Ld2 Lxd2+ 8.Sbxd2 d5 9.exd5 Sxd Tc1 Sce7 12.Te1 c6 13.Se5 Sb6 14.Lb3 Dxd4 15.Dh5?! [15.Te4 Dd6 16.De2 auch diese Fortsetzung ist nicht das gelbe vom Ei.; 15.Lxf7+ Txf7 16.Sxf7 Kxf7 17.Dh5+ Kf8 so könnte sich Weiß gute Chancen auf ein Remis erhoffen.] 15...Dxd2 16.Tcd1 und nun folgt der Kardinalfehler mit: 16...Dh6????

5 Q [nicht besser wird es durch: 16...Df4 17.Dxf7+ (17.Te4 Dxe4 18.Dxf7+ Kh8 19.Dxf8+ Sg8 20.Dxg8#) 17...Txf7 18.Td8#] 17.Dxf7+ Kh8 [17...Txf7 18.Td8#] 18.Dxf8+ Sg8 19.Dxg8# Matt wird auch: 19.Sf7# ] Anregungen zur Gestaltung und zur Aufnahme in unseren n der TuS-Info, sind bisher leider nicht von Euch bei mir eingegangen (außer v. Joachim). Zum Abschluss noch etwas für die Bauchmuskeln. Fragt ein Lokalredakteur den Kapitän einer Schachmannschaft: Was ist das für ein Gefühl, wenn nach stundenlangem Kampf Ihre Mannschaft gesiegt hat? Der Kapitän schaut den Redakteur mit einem grimmigen Blick an und blafft ihn an: Das weiß ich doch nicht, ich bin erst seit drei Jahren Mannschaftsführer! Drehte sich um und ging pink.! Es hat mir in allen Schachpublikatioen nie gefallen, wenn ein Diagramm Abgebildet war und darunter stand: Weiß zieht und gewinnt, oder Matt in-128 Zügen. Vor kurzem aber ist mir eine interessante Stellung in die Hände gefallen. Hier ist sie: Q Irgendwo habe ich einmal gesagt, dass es eine Figur gibt, hinter der sich eine Stärke verbirgt, die man ihr vordergründig nicht zugesteht. In der Diagrammstellung wird es aber bewiesen. Welche Figur ist es, und welcher Zug führt zum sofortigen Zusammenbruch der schwarzen Stellung?!?! Das war es für heute, immer schön fröhlich bleiben, auch wenn eine Partie verloren geht. hermann blesch, mai 2006