Ethik ist die Reflexion über allgemeine Prinzipien, aus welchen ableitbar ist, ob eine Handlung als recht oder unrecht beurteilt werden kann.

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1 Einführung in die Ethik Was ist Ethik? Ethik ist die Reflexion über allgemeine Prinzipien, aus welchen ableitbar ist, ob eine Handlung als recht oder unrecht beurteilt werden kann. Moral hingegen ist eine bestimmte Position in Bezug auf Handlungen (nicht das Nachdenken über Prinzipien). Ein ethischer Satz oder ein ethisches Urteil hat folgende Eigenschaften: 1. Er bewertet menschliches Verhalten direkt oder in Bezug auf seine Auswirkungen auf das gute Leben. 2. Sie sind kategorisch, d.h. sie sind nicht als Rezepte oder Instrumente für etwas anderes zu verstehen. 3. Sie beanspruchen allgemeine Gültigkeit. Philippe Wampfler Version 1.0 phwa.ch/efphilo

2 Praktische und theoretische Philosophie Praktische Philosophie (:= Reflexion über normative Aussagen/Theorien) (Normative Aussage := Aussage darüber, was sein soll) Normative Aussagen sind gültig/ungültig bzw haben einen Geltungsanspruch (Metaethik) Ethik: Theorien über ethische Prinzipien / Werte bzw. Güter Begründung Systematisierung Moral: Aussagen zu Klassen von wünschbarem Handeln (= Pflichten/Normen) Ableitung Anwendung Handlungsanweisung / Bewertung von Gegenständen, Handlungen und Zuständen Theoretische Philosophie (:= Reflexion über deskriptive Aussagen/Theorien) (Deskriptive Aussage := Aussage darüber, was ist) Deskriptive Aussagen sind wahr/unwahr bzw. haben einen Wahrheitsanspruch Wissenschaftstheorie/Erkenntnistheorie Wissenschaft: Theorien über Naturgesetze Erklärung Aussagen zu Klassen von Tatsachen Einzelbeobachtung / Tatsachenbehauptung Werte Ein Wert/Gut ist eine Eigenschaft von Gegenständen/Handlungen/Zuständen, aufgrund deren sie als wünschbar bestimmt werden. Der Wert impliziert auch ein Sollen für Handlungen, durch die diese Gegenstände und Zustände erzeugt werden. Beispiel: Wenn Gerechtigkeit als Wert angesehen wird, sollen Handlungen, denen das Prädikat gerecht zukommt, ausgeführt werden. Wenn der Wert als gültig betrachtet wird, kann etwa eine ungerechte Staatsverfassung moralisch bewertet werden. Der Wert ist stets eine Setzung, d. h. er kann nicht allein aus deskriptiven Aussagen abgeleitet werden (naturalistischer Fehlschluss). Ethische Theorien (provisorische Übersicht) 1. Pflichtethik/Deontologie (Kant). Betrachtet wird die Absicht bzw. das Motiv der Handelnden. 2. Utilitarismus. Betrachtet werden die Folgen aus einer Handlung. 3. Ethischer Relativismus. Ethische Haltungen sind von sozialen oder kulturellen Faktoren beeinflusst. 4. Religiöse Ethik. Leitet Ethik aus einem Glaubenssystem ab. Seite 2 / 5

3 Moralische Zweifelssituationen im Alltag 1. Eine Ausrede vorbringen, wenn man eine Pflicht vernachlässigt hat. 2. Befreundeten Arzt um ein Zeugnis bitten, wenn man einer Prüfung ohne Grund ferngeblieben ist. 3. Spicken. 4. Schummeln; beim Spielen betrügen. Beim Jassen den andern in die Karten schauen. 5. Tratschen; klatschen; vertrauliche Mitteilungen in Umlauf bringen. 6. Fremdgehen; Ehebruch begehen. 7. Einem Freund oder einer Freundin mitteilen bzw. verschweigen, dass ihr Partner oder ihre Partnerin fremdgegangen ist. 8. Sich nach einer Sachbeschädigung verdrücken, z. B. in einem Hotel einen Schaden, den man angerichtet hat, nicht melden. 9. Das Servierpersonal nicht informieren, wenn man zu viel Wechselgeld bekommen hat. 10. Einen Schirm mitlaufen lassen, wenn es regnet. Sich am Bahnhof ein fremdes Velo ausleihen, wenn man es bestimmt wieder zurückbringt. 11. Bei einem Selbstpflückfeld nicht bezahlen. 12. Software oder Musik für den Eigenbedarf kopieren. 13. Schwarzfahren. 14. Bücher und Medien aus Bibliotheken behalten, obwohl man sie nicht liest. 15. Bücher aus Bibliotheken mit eigenen Markierungen versehen. 16. Während einer Pflichtveranstaltung etwas anderes erledigen, z. B. Liebesbriefe entwerfen. 17. Ausweispapiere fälschen, z. B. um eine Ermässigung zu erhalten. 18. Geschützte Pflanzen pflücken; trotz des Schontages zum Pilzen gehen. 19. Umweltsünden begehen, z. B. Batterien in den normalen Abfall werfen. 20. Im Winter Erdbeeren essen. 21. Produkte aus nicht tiergerechter Herstellung kaufen, z. B. Leber von Stopfgänsen. 22. Nicht aufessen, was man sich selbst auf den Teller gelegt hat. 23. Fliegen meucheln, die einen stören. 24. Jugendlichen Alkohol, Zigaretten oder Drogen anbieten. 25. In Gegenwart von Jugendlichen Alkohol, Zigaretten oder Drogen konsumieren. 26. Den Fussgängerstreifen nicht benützen. Bei Rot die Strasse überqueren. 27. Den eigenen Abfall in der Mensa nicht wegräumen. Den Kot des eigenen Hundes nicht im Robidog deponieren. Nicht aufwischen, wenn man neben die Schüssel pinkelt. 28. Nackt baden, obwohl es sich nicht um einen Nacktstrand handelt. 29. Sich das letzte Stück Torte nehmen. Seite 3 / 5

4 Ein Handlungsmodell Intention (guter) Wille Handlung Folgen Festsetzung von Normen/ Bewertung von Handlungen aufgrund von Intentionen: Gesinnungsethik z. B. Theorie des Kategorischen Imperativs (Kant) Festsetzung von Normen/ Bewertung von Handlungen aufgrund von Folgen: Konsequenzethik z. B. Utilitarismus (Bentham) Bekannte Beispiele der Ethik Der Zug und der Arzt [das»trolley-problem«] (A) Sie stehen an einer Weiche und erfahren, dass ein Zug zur Weiche kommt, der nicht mehr bremsen kann. Lassen Sie die Weiche stehen, so fährt der Zug über einen Bahnübergang, auf dem fünf Menschen stehen und sterben werden, der Zugführer kann dann aber den Zug anhalten. Stellen Sie sie um, so fährt der Zug gegen einen Prellbock, dabei stirbt der Zugführer mit großer Wahrscheinlichkeit. (B) Sie stehen auf einer Brücke und sehen denselben Zug durchfahren (gleiche Ausgangslage). Neben Ihnen steht ein unglaublich dicker Mensch, den Sie runterschubsen könnten so würde der Zug wohl gebremst. (C) Sie sind ein Arzt, der fünf PatientInnen hat, die alle dringend eine (je andere) Organtransplantation benötigen und ansonsten sterben werden. Sie ziehen in Erwägung, eine krengesunde junge Frau mit passender Blutgruppe bei einer Routineoperation einzuschläfern, um ihr dann die benötigten Organe zu entnehmen. Der ertrinkende Hitler (A) Es ist 1938 und Sie stehen am Rhein. Vor Ihnen schreit eine ertrinkende Person um Hilfe. Da Sie gut schwimmen können, könnten Sie sie retten. (B) Es ist 1938 und Sie sind in derselben Situation. Sie wissen aber, dass die ertrinkende Person Hitler ist und Sie wissen auch, dass Hitler 6 Millionen Juden, Homosexuelle und Behinderte ermorden wird. Flugzeug und Folter (oder das»jack-bauer-problem«) (A) Ein Flugzeug wurde entführt und wird von Terroristen wahrscheinlich benutzt, um bei einem Absturz Tausende von Menschen zu töten. Sie könnten den Befehl geben, das Flugzeug über unbewohntem Gebiet abzuschießen, dabei würden die Insassen des Flugzeugs sterben (300). (B) Eine Terroristengruppe hat eine Bombe in einer Stadt versteckt. Sie haben einen Terroristen in Gewahrsam und könnten ihn foltern, damit er Ihnen sagt, wo die Bombe ist. Seite 4 / 5

5 Kohlbergs Stufenmodell Der amerikanische Psychologe und Erziehungswissenschaftler Lawrence Kohlberg hat ein Stufenmodell der moralischen Entwicklung postuliert und eine damit zusammenhänge Methode: Über Dilemmata kann ermittelt werden, auf welcher Stufe ein Individuum steht, und zwar nicht aufgrund der Entscheidung, sondern aufgrund der Argumentation. Ebene 1: Präkonventionelle Moral (Kinder bis neun Jahre) 1. Stufe (heteronome Stufe): Fremdbestimmte Moral durch Eltern/Autoritäten, Egozentrismus; Lust-Schmerz- Orientierung; Vermeiden von Strafe;»Macht ist Recht«. 2. Stufe (Stufe des Individualismus): Individualismus, naiver Hedonismus; Kosten-Nutzen-Orientierung, Belohnung und Strafe;»Eine Hand wäscht die andere«. Ebene 2: Konventionelle Moral (die meisten Jugendlichen und Erwachsenen) 3. Stufe (Stufe gegenseitiger interpersoneller Erwartungen): Beziehungen, Konformität mit anderen; Braves-Kind-Orientierung, Anerkennung gewinnen; Goldene Regel. 4. Stufe (Stufe des sozialen Systems und Gewissens): law-and-order-orientierung, Regeln befolgen zur Stabilisierung der Gesellschaft. Ebene 3: Postkonventionelle Moral (einige Erwachsene über 20 Jahre) 5. Stufe (Stufe des Sozialvertrags): Sozialer Kontrakt; Einsatz für die Gemeinschaft, Gesetze sind nicht absolut. 6. Stufe (Stufe universeller ethischer Prinzipien); Vernunft und Moral, Gleichberechtigung aller Menschen. Hier trifft Immanuel Kants Kategorischer Imperativ zu:»handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könnte.«seite 5 / 5

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