Tourbericht Alpencross 2011 Sparte Radsport

Transkript

1 TAG 1: Nach monatelangen Planungen war es am 20. Juli endlich soweit und es ging auf zum zweiten SG Stern Alpencross der Sparte Radsport. Leider war das Wetter genau so, wie der Wetterbericht es uns schon angekündigt hatte: regnerisch und kalt. Trotzdem machten sich die sieben Radler Hubert, Peter, Michael, Siegfried, Markus, Uwe und Ralf gemeinsam mit Ihrem Fahrer Kaspar auf den Weg Richtung Alpen. Um Punkt halb sechs in der Früh ging es mit verstauten Rädern und Gepäck los zu unserem geplanten Startort Pfronten. Unsere Route sollte uns am ersten Tag eigentlich von dort über Grän im Tannheimer Tal zum Gaichtpass, auf einer kurzen Abfahrt ins Lechtal und von dort zum Hahntennjoch auf m Höhe führen. Bei dauerhaftem Starkregen, böigem Wind und einer Schneefallgrenze von m war an Rennradfahren allerdings nicht ernsthaft zu denken. So erklommen wir die Passhöhe mit Steigungen von bis zu 15% in unserem Bus. Auch die 14 Kilometer lange und steile Abfahrt hinab nach Imst sowie den Rest der Strecke bis Sölden im Ötztal mussten wir uns bei diesen Bedingungen aus dem Auto anschauen. TAG 2: Auch der zweite Tag mit der geplanten Strecke von Sölden über das Timmelsjoch bis nach Südtirol schien dem Wetter zum Opfer zu fallen eine Ersatztour für die Region um Meran hatten wir schon als Notlösung ins Auge gefasst. Allerdings änderten sich die Bedingungen auf der italienischen Seite des m hohen Passes fasst schlagartig: Mit jedem Kilometer wurde es spürbar wärmer, die Wolkendecke riss auf, die Sonne kam heraus und die Straße trocknete schnell ab. Also entschlossen wir uns spontan den Pass von der Südtiroler Seite her in Angriff zu nehmen. In Moos luden wir auf einer Höhe von m die Räder zum ersten Mal aus und machten uns auf den 22 km langen Weg zurück zur Passhöhe. Seite 1 von 1

2 Höhenprofil : Moos Timmelsjoch Moos St. Leonhard Meran Lana Gampenpass - Andrian Nach knapp zwei Stunden hatten auch die letzten aus der Gruppe den Gipfel erreicht, während sich die ersten schon wieder auf der rasanten Abfahrt Richtung Moos befanden. Oben: Aufi goats Michel vorne weg, Peter frohgelaunt; li: Gipfelglück am Timmelsjoch: Sigi, Uwe und Ralf sind oben; re: Tourdaten Tag 2 Seite 2 von 2

3 Als wir nach einer schier endlosen Abfahrt von 50 Kilometern in Lana ankamen, war aus der Ferne deutlich zu erkennen, dass sich in den Bergen bereits wieder heftige Gewitter entluden. Wir hatten genau das richtige Zeitfenster erwischt - Schwein gehabt. Nach kurzer Stärkung ging es nochmals acht Kilometer bergauf Richtung Gampenpass. In der Höhe von Tisens bogen wir Richtung Weinstraße ab und machten uns auf die letzten Tageskilometer Richtung Andrian. Nach knapp 98 km und 1946 Hm waren wir am Etappenziel. TAG 3: Den Tag starten wir mit einem kräftigen Frühstück das wir auch nötig hatten: Heute standen mehr als 140 km und fast dreitausend Höhenmeter im Roadbook von Hubert. Dieser hatte die einzelnen Routen wie immer bis ins kleinste ausgeplant. Von Andrian ging es zunächst über den Mendelpass mit einer Höhe von 1368 m nach Dermulo und weiter nach Tuenno. Noch platzt keiner weg: Gemeinsam am Mendelpass Auf dem Weg nach Sporminore musste sich Uwe derart reinhängen, dass seine Kette riss! Kein Problem wenn man einen Schrauber wie Michael dabei hat. Im Handumdrehen war das Problem behoben und es ging weiter. Leider nicht all zu lange. Straßenbauarbeiten vor Lover machten erst einen Umweg, dann eine Fahrt auf Schotter und zuletzt sogar eine Tragepassage notwendig. Bei der Rast auf dem schönen Kirchplatz von Sporminore, bei immer noch gutem Wetter und Seite 3 von 3

4 Temperaturen um 30 Grad war das allerdings schnell vergessen. Besonders als von zwei zufällig vorbeikommenden Bikern plötzlich breites badisches Dialekt zu hören war! Die beiden Bühler waren ebenfalls auf einer Alpenquerung unterwegs. Nach der Rast ging es wieder flott zu Tal. Kurz vor Mezzolombardo nahm die Abfahrt jedoch ein jähes Ende und wir durften wieder aus dem Sattel. Zunächst in engen Kehren, dann in ewig langen geraden Steigungen fuhren wir hoch nach Faia della Pagnelle. Die gigantische Aussicht von dort über die östlichen Dolomiten entschädigte jedoch für die Strapazen. Rast am Sandelpass: Kaspar, Hubert, Siegfried, Markus Mak (ohne Hohlblock ) Vom folgenden Santelpass aus begann das wohl schönste Teilstück dieser Etappe, dass uns über Andalo zum Molveno See (s. Bild), vorbei an den Brenta Dolomiten nach San Lorenze, und weiter bis nach Ponte Arche führte. Über eine Strecke von 30 km ging es auf einem Traumbelag und im flottem Tempo abwärts bis ins Tal der Sarca. Seite 4 von 4

5 Ab Ponte Arche hatten wir nur noch einen kleinen Zapfen zu bewältigen: den Ballino Pass. Nach einer weiteren Abfahrt erreichten wir nach 150 Kilometern und mehr als Höhenmetern unser Ziel Riva. Seite 5 von 5

6 Höhenprofil : Andrian Mendelpass - Mezzolombardo Santelpass Andola Molveno See Ponte Arche Passo Ballino Riva del Garda Im SG Stern Hotel angekommen hatten wir vom Radfahren immer noch nicht genug sondern schauten uns erst einmal die Schlussphase der Königsetappe der Tour de France im Foyer an...das kühle Weizen kam erst danach... mir kind `net gonz recht sei! li: Tourdaten Tag 3; re: Ankunft in Riva TAG 4: Den Vorabend verbrachten wir im gemütlichen Hotel, bevor Kaspar leider eine schlimme Nachricht von Zuhause bekam und wir am Morgen geschlossen abreisten. Das wir nicht nur beim Radfahren eine tolle Truppe sind, sondern auch darüber hinaus zeigt sich eben besonders bei Regen und in dunklen Stunden......auch wenn wir leider nicht mehr an der offiziellen Schlussfeier am Gardasee mit allen Teilnehmern des teilnehmen konnten, bleiben uns die beiden tollen Touren in bester Erinnerung. Ralf Schmidt Seite 6 von 6