Frau Dr. Irmgard Stippler Vorstandsvorsitzende AOK Rheinland-Pfalz/Saarland
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- Rosa Kohler
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1 Bedeutung und Umsetzung von Qualität: Die Perspektive einer Krankenkasse Gesundheitsökonomische Gespräche 07. Oktober 2016 Hochschule Ludwigshafen am Rhein - Ludwigshafen am Rhein Frau Dr. Irmgard Stippler Vorstandsvorsitzende AOK Rheinland-Pfalz/Saarland
2 Qualität als Chance für Versorgung Wir werden älter und weniger und der medizinische Fortschritt ist nicht kostenlos zu haben. Gute und bezahlbare Versorgung für alle gelingt nur, wenn alle Gesundheitspartner - Kassen, Ärzte, Krankenhäuser, Pflege, Politik und Wirtschaft - den Mut zu Veränderungen haben und miteinander Lösungen entwickeln.
3 Was sagen Wissenschaft und Bundespolitik? Qualitätsorientierter Umbau der Krankenhauslandschaft: wichtigste gesundheitspolitische Vorhaben dieser Legislaturperiode Prof. Dr. Jürgen Wasem Qualität muss bei der Krankenhausplanung der Länder eine stärkere Rolle spielen und gute Leistungen müssen besonders vergütet werden. Bundesgesundheitsminister Gröhe
4 Was ist für die AOK RPS wichtig? Gute Qualität in der Versorgung zu vernünftigen Preisen im Sinne der Versicherten und Patienten Flächendeckend hohe Qualität der medizinischen Versorgung und Patientensicherheit Als Gesundheitspartner qualitätsorientierte und bedarfsgerechte Versorgung mit Land und Krankenhäusern aktiv gestalten
5 Was ist für die Versicherten/Patienten wichtig? Sicherheit Qualitätsbewusstsein Zweitmeinung Information Medienberichte Internet Kommunikation
6 Status Quo - Warum es eine Qualitätsoffensive braucht Nebeneinander von Unter-, Über-, Fehlversorgung Allein durch medizinische Faktoren nicht zu erklärende Steigerung der Krankenhausleistungen (Mengendynamik) Keine klare Systematik zur Grund-, Schwerpunkt-, Maximalversorgung Bisher noch kein hinreichendes Anreizsystem für Qualität und Bedarfsanforderungen
7 Grundsätzliche Erwartungen ans KHSG Finanzen - kein Rückgang oder Stabilisierung bei den Ausgaben - zusätzlicher Ausgabenanstieg Qualität - verbesserte Versorgungsqualität durch - Stärkung der Mindestmengenregelung - Qualitätsindikatoren bei der Krankenhausplanung - Qualitätsverträge - bessere Transparenz über Leistungsqualität Strukturen - langfristig Veränderungen bei der Krankenhausstruktur - Kurzfristig kein wesentlicher Rückgang bei Betten oder Anzahl der Häuser Investitionen Keine Lösung fürdas Investitionskostendilemma?
8 Qualitative Wirkungen des KHSG sind umfangreich! Planung Motivation Kontrolle Transparenz Ländervertreter im G-BA Qualitätsverträge MDK- Prüfungen Planungsrelevante QI QS Zu- und - Abschläge Durchsetzung von G-BA RL Qualitätsberichte Mindestmengen Fazit: Neu bzw. Konkretisierungen im KHG, KHEntgG und SGB V
9 Erfahrung sichert Qualität Mindestmengen schaffen und stärken die Patientensicherheit. Mindestmengen fördern die Wirtschaftlichkeit des Krankenhauses und sichern den Standort.
10 Mindestmengen weiterentwickeln! Die Umsetzung von Mindestmengenregelungen war in der Vergangenheit nicht immer erfolgreich Die AOK wird dieses Thema bei den bestehenden Mindestmengen verstärkt aufgreifen Weitere Indikationen für Mindestmengen liegen auf der Hand (z.b.: in RLP bei Leber- und Nierentransplantationen) mit der Neufassung im KHSG sollte auch eine Umsetzung gelingen Mindestmengen sind der Einstieg in Zentrenbildung, weil neben der Anzahl von Eingriffen auch weitere strukturqualitative Elemente relevant sind, wie beispw. die Zertifizierungen der Deutschen Krebsgesellschaft (Brustkrebszentren in Rheinland Pfalz) Immer, wenn definierte Strukturparameter (Mindestmengen, klinische Pfade, Qualifikationsnachweise des Personals) zu besserer Ergebnisqualität führen, sollte dies Patienten zugutekommen
11 Bsp.: Versorgungsqualität eines Brustkrebszentrums Quelle: Landeskrankenhausplan RLP 2003
12 Brustzentren in Rheinland-Pfalz
13 Planungsrelevante Qualitätsindikatoren I/II Qualitätsindikatoren Vorlage IQTIG Gynäkologie, z B. Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate an Organverletzungen bei laparoskopischer Operation (Ergebnisindikator) Geburtshilfe, z. B. Anwesenheit eines Pädiaters bei Frühgeburten (Prozessindikator) G-BA muss bis Dezember 2016 Gesetzesauftrag umsetzen.
14 Planungsrelevante Qualitätsindikatoren II/II Das IQTiG hat auf Basis des Gesetzestextes einen akzeptablen ersten Aufschlag gemacht die ESQS Indikatoren waren die gesetzlich zu nutzende Grundlage Die Bewertungskompetenz der Ergebnisse durch das IQTiG ist zu stärken soweit erforderlich durch eine gesetzliche Nachbesserung Rechtssicherheit bzgl. der Verfahren kann niemand garantieren hier ist der Mut der Verantwortlichen gefragt Wenn die Verfahren rechtlich nicht ausreichend belastbar sind, dann ist es am Gesetzgeber, hier nachzulegen Planung anhand von Qualitätsindikatoren ist möglich man muss sie aber auch wollen!
15 Qualitätsverträge Förderung der stationären Versorgung durch die Vereinbarung von höherwertigen Qualitätsstandards Qualitätsverträge sollen in vier vom G-BA festgelegten Leistungsbereichen ermöglicht werden Ziel der Verträge ist eine Verbesserung der Versorgung mit stationären Behandlungsleistungen durch die Vereinbarung von Anreizen und höherwertige Qualitätsanforderungen
16 Qualitative Wirkungen des KHSG Ziel des KHSG ist es, die Qualitätsberichte der Krankenhäuser noch patientenfreundlicher zu gestalten. Mehr Transparenz verbessert die Verständlichkeit von Qualitätsberichten und steigert das Vertrauen der Patientinnen und Patienten zu den Leistungserbringern. Schafft und stärkt die Patientensouveränität sowie -sicherheit. sichert langfristig die Qualität der Patientenversorgung.
17 Bilanz aus Sicht der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland Chancen zur qualitätsorientierten Versorgung und Planung nutzen: Politik muss Rahmen der Planung und Versorgung richtig gestalten klare und eindeutige Qualitäts- und Strukturvorgaben Qualitätsstandards und Nutzen für Patienten schnell verfügbar machen Investitionen der Beitragszahler müssen einen direkten Nutzen für Versicherte und Patienten haben GKV-Versicherte müssen in Vorleistung gehen, deswegen: Finanzierungsregelungen in klarer Abhängigkeit von Qualität Anreize für den Strukturumbau gestalten (keine Gießkanne) Wenn es stimmt, dass Erfahrung, Routine und Zusammenarbeit gute Qualität ausmachen, dann ist sie auch mit Wirtschaftlichkeit vereinbar.
18 Qualität konsequent nutzen, um eine qualitativ hochwertige, bedarfsorientierte und bezahlbare Versorgung für die Menschen in Rheinland-Pfalz/Saarland zu garantieren. Vielen Dank AOK Die Gesundheitskasse Wenn Sie Fragen haben, sind wir für Sie da!
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