Informationen zur Vermeidung von Schäden (Modul 1 - Überladung) DB Cargo AG Verladeberatung 2016
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- Axel Krüger
- vor 7 Jahren
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1 Informationen zur Vermeidung von Schäden (Modul 1 - Überladung)
2 Folgen von Überladungen Durch Überladungen und zu geringe Gewichtsangaben im Frachtbrief wird die Sicherheit des Eisenbahnbetriebs gefährdet. Dies kann schwerwiegende Folgen haben: verlängerter Bremsweg des Zuges zu hohe Auflaufgeschwindigkeiten beim rechnergesteuerten Ablaufbetrieb Überbeanspruchung von Laufwerk, Quer- und Längsträgern, Rungen usw. Radsatzlagerschäden, bleibende Verformungen von Wagenteilen, Schweißnahtrisse Schäden an der Infrastruktur (Oberbau) Wird eine Überladung festgestellt ist in jedem Fall eine Untersuchung des Wagens erforderlich. Ist das Maß der Überschreitung der Lastgrenze größer als der festgelegte Grenzwert muss ein Radsatztausch erfolgen. Die Kosten für einen Radsatztausch betragen ca Euro/Radsatz. 2
3 Folge einer Überladung Auflaufschaden im rechnergestützten Ablaufbetrieb als Folge einer Überladung Beim rechnergestützten Ablaufbetrieb wird die erforderliche Bremskraft der Gleisbremse auf Basis des vom Kunden angegeben Ladungsgewichtes berechnet. Ist das tatsächliche Ladungsgewicht deutlich höher, als das vom Kunden angegebene Ladungsgewicht reicht die Bremskraft nicht aus, um eine ausreichende Verzögerung des Wagen zu gewährleisten und der Wagen läuft mit einer unzulässig hohen Geschwindigkeit auf. (Foto: DB Cargo AG) 3
4 Folge einer Überladung Rahmenbrüche als Folge von Überladungen (Foto: DB Cargo AG) (Foto: DB Cargo AG) 4
5 Lastgrenzen die Lastgrenzen (Zuladungsgewichte) sind an jedem Wagen angeschrieben die maßgebende Lastgrenze (Zuladungsgewicht) wird durch die niedrigste Streckenklasse auf dem Beförderungsweg bestimmt A B C D S 39,0t 47,0t 57,0t 63,0t ,0t Die maßgebende Lastgrenze darf keinesfalls überschritten werden! der Kunde/Verlader ist für die Einhaltung der Lastgrenze sowie die korrekte Gewichtsangabe im Frachtbrief verantwortlich 5
6 Anschrift der Lastgrenzen am Wagen Wagennummer Lastgrenzenraster (international gültig) Zusatzlastgrenzenraster (gültig auf bestimmten Strecken des Binnenverkehrs) (Foto: DB Cargo AG) 6
7 Anschrift der zulässigen Einzellasten am Wagen An Wagen, die für den Transport von schweren Einzellasten geeignet sind, befindet sich eine zusätzliche Auflagelänge zulässige Einzellast bei flächiger Auflage bzw. bei Verwendung von min. 4 Unterlagen zulässige Einzellast bei Verwendung von 2 Unterlagen Wagenanschrift mit den maximal zulässigen Einzellasten. Hinweis: Bitte wenden Sie sich bei der Verladung von schweren Einzellasten an den zuständigen Verladeberater. (Foto: DB Cargo AG) 7
8 Gefahr der Überladung bei Ausnutzung der Lastgrenze und gleitender Verladung Beispiel: Rs 685 Lastgrenzenraster: Eigengewicht 24 t Bei mittiger Verladung in Wagenlängs- und -querrichtung und voller Ausnutzung der Lastgrenze bei Streckenklasse C beträgt die Radsatzlast eines jeden Radsatzes ca. 20 t. Die Verschiebung des Ladegutes um 50 cm in eine Richtung durch Transportbeanspruchungen bewirkt folgende Änderungen der Radsatzlasten (gerundet). 21 t 21 t 19 t 19 t Überschreitung der zulässigen Radsatzlast! 8
9 Gefahr der Überladung bei Ausnutzung der Lastgrenze und gleitender Verladung Eine Überschreitung der höchsten angeschriebenen Lastgrenze führt immer zur Überbeanspruchung des Wagens und kann zur Überbeanspruchung der Infrastruktur führen, wenn die Radsatzlast höher als die zulässige Radsatzlast der jeweiligen Streckenklasse ist. Lassen Sie sich bitte immer beraten, wenn die Lastgrenze des Wagens ausgenutzt und die Ladung mit Gleitmöglichkeit verladen werden soll. Ihr zuständiger Verladeberater unterstützt Sie gerne. 9
10 Maßnahmen zur Reduzierung von Überladungen Durch die aufgeführten Punkte lässt sich das Risiko einer Überladung verringern Nutzung von Wiegeeinrichtungen (z. B. Gleis-, Bagger-, Band-, Kranwaagen) Verladung ohne Stampfen Beachtung des zulässigen Tragfederspiels Beachtung gleicher Pufferstände Nutzung persönlicher Erfahrung bezüglich des zu verladenden Ladegutes Vermeidung der Beladung bis zur höchstzulässigen Lastgrenze bei gleitender Verladung bzw. bei Gütern, die witterungsabhängig Feuchtigkeit aufnehmen können, z. B. Stammholz, Holzhackschnitzel, Sand, Kies, auf/in offenen Wagen Konsultation des Verladeberatungsservices 10
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