Elternarbeit Warum? Für wen?

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1 Dudeninstitut für Lerntherapie Samstag, 18. April 2015 Elternarbeit aus verhaltenstherapeutischer Sicht Prof. Dr. Friedrich Linderkamp, Elternarbeit Warum? Für wen? 1

2 Sozial-ökologischer Ansatz (Bronfenbrenner, 1989): - Mikrosystem - Mesosystem - Exosystem - Makrosystem Theoretischer; empirischer Zugang: Entwicklungswissenschaften (Developmental Psychopathology): << Kindliche Entwicklung vollzieht sich über kontinuierliche reziproke Wechselwirkungen zwischen aktivem Individuum und aktiver Umwelt >> è Das Vulnerabilitätskonzept 2

3 Risiko steigernde Faktoren Belastungen Risiko mindernde Faktoren Ressourcen Kind bezogene Risikofaktoren prä-, peri- und postnatale Beeinträchtigungen oder Schädigungen Umgebungsbezogene Risikofaktoren a) gesellschaftliche Stressoren: - geringer sozioökon. Status b) familiäre Stressoren - negative Elternmerkmale (psych. Probleme, dysfunktionelles Erzieh.verhalten) - chronischer Streit Kind bezogene Schutzfaktoren - positives Temperament - hohe Intelligenz - Umgebungsbezogene Schutzfaktoren a) Schutzfaktoren innerhalb des sozialen Umfeldes - soziale Unterstützung - b) Schutzfaktoren innerhalb der Familie - stabile emotionale Beziehungen - offenes unterstützendes Erziehungsklima - familiärer Zusammenhalt unspezifisch wirksam spezifisch wirksam Bilanz der Belastungen und Ressourcen Gesamtbelastung des Kindes und seiner Familie Notwendige Anstrengungen zur Belastungsbewältigung Abbildung 1. Biopsychosoziale Risiken in der kindlichen Entwicklung: das Vulnerabilitätskonzept (modifiziert nach Scheithauer et al., 2000). Risiko steigernde Faktoren Belastungen Risiko mindernde Faktoren Ressourcen Kind bezogene Risikofaktoren prä-, peri- und postnatale Beeinträchtigungen oder Schädigungen Umgebungsbezogene Risikofaktoren a) gesellschaftliche Stressoren: - geringer sozioökon. Status b) familiäre Stressoren - negative Elternmerkmale (psych. Probleme, dysfunktionelles Erzieh.verhalten) - chronischer Streit Kind bezogene Schutzfaktoren - positives Temperament - hohe Intelligenz - Umgebungsbezogene Schutzfaktoren a) Schutzfaktoren innerhalb des sozialen Umfeldes - soziale Unterstützung - b) Schutzfaktoren innerhalb der Familie - stabile emotionale Beziehungen - offenes unterstützendes Erziehungsklima - familiärer Zusammenhalt Bilanz der Belastungen und Ressourcen Gesamtbelastung des Kindes und seiner Familie Notwendige Anstrengungen zur Belastungsbewältigung Abbildung 1. Biopsychosoziale Risiken in der kindlichen Entwicklung: das Vulnerabilitätskonzept (modifiziert nach Scheithauer et al., 2000). 3

4 Verhaltenstherapeutische Behandlungsmethoden für Kinder mit Entwicklungs-, Lern- / Leistungs- und Verhaltensstörungen Kindzentrierte Verfahren Familienzentrierte Verfahren * Funktionstraining * Pharmakotherapie * Frühförderung * Entspannungsverfahren * Selbstmanagementtraining * Problemlösetraining * Soziale Verstärkung * Elternberatung * Elterntraining * Eltern-Kind-Training * behavioral-systemische Familientherapie Kiga und Schulzentriert * Beratung (Edukation, Anleitung, Reflektion) u.u. Training Lerntheoretische Grundlagen - Klassisches Konditionieren (Pawlow; Jahrhundertwende 19./20.) - Operantes Konditionieren (Skinner; 1950er) - Soziale Lerntheorie; Modelllernen (Bandura; 1960er/70er) Kognitive Theorien: - Informationsverarbeitungstheorie (Newell & Simon; 1970er) - Handlungstheorie (Oesterreich; 1980er) 4

5 Theoretische Grundlage: Psychologische Lerntheorien Klassisches Konditionieren (Pawlow) Verhaltenstheoretische Ansätze Klassisches Konditionieren 5

6 Verhaltenstheoretische Ansätze Klassisches Konditionieren NS (Glocke) US (Futter) NS (Glocke) US (Futter) Vor der Konditionierung Während der Konditionierung Orientierungsreaktion UR (Speichelfluss) UR (Speichelfluss) CS (Glocke) Nach der Konditionierung CR (Speichelfluss) 6

7 Verhaltenstheoretische Ansätze Klassisches Konditionieren Theorie zur Erklärung von Angstentwicklung Abbau von Ängsten durch Gegenkonditionierung Verhaltenstheoretische Ansätze - Operantes Konditionieren - 7

8 Verhaltenstheoretische Ansätze- Operantes Konditionieren Formen der Verstärkung beim operanten Lernen Dargeboten Entfernt Positiver Reiz positive Verstärkung è Belohnung C+ indirekte Bestrafung è Bestrafung C- Aversiver Reiz direkte Bestrafung è Bestrafung + negative Verstärkung è Belohnung - Verhaltenstheoretische Ansätze- Operantes Konditionieren Beachte: Verstärkung: Erhöht Auftretenswahrscheinlichkeit von Verhalten. Bestrafung: Verringert Auftretenswahrscheinlichkeit von Verhalten. 8

9 Interaktionsstörungen zwischen Bezugspersonen und Kind Kind zeigt Störverhalten Kind zeigt ausdauerndes Spielverhalten Bezugsperson reagiert stets und prompt Bezugsperson reagiert nicht (Gefahr der) positiven Verstärkung durch Zuwendung Löschung kindlichen Verhaltens (Extinktion) Interaktionsstörungen zwischen Bezugsperson und Kind Aufforderung Bezugsperson Aufforderung wird nicht befolgt Bezugsperson droht Aufforderung wird nicht befolgt Bezugsperson wird aggressiv Aufforderung wird befolgt -Angst -Modelllernen Aufforderung wird nicht befolgt Bezugsperson gibt nach Negative Verstärkung (Belohnung) des kindlichen Trotzverhaltens 9

10 Verstärkerkontingenzen für Dominik ; Beispiele aus dem Unterricht + _ 1. Dominik redet mit Kai 2. Lehrer kommt und ermahnt beide (aversiver Reiz) 3. Kai rechnet 4. Dominik bekritzelt Tischplatte 5. Lehrer kommt zu Kai und lobt ihn (positive Verstärkung); ignoriert Dominik (Löschung) 6. Dominik schaut auf Kais Heft, dann auf seines 7. Lehrer kommt zu Dominik: Genau Dominik, so kannst Du anfangen, wie Du es bei Kai siehst, prima, hier oben geht s los. (positive Verstärkung) 1. Dominik redet mit Kai 2. Lehrer kommt und ermahnt beide (aversiver Reiz) 3. Kai rechnet 4. Dominik bekritzelt Tischplatte 5. Lehrer kommt zu Dominik und schimpft lautstark, was das denn wieder solle (aversiver Reiz) 6. Dominik bockt, Mitschüler werden aufmerksam (positive Verstärkung) 7. Dominik kritzelt weiter 8. Lehrer schimpft erneut lautstark, winkt dann ab; entfernt sich (negative Verstärkung) Verhaltenstheoretische Ansätze - Operantes Konditionieren - Stimulus Organismusvariable Reaktion Kontiguität Consequenzen 10

11 Diagnostik: Funktionale Verhaltensanalyse Die Verhaltensprobleme treten in welchen Situationen auf? (spezifisch oder übergreifend?) treten mit welchen Personen auf? (spezifisch oder übergreifend?) haben welche Funktion? haben welche Verstärkungsbedingungen? (welcher Auslöser è welche Reaktion?) Anleitung Bezugspersonen Besonders effektiv: Verhaltensfeedback... 11

12 Verhaltensfeedback o Problem: negative Verstärkerbilanz o soziale Verstärkung unmittelbar nach der Arbeitsphase des Kindes - Kontiguität, Kontingenz o soziale Verstärkung positiver Verhaltensaspekte o genaue Rückmeldung über gelungene Verhaltensteile Und... o identifizieren dysfunktionaler Attributionen und Selbstabwertungen o Kognitive Umstrukturierung / Erkenntnisdialoge Inhalte und Ziele verhaltenstherapeutisch fundierter Elternarbeit Aufmerksamkeit und Zuwendung wenn das Kind Aufforderungen befolgt Zuwendung und Unterstützung bei ausdauerndem Spiel Aufmerksamkeit und Zuwendung wenn das Kind nicht gestört hat Setzen angemessener natürlicher Konsequenzen, wenn das Kind Aufforderungen und Regeln nicht befolgt Wenn Lob alleine nicht ausreicht: Vertrag und Punktepläne; ggf. Auszeiten 12

13 Voraussetzungen für eine effektive Elternarbeit Gewährleistung von Empathie, Akzeptanz und sozialer Unterstützung dem Kind gegenüber Einsicht in die Wichtigkeit vorurteilsfreier Wahrnehmung kindlichen Verhaltens (keine rigiden beliefs ) Einsicht in die Funktion verstärkungstheoretischer Bedingungen und ihre Bedeutung für das Erziehungsverhalten Betrachtung kindlicher Verhaltensdefizite als fehlerhaften Lernprozess mit der Möglichkeit zur Verbesserung durch sinnvolle Hilfestellungen Einschätzung der Probleme mit Kindern als lösbare Aufgabe Herzlichen Dank! 13

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