Lemma Für jede monotone Grammatik G gibt es eine kontextsensitive

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Lemma Für jede monotone Grammatik G gibt es eine kontextsensitive"

Transkript

1 Lemma Für jede monotone Grammatik G gibt es eine kontextsensitive Grammatik G mit L(G) = L(G ). Beweis im Beispiel (2.): G = (V,Σ, P, S) : P = {S asbc, S abc, CB BC, ab ab, bb bb, bc bc, cc cc}. (i) G 1 := (V {D a, D b, D c },Σ, P 1, S) : P 1 := {S D a SBC, S D a BC, CB BC, D a B D a D b, D b B D b D b, D b C D b D c, D c C D c D c } {D a a, D b b, D c c}. (ii) G := (V {D a, D b, D c } {Z 1, Z 2 },Σ, P, S) : P := P 1 {CB BC} {CB Z 1 B, Z 1 B Z 1 Z 2, Z 1 Z 2 BZ 2, BZ 2 BC}. 21

2 Problem der ε-regeln Ist G eine Typ 1-Grammatik, so ist ε L(G). Sonderfall: Eine Typ 1-Grammatik G = (V,Σ, P, S) darf die Regel S ε enthalten. Dann darf S aber auf keiner rechten Regelseite vorkommen. Konstruktion: Sei G = (V,Σ, P, S ) eine Typ 1-Grammatik mit L(G ) = L {ε}. Wähle G := (V {S},Σ, P, S) mit P := P {S ε, S S }. Dann ist G eine Typ 1-Grammatik mit L(G) = L. Dies geht auch für Typ 2-Grammatiken. 22

3 Eine Grammatik G = (V,Σ, P, S) mit P V (V Σ) heißt allgemein kontext-frei. Hier: beliebige ε-regeln der Form A ε möglich! Lemma Zu jeder allgemein kontext-freien Grammatik G gibt es eine Typ 2-Grammatik G mit L(G) = L(G ). Beweis: Wir betrachten den Fall, daß ε L(G) ist. Aufgabe: Elimination aller ε-regeln. (1.) Bestimme V 1 := { A V A G ε}: V (1) 1 := { A V (A ε) P } V1 n+1 := V (n) 1 { A V r V (n) 1 : (A r) P }. Dann: V 1 = V (n) ( V ) 1 = V n 1 (2.) Streiche alle ε-regeln. 1. (3.) B xay mit A V 1 und xy ε: neue Regel B xy einfügen. 23

4 Beispiel aus 1.1: Subjekt Artikel Attribut Substantiv Objekt Artikel Attribut Substantiv Artikel ε Attribut ε. ergibt folgende Regeln: Subjekt Artikel Attribut Substantiv Subjekt Attribut Substantiv Subjekt Artikel Substantiv Subjekt Substantiv Objekt... 24

5 Definition Sei L Σ eine Sprache. L ist vom Typ 0/Typ 1/Typ 2/Typ 3, wenn es eine Grammatik G = (V,Σ, P, S) vom Typ 0/Typ 1/Typ 2/Typ 3 gibt mit L = L(G). L i (i {0,1,2,3}) bezeichnet die Klasse der Typ i-sprachen. L 3 L 2 L 1 L 0 Chomsky Hierarchie Alle diese Inklusionen sind echt: L := { a n b n n 1 } L 2 L 3 L := { a n b n c n n 1} L 1 L 2 L := H L 0 L 1 (Kap. 2) 25

6 Das Wortproblem für eine Sprache L Σ : Eingabe: w Σ. Frage: Ist w L? Eine Sprache L ist entscheidbar (rekursiv), wenn ihr Wortproblem algorithmisch entscheidbar ist. Eine Sprache L ist rekursiv aufzählbar, wenn es eine Prozedur gibt, die bei Eingabe von w Σ genau dann terminiert, wenn w L gilt. Alle Typ 1-Sprachen sind entscheidbar. Die Typ 0-Sprachen sind die r.a. Sprachen. 26

7 Satz Nicht jede Sprache L {a} ist vom Typ 0. Beweis: Jede Typ 0-Sprache wird von einer Grammatik erzeugt. Eine Grammatik läßt sich durch eine endliche Zeichenfolge beschreiben. Es gibt nur abzählbar viele Grammatiken. Es gibt nur abzählbar viele Typ 0-Sprachen. Behauptung: 2 {a} ist überabzählbar. Beweis: indirekt: angenommen 2 {a} wäre abzählbar, d.h. Bijektion ϕ : N 2 {a}. Betrachte folgende Sprache D {a} : a n D gdw. a n ϕ(n). ϕ ist Bijektion, d.h. m N : ϕ(m) = D. Dann gilt: a m D gdw. a m ϕ(m) gdw. a m D.! 27

8 Klasse aller Sprachen Typ 0-Sprachen = r.a. Sprachen entscheidbare Sprachen Typ 1-Sprachen = kontext-sensitive Sprachen Typ 2-Sprachen = kontext-freie Sprachen Typ 3-Sprachen = reguläre Sprachen endliche Sprachen Hierarchie der Sprachklassen 28

9 1.1.3 Wortproblem Sei G = (V,Σ, P, S) eine Typ 1-Grammatik, und sei S x 1... x k = x eine Ableitung für ein Wort x Σ n. Dann: x i n für alle i = 1,..., k. Aber: n i=0 (V Σ) i = n i=0 ( V + Σ ) i = ( V + Σ )n+1 1 V + Σ 1 Satz Es gibt einen Algorithmus, der bei Eingabe einer Typ 1-Grammatik G = (V,Σ, P, S) und eines Wortes x Σ in endlich vielen Schritten entscheidet, ob x L(G) oder x L(G) gilt. 29

10 Beweis: Tm n := { w (V Σ) w n und S k G w für ein k m } T n m erhalten wir induktiv über m (n 1): T n 0 := {S}, T n m+1 := Abl n(t n m), wobei Abl n (X) := X { w (V Σ) w n und w G w für ein w X }. Dann: T n 0 T n 1... T n m T n m+1... k 0 T n k. Aber k 0 T n k n i=0 (V Σ) i, d.h. Tk n k 0 ist endlich. m : T n m = T n m+1 =... = Also: x L(G) gdw. x T n m. k 0 T n k. 30

11 Algorithmus zur Lösung des Wortproblems: Eingabe: (G, x); begin n := x ; T := {S}; repeat T 1 := T ; T := Abl n (T 1 ) until (x T) or (T = T 1 ); if x T then Ausgabe: x liegt in L(G) else Ausgabe: x liegt nicht in L(G) end Bemerkung: exponentielle Laufzeit O(c n ) 31

12 Beispiel 2 (aus 1.1.1): P : S asbc, S abc, CB BC, ab ab, bb bb, bc bc, cc cc Für n = 4: T0 4 = {S} T1 4 T2 4 T3 4 = {S, asbc, abc} = {S, asbc, abc, abc} = {S, asbc, abc, abc, abc} T 4 4 = T4 3 Also: L(G) { x {a, b, c} x 4 } = {abc}. 32

13 1.1.4 Syntaxbäume Sei G = (V,Σ, P, S) eine Typ 2-Grammatik, und sei S = x 0 x 1 x 2... x n = x eine Ableitung für ein Wort x L(G). Beschreibung dieser Ableitung durch einen Syntaxbaum: Wurzel mit Markierung S Schritt i: x i 1 = uav urv = x i mit u, v (V Σ), (A r) P, so füge zum Knoten mit Markierung A r Söhne ein, die von links nach rechts mit den Zeichen von r markiert werden. 33

14 Beispiel 1: G = ({S}, {a, b}, {S as, S b}, S) : S a S a S a S b Beispiel 1 (aus 1.1.1): (1.) E T T F F F a F a a (2.) E T T F T a F a a a (1) Linksableitung (2) Rechtsableitung E T T F F a a 34

15 Für eine Typ 2-Grammatik G = (V,Σ, P, S) und ein Wort x Σ sind äquivalent: (a) x L(G) (b) Syntaxbaum mit Markierung x an den Blättern (c) Linksableitung von x in G. Definition Eine Typ 2-Grammatik G heißt eindeutig, wenn es für jedes Wort x L(G) nur einen Syntaxbaum gibt, andernfalls heißt G mehrdeutig. Beispiel 2: G = ({S, A, B}, {a, b, c}, P, S) mit P := {S ab, S Ac, A ab, B bc}: a S b B G ist mehrdeutig. c A G := ({S}, {a, b, c}, {S abc}, S) a S b c 35

16 Definition Eine Typ 2-Sprache L heißt inhärent mehrdeutig, wenn jede Typ 2-Grammatik G mit L = L(G) mehrdeutig ist. L := { a i b j c k i = j oder j = k }: inhärent mehrdeutig. Kann man einer Grammatik (einer Sprache) ansehen, ob sie (inhärent) mehrdeutig ist? 36

17 1.1.5 Backus-Naur-Form Kompakte Notation für Typ 2-Regelmengen: (1.) A β 1 β 2... β n statt A β 1,..., A β n (2.) A α[β]γ statt A αγ, A αβγ (3.) A α{β}γ statt A αγ, A αbγ B β, B βb (1.) : BNF (1.-3.) : erweiterte BNF (EBNF) Mit BNF und EBNF lassen sich gerade die Typ 2-Sprachen darstellen. 37

2.1 Allgemeines. Was ist eine Sprache? Beispiele:

2.1 Allgemeines. Was ist eine Sprache? Beispiele: Was ist eine Sprache? Beispiele: (a) Deutsch, Japanisch, Latein, Esperanto,...: Natürliche Sprachen (b) Pascal, C, Java, Aussagenlogik,...: Formale Sprachen Wie beschreibt man eine Sprache? (i) Syntax

Mehr

Theoretische Informatik I (Grundzüge der Informatik I)

Theoretische Informatik I (Grundzüge der Informatik I) Theoretische Informatik I (Grundzüge der Informatik I) Literatur: Buch zur Vorlesung: Uwe Schöning, Theoretische Informatik - kurzgefasst. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg/Berlin, 4. Auflage, 2001.

Mehr

Mehrdeutige Grammatiken

Mehrdeutige Grammatiken Mehrdeutige Grammatiken Wir haben gesehen, dass es auch mehr als eine Linksableitung, d.h. mehr als einen Syntaxbaum geben kann, um das selbe Terminalwort zu erzeugen. Eine Grammatik, die für mindestens

Mehr

Definition 4 (Operationen auf Sprachen) Beispiel 5. Seien A, B Σ zwei (formale) Sprachen. Konkatenation: AB = {uv ; u A, v B} A + = n 1 An

Definition 4 (Operationen auf Sprachen) Beispiel 5. Seien A, B Σ zwei (formale) Sprachen. Konkatenation: AB = {uv ; u A, v B} A + = n 1 An Definition 4 (Operationen auf Sprachen) Seien A, B Σ zwei (formale) Sprachen. Konkatenation: AB = {uv ; u A, v B} A 0 = {ɛ}, A n+1 = AA n A = n 0 An A + = n 1 An Beispiel 5 {ab, b}{a, bb} = {aba, abbb,

Mehr

Was bisher geschah Chomsky-Hierarchie für Sprachen: L 0 Menge aller durch (beliebige) Grammatiken beschriebenen Sprachen L 1 Menge aller monotonen

Was bisher geschah Chomsky-Hierarchie für Sprachen: L 0 Menge aller durch (beliebige) Grammatiken beschriebenen Sprachen L 1 Menge aller monotonen Was bisher geschah Chomsky-Hierarchie für Sprachen: L 0 Menge aller durch (beliebige) Grammatiken beschriebenen Sprachen L 1 Menge aller monotonen (Kontextsensitive) Sprachen L 2 Menge aller kontextfreien

Mehr

Kapitel: Die Chomsky Hierarchie. Die Chomsky Hierarchie 1 / 14

Kapitel: Die Chomsky Hierarchie. Die Chomsky Hierarchie 1 / 14 Kapitel: Die Chomsky Hierarchie Die Chomsky Hierarchie 1 / 14 Allgemeine Grammatiken Definition Eine Grammatik G = (Σ, V, S, P) besteht aus: einem endlichen Alphabet Σ, einer endlichen Menge V von Variablen

Mehr

Formale Sprachen. Script, Kapitel 4. Grammatiken

Formale Sprachen. Script, Kapitel 4. Grammatiken Formale Sprachen Grammatiken Script, Kapitel 4 erzeugen Sprachen eingeführt von Chomsky zur Beschreibung natürlicher Sprache bedeutend für die Syntaxdefinition und -analyse von Programmiersprachen Automaten

Mehr

Theoretische Grundlagen der Informatik

Theoretische Grundlagen der Informatik Theoretische Grundlagen der Informatik Vorlesung am 15.01.2015 INSTITUT FÜR THEORETISCHE 0 KIT 15.01.2015 Universität des Dorothea Landes Baden-Württemberg Wagner - Theoretische und Grundlagen der Informatik

Mehr

1 Automatentheorie und Formale Sprachen

1 Automatentheorie und Formale Sprachen Sanders: TGI October 29, 2015 1 1 Automatentheorie und Formale Sprachen 1.1 Allgemeines Sanders: TGI October 29, 2015 2 Beispiel: Arithmetische Ausdrücke:EXPR Σ={1,a,+,,,(,)} a ist Platzhalter für Konstanten

Mehr

Theoretische Informatik Mitschrift

Theoretische Informatik Mitschrift Theoretische Informatik Mitschrift 2. Grammatiken und die Chomsky-Hierarchie Beispiel: Syntaxdefinition in BNF :=

Mehr

Die Chomsky Hierarchie

Die Chomsky Hierarchie Die Chomsky Hierarchie Slide 1 Die Chomsky Hierarchie Hans U. Simon (RUB) Email: simon@lmi.rub.de Homepage: http://www.ruhr-uni-bochum.de/lmi Die Chomsky Hierarchie Slide 2 Vorgeplänkel: Mathematische

Mehr

Grammatiken. Eine Grammatik G mit Alphabet Σ besteht aus: Variablen V. Startsymbol S V. Kurzschreibweise G = (V, Σ, P, S)

Grammatiken. Eine Grammatik G mit Alphabet Σ besteht aus: Variablen V. Startsymbol S V. Kurzschreibweise G = (V, Σ, P, S) Grammatiken Eine Grammatik G mit Alphabet Σ besteht aus: Variablen V Startsymbol S V Produktionen P ( (V Σ) \ Σ ) (V Σ) Kurzschreibweise G = (V, Σ, P, S) Schreibweise für Produktion (α, β) P: α β 67 /

Mehr

Grammatiken. Grammatiken sind regelbasierte Kalküle zur Konstruktion von Systemen und Sprachen Überprüfung von Systemen und Sprachen

Grammatiken. Grammatiken sind regelbasierte Kalküle zur Konstruktion von Systemen und Sprachen Überprüfung von Systemen und Sprachen Grammatiken Grammatiken sind regelbasierte Kalküle zur Konstruktion von Systemen und Sprachen Überprüfung von Systemen und Sprachen Grammatiken eignen sich besonders zur Modellierung beliebig tief geschachtelter,

Mehr

Formale Sprachen. Grammatiken und die Chomsky-Hierarchie. Rudolf FREUND, Marian KOGLER

Formale Sprachen. Grammatiken und die Chomsky-Hierarchie. Rudolf FREUND, Marian KOGLER Formale Sprachen Grammatiken und die Chomsky-Hierarchie Rudolf FREUND, Marian KOGLER Grammatiken Das fundamentale Modell zur Beschreibung von formalen Sprachen durch Erzeugungsmechanismen sind Grammatiken.

Mehr

Die Chomsky Hierarchie

Die Chomsky Hierarchie Die Chomsky Hierarchie Slide 1 Die Chomsky Hierarchie Hans U. Simon (RUB) mit Modifikationen von Maike Buchin (RUB) Lehrstuhl Mathematik und Informatik Homepage: http://www.ruhr-uni-bochum.de/lmi Die Chomsky

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik

Grundlagen der Theoretischen Informatik Grundlagen der Theoretischen Informatik 4. Kellerautomaten und kontextfreie Sprachen (I) 3.06.2015 Viorica Sofronie-Stokkermans e-mail: sofronie@uni-koblenz.de 1 Organisatorisches 1. Teilklausur: Mittwoch,

Mehr

Teil V. Weiterführende Themen, Teil 1: Kontextsensitive Sprachen und die Chomsky-Hierarchie

Teil V. Weiterführende Themen, Teil 1: Kontextsensitive Sprachen und die Chomsky-Hierarchie Teil V Weiterführende Themen, Teil 1: Kontextsensitive Sprachen und die Chomsky-Hierarchie Zwei Sorten von Grammatiken Kontextsensitive Grammatik (CSG) (Σ, V, P, S), Regeln der Form αaβ αγβ α, β (Σ V ),

Mehr

Automaten und formale Sprachen Klausurvorbereitung

Automaten und formale Sprachen Klausurvorbereitung Automaten und formale Sprachen Klausurvorbereitung Rami Swailem Mathematik Naturwissenschaften und Informatik FH-Gießen-Friedberg Inhaltsverzeichnis 1 Definitionen 2 2 Altklausur Jäger 2006 8 1 1 Definitionen

Mehr

Formale Sprachen. Grammatiken. Grammatiken und die Chomsky-Hierarchie. Rudolf FREUND, Marion OSWALD. Grammatiken: Ableitung

Formale Sprachen. Grammatiken. Grammatiken und die Chomsky-Hierarchie. Rudolf FREUND, Marion OSWALD. Grammatiken: Ableitung Formale Sprachen rammatiken und die Chomsky-Hierarchie Rudolf FREUND, Marion OSWALD rammatiken Das fundamentale Modell zur Beschreibung von formalen Sprachen durch Erzeugungsmechanismen sind rammatiken.

Mehr

Umformung NTM DTM. Charakterisierung rek. aufz. Spr. Chomsky-3-Grammatiken (T5.3) Chomsky-0-Grammatik Rek. Aufz.

Umformung NTM DTM. Charakterisierung rek. aufz. Spr. Chomsky-3-Grammatiken (T5.3) Chomsky-0-Grammatik Rek. Aufz. Chomsky-0-Grammatik Rek. Aufz. Satz T5.2.2: Wenn L durch eine Chomsky-0- Grammatik G beschrieben wird, gibt es eine NTM M, die L akzeptiert. Beweis: Algo von M: Schreibe S auf freie Spur. Iteriere: Führe

Mehr

Grundbegriffe. Grammatiken

Grundbegriffe. Grammatiken Grammatiken Grammatiken in der Informatik sind ähnlich wie Grammatiken für natürliche Sprachen ein Mittel, um alle syntaktisch korrekten Sätze (hier: Wörter) einer Sprache zu erzeugen. Beispiel: Eine vereinfachte

Mehr

q 0 q gdw. nicht (q A) (q A) q i+1 q gdw. q i q oder ( a Σ) δ(q, a) i δ(q, a) L = {a n b n : n N} für a, b Σ, a b

q 0 q gdw. nicht (q A) (q A) q i+1 q gdw. q i q oder ( a Σ) δ(q, a) i δ(q, a) L = {a n b n : n N} für a, b Σ, a b Kap. 2: Endliche Automaten Myhill Nerode 2.4 Minimalautomat für reguläre Sprache Abschnitt 2.4.3 L Σ regulär der Äuivalenzklassen-Automat zu L ist ein DFA mit minimaler Zustandszahl (= index( L )) unter

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik

Grundlagen der Theoretischen Informatik Grundlagen der Theoretischen Informatik 4. Kellerautomaten und kontextfreie Sprachen (II) 11.06.2015 Viorica Sofronie-Stokkermans e-mail: sofronie@uni-koblenz.de 1 Übersicht 1. Motivation 2. Terminologie

Mehr

Theorie der Informatik. Theorie der Informatik. 6.1 Einführung. 6.2 Alphabete und formale Sprachen. 6.3 Grammatiken. 6.4 Chomsky-Hierarchie

Theorie der Informatik. Theorie der Informatik. 6.1 Einführung. 6.2 Alphabete und formale Sprachen. 6.3 Grammatiken. 6.4 Chomsky-Hierarchie Theorie der Informatik 17. März 2014 6. Formale Sprachen und Grammatiken Theorie der Informatik 6. Formale Sprachen und Grammatiken Malte Helmert Gabriele Röger Universität Basel 17. März 2014 6.1 Einführung

Mehr

Theoretische Grundlagen der Informatik

Theoretische Grundlagen der Informatik Theoretische Grundlagen der Informatik Vorlesung am 17. Januar 2012 INSTITUT FÜR THEORETISCHE 0 KIT 18.01.2012 Universität des Dorothea Landes Baden-Württemberg Wagner - Theoretische und Grundlagen der

Mehr

Kapitel IV Formale Sprachen und Grammatiken

Kapitel IV Formale Sprachen und Grammatiken Kapitel IV Formale Sprachen und Grammatiken 1. Begriffe und Notationen Sei Σ ein (endliches) Alphabet. Dann Definition 42 1 ist Σ das Monoid über Σ, d.h. die Menge aller endlichen Wörter über Σ; 2 ist

Mehr

Automatentheorie und formale Sprachen

Automatentheorie und formale Sprachen Automatentheorie und formale Sprachen VL 8 Chomsky-Grammatiken Kathrin Hoffmann 23. Mai 2012 Hoffmann (HAW Hamburg) Automatentheorie und formale Sprachen 23.5. 2012 250 Wortproblem Wortproblem ist das

Mehr

Kontextfreie Sprachen

Kontextfreie Sprachen Kontextfreie Sprachen Bedeutung: Programmiersprachen (Compilerbau) Syntaxbäume Chomsky-Normalform effiziente Lösung des Wortproblems (CYK-Algorithmus) Grenzen kontextfreier Sprachen (Pumping Lemma) Charakterisierung

Mehr

I.5. Kontextfreie Sprachen

I.5. Kontextfreie Sprachen I.5. Kontextfreie prachen Zieht man in Betracht, dass BNF-yteme gerade so beschaffen sind, dass auf der linken eite immer genau ein Nichtterminal steht, so sind das also gerade die Ableitungsregeln einer

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik

Grundlagen der Theoretischen Informatik 1 Grundlagen der Theoretischen Informatik Till Mossakowski Fakultät für Informatik Otto-von-Guericke Universität Magdeburg Wintersemester 2014/15 2 Kontextfreie Grammatiken Definition: Eine Grammatik G

Mehr

Was bisher geschah: Formale Sprachen

Was bisher geschah: Formale Sprachen Was bisher geschah: Formale Sprachen Alphabet, Wort, Sprache Operationen und Relationen auf Wörtern und Sprachen Darstellung unendlicher Sprachen durch reguläre Ausdrücke (Syntax, Semantik, Äquivalenz)

Mehr

Kontextfreie Sprachen

Kontextfreie Sprachen Kontextfreie Sprachen besitzen große Bedeutung im Compilerbau Chomsky-Normalform effiziente Lösung des Wortproblems (CYK-Algorithmus) Grenzen kontextfreier Sprachen (Pumping Lemma) Charakterisierung durch

Mehr

Alphabet, formale Sprache

Alphabet, formale Sprache n Alphabet Alphabet, formale Sprache l nichtleere endliche Menge von Zeichen ( Buchstaben, Symbole) n Wort über einem Alphabet l endliche Folge von Buchstaben, die auch leer sein kann ( ε leere Wort) l

Mehr

1 Einführung. 2 Typ-0- und Typ-1-Sprachen. 3 Berechnungsmodelle. 4 Unentscheidbarkeit. 5 Unentscheidbare Probleme. 6 Komplexitätstheorie

1 Einführung. 2 Typ-0- und Typ-1-Sprachen. 3 Berechnungsmodelle. 4 Unentscheidbarkeit. 5 Unentscheidbare Probleme. 6 Komplexitätstheorie 1 Einführung 2 Typ-0- und Typ-1-Sprachen 3 Berechnungsmodelle 4 Unentscheidbarkeit 5 Unentscheidbare Probleme 6 Komplexitätstheorie WS 11/12 155 Überblick Zunächst einmal definieren wir formal den Begriff

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik

Grundlagen der Theoretischen Informatik Grundlagen der Theoretischen Informatik 4. Kellerautomaten und kontextfreie Sprachen (III) 17.06.2015 Viorica Sofronie-Stokkermans e-mail: sofronie@uni-koblenz.de 1 Übersicht 1. Motivation 2. Terminologie

Mehr

Einführung in Berechenbarkeit, Formale Sprachen und Komplexitätstheorie

Einführung in Berechenbarkeit, Formale Sprachen und Komplexitätstheorie Einführung in Berechenbarkeit, Formale Sprachen und Komplexitätstheorie Wintersemester 2005/2006 07.02.2006 28. und letzte Vorlesung 1 Die Chomsky-Klassifizierung Chomsky-Hierachien 3: Reguläre Grammatiken

Mehr

Zusammenfassung. Beispiel. 1 Wir betrachten die folgende Signatur F = {,, +, 0, 1} sodass. 3 Wir betrachten die Identitäten E. 4 Dann gilt E 1 + x = 1

Zusammenfassung. Beispiel. 1 Wir betrachten die folgende Signatur F = {,, +, 0, 1} sodass. 3 Wir betrachten die Identitäten E. 4 Dann gilt E 1 + x = 1 Zusammenfassung Zusammenfassung der letzten LVA Einführung in die Theoretische Informatik Christina Kohl Alexander Maringele eorg Moser Michael Schaper Institut für Informatik @ UIBK Wintersemester 2016

Mehr

FORMALE SYSTEME. 3. Vorlesung: Endliche Automaten. TU Dresden, 17. Oktober Markus Krötzsch

FORMALE SYSTEME. 3. Vorlesung: Endliche Automaten. TU Dresden, 17. Oktober Markus Krötzsch FORMALE SYSTEME 3. Vorlesung: Endliche Automaten Markus Krötzsch TU Dresden, 17. Oktober 2016 Rückblick Markus Krötzsch, 17. Oktober 2016 Formale Systeme Folie 2 von 31 Wiederholung Mit Grammatiken können

Mehr

Kapitel 2: Formale Sprachen Gliederung. 0. Grundbegriffe 1. Endliche Automaten 2. Formale Sprachen 3. Berechnungstheorie 4. Komplexitätstheorie

Kapitel 2: Formale Sprachen Gliederung. 0. Grundbegriffe 1. Endliche Automaten 2. Formale Sprachen 3. Berechnungstheorie 4. Komplexitätstheorie Gliederung 0. Grundbegriffe 1. Endliche Automaten 2. Formale Sprachen 3. Berechnungstheorie 4. Komplexitätstheorie 2.1. 2.2. Reguläre Sprachen 2.3. Kontextfreie Sprachen 2/1, Folie 1 2015 Prof. Steffen

Mehr

1 Einführung. 2 Typ-0- und Typ-1-Sprachen. 3 Berechnungsmodelle. 4 Unentscheidbarkeit. 5 Unentscheidbare Probleme. 6 Komplexitätstheorie

1 Einführung. 2 Typ-0- und Typ-1-Sprachen. 3 Berechnungsmodelle. 4 Unentscheidbarkeit. 5 Unentscheidbare Probleme. 6 Komplexitätstheorie 1 Einführung 2 Typ-0- und Typ-1-Sprachen 3 Berechnungsmodelle 4 Unentscheidbarkeit 5 Unentscheidbare Probleme 6 Komplexitätstheorie 139 Unentscheidbarkeit Überblick Zunächst einmal definieren wir formal

Mehr

Einführung in die Theoretische Informatik

Einführung in die Theoretische Informatik Einführung in die Theoretische Informatik Woche 7 Harald Zankl Institut für Informatik @ UIBK Wintersemester 2014/2015 Zusammenfassung Zusammenfassung der letzten LV 1 Wir betrachten die folgende Signatur

Mehr

2.4 Kontextsensitive und Typ 0-Sprachen

2.4 Kontextsensitive und Typ 0-Sprachen Definition 2.43 Eine Typ 1 Grammatik ist in Kuroda Normalform, falls alle Regeln eine der folgenden 4 Formen haben: Dabei: A, B, C, D V und a Σ. Satz 2.44 A a, A B, A BC, AB CD. Für jede Typ 1 Grammatik

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik

Grundlagen der Theoretischen Informatik Grundlagen der Theoretischen Informatik Sommersemester 2015 29.04.2015 Viorica Sofronie-Stokkermans e-mail: sofronie@uni-koblenz.de 1 Bis jetzt 1. Motivation 2. Terminologie 3. Endliche Automaten und reguläre

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik

Grundlagen der Theoretischen Informatik Grundlagen der Theoretischen Informatik Sommersemester 2015 22.04.2015 Viorica Sofronie-Stokkermans e-mail: sofronie@uni-koblenz.de 1 Bis jetzt 1. Terminologie 2. Endliche Automaten und reguläre Sprachen

Mehr

Chomsky-Grammatiken 16. Chomsky-Grammatiken

Chomsky-Grammatiken 16. Chomsky-Grammatiken Chomsky-Grammatiken 16 Chomsky-Grammatiken Ursprünglich von Chomsky in den 1950er Jahren eingeführt zur Beschreibung natürlicher Sprachen. Enge Verwandschaft zu Automaten Grundlage wichtiger Softwarekomponenten

Mehr

Theoretische Grundlagen der Informatik

Theoretische Grundlagen der Informatik Theoretische Grundlagen der Informatik Vorlesung am 12.01.2012 INSTITUT FÜR THEORETISCHE 0 KIT 12.01.2012 Universität des Dorothea Landes Baden-Württemberg Wagner - Theoretische und Grundlagen der Informatik

Mehr

FORMALE SYSTEME. Sprachen beschreiben. Wiederholung. Wie kann man Sprachen beschreiben? 2. Vorlesung: Grammatiken und die Chomsky-Hierarchie

FORMALE SYSTEME. Sprachen beschreiben. Wiederholung. Wie kann man Sprachen beschreiben? 2. Vorlesung: Grammatiken und die Chomsky-Hierarchie Wiederholung FORMALE SYSTEME 2. Vorlesung: Grammatiken und die Chomsky-Hierarchie Markus Krötzsch Formale Sprachen sind in Praxis und Theorie sehr wichtig Ein Alphabet ist eine nichtleere, endliche Menge

Mehr

Normalformen für kontextfreie Grammatiken. Noam CHOMSKY, Sheila GREIBACH. Bäume. Ableitungen in kontextfreien Grammatiken. Grammatik G = (N,T,P,S)

Normalformen für kontextfreie Grammatiken. Noam CHOMSKY, Sheila GREIBACH. Bäume. Ableitungen in kontextfreien Grammatiken. Grammatik G = (N,T,P,S) Noam CHOMSKY, Sheila GREIBACH Normalformen für kontextfreie Grammatiken Noam CHOMSKY (*1928 ) Sheila GREIBACH (*1939) Grammatik G = (N,T,P,S) GREIBACH Normalform: A aw, w N* Erweiterte GREIBACH Normalform:

Mehr

Falls H die Eingabe verwirft, so wissen wir, dass M bei Eingabe w nicht hält. M hält im verwerfenden Haltezustand. Beweis:

Falls H die Eingabe verwirft, so wissen wir, dass M bei Eingabe w nicht hält. M hält im verwerfenden Haltezustand. Beweis: 1 Unentscheidbarkeit 2 Grundlagen der Theoretischen Informatik Till Mossakowski Fakultät für Informatik Otto-von-Guericke Universität Magdeburg Wintersemester 2014/15 #include char *s="include

Mehr

kontextfreie Grammatiken Theoretische Informatik kontextfreie Grammatiken kontextfreie Grammatiken Rainer Schrader 14. Juli 2009 Gliederung

kontextfreie Grammatiken Theoretische Informatik kontextfreie Grammatiken kontextfreie Grammatiken Rainer Schrader 14. Juli 2009 Gliederung Theoretische Informatik Rainer Schrader Zentrum für Angewandte Informatik Köln 14. Juli 2009 1 / 40 2 / 40 Beispiele: Aus den bisher gemachten Überlegungen ergibt sich: aus der Chomsky-Hierarchie bleiben

Mehr

Grammatik Prüfung möglich, ob eine Zeichenfolge zur Sprache gehört oder nicht

Grammatik Prüfung möglich, ob eine Zeichenfolge zur Sprache gehört oder nicht Zusammenhang: Formale Sprache Grammatik Formale Sprache kann durch Grammatik beschrieben werden. Zur Sprache L = L(G) gehören nur diejenigen Kombinationen der Zeichen des Eingabealphabets, die durch die

Mehr

(Prüfungs-)Aufgaben zu formale Sprachen

(Prüfungs-)Aufgaben zu formale Sprachen (Prüfungs-)Aufgaben zu formale Sprachen (siehe auch bei den Aufgaben zu endlichen Automaten) 1) Eine Grammatik G sei gegeben durch: N = {S, A}, T = {a, b, c, d}, P = { (S, Sa), (S, ba), (A, ba), (A, c),

Mehr

2.2 Reguläre Sprachen Endliche Automaten

2.2 Reguläre Sprachen Endliche Automaten 2.2.1 Endliche Automaten E I N G A B E Lesekopf endliche Kontrolle Signal für Endzustand Ein endlicher Automat liest ein Wort zeichenweise und akzeptiert oder verwirft. endlicher Automat Sprache der akzeptierten

Mehr

16. Die Chomsky-Hierarchie

16. Die Chomsky-Hierarchie 16. Die Chomsky-Hierarchie Die Chomsky-Sprachen sind gerade die rekursiv aufzählbaren Sprachen: CH = RA Da es nicht rekursive (d.h. unentscheidbare) r.a. Sprachen gibt, ist das Wortproblem für Chomsky-Grammatiken,

Mehr

Dyck-Sprachen & Syntax-Analyse

Dyck-Sprachen & Syntax-Analyse Dyck-Sprachen & Syntax-Analyse Volker Diekert Universität Stuttgart Dyck-Sprachen & Syntax-Analyse, TUM, 25. Juni 2003 1/?? Bäume sind überall............ Trees are everywhere ) ( [ [ ( [ [ ) [ [ ) ( [

Mehr

1. Klausur Einführung in die Theoretische Informatik Seite 1 von 14

1. Klausur Einführung in die Theoretische Informatik Seite 1 von 14 1. Klausur Einführung in die Theoretische Informatik Seite 1 von 14 1. Welche der folgenden Aussagen zu Normalformen einer aussagenlogischen Formel A ist falsch? A. Für Formel A existiert eine KNF K, sodass

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik

Grundlagen der Theoretischen Informatik Grundlagen der Theoretischen Informatik Sommersemester 2015 23.04.2015 Viorica Sofronie-Stokkermans e-mail: sofronie@uni-koblenz.de 1 Bis jetzt 1. Terminologie 2. Endliche Automaten und reguläre Sprachen

Mehr

Theorie der Informatik

Theorie der Informatik Theorie der Informatik 8. Reguläre Sprachen II Malte Helmert Gabriele Röger Universität Basel 24. März 24 Pumping Lemma Pumping Lemma: Motivation Man kann zeigen, dass eine Sprache regulär ist, indem man

Mehr

Dank. 1 Ableitungsbäume. 2 Umformung von Grammatiken. 3 Normalformen. 4 Pumping-Lemma für kontextfreie Sprachen. 5 Pushdown-Automaten (PDAs)

Dank. 1 Ableitungsbäume. 2 Umformung von Grammatiken. 3 Normalformen. 4 Pumping-Lemma für kontextfreie Sprachen. 5 Pushdown-Automaten (PDAs) ank Vorlesung Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Bernhard Beckert iese Vorlesungsmaterialien basieren ganz wesentlich auf den Folien zu den Vorlesungen

Mehr

Einführung in Berechenbarkeit, Formale Sprachen und Komplexitätstheorie

Einführung in Berechenbarkeit, Formale Sprachen und Komplexitätstheorie Einführung in Berechenbarkeit, Formale Sprachen und Komplexitätstheorie Wintersemester 2005/2006 07.11.2005 5. Vorlesung 1 Überblick: Kontextfreie Sprachen Formale Grammatik Einführung, Beispiele Formale

Mehr

EINFÜHRUNG IN DIE THEORETISCHE INFORMATIK

EINFÜHRUNG IN DIE THEORETISCHE INFORMATIK EINFÜHRUNG IN DIE THEORETISCHE INFORMATIK Prof. Dr. Klaus Ambos-Spies Sommersemester 2011 17. DIE CHOMSKY-HIERARCHIE Theoretische Informatik (SoSe 2011) 17. Die Chomsky-Hierarchie 1 / 15 Einleitung Die

Mehr

Reguläre Sprachen. R. Stiebe: Theoretische Informatik für ING-IF und Lehrer,

Reguläre Sprachen. R. Stiebe: Theoretische Informatik für ING-IF und Lehrer, Reguläre Sprachen Reguläre Sprachen (Typ-3-Sprachen) haben große Bedeutung in Textverarbeitung und Programmierung (z.b. lexikalische Analyse) besitzen für viele Entscheidungsprobleme effiziente Algorithmen

Mehr

Übungsblatt 7. Vorlesung Theoretische Grundlagen der Informatik im WS 16/17

Übungsblatt 7. Vorlesung Theoretische Grundlagen der Informatik im WS 16/17 Institut für Theoretische Informatik Lehrstuhl Prof. Dr. D. Wagner Übungsblatt 7 Vorlesung Theoretische Grundlagen der Informatik im W 16/17 Ausgabe 17. Januar 2017 Abgabe 31. Januar 2017, 11:00 Uhr (im

Mehr

Wortproblem für kontextfreie Grammatiken

Wortproblem für kontextfreie Grammatiken Wortproblem für kontextfreie Grammatiken G kontextfreie Grammatik. w Σ w L(G)? Wortproblem ist primitiv rekursiv entscheidbar. (schlechte obere Schranke!) Kellerautomat der L(G) akzeptiert Ist dieser effizient?

Mehr

Grundlagen Theoretischer Informatik 2 WiSe 2009/10 in Trier. Henning Fernau Universität Trier

Grundlagen Theoretischer Informatik 2 WiSe 2009/10 in Trier. Henning Fernau Universität Trier Grundlagen Theoretischer Informatik 2 WiSe 2009/10 in Trier Henning Fernau Universität Trier fernau@uni-trier.de 1 Grundlagen Theoretischer Informatik 2 Gesamtübersicht Organisatorisches; inführung rsetzungsverfahren:

Mehr

Kontextfreie (Typ-2) Sprachen

Kontextfreie (Typ-2) Sprachen Kontextfreie (Typ-2) prachen Bsp.: L 1 = { n 1 n n>} с {,1}* 1 1 L 2 = {w wє{,1}* und w=w rev } с {,1}* 11 1 ε L 3 = {w w hat genausoviele Nullen wie Einsen} с {,1}* B 1 ε 1 B 1 1 BB 1 11 11 11 11B 111

Mehr

1 Formale Sprachen, reguläre und kontextfreie Grammatiken

1 Formale Sprachen, reguläre und kontextfreie Grammatiken Praktische Informatik 1, WS 2001/02, reguläre Ausdrücke und kontextfreie Grammatiken 1 1 Formale Sprachen, reguläre und kontextfreie Grammatiken Ein Alphabet A ist eine endliche Menge von Zeichen. Die

Mehr

7. Formale Sprachen und Grammatiken

7. Formale Sprachen und Grammatiken 7. Formale Sprachen und Grammatiken Computer verwenden zur Verarbeitung von Daten und Informationen künstliche, formale Sprachen (Maschinenspr., Assemblerspachen, Programmierspr., Datenbankspr., Wissensrepräsentationsspr.,...)

Mehr

Übungsblatt 6. Vorlesung Theoretische Grundlagen der Informatik im WS 17/18

Übungsblatt 6. Vorlesung Theoretische Grundlagen der Informatik im WS 17/18 Institut für Theoretische Informatik Lehrstuhl Prof. Dr. D. Wagner Übungsblatt 6 Vorlesung Theoretische Grundlagen der Informatik im WS 17/18 Ausgabe 10. Januar 2018 Abgabe 23. Januar 2018, 11:00 Uhr (im

Mehr

Aufgabentypen: Spickerblatt: kontextfrei (Typ 2): zusätzlich: u ist eine!"# v 1

Aufgabentypen: Spickerblatt: kontextfrei (Typ 2): zusätzlich: u ist eine!# v 1 Info4 Stoff Aufgabentypen: Grammatik CH einordnen NFA DFA Grammatik Chomsky-NF CYK-Algorithmus: Tabelle / Ableitungsbäume Grammatik streng kf. Grammatik Grammatik Pumping Lemma Beweis, dass Gr. nicht reg,

Mehr

Pumping-Lemma. Beispiel. Betrachte die kontextsensitive Grammatik G mit den Produktionen. S asbc abc CB HB HB HC HC BC ab ab bb bb bc bc cc cc.

Pumping-Lemma. Beispiel. Betrachte die kontextsensitive Grammatik G mit den Produktionen. S asbc abc CB HB HB HC HC BC ab ab bb bb bc bc cc cc. Pumping-Lemma Beispiel Betrachte die kontextsensitive Grammatik G mit den Produktionen S asbc abc CB HB HB HC HC BC ab ab bb bb bc bc cc cc. Sie erzeugt z.b. das Wort aabbcc: S asbc aabcbc aabhbc aabhcc

Mehr

Motivation natürliche Sprachen

Motivation natürliche Sprachen Motivation natürliche Sprachen (Satz) (Substantivphrase)(Verbphrase) (Satz) (Substantivphrase)(Verbphrase)(Objektphrase) (Substantivphrase) (Artikel)(Substantiv) (Verbphrase) (Verb)(Adverb) (Substantiv)

Mehr

Theoretische Grundlagen des Software Engineering

Theoretische Grundlagen des Software Engineering Theoretische Grundlagen des Software Engineering 5: Reguläre Ausdrücke und Grammatiken schulz@eprover.org Software Systems Engineering Reguläre Sprachen Bisher: Charakterisierung von Sprachen über Automaten

Mehr

4.2 Die Chomsky Normalform

4.2 Die Chomsky Normalform 4.2 Die Chomsky Normalform Für algorithmische Problemstellungen (z.b. das Wortproblem) aber auch für den Nachweis von Eigenschaften kontextfreier Sprachen ist es angenehm, von CFG in Normalformen auszugehen.

Mehr

Informatik III. Christian Schindelhauer Wintersemester 2006/07 6. Vorlesung

Informatik III. Christian Schindelhauer Wintersemester 2006/07 6. Vorlesung Informatik III Christian Schindelhauer Wintersemester 2006/07 6. Vorlesung 10.11.2006 schindel@informatik.uni-freiburg.de 1 Kapitel IV Kontextfreie Sprachen Kontextfreie Grammatik Informatik III 6. Vorlesung

Mehr

6 Kontextfreie Grammatiken

6 Kontextfreie Grammatiken 6 Kontextfreie Grammatiken Reguläre Grammatiken und damit auch reguläre Ausdrücke bzw. endliche Automaten haben bezüglich ihres Sprachumfangs Grenzen. Diese Grenzen resultieren aus den inschränkungen,

Mehr

Theoretische Informatik 2

Theoretische Informatik 2 Theoretische Informatik 2 Johannes Köbler Institut für Informatik Humboldt-Universität zu Berlin WS 2009/10 Die Chomsky-Hierarchie Definition Sei G = (V, Σ, P, S) eine Grammatik. 1 G heißt vom Typ 3 oder

Mehr

2.1 Grundlagen: Kontextfreie Grammatiken

2.1 Grundlagen: Kontextfreie Grammatiken 2.1 Grundlagen: Kontextfreie Grammatiken Programme einer Programmiersprache können unbeschränkt viele Tokens enthalten, aber nur endlich viele Token-Klassen :-) Als endliches Terminal-Alphabet T wählen

Mehr

Automaten und Formale Sprachen alias Theoretische Informatik. Sommersemester 2011

Automaten und Formale Sprachen alias Theoretische Informatik. Sommersemester 2011 Automaten und Formale Sprachen alias Theoretische Informatik Sommersemester 2011 Dr. Sander Bruggink Übungsleitung: Jan Stückrath Sander Bruggink Automaten und Formale Sprachen 1 Wir beschäftigen uns ab

Mehr

Theoretische Informatik für Wirtschaftsinformatik und Lehramt

Theoretische Informatik für Wirtschaftsinformatik und Lehramt Theoretische Informatik für Wirtschaftsinformatik und Lehramt Reguläre Sprachen Priv.-Doz. Dr. Stefan Milius stefan.milius@fau.de Theoretische Informatik Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg

Mehr

Satz 90 Sei A = (Q, Σ, δ, q 0, F ) ein DFA. Der Zeitaufwand des obigen Minimalisierungsalgorithmus ist O( Q 2 Σ ).

Satz 90 Sei A = (Q, Σ, δ, q 0, F ) ein DFA. Der Zeitaufwand des obigen Minimalisierungsalgorithmus ist O( Q 2 Σ ). Satz 90 Sei A = (Q, Σ, δ, q 0, F ) ein DFA. Der Zeitaufwand des obigen Minimalisierungsalgorithmus ist O( Q 2 Σ ). Beweis: Für jedes a Σ muss jede Position in der Tabelle nur konstant oft besucht werden.

Mehr

Informatik III. Christian Schindelhauer Wintersemester 2006/07 5. Vorlesung

Informatik III. Christian Schindelhauer Wintersemester 2006/07 5. Vorlesung Informatik III Christian Schindelhauer Wintersemester 2006/07 5. Vorlesung 09.11.2006 schindel@informatik.uni-freiburg.de 1 Äquivalenzklassen Definition und Beispiel Definition Für eine Sprache L Σ* bezeichnen

Mehr

Grundlagen der Informatik II

Grundlagen der Informatik II Grundlagen der Informatik II Dr.-Ing. Sven Hellbach S. Hellbach Grundlagen der Informatik II Abbildungen entnommen aus: Dirk W. Hoffmann: Theoretische Informatik; Hanser Verlag 2011, ISBN: 978-3-446-42854-6

Mehr

Deterministischer Kellerautomat (DPDA)

Deterministischer Kellerautomat (DPDA) Deterministische Kellerautomaten Deterministischer Kellerautomat (DPDA) Definition Ein Septupel M = (Σ,Γ, Z,δ, z 0,#, F) heißt deterministischer Kellerautomat (kurz DPDA), falls gilt: 1 M = (Σ,Γ, Z,δ,

Mehr

Sprachen sind durch folgenden Aufbau gekennzeichnet:

Sprachen sind durch folgenden Aufbau gekennzeichnet: BNF UND SYNTAXDIAGRAMME 1. Allgemeines 1.1 Aufbau von Sprachen BNF und Syntaxdiagramme werden verwendet, um die Syntax einer Sprache darzustellen und graphisch zu veranschaulichen. Mit ihnen können entweder

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik Musterlösungen zu ausgewählten Übungsaufgaben

Grundlagen der Theoretischen Informatik Musterlösungen zu ausgewählten Übungsaufgaben Dieses Dokument soll mehr dazu dienen, Beispiele für die formal korrekt mathematische Bearbeitung von Aufgaben zu liefern, als konkrete Hinweise auf typische Klausuraufgaben zu liefern. Die hier gezeigten

Mehr

Teil V: Formale Sprachen 1. Sprachen und Grammatiken 2. Endliche Automaten

Teil V: Formale Sprachen 1. Sprachen und Grammatiken 2. Endliche Automaten Formale Sprachen Teil V: Formale Sprachen 1. Sprachen und Grammatiken 2. Endliche Automaten Formale Methoden der Informatik WiSe 2013/2014 teil 5, folie 2 (von 50) 1. Sprachen und Grammatiken Formale Sprachen

Mehr

Automaten und Formale Sprachen SoSe 2013 in Trier

Automaten und Formale Sprachen SoSe 2013 in Trier Automaten und Formale Sprachen SoSe 2013 in Trier Henning Fernau Universität Trier fernau@uni-trier.de 2. Juni 2013 1 Automaten und Formale Sprachen Gesamtübersicht Organisatorisches Einführung Endliche

Mehr

Theoretische Informatik I

Theoretische Informatik I Theoretische Informatik I Einheit 2.4 Grammatiken 1. Arbeitsweise 2. Klassifizierung 3. Beziehung zu Automaten Beschreibungsformen für Sprachen Mathematische Mengennotation Prädikate beschreiben Eigenschaften

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I

Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Vorlesung Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Bernhard Beckert Institut für Informatik Sommersemester 2007 B. Beckert Grundlagen d. Theoretischen Informatik:

Mehr

Abschluss gegen Substitution. Wiederholung. Beispiel. Abschluss gegen Substitution

Abschluss gegen Substitution. Wiederholung. Beispiel. Abschluss gegen Substitution Wiederholung Beschreibungsformen für reguläre Sprachen: DFAs NFAs Reguläre Ausdrücke:, {ε}, {a}, und deren Verknüpfung mit + (Vereinigung), (Konkatenation) und * (kleenescher Abschluss) Abschluss gegen

Mehr

WS06/07 Referentin: Katharina Blinova. Formale Sprachen. Hauptseminar Intelligente Systeme Dozent: Prof. Dr. J. Rolshoven

WS06/07 Referentin: Katharina Blinova. Formale Sprachen. Hauptseminar Intelligente Systeme Dozent: Prof. Dr. J. Rolshoven WS06/07 Referentin: Katharina Blinova Formale Sprachen Hauptseminar Intelligente Systeme Dozent: Prof. Dr. J. Rolshoven 1. Allgemeines 2. Formale Sprachen 3. Formale Grammatiken 4. Chomsky-Hierarchie 5.

Mehr

Ein Satz der deutschen Sprache besitzt ein Subjekt, ein Prädikat und ein Objekt (SPO).

Ein Satz der deutschen Sprache besitzt ein Subjekt, ein Prädikat und ein Objekt (SPO). 1 Grammatiken Autor: Tilman Blumenbach Letzte Änderung: 28. Juni 2012 18:15 Ziel von Grammatiken Wollen die Struktur von Sprachen modellieren und charakterisieren. Beispiel Ein Satz der deutschen Sprache

Mehr

Dank. Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I. Reguläre Ausdrücke als Suchmuster für grep

Dank. Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I. Reguläre Ausdrücke als Suchmuster für grep Dank Vorlesung Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Bernhard Beckert Diese Vorlesungsmaterialien basieren ganz wesentlich auf den Folien zu den Vorlesungen

Mehr

Operationen auf Grammatiken

Operationen auf Grammatiken Operationen auf Grammatiken Ziel: Normalisierungen, Vereinfachungen, Elimination bestimmter Konstrukte Erzeugen eines Parsers Transformation G 1 G 2 mit L(G 1 ) = L(G 2 ) I.a. Parsebaum 1 (w) Parsebaum

Mehr

Turing: prinzipielle Berechenbarkeit Abschnitt 4.2. Turingmaschinen: DTM Abschnitt 4.2. DTM: Akzeptieren und Entscheiden Abschnitt 4.

Turing: prinzipielle Berechenbarkeit Abschnitt 4.2. Turingmaschinen: DTM Abschnitt 4.2. DTM: Akzeptieren und Entscheiden Abschnitt 4. Kap. 4: Berechnungsmodelle Turingmaschinen 4.2 Turing: prinzipielle Berechenbarkeit Abschnitt 4.2 Kap. 4: Berechnungsmodelle Turingmaschinen 4.2 Turingmaschinen: DTM Abschnitt 4.2 DTM = DFA + unbeschränkter

Mehr

Formale Methoden 1. Gerhard Jäger 12. Dezember Uni Bielefeld, WS 2007/2008 1/22

Formale Methoden 1. Gerhard Jäger 12. Dezember Uni Bielefeld, WS 2007/2008 1/22 1/22 Formale Methoden 1 Gerhard Jäger Gerhard.Jaeger@uni-bielefeld.de Uni Bielefeld, WS 2007/2008 12. Dezember 2007 2/22 Bäume Baumdiagramme Ein Baumdiagramm eines Satzes stellt drei Arten von Information

Mehr

Beschreibungskomplexität von Grammatiken Definitionen

Beschreibungskomplexität von Grammatiken Definitionen Beschreibungskomplexität von Grammatiken Definitionen Für eine Grammatik G = (N, T, P, S) führen wir die folgenden drei Komplexitätsmaße ein: Var(G) = #(N), Prod(G) = #(P ), Symb(G) = ( α + β + 1). α β

Mehr

Grundlagen der Programmierung 2 (Comp-D)

Grundlagen der Programmierung 2 (Comp-D) Grundlagen der Programmierung 2 (Comp-D) Prof. Dr. Manfred Schmidt-Schauÿ Künstliche Intelligenz und Softwaretechnologie 31. Mai 2007 Operationen auf Grammatiken Ziel: Normalisierungen, Vereinfachungen

Mehr

Theoretische Informatik Testvorbereitung Moritz Resl

Theoretische Informatik Testvorbereitung Moritz Resl Theoretische Informatik Testvorbereitung Moritz Resl Bestandteile einer Programmiersprache: a) Syntax (Form): durch kontextfreie Grammatik beschrieben b) Semantik (Bedeutung) 1.) Kontextfreie Sprachen

Mehr