Kölner Stadtanzeiger 31. Januar 2014
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1 Kölner Stadtanzeiger 31. Januar 2014
2 Kölner Stadtanzeiger Januar 2014 Mit vereinten Kräften gegen Depressionen Sie starten das Bündnis gegen Depression : Kurt Lammert, Ali Sevinmez, Dr. Christoph Florange, Acar Sar, Christian Geißler (v.l.). Foto: BB Die psychosomatische Klinik Wersbach hat ein breites Bündnis gegen Depressionen initiiert. Das Bündnis will über Depressionen aufklären, sie aus der Tabu-Zone holen und somit die Versorgung depressiver Menschen verbessern. Von Timm Gatter Leichlingen. Aufklären, enttabuisieren und die Versorgung depressiver Menschen verbessern: Das ist das Ziel des vor der Vereinsgründung stehenden Bündnis gegen Depression im Rheinisch-Bergischen Kreis. Initiator im Bergischen ist die Psychosomatische Klinik Wersbach in Leichlingen. Gemeinsam mit seinem Chefarzt Dr. Christoph Florange, Marketingdirektor Christian Geißler, Projektmanager Acar Sar und Geschäftsführer Ali Sevinmez stellte Klinikchef Kurt Lammert zugleich Inhaber des Hotel-Restaurants Gut Landscheid das Projekt vor. Bislang, so Acar Sar, sei das Bergische ein weißer Fleck auf der Karte der bundesweit über 70 kommunalen und regionalen aktiven Gruppierungen gegen Depression. Dachverband der Initiativen ist das Deutsche Bündnis gegen Depression in Leipzig. Er wurde 2003 ins Leben gerufen und setzte sich 2013 mit der Leichlinger Klinik zwecks Vereinsgründung in Verbindung. Kurt Lammert: Wir haben uns das sehr genau überlegt. Schließlich kostet so etwas Geld und Kraft. Andererseits sei die Klinik Wersbach als Kompetenzzentrum für seelische Gesundheit ausgezeichnet aufgestellt und habe Experten, die sich in der Materie auskennen und helfen wollen. Alarmierende Fakten Dass mit der Initialzündung womöglich eine Werbung für die psychosomatische Einrichtung verbunden ist, spielte bei der Entscheidung keine Rolle: Wir sind meist bis zur Grenze unserer Kapazität belegt und sind aufgrund der Erfahrungen aus 15 Jahren für
3 die Aufgabe prädestiniert, so Lammert. Die Schirmherrschaft übernimmt der CDU- Bundestagsabgeordnete des Rheinisch-Bergischen Kreises, Wolfgang Bosbach. Die Notwendigkeit der Gründung belegte Chefarzt Florange mit den alarmierenden Fakten zur Volkskrankheit Depression: In Deutschland sterben jährlich über Menschen durch Suizid an Drogen sind es rund 1000, bei Verkehrsunfällen erleiden rund 3500 den Tod. Bundesweit seien aufgrund depressiver Erkrankungen rund vier Millionen Menschen suizidgefährdet. Weltweit, so Dr. Florange, litten rund 350 Millionen Menschen an Depression: Die Erkrankung ist auch ein volkswirtschaftliches Problem: Sie ist der häufigste Grund für die Frühverrentung. Viele Betroffene wüssten nicht, dass die Depression eine Erkrankung sei wie jede andere und ärztlich und psychotherapeutisch behandelt werden könne. Zwei Drittel der Erkrankten sind Frauen. Auftaktveranstaltung im März Bündnisse gegen Depression gibt es mittlerweile in Düsseldorf, Wuppertal, Düren, Aachen, Bonn und im Ruhrgebiet. Wenn sich interessierte Partner aus dem Oberbergischen, Leverkusen, Köln oder Remscheid melden sollten, binden wir sie natürlich ein, sagte Lammert. Das genaue Datum für die Gründungsversammlung steht noch nicht fest. Acar Sar peilt Ende Februar an. Eingeladen sind Ärzte, Psychotherapeuten, Sozialverbände, sozialpsychiatrische Dienste, Selbsthilfegruppen, Pfleger, Lehrer, Pfarrer, Vereine, Firmen und Ehrenamtler. Christian Geißler: Zugesagt haben die AOK Rheinland, die Firma Isotec aus Kürten, die Agentur Lessing-Tiede aus Wermelskirchen und Dr. Thomas Winterfeld von der Montanus-Apothekengruppe Burscheid/ Leichlingen/Wermelskirchen. Die Auftaktveranstaltung ist am 19. März, Uhr, auf Gut Landscheid in Burscheid, mit ersten Informationen über Veranstaltungen, Kampagnen, Vorträge und Aktionstage. Anmeldung bei Projektmanager Acar Sar, Klinik Wersbach, unter 02174/ oder per . verfügbar unter: [3.2.10]
4 Leverkusener Anzeiger 20. März 2014 Auflage print gesamt: Die unterschätzte Volkskrankheit Rhein-Berg. Mit dieser Resonanz hatte am Mittwochabend niemand gerechnet: Knapp 40 Gäste aus Wirtschaft, Gesellschaft, Medizin, Pharmazie und Politik waren der Einladung der Leichlinger Klinik Wersbach zur Auftaktveranstaltung Bündnis gegen Depression im Rheinisch-Bergischen Kreis ins Burscheider Hotel-Restaurant Gut Landscheid gefolgt. Für den Geschäftsführer von Klinik und Hotel, Kurt Lammert, war der Termin punktgenau gewählt: Heute wurde die neue Studie der Bertelmann-Stiftung veröffentlicht, wonach die meisten Patienten mit einer schweren Depression in Deutschland keine angemessene Therapie erhalten das wollen wir ändern. Enttabuisierung der Krankheit und Prävention seien die Zeichen der Zeit. Der gemeinnützige Verein Deutsches Bündnis gegen Depression mit Sitz in Leipzig war 2013 gezielt an Kurt Lammert wegen der Gründung eines regionalen Bündnisses im Kreisgebiet herangetreten: Das war eine Herausforderung für uns, so Lammert. Mittlerweile sind bereits mit der AOK Rheinland, Robert-Enke-Stiftung, Isotec Kürten, Agentur Lessingtiede, Dabringhausener Turnverein sowie der bergischen Apothekengruppe Montanus kompetente Bündnispartner mit an Bord. Als Schirmherrschaft fungiert der Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach. Er übermittelte in einer Videobotschaft seine Genugtuung darüber, dass jetzt auch in Rhein- Kreis ein derartiger Verein besteht. In der Auftaktveranstaltung vermittelten der Chefarzt des LVR-Klinikums Düsseldorf, Professor Wolfgang Tress, und der Chefarzt der Klinik Wersbach, Dr. Christoph Florange, Grundlagen zur Geschichte, Entwicklung, Diagnose und Therapie depressiver Erkrankungen. Dass in Deutschland jährlich Erkrankte Suizid begehen die Zahl der Verkehrstoten liegt knapp unter 4000 überraschte nicht nur Klaus Nierhoff von der Turngemeinde Hilgen: Diese Zahlen sind alarmierend und zeigen, wie diese Volkskrankheit noch unterschätzt wird. Verbesserte Versorgung Der Projektmanager des Bündnisses, Acar Sar, betonte die Notwendigkeit einer verbesserten Versorgung an Depression erkrankter Menschen. Wir sind zwar die jüngsten im Kreis der mittlerweile über 70 kommunalen und regionalen Bündnisse gegen Depression, aber wir haben bereits zahlreiche Veranstaltungen und Kampagnen vor Ort auf der Agenda. Dazu zählen das Trainer-Seminar für Multiplikatoren am 29. April sowie das Benefizspiel zugunsten des Bündnisses am 29. Juni zwischen der Traditionself Bayer 04 Leverkusen und den Bergischen All Stars im Dabringhausener Stadion. Geplant sind im August der Lauf gegen Depression, im September Golfen gegen Depression und im Oktober eine Wanderausstellung zum Thema Psychisch krank geplant.
5 30. Januar 2014 Gemeinsame Aufklärung zu Depressionen Von Tobias Kemberg Die Klinik Wersbach steht an der Spitze eines neuen Bündnisses im Kreis. Kurt Lammert (Eigentümer), Ali Sevinmez (Geschäftsführer), Dr. Christoph Florange (Klinikdirektor & Chefarzt), Acar Sar (Projektmanager) und Christian Geißler (Marketing- Direktor, v.l.) setzen sich für mehr Aufklärung und Prävention beim Thema Depression ein. Rhein.-Berg. Kreis. Glaubt man den Statistiken, dann leiden rund vier Millionen Menschen in Deutschland unter einer Depression. Aufklärungs- und Präventionsarbeit sind im Umgang mit dieser Volkskrankheit von entscheidender Bedeutung. Im Rheinisch-Bergischen Kreis hat sich jetzt ein Bündnis gegen Depression gegründet, das mit verschiedenen Veranstaltungen und Aktionen seinen Teil leisten möchte. An der Spitze dieses Bündnisses steht die Klinik Wersbach in Leichlingen. Die Versorgung von depressiven Menschen soll weiter verbessert werden. Daher sollen Angehörige unterstützt und Ärzte gezielt geschult und weitergebildet werden, sagt Dr. Christoph Florange, medizinischer Geschäftsführer und Chefarzt der Wersbacher Klinik. Es wird immer so viel über Burn-out und Ähnliches gesprochen. Präventiv tätig zu werden, ist der richtige Weg, ergänzt Eigentümer Kurt Lammert, der es als Wertschätzung für seine Klinik sah, als das Bündnis gezielt auf ihn und seine Kollegen zugekommen ist. Wir haben erkannt, dass die gute Arbeit, die wir hier bereits leisten, weiterhin und noch gezielter helfen kann. Teil des Bündnisses gegen Depression zu sein, wird unserem Image sicherlich auch nicht schaden. Für uns ist das Thema Depression hier in Wersbach ja kein Neuland. Mediziner sollen die Zeichen frühzeitig deuten können Viele Betroffene wissen nicht, dass Depression eine Krankheit ist, die ärztlich und psychotherapeutisch behandelt werden kann. Ebenso werden Symptome wie Schlaflosigkeit, schlechte Laune, Unzufriedenheit oder Appetitlosigkeit oftmals falsch gedeutet. Die Menschen gehen doch als erstes meistens zum Hausarzt. Daher ist es wichtig, dass die Mediziner frühzeitig die Beschwerden erkennen und richtig einordnen können. Gerade in schweren Fällen führen Depressionen auch häufig zum Suizid, sagt Florange.
6 Am 19. März findet auf Gut Landscheid, das mit Wersbach koopiert, die Auftaktveranstaltung statt. Ende April soll es die erste Schulung geben. Als Schirmherr fungiert der Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach. Weitere Partner des Bündnisses sind unter anderem die AOK Rheinland, die Montanus-Apotheken oder die Firma Isotec aus Kürten. Zudem freuen wir uns, dass uns die Robert-Enke-Stiftung finanziell unterstützt, sagt Projektmanager Acar Sar. Das Bündnis gegen Depression ist dem 2003 gegründeten Deutschen Bündnis gegen Depression angeschlossen. Der Dachverband unterstützt den Verein bei der Planung und Durchführung seiner Aktivitäten. [ ; ]
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