Gesellschaftstheorien und das Recht

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1 Vorlesung Rechtssoziologie HS 2012 Gesellschaftstheorien und das Recht Max Weber Ass.-Prof. Dr. Michelle Cottier Juristische Fakultät Universität Basel

2 Max Weber ( ) Marianne und Max Weber 1893 Rechtssoziologie HS

3 Bedeutung Max Webers Max Weber als sozialwissenschaftlicher Klassiker par excellence. Bedeutung für verschiedene Disziplinen: Wirtschaftsgeschichte: These der protestantischen Ethik als Wurzel des Kapitalismus Wissenschaftstheorie: Grundsatz der Werturteilsfreiheit der Wissenschaft allgemeine Soziologie: Konzept der sozialen Handlung, Soziologie ist gleichzeitig Verstehen und Erklären, Soziologie orientiert sich am Sein und nicht am Sollen Rechtssoziologie HS

4 Max Webers Rechtsbegriff Eine Ordnung soll heissen: b) Recht, wenn sie äusserlich garantiert ist durch die Chance (physischen oder psychischen) Zwanges durch ein auf Erzwingung der Innehaltung oder Ahndung der Verletzung gerichtetes Handeln eines eigens darauf eingestellten Stabes von Menschen. Max Weber, Wirtschaft und Gesellschaft, 5. Aufl. 1972, S. 17 Rechtssoziologie HS

5 Die Rationalisierung des Rechts Grundfrage: Wie kommt es zur Herausbildung des bürgerlichen Kapitalismus in Europa? Religionssoziologie: Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus ( ) Rechtssoziologie: Wirtschaft und Gesellschaft (posthum 1921) zentraler Begriff der Rationalisierung Rechtssoziologie HS

6 Die Rationalisierung des Rechts Das untersuchte Phänomen: die Moderne Philosophische Grundlage: Aufklärung des 17. u. 18. Jhdt.: Säkularisierung, Vernunft, Freiheit und Gleichheit. Politische Grundlage: Auflehnung des Bürgertums gegen die feudalistische Ständeordnung, französische Revolution Entwicklung des modernen Territorialstaats Industrialisierung und Entwicklung der Wirtschaft als Machtfaktor neben dem Staat. Entstehung des bürgerlichen Kapitalismus. Bürokratisierung und Rationalisierung (Weber) Rechtssoziologie HS

7 Die Rationalisierung des Rechts Die rationale Note des Lebens des modernen Menschen: 1. der generell eingelebte Glaube daran, daß die Bedingungen seines Alltagslebens, heißen sie nun: Trambahn oder Lift oder Geld oder Gericht oder Militär oder Medizin, prinzipiell rationalen Wesens, d.h. der rationalen Kenntnis, Schaffung und Kontrolle zugängliche menschliche Artefakte seien [ ], 2. die Zuversicht darauf, daß sie rational, d.h. nach bekannten Regeln und nicht, wie die Gewalten, welche der Wilde durch seinen Zauberer beeinflussen will, irrational funktionieren, daß man, im Prinzip wenigstens, mit ihnen»rechnen«, ihr Verhalten»kalkulieren«, sein eigenes Handeln an eindeutigen, durch sie geschaffenen Erwartungen orientieren könne. Und hier liegt das spezifische Interesse des rationalen kapitalistischen»betriebes«an»rationalen«ordnungen, deren praktisches Funktionieren er in seinen Chancen ebenso berechnen kann wie das einer Maschine. Max Weber, Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre, Tübingen 1985, S. 473 f. Rechtssoziologie HS

8 Zu David Trubek Fragen zur Lektüre Welche Rolle spielt gemäss Max Weber das Recht in der Entwicklung des modernen Kapitalismus? Zu Weber und Durkheim Weber und Durkheim beschreiben beide die Rolle des Rechts in der Entwicklung zur modernen Gesellschaft. Inwiefern unterscheiden sich ihre Analysen? Rechtssoziologie HS

9 Die Rationalisierung des Rechts Typologie von Rechtssystemen (nach Trubek) formell-rational Formalität der Logik, ausschliesslich generellabstrakte Normen materiell-rational Kodex von Normen, die ausserjuristisch fundiert sind formell-irrational Formalität der Äusserlichkeit, nicht verstandesmässig kontrollierbare Mittel der Rechtsfindung materiell-irrational Auf den Einzelfall bezogene Anwendung ethischer, gefühlsmässiger oder politischer Normen Rechtssoziologie HS

10 Die Rationalisierung des Rechts Die heutige juristische Arbeit [ ] geht von den Postulaten aus: dass jede konkrete Rechtsentscheidung Anwendung eines abstrakten Rechtssatzes auf einen konkreten Tatbestand sei; dass für jeden konkreten Tatbestand mit den Mitteln der Rechtslogik eine Entscheidung aus den geltenden abstrakten Rechtssätzen zu gewinnen sei; dass also das geltende objektive Recht ein lückenloses System von Rechtssätzen darstellen [ ] oder doch als solches für die Zwecke der Rechtsanwendung behandelt werden müsse; dass das Gemeinschaftshandeln der Menschen durchweg als Anwendung oder Ausführung von Rechtssätzen oder umgekehrt als Verstoss gegen Rechtssätze gedeutet werde. Max Weber, Wirtschaft und Gesellschaft, 5. Aufl. 1972, 397. Rechtssoziologie HS

11 Die Rationalisierung des Rechts Elemente des rationalen Rechts - Trennung des Rechts von der Politik - Rationale Satzung der Regeln - Generell-abstrakte Regeln, rationaler Entscheidungsprozess - Rechtspflege durch Fachjuristen - Bürokratie - Rechtsgleichheit aller Rechtsunterworfenen - Bindung der Herrschenden selbst ans Recht - Berechenbarkeit Rechtssoziologie HS

12 Die Rationalisierung des Rechts Diskussion: Wie ist die Freirechtsbewegung im Anschluss an Eugen Ehrlich in der Typologie von Max Weber einzuordnen? Rechtssoziologie HS

13 Die Rationalisierung des Rechts Unterschiede Marx - Weber Karl Marx: Entwicklung der Geschichte der Menschheit wird durch die reale Basis der sozio-ökonomischen Verhältnisse bestimmt ( Materialismus ) Das Recht gehört zum gesellschaftlichen Überbau der ökonomischen Verhältnisse Max Weber: Entscheidend für die Herausbildung des modernen Kapitalismus ist die Rationalisierung Das rationale Recht begünstigt die Herausbildung des Kapitalismus, wird aber nicht durch diesen determiniert. Umgekehrt befördert die Rationalisierung der Wirtschaft im Kapitalismus die Rationalisierung des Rechts. Rechtssoziologie HS

14 Beispiel: Arbitration und Rationalisierung des Rechts Vorteile: Sie wählen neutrale Experten Ihres Vertrauens als Richter das Arbitration-Verfahren ist nicht-öffentlich und vertraulich Ihre Unternehmensinterna und Betriebsgeheimnisse bleiben gewahrt Honorare und Kosten sind vereinbar das Verfahren wird nach Ihren Bedürfnissen und Wünschen ausgestaltet (zum Beispiel Gerichtsverhandlung per Videokonferenz) auf Wunsch eine endgültige Entscheidung bereits nach einer Instanz, statt dem mehrjährigen Instanzenzug vor staatlichen Gerichten die Entscheidung des Schiedsgerichts ist verbindlich und vollstreckbar, im Ausland sogar oft einfacher als Urteile staatlicher Gerichte. (Quelle: Werbeflyer für Legal Arbitration) Rechtssoziologie HS

15 Beispiel: Arbitration und Rationalisierung des Rechts Diskussion: - Inwiefern können wir hier von Recht reden? - Inwiefern bestätigen die Aussagen im Flyer die Analyse von Weber zum Verhältnis zwischen Wirtschaft und Recht in der Moderne? Rechtssoziologie HS

16 Die Frage der Legitimität von Recht Gründe für die Rechtsbefolgung? Beispiele: - Weshalb tragen Sie im Auto Sitzgurten? - Weshalb zahlen Sie Ihre Steuern? - Weshalb heiraten viele Menschen standesamtlich? Rechtssoziologie HS

17 Die Idealtypen legitimer Herrschaft Zwei Aspekte der Legitimität von Herrschaft: - Legitimitätsanspruch der Herrschenden: Rechtfertigung für die Verbindlichkeit der Anordnungen - Legitimitätsglaube der Beherrschten: Überzeugung von der Gültigkeit bestimmter Normen ( Akzeptanz ) Rechtssoziologie HS

18 Die Idealtypen legitimer Herrschaft Vorbemerkung: Die Methode der Bildung von Idealtypen : Es handelt sich um eine Modellkonstruktion, in der bestimmte Züge der Wirklichkeit einseitig übersteigert werden, um sie dadurch besonders klar herauszuheben (Röhl, Rechtssoziologie, 21) Idealtypen kommen in der Wirklichkeit nicht in der Reinform vor. Rechtssoziologie HS

19 Die Idealtypen legitimer Herrschaft Die drei Idealtypen legitimer Herrschaft 1. Traditionale Herrschaft 2. Charismatische Herrschaft 3. Legale Herrschaft Rechtssoziologie HS

20 Die Idealtypen legitimer Herrschaft Die traditionale Herrschaft Legitimität aufgrund Glauben an die Heiligkeit der von jeher geltenden Ordnung Gehorsam bezieht sich auf Person des Herrschers Recht wird nicht neu geschöpft sondern ist vorbestehend Rechtsfindung von Fall zu Fall, mit oder ohne Bindung an Vorentscheidungen Keine professionelle Verwaltung, Besetzung des Stabs aufgrund traditionalen Bindungen Rechtssoziologie HS

21 Die Idealtypen legitimer Herrschaft Die charismatische Herrschaft Legitimität aufgrund irrationalen Glaubens an die aussergewöhnliche Fähigkeit und Kraft des Herrschers Rechtsschöpfung: Verkündung durch Herrscher, als Gottesurteil oder Offenbarung Rechtsfindung von Fall zu Fall, gestützt auf Offenbarung Keine professionelle Verwaltung, Besetzung des Stabs mit Jüngern des Herrschers Rechtssoziologie HS

22 Die Idealtypen legitimer Herrschaft Die legale Herrschaft Legitimation durch abstrakt geltende Rechtsordnung Bindung des Herrschers selbst, Rechtsgleichheit Rechtsschöpfung durch legitimierte Autorität, nach logischen, rationalen Methoden Rechtsfindung durch Anwendung der gesatzten formalen Regeln und abstrakten Prinzipien Bürokratische Herrschaft als reinster Typus legaler Herrschaft Rechtssoziologie HS

23 Fragen zur Lektüre Fragen zu Luhmann und Vesting: Wie definiert sich laut der Luhmannschen Systemtheorie ein «System»? Wie definiert sich das Rechtssystem? Was ist mit «operativer Geschlossenheit» und «kognitiver Offenheit» des Rechtssystems gemeint? Rechtssoziologie HS

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