Aufgaben und Funktionen in der Produktionsplanung und -steuerung 5. Eigenfertigungsplanung und steuerung (Auftragsveranlassung)
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- Silvia Rothbauer
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1 Skript PPS 3-2 Aufgaben und Funktionen in der und -steuerung 5. Eigenfertigungsplanung und steuerung (Auftragsveranlassung) Folie Lernziele PPS 3-2 Der Teilnehmer erhält einen Überblick über die wesentlichen Grundlagen zur Eigenfertigungsplanung und -steuerung. Er lernt die Teilaufgaben der Eigenfertigungsplanung und -steuerung kennen und kann die gängigen Verfahren anwenden. Folie - 2 -
2 Gliederung 2.5 Eigenfertigungsplanung und -steuerung Grundlagen Folie Terminplanungsstufen in der PPS Kurzfristige Terminplanung : detaillierte Aussagen Quelle: Posten Folie - 4 -
3 Regelkreismodell der Planung und Steuerung Störungen Input Produktionssteuerung (Regler) Produktionsprozesse (Regelstrecke) Output Folie Störungsursachen im Fertigungsablauf Störungsursachen arbeitsbedingt anlagenbedingt materialbedingt dispositionsbedingt Krankheit, Arbeitsunfall kurzfristiger Urlaub unentschuldigtes Fehlen Streiks und Aussperrung Arbeitsfehler Leistungsgradabweichung Maschinenausfall Energieausfall Mängel an der Maschine Erhöhte Wartung Steuerungsstörungen NC Qualitätsabfall, Leistungsabfall fehlerhaftes Material falsche Materialabmessungen Transportschäden geringe Qualität Mengendifferenz Materialverwechslung fehlende Fertigungsunterlagen Planungsfehler Transportmängel fehlerhafte Fertigungsunterlagen Mangelhafte Fertigungsrückmeldung Folie - 6 -
4 Regelkreismodell der Planung und Steuerung Störungen Input Produktionssteuerung (Regler) Produktionsprozesse (Regelstrecke) Output kurzfristig mittel-/ langfristig Fortschrittserfassung (Regelgröße) Rückmeldungen Folie Integration der Terminplanungsstufen durch Überlagerung Soll-Termine Aufträge (Liefertermine) Soll-Termine (Monat) Langfristige Terminermittlung (Grobplanung) Änderungsrythmus ca. ½ Jahr Ist-Termine Aufträge Ist-Termine (Monat) Soll-Termine (Woche/Tag) Mittelfristige Terminermittlung Änderungsrythmus ca. 1 Monat Ist-Termine (Woche/Tag) Soll-Termine (Tag/Schicht) Kurzfristige Terminermittlung (Feinplanung) Änderungsrythmus ca. 1 Woche Ist-Termine (Tag/Schicht) P R O D U K T I O N Konstruktion Arbeitsvorb. Beschaffung Fertigung Montage Folie - 8 -
5 Ziele der Eigenfertigungsplanung und -steuerung Ziele: Kurzfristige Durchsetzung der von der vorgegebene Soll-Daten durch die Fertigung Berücksichtigung notwendiger Anpassungen der Planvorgaben wegen auftretender Abweichungen infolge von Störungen und Planungsungenauigkeiten Folie Einordnung der Eigenfertigungsplanung und -steuerung in die PPS-Funktionen Eigenfertigungsplanung und -steuerung Quelle: Posten/Hackstein Folie
6 Gliederung 2.5 Eigenfertigungsplanung und -steuerung Grundlagen Aufgaben der Auftragsveranlassung Folie Aufgaben der Eigenfertigungsplanung und -steuerung Auftragsveranlassung Werkstattauftragsfreigabe nach Verfügbarkeitsprüfung Arbeitsbelegerstellung Anstoß der Bereitstellung Arbeitsverteilung Auftragsüberwachung Arbeitsfortschrittserfassung Kapazitätsüberwachung Termin-, Mengen- und Qualitätsüberwachung Folie
7 Werkstattauftragsfreigabe Ziele: Verhinderung, dass die Fertigung durch nicht durchführbare Aufträge verstopft wird Verminderung der Gefahr, dass Kapazitäten wegen fehlender Materialien oder Werkzeuge ungenutzt bleiben Teilaufgaben: Überprüfung der Terminsituation der Werkstattaufträge Ermittlung der Werkstattaufträge, die in den Freigabehorizont fallen Überprüfung, ob alle benötigten Ressourcen (Personal, Material, Maschinen, Werkzeuge und Vorrichtungen, Arbeitsunterlagen) verfügbar sind Freigabe der Aufträge für die Produktion (bzw. Zurückstellung der Aufträge bis zur Klärung der Hinderungsgründe) Folie Werkstattauftragsfreigabe Merkmale: Möglichkeiten der Freigabe» durch physischen Belegdruck» durch Setzen eines entsprechenden (Auftrags-)Status Folgende Varianten der Freigabe sind möglich:» Je Arbeitsvorgang (AVO) einzeln» Alle AVO s eines Fertigungsauftrags» Alle AVO s für eine Baugruppe» Alle AVO s für eine Kapazität» Alle AVO s innerhalb eines Terminbereiches Neuere Formen der Auftragsfreigabe:» Belastungsorientierte Auftragsfreigabe» Kanban-Steuerung Folie
8 Arbeitsbelegerstellung Aufgabe: Erstellung der benötigten Arbeitsbelege» Terminkarte» Laufkarte» Betriebsauftrag» Materialentnahmeschein» Lohnschein / Rückmeldeschein Wichtig! Die Erstellung der Arbeitsbelege sollte so spät wie möglich erfolgen, damit eventuelle Änderungen noch in den Daten berücksichtigt werden können. Folie Arbeitsbelege im Überblick Quelle: dispo-organisation Folie
9 Beispiel Betriebsauftrag Quelle: Hackstein Folie Betriebsauftrag Entstehung: Ganzabzug des (auftragsabhängigen) Arbeitsplans Aufgabe: Jede Kostenstelle (Abteilung), die am Arbeitsprozeß beteiligt ist, wird über die Betriebsaufträge rechtzeitig über die zu erwartende Arbeit informiert Folie
10 Beispiel Laufkarte Quelle: Hackstein Folie Laufkarte Entstehung: Ganzabzug des (auftragsabhängigen) Arbeitsplans Aufgabe: Begleitet den Auftrag in der Fertigung von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz Macht gleichzeitig das Erzeugnis und den Auftrag kenntlich Dient auch als Transportanweisung Rechte Seite des Formulars ist für Kontrollvermerke sowie Angaben zu Ausschuss und Gutstückzahl vorgesehen Folie
11 Beispiel Terminkarte (1) Quelle: Hackstein Folie Beispiel Terminkarte (2) Quelle: dispo-organisation Folie
12 Terminkarte Entstehung: Ganzabzug des (auftragsabhängigen) Arbeitsplans Aufgabe: Dient zur Terminkontrolle In der rechten Seite des Formulars wird der Arbeitsfortschritt aufgrund der Rückmeldungen durch den Betrieb eingetragen Folie Materialkarte Quelle: Hackstein Folie
13 Materialkarte Entstehung: Teilabzug aus dem Arbeitsplan / aus der Stückliste Erstellung einer Materialkarte je Entnahmematerial Aufgaben: Dient der Disposition und der rechtzeitigen Bereitstellung des Materials für die Fertigung Ist Entnahme- und Buchungsbeleg für die Lagerbuchhaltung Folie Lohnkarte Quelle: Hackstein Folie
14 Lohnkarte Entstehung: Teilabzug aus dem Arbeitsplan Erstellung einer Lohnkarte je Arbeitsvorgang Aufgaben: Dient als Arbeitsanweisung für Werker und Betrieb Nach der Fertigstellung der Arbeit gelangt die Lohnkarte zur Rückmeldung der Fortschrittsmeldung und anschließend zur Lohnabrechnung (bei Akkordlohn) ins Lohnbüro anschließend dient die Karte als Buchungsbeleg für die Betriebsabrechnung und Nachkalkulation Folie Planschein Quelle: dispo-organisation Folie
15 Planschein Entstehung: Teilabzug aus dem Arbeitsplan Erstellung eines Planscheins je Arbeitsvorgang Die Durchlaufzeit wird an der oberen Kante des Planscheins als farbiger Balken codiert Aufgaben: Dient zur Feinterminierung des Arbeitsganges sowie zur Verfolgung und Kontrolle des Arbeitsfortschrittes in der Plantafel (Leitstandzentrale) Folie Prinzip einer Plantafel Quelle: Wiendahl Folie
16 Anstoß der Bereitstellung Aufgabe Veranlassung der Bereitstellung der für die Fertigung bzw. Montage erforderlichen Ressourcen Möglicher Bereitstellungsumfang» Material» Vorrichtungen» Werkzeuge» Arbeitsunterlagen» Mess- und Prüfmittel» Personal» Maschinen und Anlagen Folie Arbeitsverteilung Aufgabe Durch die Arbeitsverteilung wird veranlasst, dass die einzelnen Arbeitsaufgaben entsprechend der vorgesehenen Reihenfolge den Arbeitssystemen so zugeleitet werden, dass die Durchführung termingemäß begonnen und beendet werden kann Teilaufgaben der Arbeitsverteilung» Auftragsmengen aktualisieren» Termine und Kapazitätsbelegung aktualisieren» Aufgabendurchführung auslösen Folie
17 Einflussgrößen bei der aktualisierten Losgrößenund Terminermittlung Quelle: REFA Folie Möglichkeiten der Arbeitsverteilung nach REFA Arbeitsverteilung dezentral zentral kombiniert Arbeitsverteilung durch Meister oder Vorarbeiter Arbeitsverteilung durch speziell dafür vorgesehenes und ausgebildetes Personal Arbeitsverteilung durch Arbeitsverteiler (Grobverteilung) und durch Meister oder Vorarbeiter (Feinverteilung) Quelle: REFA Folie
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