Befragung von Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteigern an der Volksschule im Kanton Zürich
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- Edwina Böhler
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1 Befragung von Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteigern an der Volksschule im Kanton Zürich Medienkonferenz, 6. Juli 2012 Bildungsdirektion Kanton Zürich Walcheplatz 2, Postfach 8090 Zürich
2 Ausgangsfrage und Ziel Wie bewältigen Lehrpersonen den Einstieg in ihren Beruf und wie gut fühlen sich für die Arbeit vorbereitet? 10 Jahre nach Gründung der PH Zürich und neuem Konzept der Lehrerbildung: Zeit für einen Rückblick und Ausblick Diskussion über Ausbildung zur Lehrperson versachlichen Studie im Auftrag des Bildungsrats des Kantons Zürich 6. Juli 2012, Seite 2
3 Bildungsforschung Projekte. Konzepte. Evaluationen. Ernst Trachsler / Winterthur Der anspruchsvolle Weg zum Lehrerinnen- und Lehrerberuf. Befragung der Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger an der Volksschule im Kanton Zürich Miriam Nido Ernst Trachsler Noémi Swoboda 3
4 Ergebnisse, zusammengefasst Die befragten Zürcher Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger beurteilen ihre Ausbildung an der PH Zürich mehrheitlich positiv. Sie sind in der Lage, im Verlaufe der zweijährigen Berufseinführung ihre in der Ausbildung erworbenen Kompetenzen zu erweitern und zu festigen. Sie äussern Freude an ihrem Beruf und würden ihn weiterempfehlen. 4
5 Fragestellungen Einschätzung der Ausbildung an der PH Zürich? Einschätzung der Angebote während der zweijährigen Berufseinführungsphase? Einschätzung der aktuellen Situation an den Schulen und der individuellen Professionalität? 5
6 Stichprobe und Rücklauf Vollerhebung beim Abschlussjahrgang 2009 im Januar 2012 nach Abschluss der zweijährigen Berufseinführung Rücklauf: 166 von 345 (= 48%) Repräsentativität betr. Geschlecht und Stufen Differenziertes Antwortverhalten 6
7 Untersuchungsmodell 7
8 Berufliches Wissen und Kompetenzen direkt nach der Ausbildung 28 berufliche Kompetenzen abgefragt Mittelwerte zwischen 5 und 7 auf der 10stufigen Skala 13 liegen über 6 Vergleichsweise hohe Kompetenzen (>6.5) bei 8 Kompetenzbereichen 13 liegen noch über 5 Mittelwert Elternarbeit liegt unter 5 im negativen Bereich. Vgl. Handout Seite 1! 8
9 Berufliches Wissen und Kompetenzen direkt nach der Ausbildung und Kompetenzförderung während der Ausbildung Grosse Unterschiede Hohe Förderung in unterrichtsbezogenen Kompetenzen (Planen, durchführen, gestalten, reflektieren) Geringe Förderung in Rollenkompetenzen (Elternarbeit, Umgang mit Vorgesetzten, Klassenlehrerfunktion) Vgl. Handout S. 2! 9
10 Positive Erfahrungen Fächer mit viel Praxisbezug Direkt umsetzbare Unterrichtsideen 1:1-Brauchbarkeit Fertige Unterrichtsplanungen hergestellt (50 Aussagen von 237 = 21%) Theorie zu Psychologie und Pädagogik Immer das Gefühl, auf dem neusten Stand zu sein Spannende theoretische Ansätze (7 Aussagen von 237 = 3%) 10
11 Verbesserungsvorschläge Bessere Bezüge zur Praxis Mehr Gelegenheit zu Praxis Mehr Praktika (85 Aussagen von 254 = 33%) Oft zu theoretisch Zu viel Theorie ohne Praxisbezüge (23 Aussagen von 254 = 4%) 11
12 NOVA 09 Stärkere Verknüpfung zwischen Ausbildung und Praxis > 87% Zustimmung Schaffung des sog. Quartalspraktikums > 77% Zustimmung 12
13 Praktikumserfahrungen 100% 75% % % 0% ein realistisches Berufsbild bezüglich der Anforderungen und Aufgaben einer Lehrperson vermittelt bekommen Verknüpfungen zwischen der fachdidaktischen Theorie und den Aufgabenstellungen in der Schulpraxis unterstützende Praxislehrpersonen trifft nicht zu trifft zu keine Angabe Mittelwert Gesamt 13
14 Berufliches Wissen und Kompetenzen direkt nach der Ausbildung und nach der Berufseinführung Einschätzungen auf hohem Niveau (>7<8.5) Steigerung in sämtlichen Kompetenzbereichen Hohe Steigerung in 6 Kompetenzbereichen: Elternarbeit, Klassenlehrperson, Stoff- und Lehrplansicherheit, Classroom-Management, Umgang mit Vorgesetzten. Kleine Steigerungen bei: Theoretische Konzepte, Sozialkompetenz, Unterricht reflektieren. Vgl. Handout S. 3! 14
15 Unterstützung Angebote der PH Zürich (Obligatorische und fakultative Weiterbildung, Gruppen- und Einzelsupervision) Fachbegleitungen vor Ort. Schulleitungen und Kolleginnen und Kollegen 15
16 Schule: Schulführung Positive Unterstützung durch die Schulleitungen (3.86 auf 5er-Skala). Hohe Werte bei nicht benachteiligt und Rücksicht auf Wünsche Mittlere Werte bei mit Problemen vertraut und Unterstützung Vgl. Handout S. 4 oben! 16
17 Person: Arbeitsfreude 100% 5 75% % 3 25% % Skala: Arbeitsfreude Es gibt Tage, an denen ich mich über meine Arbeit freue Meine Arbeit macht mir Spass Ich habe das Gefühl, bei meiner Arbeit etwas Sinnvolles zu tun 1 1 trifft nicht zu trifft völlig zu keine Angabe Mittelwert Gesamt 17
18 Prof. Dr. Walter Bircher Rektor der Pädagogischen Hochschule Zürich 5. Juli 2012, Seite 18
19 Lehrer/innenausbildung 2012
20 Aufbau Studiengänge an der PH Zürich KIGA / KU / Primar /3 Jahre Direkter Zugang Aufnahmeverfahren Berufseinführung - Fakultative - Obligatorische Angebote SEK I /3 Jahre Direkter Zugang Aufnahmeverfahren Masterarbeit Berufseinführung - Fakultative - Obligatorische Angebote Eignungsabklärung (Assessmentphase) Grundausbildung Quartalspraktikum Vertiefungsstudium
21 Verknüpfung von Theorie und Praxis
22 I Verknüpfung von theoretischen und praktischen Ausbildungsbestandteilen Handlungskompetenz «Wissen für die Praxis» Erfahrungswissen, «Praxis» «Wissen aus der Praxis» Fundamente, «Theorie» «Wissen über die Praxis»
23 Praktika mit differenzierten Zielen 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr Ein Tag pro Woche in Kooperationsschulen Fachdidaktische Praxis Fremdsprachenpraktikum Lernvikariat Mehrwöchiges Praktikum Quartalspraktikum Schluss-Praktikum mit Prüfung
24 Kompetenz- strukturmodell
25 Kompetenzbereiche in der Ausbildung 1 Fachspezifisches Wissen und Können 2 Lernen, denken und Entwicklung 3 Motivation und Interesse 4 Heterogenität 5 Kooperation, Partizipation und soziales Umfeld 6 Kommunikation 7 Planung und Durchführung von Unterricht 8 Diagnose und Beurteilung 9 Sicherstellung der Qualität und professionelle Weiterentwicklung 10 Schule und Gesellschaft 11 Schule als Organisation 12 Beruf in der Lebensbalance
26 Wissen Lern- und Umsetzungsbereitschaft Können als wissensbasiertes Handeln
27 «Früher hatte man mehr Praxis» ein Mythos?
28 Früher hatte man mehr Praxis? Jahr Ausbildungsdauer Wochen Praktika 1977 / 78 2 Semester / 3 Semester 6 Wochen / 9 Wochen Semester 16 Wochen Semester 16 Wochen Semester 19 Wochen Der Anteil an berufspraktischer Ausbildung in Relation zur gesamten Dauer der Ausbildung beträgt: VS/KU: PS: S I: 27% (49 ECTS) 27% (49 ECTS) 20% (54 ECTS)
29 Die Berufseinführung
30 Angebote der Berufseinführung Fachbegleitung am Arbeitsort Regelklassenlehrer/in mit entsprechende Befähigung steht für Unterstützung zur Verfügung ( 25h / 17h) Beratung Einzelsupervision Gruppensupervision Weiterbildungen (3-4 Wochen: an PH) Projekte Workshops Standortbestimmung
31 Themen der Berufseinführung Die Angebote der Berufseinführungsphase nehmen Themen auf wie: «Elternarbeit» «Zusammenarbeit im Team», «Umgang mit Vorgesetzten, «Funktion als Klassenlehrperson» Im Bereich der fakultativen Kurse stehen jedes Jahr die folgende Themenfelder im Zentrum: Beurteilung und Zeugnisse Disziplin und Klassenführung Individualisierung und Binnendifferenzierung Zusammenarbeit mit Eltern Gesprächsführung Selbstmanagement
32 Theo Meier Bildungsrat des Kantons Zürich 6. Juli 2012, Seite 32
33 Ergebnisse aus Schulsicht Schulen haben wichtige Funktion in der Berufseinführungsphase Die Unterstützung durch Lehrerteams in den Schulen funktioniert Prüfen, wie die Schulen im Rahmen der Berufseinführungsphase unterstützt werden können 6. Juli 2012, Seite 33
34 Regine Aeppli Regierungsrätin und Bildungsdirektorin 6. Juli 2012, Seite 34
35 Schlussfolgerungen I Ausbildungskonzept der Lehrerbildung und Ausbildung an PH Zürich ist gut Berufseinsteiger/innen haben Freude an ihrem Beruf Schulen haben grosse Bedeutung während der Berufseinstiegsphase Studie zeigt Handlungsfelder für die Lehrerausbildung und Berufseinstiegsphase 6. Juli 2012, Seite 35
36 Schlussfolgerungen II: Ausbildung Kompetenzen fördern in den Bereichen: Elternarbeit, Klassenlehrerfunktion, Umgang mit Vorgesetzten PH Zürich prüft, wie diese Kompetenzen noch stärker gefördert werden können Verbindung von Theorie und Praxis gewährleisten PH Zürich prüft laufend, wie dies am besten verankert werden kann 6. Juli 2012, Seite 36
37 Schlussfolgerungen III: Berufseinstiegsphase Angebot von Fachbegleitung Volksschulamt prüft in Zusammenarbeit mit Schulbehörden, Schulen und PH Zürich deren Einsatz Nutzung von Weiterbildungs- und Beratungsangeboten PH Zürich klärt diese (Form, Inhalt, zeitlicher Umfang) 6. Juli 2012, Seite 37
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