Juli 2014: Exporte im Hoch, Importe im Tief
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- Maike Hase
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1 Eidgenössisches Finanzdepartement EFD Eidgenössische Zollverwaltung EZV Medienmitteilung Datum Schweizerischer Aussenhandel Juli 2014: Exporte im Hoch, Importe im Tief Im Juli 2014 entwickelte sich der schweizerische Aussenhandel gegensätzlich: Während die Exporte um 5,0 % zunahmen, gingen die Importe um 3,5 % zurück. Hiermit schloss die Handelsbilanz mit einem Rekordüberschuss von 4,0 Mrd. Fr. Ausfuhrseitig waren Europa und Asien für das Wachstum verantwortlich. In Kürze Höchster Exportumsatz mit China Chemisch-Pharmazeutische Exporte erstmals über 8 Mrd. Fr. Arzneiwarenimporte: Mio. Fr. Aussenhandel: Wert und Veränderungen gegenüber Vorjahresperiode nominal Mittelwert Veränderung in bzw. in % nominal AUSFUHR Mai Juni Juli Januar-Juli EINFUHR Mai Juni Juli Januar-Juli SALDO Mai Juni Juli Januar-Juli Arbeitstagbereinigt Oberzolldirektion Aussenhandelsstatistik Monbijoustrasse 40, 3003 Bern Tel salome.studer@ezv.admin.ch 1
2 Medienmitteilung Exporte: Bijouterie und Chemisch-Pharmazeutische Industrie als Zugpferde Die Exporte im Juli 2014 steigerten sich um 5 % (: + 4,5 %) auf 19,3 Mrd. Fr. Die Zunahme war breit abgestützt, wobei zwei Branchen den Takt vorgaben. Die ausgeführten Güter verteuerten sich um 0,4 % Exporte nach Branchen, nominale Veränderung in % Vorjahresvergleich Bijouterie und Juwelierwaren Chemisch-Pharmazeutische Industrie Präzisionsinstrumente Nahrungs- und Genussmittel Metallindustrie Uhrenindustrie Maschinen- und Elektronikindustrie Textilien, Bekleidung, Schuhe Kunststoffindustrie Papier- und Grafische Industrie registrierte Veränderung Arbeitstagbereinigt Exporte nach Branchen, Veränderung in Mio. Fr Chemisch-Pharmazeutische Industrie Maschinen- und Elektronikindustrie Uhrenindustrie Bijouterie und Juwelierwaren Präzisionsinstrumente Andere Die Bijouterie und Juwelierwaren (+ 24 % resp Mio. Fr.) zeigten sich wiederholt als dynamischste Branche. Mit 8 % wuchsen die Verkäufe der Chemisch-Pharmazeutischen Industrie (+ 595 Mio. Fr.) und knackten erstmals die Grenze von monatlich 8 Mrd. Fr. Hierbei legten die pharmazeutischen Wirkstoffe um einen Drittel, die Roh- und Grundstoffe um 16 % und die Medikamente um 12 % zu. Die Ausfuhren von immunologischen Produkten hingegen gingen um 5 % zurück. Medizinische Instrumente und Apparate (+ 8 %) als grösste Untergruppe zeigten sich für das Plus der Präzisionsinstrumente verantwortlich. Der Absatz von Nahrungs- und Genussmitteln (+ 3 %) steigerte sich - mit Ausnahme des Kaffees (- 3 %) - in den wichtigsten Untergruppen (Getränke: + 4 %). Einen 2-prozentigen Anstieg registrierten sowohl die Metall-, die Uhren- als auch die Maschinen- und Elektronikindustrie. Bei Ersterer stiegen die Ausfuhren von Metallwaren (+ 4 %), derweil jene von Eisen und Stahl (- 4 %) sowie Aluminium (- 7 %) sanken. Bei Letzterer stagnierte indes der Versand der Elektroindustrie und Elektronik, während das Wachstum aus dem Maschinenbereich kam. Hier bot sich ein facettenreiches Bild: Werkzeugmaschinen zur Metallbearbeitung (+ 21 %) sowie Textilmaschinen (+ 18 %) expandierten, hingegen büssten nichtelektrischen Kraftmaschinen als auch Pumpen und Kompressoren 8 bzw. 9 % ein. 2
3 Medienmitteilung Textilien, Bekleidung und Schuhe stagnierten, während der Absatz der Kunststoffindustrie um ein Prozent zurückging. Die Papier- und Grafische Industrie (- 11 %) verzeichnete den fünften Rückgang in Folge. Exporte nach Deutschland legen um 0.5 Mrd. Fr. zu Das Exportplus rührte einzig von den Mehrlieferungen nach Europa (+ 8 %; EU: + 9 %) und Asien (+ 4 %) her. Auf dem heimischen Kontinent brillierten Ungarn (+ 47 %; Schienenfahrzeuge) und Spanien (+ 40 % resp Mio. Fr.). Belgien legte um einen Viertel zu, ins Vereinigte Königreich (+ 20 %), Deutschland (+ 14 % resp Mio. Fr.) und Italien (+ 1 %) stiegen die Exporte ebenso. Ein 11-prozentiger Rückgang resultierte jedoch mit den Niederlanden. In Asien ragte das Plus von 60 % mit den Vereinigten Arabischen Emiraten (Bijouterie und Uhren) hervor, Südkorea expandierte um einen Fünftel und China um 11 % auf 852 Mio. Fr. Dagegen gingen die Verkäufe nach Indien (- 17 %) und Saudi- Arabien (- 11 %) zurück. Die Ausfuhr nach Nordamerika blieb stabil, wobei die Mehrlieferungen nach Kanada (+ 22 %) das Minus mit den USA (- 3 %) ausglichen. Nach Afrika wurde ein Prozent weniger exportiert. Die um die Hälfte gesunkene Ausfuhr nach Argentinien (nach Spitzenwert Juli 2013) erklärte den Rückgang mit Lateinamerika (- 6 %); positiv waren dagegen die Ergebnisse mit Mexiko (+ 11 %) und Brasilien (+ 8 %). Ozeanien (Australien: - 15 %) büsste 11 % ein. Importe: alle Hauptgruppen im Minus Im Juli 2014 sanken die Importe um 3,5 % auf 15,3 Mrd. Fr, wobei sich die eingeführten Güter um 1,2 % verteuerten. Preisbereinigt ging die Einfuhr um 4,6 % zurück. Sämtliche Hauptgruppen zeigten sich rückläufig, hierbei ragte das markante Minus bei den Energieträgern (- 20 %; : - 15 %) heraus. Importe nach Verwendungszweck, Veränderung in % Vorjahresvergleich Energieträger Konsumgüter Investitionsgüter Rohstoffe und Halbfabrikate nominal Mittelwert Konsumgüter wurden zu 4 % weniger eingeführt, machten aber nach wie vor knapp die Hälfte der Importe aus. Hierbei sanken die Bezüge von Arzneiwaren (- 17 % resp Mio. Fr.) sowie jene von Nahrungs- und Genussmitteln (- 7 %). Gefragter waren indes Bijouterie, Schmuck und Juwelierwaren (+ 16 %) sowie Personenautos (+ 12 % resp Stück). In der Sparte der Investitionsgüter (- 1 %) resultierte eine leichte Abschwächung. Der Bereich der Maschinen und Apparate war gespalten. So legten die Kraftmaschinen einen 3
4 Medienmitteilung Zehntel zu, die anderen Untergruppen entwickelten sich zwischen + 1 % (Arbeitsmaschinen und -geräte) und - 3 % (Maschinen und Geräte des Dienstleistungsgewerbes). Dazu expandierte der Bereich der Baubedarfswaren um 1 %. Ebenfalls um ein Prozent sanken die Importe von Rohstoffen und Halbfabrikaten. Die Bereiche entwickelten sich in unterschiedliche Richtungen: So stand dem Rückgang der Uhrenteile (- 7 %) und der elektrischen und elektronischen Halbfabrikate (- 3 %) das Plus bei den Chemikalien (+ 5 %) gegenüber. Die Bezüge von Metallen blieben konstant. Importe aus Japan mit sechstem Rückgang in Folge Die Einfuhr stieg lediglich aus Nord- und Lateinamerika, aus den anderen Erdteilen wurde bis zu 14 % (Ozeanien) weniger bezogen. Die volatilen Erdölimporte aus Libyen (- 69 %) zogen das Ergebnis von Afrika (- 6 %) ins Minus. Aus Europa (- 5 %; EU: - 5 %) gingen die Importe auf breiter Front zurück: so jene aus Irland (- 44 % resp Mio. Fr.) und Belgien (- 23 %), die Niederlande wie auch Spanien büssten einen Zehntel, Deutschland und Italien je 3 % ein. Das einprozentige Minus mit Asien rührte v.a. von Kasachstan (- 73 % resp Mio. Fr.) und Japan (- 8 %) her; dagegen legte Hongkong einen Viertel und China 7 % zu. Die Einfuhr aus Nordamerika (USA: + 1 %) expandierte mit einem Prozent, jene aus Lateinamerika mit 14 %. Hierbei sticht Mexiko (+ 40 %; Pharma und Erdöl) heraus, 9 % mehr Waren kamen aus Brasilien. Konjunkturelle Entwicklung (Vorperiodenvergleich) Saisonbereinigt legten die Exporte im Juli 2014 um 1,2 % zu (: + 0,2 %). Der Trend zeigt weiterhin aufwärts, jedoch hat sich dieser im Vergleich zur zweiten Hälfte 2013 verlangsamt. Nominal und lag die Importentwicklung aufgrund des Spitzenmonats Juni 2014 stark im Minus (- 10,4 % resp. - 10,2 %). Allerdings flachte sich der negative Trend ab. Aussenhandel (nominal), saisonbereinigt in Mrd. CHF A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J Exporte Exporte (Trend) Importe Importe (Trend) 4
5 Medienmitteilung Aussenhandel saisonbereinigt Vormonatsvergleich in % Periode Export Import nominal nominal August September Oktober November Dezember Januar Februar März April Mai Juni Juli Für Rückfragen: Salome Studer, Volkswirtschafterin, Sektion Statistik EZV +41 (0) salome.studer@ezv.admin.ch Hinweis: Text, Tabellen und Beilagen beruhen auf den provisorischen Aussenhandelsergebnissen nach dem Total aus konjunktureller Sicht (Total 1), d.h. jenen ohne den Handel mit Gold, übrigen Edelmetallen, Edel- und Schmucksteinen sowie Kunstgegenständen und Antiquitäten. Die Monatsergebnisse nach dem Gesamttotal (Total 2) finden Sie unter Gesamtübersicht. Die in der Medienmitteilung verwendeten Daten finden Sie auch online auf unserer Datenbank: Die Medienmitteilung über den schweizerischen Aussenhandel im August 2014 ist für Donnerstag, vorgesehen (Erscheinungsdaten im Überblick). Begriffserläuterungen: nominal: Mittelwert: : Arbeitstagbereinigt: Saisonbereinigt: Trend: Erhobener Warenwert oder dessen Veränderung Preisschätzung gemessen an den aussenhandelsstatistischen Durchschnittswerten Preisbereinigter Warenwert oder dessen Veränderung Veränderung bei gleicher Anzahl Arbeitstage (Vergleich gegenüber Vorjahresmonat) Liste der Arbeitstage Veränderung bei gleicher Anzahl Arbeitstage unter Ausschluss der saisonbedingten zyklischen Schwankungen (Vergleich gegenüber Vormonat) Der Trend (Trend-Zyklus) entspricht dem mittel- und langfristigen Wachstumspfad der Exporte und der Importe 5
6 Ausfuhren der Schweiz Beilage I Juli 2014 Januar - Juli 2014 Warengruppen nominal Veränderung gegenüber Vorjahresperiode in % nominal Veränderung gegenüber Vorjahresperiode in % Mittelwert Mittelwert Total Chemisch-Pharmazeutische Industrie Pharmazeutika, Vitamine, Diagnostika Medikamente Immunologische Produkte Pharmazeutische Wirkstoffe Roh- und Grundstoffe Agrochemische Erzeugnisse Ungeformte Kunststoffe Ätherische Öle, Riech- und Aromastoffe Farbkörper Maschinen- und Elektronikindustrie Maschinenindustrie Werkzeugmaschinen zur Metallbearbeitung Pumpen, Kompressoren usw Nichtelektrische Kraftmaschinen Übrige Werkzeugmaschinen Masch. für die Papier / Grafische Industrie Wärme- und Kältetechnik Textilmaschinen Haushaltapparate Büromaschinen Elektroindustrie und Elektronik Elektrische, elektronische Artikel Stromerzeugung, Elektromotoren Telekommunikation Uhrenindustrie Präzisionsinstrumente Medizinische Instrumente und Apparate Mech. Mess-, Prüf- und Regelapparate Metallindustrie Metallwaren Maschinenelemente aus Metall Werkzeuge und Formbau Aluminium Eisen und Stahl Bijouterie und Juwelierwaren Nahrungs- und Genussmittel Kaffee Getränke Schokolade Käse Tabakfabrikate Fahrzeuge Luft- und Raumfahrzeuge Schienenfahrzeuge Kunststoffindustrie Textilien, Bekleidung, Schuhe Elektrischer Strom Papier- und Grafische Industrie
7 Einfuhren der Schweiz Beilage II Juli 2014 Januar - Juli 2014 Total Konsumgüter nominal nominal Mittelwert Mittelwert Arzneiwaren (inkl. Hygieneartikel) Personenautomobile Bijouterie, Schmuck und Juwelierwaren Nahrungs- und Genussmittel Bekleidung und Schuhe Wohnungseinrichtungen Unterhaltungselektronik Haushaltgegenstände Drucksachen Uhren Spiel-, Sport- und Freizeitgeräte Kosmetika, Parfümerie- und Körperpflegemittel Chemische Halbfabrikate Halbfabrikate aus Metall Elektrische und elektronische Halbfabrikate Halbfabrikate aus Kunststoff Halbfabrikate für die Nahrungsmittelherstellung Uhrenteile Halbfabrikate aus Papier Maschinen und Apparate Maschinen und Geräte des Dienstleistungsgewerbes Informatik und Büromaschinen Spital- und Praxiseinrichtungen Übermittlungsapparate, -installationen Arbeitsmaschinen und -geräte Mess-, Prüf-, Regel-, Steuerungsgeräte Handwerkzeug und -maschinen Fabrikationsmaschinen Krafterzeugungsmaschinen Maschinen und Geräte zur Gebäudeausstattung Strassenfahrzeuge Luft- und Raumfahrzeuge Hochbauwaren Energieträger Verwendungszweckgruppen Rohstoffe und Halbfabrikate Halbfabrikate und Zwischenprodukte Rohstoffe Investitionsgüter Nutzfahrzeuge Baubedarfswaren Veränderung gegenüber Vorjahresperiode in % Veränderung gegenüber Vorjahresperiode in % Treibstoffe Rohöl- und Basisprodukte Brennstoffe Elektrischer Strom
8 Schweizer Aussenhandel nach Kontinenten Beilage III Juli 2014 Januar - Juli 2014 Kontinente / Länder Ausfuhr Einfuhr Saldo Ausfuhr Einfuhr Saldo +/- % +/- % +/- % +/- % Total Europa EU Euro-Zone Deutschland Italien Frankreich Österreich Niederlande Spanien Belgien Portugal Griechenland Irland Finnland Slowakei Nicht-Euro-Zone Vereinigtes Königreich Polen Schweden Tschechische Republik Dänemark Ungarn Rumänien Andere europäische Länder Russische Föderation Türkei Norwegen Ukraine Asien Mittlerer Osten Vereinigte Arab. Emirate Saudi-Arabien Israel Katar Andere asiatische Länder China Hongkong Japan Singapur Südkorea Indien Taiwan Thailand Malaysia Vietnam Kasachstan Nordamerika USA Kanada Lateinamerika Brasilien Mexiko Argentinien Kolumbien Afrika Ägypten Südafrika Algerien Libyen Nigeria Ozeanien Australien
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