: Gesundheitspsychologie Persönlichkeit und Gesundheit Gesundheitsverhaltensweisen
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- Jörn Scholz
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1 S Einführung in die Psychologie des Gesundheitsverhaltens (Benjamin Schüz) : Gesundheitspsychologie Persönlichkeit und Gesundheit Gesundheitsverhaltensweisen Gesundheitspsychologie Krankheitsmodelle Gesundheit Gesundheitspsychologie Persönlichkeit und Gesundheit Typ A-Verhalten Studien von Eysenck & Grossarth-Maticek und Becker Gesundheitsverhaltensweisen Körperliche Aktivität Sonnenbaden Ernährung Rauchen
2 Gesundheitspsychologie Veränderte Muster von Krankheit und Tod in den Industrienationen im Lauf des 20. Jahrhunderts Aktuell weit verbreitete Krankheiten sind durch Verhalten mit beeinflusst Vom biomedizinischen zum! Biopsychosozialen Gesundheitsmodell Biomedizinisches Krankheitsmodell Noxe Chemisch Biologisch Physikalisch Pathologie Struktur- und Funktionsstörung Wiederherstellung Defektheilung Tod Ätiologie Lehre von den Krankheitsursachen Pathogenese Entstehung eines krankhaften Geschenens
3 Biopsychosoziales Krankheitsmodell (I) Risikofaktoren Gene / familiäre Belastung Verhalten, Soziale Umwelt Epidemiologie (z.b. Hypertonus) Schutzfaktoren Gene (z.b. Immunkompetenz) Einkommen Psychische Ressourcen Soziale Unterstützung Resilienz: Widerstandskraft Biopsychosoziales Krankheitsmodell (II) Risikofaktoren Schutzfaktoren Krankheit Heilung Chronifizierung Rezidiv Rehabilitation
4 Gesundheit Gesundheit umfasst mehr als Abwesenheit von Krankheit und Beschwerden Gesundheit in der Konstitution der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 1948: Zustand völligen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheit und Gebrechen Gesundheitsförderung Ottawa-Charta der WHO (1986): Gesundheitsförderung zielt auf einen Prozess, allen Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Gesundheit zu ermöglichen und sie damit zur Stärkung ihrer Gesundheit zu befähigen.
5 Gesundheitspsychologie Gegenstand: Verhalten, Kognition und Emotion im Zusammenhang mit Erkrankungen, gesundheitlichen Risiken, Optimierung von Gesundheit und Präventionsmaßnahmen. Überlappungen: Pädagogische, Klinische und Sozialpsychologie Gesundheitspsychologie ist ein Beitrag der Psychologie zu Förderung und Erhaltung von Gesundheit Prävention und Behandlung von Krankheiten Bestimmung von Risikoverhaltensweisen Diagnose und Ursachenbestimmung von gesundheitlichen Störungen Rehabilitation Verbesserung des Systems gesundheitlicher Versorgung
6 Fragen der Gesundheitspsychologie wer wird krank (und warum) Persönlichkeit und Gesundheit/Krankheit wer erholt sich wieder gut von einer Krankheit (und warum) Stress und Stressbewältigung; Ressourcentheorien wie können Erkrankungen verhütet werden Gesundheitsverhalten Interaktionen dieser Fragestellungen Gesundheitspsychologie Krankheitsmodelle Gesundheit Gesundheitspsychologie Persönlichkeit und Gesundheit Typ A-Verhalten Studien von Eysenck & Grossarth-Maticek und Becker Gesundheitsverhaltensweisen Körperliche Aktivität Sonnenbaden Ernährung Rauchen
7 Persönlichkeit und Gesundheit Typ-A-Verhalten Ehrgeiziges Leistungsstreben Konkurrenzdruck Zeitdruck Ungeduld Aggressivität Feindseligkeit Selbstwertrelevante Attribution bei Misserfolgen Persönlichkeit und Gesundheit Psychologische Variablen Typ A Ärger Feindseligkeit Aggression Depression Extraversion Ängstlichkeit Anzahl von Studien Effektgröße r,07 -,20,14,17,06,23,07,14 Metaanalyse von Booth-Kewley & Friedman (1987)
8 Persönlichkeit und Gesundheit Studien von Eysenck & Grossarth-Maticek Längsschnittstudien in Jugoslawien und Deutschland Persönlichkeitsfragebogen Ziel: Erfassung von krankheitsrelevanten Persönlichkeitstypen Erfassung von Stress, Krankheiten und Todesursachen Anteil Verstorbener in % Typ I Typ II Typ III Typ IV Krebs Herzinfarkt Sonstiges Todesursachen (nach Daten von Eysenck, 1991)
9 Grossarth-Maticek, Eysenck, Pfeifer, Schmidt & Koppel (1997) Grossarth-Maticek, Eysenck, Pfeifer, Schmidt & Koppel (1997)
10 Grossarth-Maticek, Eysenck, Pfeifer, Schmidt & Koppel (1997) Lungenkrebstodesfälle in % Raucher Typ I Nichtraucher Persönlichkeitstypen andere Typen
11 Häufigkeit verschiedener Diagnosen in Beziehung zu Persönlichkeitstypen Gleich viele Personen pro Typ (36) Krankheiten wurden 13 Jahre nach der Persönlichkeitsmessung erfasst Zwei zusätzliche Typen: V (rational-antiemotionale Persönlichkeit), VI (psychopathische Persönlichkeit) Persönlichkeit und Gesundheit Interventionsstudien von Grossarth- Maticek & Eysenck (1991) Emotionsregulations-, Autonomitäts-, Stressbewältigungstraining ( kreative Erneuerungstherapie ) Bei Patienten vom Typ I in der EG nach 10 Jahren 26% Mortalität, in der KG 42% Kontrollstudien mit Psychoanalyse: the more psychoanalysis, the greater the mortality
12 Persönlichkeit und Gesundheit Studie von Becker, Schulz & Schlotz (2004): Überprüfung eines Stressmodells Persönlichkeitseigenschaften werden als Ressourcen aufgefasst Neurotizismus (ähnlich erfasst wie in den Big Five oder bei Eysenck) als Mangel an Ressourcen Erfassung der habituellen Gesundheit (Fitness, Anzahl Krankheiten, Anzahl Beschwerden, globale Gesundheitseinstufung, Konsequenzen von Krankheiten Persönlichkeit und Gesundheit Studie von Becker, Schulz & Schlotz (2004): R²=,43 Neurotizismus,69 Stress durch Mangel -,28 Habituelle Gesundheit
13 Gesundheitspsychologie Krankheitsmodelle Gesundheit Gesundheitspsychologie Persönlichkeit und Gesundheit Typ A-Verhalten Studien von Eysenck & Grossarth-Maticek und Becker Gesundheitsverhaltensweisen Körperliche Aktivität Sonnenbaden Ernährung Rauchen Gesundheitsverhaltensweisen: Körperliche Aktivität Unmittelbare Effekte: Steigerung des Wohlbefindens (runner s high) Senkung des Blutdrucks und der Herzfrequenz Verbesserung des Verhältnis von Fett- zu Muskelgewebe, Steigerung des metabolischen Umsatzes
14 Gesundheitsverhaltensweisen: Körperliche Aktivität Psychische Effekte: Verbesserung leichter Depression Abnahme akuter Angstzusrände Wiederherstellung von ausgeglichener Stimmung Erhöht Stresstoleranz über Verbesserung physiologischer Parameter Gesundheitsverhaltensweisen: Körperliche Aktivität Gesundheitliche Effekte: 1 0,9 0,8 0,7 0,6 0,5 Relatives Mortalitätsrisiko 0,4 < Aktivität in kcal pro Woche
15 Kampagne zur Steigerung der körperlichen Aktivität empfohlen wird mind. dreimal wöchentlich, am besten aber täglich mind. 30 Minuten so körperlich aktiv zu sein, dass Atmung und Pulsschlag erhöht sind und man leicht ins Schwitzen kommt nach dieser Definition sind aber nur 13% der deutschen Bevölkerung ausreichend körperlich aktiv (Bundesgesundheitssurvey, 2003) im Gegensatz zu den 13% tatsächlich ausreichend Aktiven sind 57% der Deutschen davon überzeugt, dass sie ausreichend aktiv sind
16 Gesundheitsverhaltensweisen: Sonnenbaden Sonnenbestrahlung begünstigt die Bildung von körpereigenem Vitamin D Steigerung des psychischen Wohlbefindens UV-Licht erhöht Risiko für Hautkrebserkrankungen (malignes Melanom) Steigende Inzidenzraten für Hautkrebs Sonnenbaden: Gesundheitskampagnen und Studien Untersuchung von Johnson & Lookingbill (1984): Broschüre und Sonnencreme 89% lasen Broschüre und wussten besser über Hautkrebs bescheid 35% haben Probe benutzt 5% kauften eigene Sonnencreme
17 Gesundheitsverhaltensweisen: Ernährung Differenzierung zwischen Menge an Nahrungsmitteln und Art der Ernährung Ernährung kann gesundheitsförderndes und gesundheitsschädigendes Verhalten sein Gesundheitsverhaltensweisen: Ernährung Ernährungsempfehlungen differieren sehr stark und wechseln häufig 5-a-day-Regel oder low-carb? Präventive Ernährung: Verhütung von Krankheiten durch gezielte Zufuhr/Vermeidung bestimmter Inhaltsstoffe, z.b. gesättigte/ ungesättigte Fettsäuren, Ballaststoffe, Salz
18 Gesundheitsverhaltensweisen: Rauchen Entspannung Konzentration Gruppendruck Gewichtsregulation Schmeckt gut Erwartungen ans Rauchen Stressregulation Datum Thema Referenten Literatur Stress, Stresstheorien und gesundheitliche Konsequenzen Schwarzer & Schulz, 2001 Cohen, Tyrrell & Smith, 1993; Knäuper, Stress und Burnout Schaufeli & Greenglass, 2001 Burke & Greenglass, 2001 Schwarzer & Schmitz, Krankheitsbewältigung: Personelle und soziale Copingressourcen, soziale Unterstützung Theorien des Gesundheitsverhaltens 1: Health Belief Model & Protection Motivation Theory Theorien des Gesundheitsverhaltens 2: Theory of Planned Behavior Theorien des Gesundheitsverhaltens 3: Stufenmodelle Intentions-Verhaltens-Lücke, Implementationsintentionen Christi Himmelfahrt Schwarzer, Knoll & Rieckmann (2003), Scheier, Matthews et al (1989) Schulz & Schwarzer (2003) Boer & Seydel, 1996 Milne, Sheeran & Orbell, 2000 Norman, Conner & Bell, 2000; Ajzen, 1991; Sniehotta, 2002; Weinstein, Rothman & Sutton, 1998 Orbell & Sheeran (1998), Sheeran(2002), Gollwitzer (1999), Verplanken & Faes (1999) Stadienspezifische Interventionen: Maßnahmen zur Verhaltensänderung bei Rauchern (mit Gastdozentin Dipl.-Psych. Sonia Lippke) Theorien des Gesundheitsverhaltens 4: Health Action Process Approach Anwendungsbeispiel: Gesundheitsverhalten nach koronarer Herzerkrankung Schwarzer (2004); Luszczynska & Schwarzer, 2003; Schwarzer (2002) Literatur wird nachgereicht oder per zugeschickt.
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