Gesundheitsmanagement in der niedersächsischen Landesverwaltung Erfahrungen aus 10 Jahren
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- Sofie Morgenstern
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1 Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachen e.v. Gesundheitsmanagement in der niedersächsischen Landesverwaltung Erfahrungen aus 10 Jahren Thomas Altgeld Anke Breusing (MI) Anne Hinneburg Wolfsburg, den 5. September 2013
2 Gliederung Ausgangslagen Rahmenbedingungen und Strukturen Besondere Rolle von Führungskräften Beispiele
3
4 Teamwork
5 Rahmenbedingungen und Strukturen
6 Rechtlicher Rahmen und Konzept Rahmenkonzept zur Personalentwicklung in Niedersachsen 2002 Kabinettsbeschluss der Landesregierung zum Aufbau des dienststelleninternen Gesundheitsmanagements in der Landesverwaltung 2002 Abschluss einer Vereinbarung nach 81 Niedersächsisches Personalvertretungsgesetz (NPersVG) mit den Gewerkschaften Leitfaden zur Umsetzung des Gesundheitsmanagements 2010 Kabinettsbeschluss zur Fortführung des Gesundheitsmanagements
7 Steuerung und Koordinierung auf Landesebene rechtlich verbindlicher Rahmen Konzept und Leitfäden für Gesundheitsmanagement landesweite Steuerungsgruppe Gesundheitsmanagement Beratungsservice Gesundheitsmanagement Vernetzung der Akteure in den Ressorts und Dienststellen Qualifizierung Öffentlichkeitsarbeit Koordinierung durch das Ministerium für Inneres und Sport (Referat Z 14, ressortübergreifende Personalentwicklung) 7
8 Die landesweite Steuerungsgruppe Ressortvertreter/innen LAG der Schwerbehindertenvertretungen Beratungsservice AG der Frauenbeauftragten der olb Ressortvertreter/innen MF, MW, MJ, ML, MU MK, MWK, STK, MS, MI Fachreferate des MS Zentrale Projektsteuerung MI, Ref. 11 Gewerkschaftliche AG der HPR Systematische Einbeziehung der Ressorts in die Entscheidungsprozesse 8
9 Funktion der landesweiten Steuerungsgruppe Planung und Begleitung des gezielten Ausbaus des Gesundheitsmanagements in den Dienststellen der Landesverwaltung Mitwirkung bei der Entwicklung von Instrumenten zum Gesundheitsmanagement Auswahlentscheidungen von Modelldienststellen (bis 2008) Qualitätssicherung: Einhaltung der Prinzipien des Gesundheitsmanagements Promotoren und Multiplikatoren des Gesundheitsmanagements 9
10 Themen und Aktivitäten der landesweiten Steuerungsgruppe 2013 Drei Arbeitsgruppen 1. Psychische Belastungen in der Gefährdungsbeurteilung 2. Führungsaufgabe Gesundheit 3. Öffentlichkeitsarbeit Austausch über CARE zur Unterstützung des Genesungs- Heilungs- und Wiedereingliederungsprozess von Beamten (2013 Kabinettsbeschluss) Planung einer Bestandaufnahme von Gesundheitsaktivitäten in der Landesverwaltung Fortsetzung und Ausdehnung des Gesundheitsmanagements auf weitere Dienststellen 10
11 Koordinierung durch das Ministerium für Inneres und Sport Einbindung des Gesundheitsmanagements in die ressortübergreifende Personalentwicklung Leitung der landesweiten Steuerungsgruppe Bereitstellung von Ressourcen Abstimmung der Aufgabenschwerpunkte und Einsätze mit dem Beratungsservice Organisation und Durchführung von Fachveranstaltungen Öffentlichkeitsarbeit (Service- und Beratungsstelle) 11
12 Funktion des Beratungsservices Gesundheitsmanagement Beratung und Information der Dienststellen beim Einstieg in das Gesundheitsmanagement Unterstützung und Mitarbeit in der landesweiten Steuerungsgruppe Aufbau von Netzwerken zwischen den beteiligten Dienststellen Durchführung von Qualifizierungen Kooperation mit landesinternen Trainerinnen und Trainern Evaluation der Projekte => Durchführung seit 2003 von Mitarbeiterinnen der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e.v. 12
13 Aktivitäten des Beratungsservice in 2012 Beratungsleistungen für Dienststellen 22 Einstiegsberatung vor Ort 11 Workshops zur Konzeption, Evaluation 10 Vorträge bei Personalversammlungen 15 Workshops zur Bestandsaufnahme zielgruppenspezifische Qualifizierungen 5 Führungskräfte- und Nachwuchskräfteschulungen: Gesund bleiben und gesund führen Qualifizierungsreihe Prozessbegleitung im Gesundheitsmanagement 1 landesweiter Fachkongress: Führung und Gesundheit (200 Teilnehmende 6 Netzwerktreffen mit unterschiedlichen Zielgruppen Zahlen, Daten, Fakten: Durch diese Standard-Angebote des Beratungsservice konnten über 60 Landesdienststellen erreicht werden. 13
14 Unterstützungsstrukturen im Gesundheitsmanagement (GM) Steuerungsgruppe GM Beratungsservice GM Prozessbegleitung im GM Beratungsteam Nds. 14 Ansprechpersonen Claudia Bindl Anne Hinneburg Nicole Tempel Ansprechpersonen Dr. Wolfgang Bosch Ellen Batmer Ulrike Engelmann Ansprechpersonen Annette Heberlein Jörg Tappe
15 Besonderheiten der Führungsrolle
16
17 Stressoren der Führungsrolle gesundheitliche Risiken für Führungskräfte selbst belastet Doppelte Rolle von Führungskräften gestalten Arbeitsbedingungen für MitarbeiterInnen beeinflussen durch ihr Führungsverhalten
18 Die Wirkung vom Vorgesetztenverhalten Verhalten des Vorgesetzten Zwischenmenschlicher Umgang in der Abteilung Arbeitsklima & Arbeitszufriedenheit Eine systematische, aufgaben- und mitarbeiterbezogene Personalführung fördert eine positive Organisationskultur.
19 Fehlzeiten und Vorgesetztenverhalten Führungskräfte, die eine Abteilung mit hohen Krankenstand verlassen und in eine mit geringen wechseln, nehmen die hohen Fehlzeiten mit. Fehlzeiten steigen mit der Unzufriedenheit der Beschäftigten. Mögliche Ursachen für Unzufriedenheiten: wenig Möglichkeiten, Arbeitsproblemen zu besprechen wenig Anerkennung der erbrachten Arbeitsleistung Ungleichbehandlung durch den Vorgesetzten Verbesserung des Führungsverhalten führte zu Senkung der Fehlzeiten und Verringerung der Arbeitsunfälle (Elke & Zimolong, 2005)
20 Welche Stressoren sind in der Führungsrolle verankert? Dilemma von fehlender sozialer Nähe (gehört nicht zum Team) und gleichzeitiger, fehlender Distanzierungsmöglichkeit (keine Rückzugsmöglichkeit) Einzelkämpfer/in wenig soziale Unterstützung unter Gleichgesinnten Führungskräfte als die / der bedeutsame Andere Ausbalancieren von möglichen Gegensätzen (zwischen Mitarbeiter/in und Unternehmensleitung) zunehmend unsichere Entscheidungsgrundlagen problemverschärfende Führungsideale
21 Führungsideale Was erwarte ich von mir? Was erwarten meine Mitarbeiter/innen von mir? Gute Führungskräfte dürfen keine Unsicherheit zeigen? müssen alles im Griff haben? brauchen niemanden? sind entscheidungsfähig und freudig? führen in erster Linie sachbezogen, über ihre hohe fachliche Kompetenz?
22 Empfehlungen für Führungskräfte Zur Rolle und Haltung Fehler zulassen und daraus lernen Gegensätze/Mehrdeutigkeiten akzeptieren pragmatische Entscheidungen treffen, nicht immer mit höchster Gewissheit Handlungsempfehlungen eigenen Führungsstil reflektieren und ggf. verändern vertrauensvoller Austausch mit anderen Führungskräften in der eigenen Organisation suchen kollegiale Supervisionsprogramme und Beratung mit externe Unterstützung nutzen soziale Nähe zu Mitarbeitern aufbauen, mögliche Fehl- /Überinterpretationen des eigenen Verhaltens durch Mitarbeiter korrigieren
23 Erfahrungen aus zwei Dienststellen
24 Erfahrung aus einer Dienststelle Hintergrund Mitarbeiterbefragung (und offene Nennungen) Projektgruppe Gesundheitsmanagement aufgeschlossene Behördenleitung (BL) Thema: Vorgesetztenverhalten, Betriebsklima Schwierigkeit: Ableitung von Maßnahmen auf Grundlage der MAB separate Problemanalyse aus Sicht der BL und der Gruppe gemeinsames Treffen und Gegenüberstellung der Ergebnisse durch externe Moderation weitere Schritte: Gesundheitszirkel in Abteilungsleiterrunde (Teambildung) Konfliktmanagement bei Beschäftigten Supervision der BL 24 24
25 Erfahrungen aus einem Gericht Thema: Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit von Serviceeinheiten und Richter/innen Instrument: Arbeitssituationsanalyse Ursachen des Problems benennen z.b. Störungen, Mehrarbeit, Umgangston Erarbeiten von Lösungsvorschlägen Ergebnisse der Arbeitssituationsanalyse werden gegenseitig vorstellt und diskutiert Erstellung und Umsetzung eines Aktionsplanes neue Spielregeln erarbeitet (z.b. Nutzung von Formblättern) wertschätzender Umgang Ergebnis: Erarbeitung verbindlicher Regeln für Kommunikation und Zusammenarbeit => Verbesserte Zusammenarbeit 25 25
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27
28 Kontakt Beratungsservice Gesundheitsmanagement Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e.v. Thomas Altgeld Telefon: Anne Hinneburg anne.hinneburg@gesundheit-nds.de Telefon:
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