Worüber Aggressionen. erzählen können. Wahrnehmungen und Deutungsversuche aus der Seelsorgearbeit. Mag. a Dr. in Margit Leuthold Katharina Schoene
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- Kilian Hochberg
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1 Worüber Aggressionen erzählen können Wahrnehmungen und Deutungsversuche aus der Seelsorgearbeit Mag. a Dr. in Margit Leuthold Katharina Schoene AKH und EKH Wien Geriatriezentrum Baumgarten
2 Wovon Aggressionen erzählen können Mag. Dr. Margit Leuthold, Katharina Schoene MEd. Wahrnehmungen und Deutungsversuche aus der Seelsorgearbeit
3 Wovon Aggressionen erzählen können I. Seelsorgearbeit Arbeit im Zwischenraum II. Aggressionen im letzten Lebensabschnitt III. Handlungs- und Begleitungsoptionen Folie
4 I. Seelsorgearbeit: Arbeit im Zwischenraum Seelsorge: Angebot zur Begleitung Begleitung, Begegnung, Lebensdeutung im Horizont christlichen Glaubens Seelsorge: Unbedingter Wert eines Menschen - Ressourcenorientiert Bezieht sich auf persönliche, religiöse, kulturelle Ressourcen jener, die Hilfe bedürfen und jener, die Sorge für sie tragen Seelsorge: Rolle im Systemzwischenraum Gehört zum System, ist kein Teil des Systems: Nimmt den Menschen in seiner vielgestaltigen Einheit wahr, arbeitet mit allen Berufsgruppen zusammen. Kann zur Öffnung von Verschlossenem im System beitragen Folie
5 II. Aggressionen im letzten Lebensabschnitt Aggression (Begriffsbestimmung): lat. sich nähern, angreifen. Aggression ist ein in Tieren und Menschen verankertes, biologisch fundiertes Verhaltensmuster zur Verteidigung und Gewinnung von Ressourcen sowie zur Bewältigung potenziell eingeschätzter gefährlicher Situationen. Folie
6 Gesichter von Aggression I Autoaggressionen gegen sich selbst durch sich selbst Verweigerung von Nahrung selbstverletzendes Verhalten (Entfernen von Sonden, Nadeln, Kathetern etc., Zufügen eigener stumpfer Verletzungen) (prä-)suizidale Handlungen Folie
7 Gesichter von Aggression II Verbale Aggression gegen das Außen gezielte, monotone Schreie Abweisung Schimpfen, verbale Attacken Schuldzuweisungen Folie
8 Gesichter von Aggression III Aggression körperlich ausgedrückt mit Körpereinsatz gegen das Außen schlagen, spucken, kratzen gegen eigenes Eigentum und / oder die Umgebung Verweigerung Einsatz der Körperschwere Folie
9 Gesichter von Aggression IV und V Aggression im Sterbeprozess Nicht ich! Aggression als Antwort auf Aggression der Außenwelt Kontexte: (familiäre) Pflege, Konfliktsituationen (im Beziehungskontext) Folie
10 Deutungsversuche: Aggression als Ausdruck von Frustration über die Verhinderung der Befriedigung eines Bedürfnisses Verzweiflung, Enttäuschung, Angst Hilflosigkeit, Ohnmacht und Unfähigkeit zur adäquaten Kommunikation Aufzeigen von Grenzen Schmerzäußerung Kraft zum Überleben (=als Ressource oder Kontaktaufnahme) letzter Wunsch von Selbstbestimmung gefühlter Sprachlosigkeit Verlust von Eigentum (häufig durch Verdächtigungen) nicht passender Tätigkeiten und Abläufe Aggression in Folge einer psychiatrischen Erkrankung (Psychose, Hirnschädigung) Folie
11 III. Handlungsmöglichkeiten und Begleiten Jede/r kann seelsorglich handeln! Seelsorgerlicher Zugang zu Aggressionen im Alter: Menschen bleiben immer gleich, wenngleich auch soziale Vorschreibungen und vormalig angepasstes Verhalten fallen gelassen werden: Masken fallen ab: Damit werden Menschen auch schutzlos und nehmen dies oft wahr. Aggression schützt in diesem Fall davor, dass andere ihnen zu nahe treten können. Spiritual Care Folie
12 Möglicher Umgang mit Aggressionen: Bildung und Weiterbildung sowie reflektierende Supervisionsarbeit als möglicher Umgang mit aggressionsauslösenden Situationen und Stimmungen Verstehen, in welchen Situationen sich die Menschen befinden, was ihren Unmut auslösen könnte Worte geben helfen gemeinsam vorsichtige Deutungsversuche wagen Genau beobachten, nicht werten! Reflexion eigenen Verhaltens und der Rahmenbedingungen Biographiearbeit Musik und (religiöse) Rituale Folie
13 Begleitung nach Möglichkeiten der Validation Aggressionen mit Hilfe der Validation aufnehmen: Aggressionen so stehen lassen und als Ausdruck von etwas Bedeutsamen verstehen Naomi Feil: Nachdem wir uns unserer eigenen Kränkung und dem eigenen Zorn stellen, können wir uns wieder ganz demjenigen Menschen mit aggressivem Verhalten widmen. immer versuchen, selbst in der eigenen Mitte zu sein! Spannung aus angespannter Situation nehmen sowie Aggression als Ausdrucksform wahrnehmen! Normalisierungsprinzip Folie
14 Herzlichen DANK für Ihre Aufmerksamkeit! Katharina Schoene MEd. Dr. Margit Leuthold Folie
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