Kettenreaktion in der Ostsee? Menschliche Einflussnahme in das Ökosystem vor unserer Haustür*

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Kettenreaktion in der Ostsee? Menschliche Einflussnahme in das Ökosystem vor unserer Haustür*"

Transkript

1 * überarbeitete Kurzfassung des Vortrages Kettenreaktion in der Ostsee? Menschliche Einflussnahme in das Ökosystem vor unserer Haustür* Anke Vorlauf 1 Dr. Inga Krämer 2 Matthias Mossbauer 1 1 EUCC - Die Küsten Union Deutschland e.v. 2 Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde Was ist dran an Schätzings Schwarm? Lesung - Diskussion - Impulse für die Bildungsarbeit 06. Dezember 2012 Natur- und Umweltpark Güstrow - überarbeitete Kurzfassung des Vortrages -

2 EUCC The Coastal Union Internationale NGO, seit 1989, Sitz in Leiden (Niederlande) Vereinigung von Küstenexperten größtes Küstennetzwerk in Europa 2700 Mitglieder und Organisationen in > 40 Ländern 14 nationale Vertretungen, 2 regionale Büros Ziele: Entwicklung von Küsten- und Meerespolitik Mobilisierung von Experten und Akteuren Beratung und Information Umsetzung von Demonstrationsprojekten Förderung der nachhaltigen Entwicklung von Meer & Küste

3 EUCC Die Küsten Union Deutschland e.v. Deutsche Vertretung der EUCC-International, seit 2002, Sitz in Warnemünde Ziele: Informationen erstellen und verbreiten Beratung Aufklärung und Bildung Organisation und Durchführung von Veranstaltungen Initiierung und Durchführung von Projekten Vernetzung deutscher Aktivitäten und Experten Förderung der nachhaltigen Entwicklung von Meer & Küste

4 Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde außeruniversitäre Forschungseinrichtung interdisziplinäre Meeresforschung in Küsten- und Randmeeren Schwerpunkt: Erforschung des Ökosystems der Ostsee vier Sektionen des IOW: Physikalische Ozeanographie Meereschemie Biologische Meereskunde Marine Geologie Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde 6. Dezember 2012

5 Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde Arbeitsgruppe Küsten- und Meeresmanagement: der IOW-Querschnittsaufgabe Küstenmeer und Gesellschaft zugeordnet befasst sich mit anwendungsorientierter Küsten- und Meeresforschung aktuelle Themen u.a. Integriertes Küstenzonenmanagement (IKZM), Klimawandel, Gewässerqualität und Eutrophierung, marine Raumplanung und Strandmanagement Es besteht eine enge Kooperation mit dem Verein EUCC - Die Küsten Union Deutschland. Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde 6. Dezember 2012

6 Baltisches Meer Mare Balticum Baltische See Ostsee EUCC Die Küsten Union Deutschland e.v. Anke Vorlauf

7 Steckbrief der Ostsee Süd-Nord-Erstreckung: ca km (54-66 N) West-Ost-Erstreckung: ca km (10-30 E) Fläche: km² Volumen: km³ maximale Breite: ca. 300 km mittlere Tiefe: 52 m maximale Tiefe: 459 m Quelle: NordNordWest/Wikipedia

8 Brackwassermeer Ostsee relativ kleines und abgeschlossenes Meer eines der größte, zusammenhängenden marinen Brackwasservorkommen der Erde Salzgehaltsgradient aufgrund junger Entstehungsgeschichte keine eigene Arten Artenspektrum reicht von Süßwasser- bis marinen Arten (Einwanderer, Sommergäste, Irrgäste etc.) Arten stehen unter Dauerstress = geringere Reproduktion, Begrenzung in der Verbreitung, verminderte Größe/ schwächere Panzer/ Muschelschalen etc.

9 Belastungsfaktoren der Ostsee 9 Anrainerstaaten Einzugsgebiet der Ostsee: Meeresfläche: km² Landfläche: km² unterschiedliche Nutzungsinteressen Wettbewerb um Flächen Quelle: Padraic Ryan/ Wikipedia

10 Belastungsfaktoren der Ostsee Aquakultur Tourismus Fischerei Naherholung Energie Einwanderung neuer Arten Rohstoffe Klimawandel Kommunikation Müll Transport Schadstoffe Verkehr Ostsee Abwasser

11 Klimawandel im Ostseeraum Anstieg der Lufttemperatur um 3 5 C Zunahme der Wasseroberflächentemperatur um 2 4 C Abnahme der winterlichen Eisbedeckung um 50 80% Winter mehr Niederschlag, Sommer trockener: - Zunahme der Flusseinträge im Winter um 50% - Abnahme der Flusseinträge im Sommer um 20% Abnahme des Salzgehaltes um 8 50% keine robusten Ergebnisse für Wind und Stürme Anstieg des Meeresspiegels Regionale Unterschiede (noch nicht viel bekannt)! (BACC Report 2008) Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde Dr. Inga Krämer inga.kraemer@io-warnemuende.de

12 Klimawandel - an der Ostsee, vor unserer Haustür? Der Norddeutsche Klimaatlas: - Interaktiver Atlas zum Klimawandel - 4 Emissionsszenarien - 3 Regionalmodelle - alle grundlegenden Klimavariablen - Jahreszeiten- und Jahresmittel - Analysen für drei 30jährige Zeiträume im Vergleich zum Kontrolllauf ( ) - Darstellung von einzelnen Modellergebnissen sowie Spannbreiten über alle Modelle Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde 6. Dezember 2012

13 Mögliche Auswirkungen auf das marine Ökosystem Salzgehalt Wassertemperatur Nährstoffe (Menge, Verteilung über den Jahreslauf) Vögel Makrophyten Marine Säugetiere Fische Direkte anthropogene Einflüsse Eutrophierung Phytoplankton Bakterien Quallen Benthos Zooplankton Viren Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde 6. Dezember 2012

14 S. Maack Beginn einer Kettenreaktion. (stark vereinfachte Darstellung) Höhere Lufttemperatur höhere Wassertemperatur der badende Tourist freut sich aber auch viele Viren, Bakterien und Algen Massenentwicklung möglich, abhängig von Nährstoffsituation ( Eutrophierung ) Sauerstoffverbrauch Fischsterben Gewässerhygieneprobleme (z.b. toxische Algenblüten) weniger Sauerstoff im Wasser gelöst veränderte Lebensbedingungen Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde 6. Dezember 2012

15 Beginn einer anderen Kettenreaktion. Mehr Niederschlag mehr Abfluss mehr Süßwassereinstrom in die Ostsee Salzgehaltsgradient verschiebt sich Konsequenzen für Artenverteilung mehr Nährstoffeintrag in die Ostsee Massenvermehrung von Phytoplankton (z.b. Cyanobakterien) Sauerstoffverbrauch Fischsterben Darstellungen in keinster Weise vollständig! (Folien u. Abb. fehlen) Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde 6. Dezember 2012

16 Zusammenfassung Wärmeres Wasser und Änderungen im Salz- und Sauerstoffgehalt: Einfluss auf Ostseeflora und -fauna, Veränderung der Lebensräume, der Artenzusammensetzung und der Funktionen einzelner Arten Veränderung im Nahrungsangebot und im gesamten Nahrungsnetz Anthropogene Einflüsse wie Überfischung, Nährstoffeinträge (Landnutzungsänderungen) und andere Schadstoffeinträge werden zumindest in naher Zukunft weit größere Auswirkungen auf das Ostseeökosystem haben Weitere Infos z.b. Klimaschutz und Folgen des Klimawandels in Mecklenburg-Vorpommern (Juli 2010) Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde 6. Dezember 2012

17 Abfälle im Meer EUCC Die Küsten Union Deutschland e.v. Matthias Mossbauer

18 Abfälle im Meer Definition Marine Litter: Alle langlebigen, gefertigten oder verarbeiteten beständigen Materialien, die durch Wegwerfen oder als herrenloses Gut in die Meeresumwelt gelangen (UNEP 2005)

19 Quellen: Seeseitig (ca. 30%): Berufs- und Freizeitschifffahrt Landseitige (ca.70%): vielfältig, z.b. Tourismus, Flussfrachten 70% 30%

20 Verbleib von Meeresmüll: 15% im Spülsaum 15% in der Wassersäule 70% auf dem Meeresboden 15% 15% 70%

21 Abbau von Fischernetz: 650 Jahre Kunstoffe: 400 Jahre Pappkarton: 8 Wochen Meeresmüll akkumuliert und degeneriert Quelle: masterdegree.net

22 5% Metall EUCC-D Monitoring 7%Papier 10% Gummi EUCC-D AfBR Südost Rügen Schule Altenkirchen 69% Plastik Sep. / Okt Quelle: 10 Jahre EUCC Die Küsten Union Deutschland e.v. 23. November 2012

23 Mikroplastik (Müllteile kleiner als 5 mm) Quelle: masterdegree.net Hohe Düne 2012 Quellen: Zerfall von Plastikmüll direkter Eintrag (s.g. Pre-Production Pellets) Vorkommen: weltweit in unterschiedlichen Konzentrationen z.b Pellets/km² Strand in Neuseeland Ostsee: Mangel an belastbaren Daten (HELCOM Ministererklärung 2010) Wirkung: Plastik und Schadstoffe gelangen in Meereslebewesen und Nahrungsketten

24 Bild: Isabel Palma Aufklärung und Sensibilisierung führt zu einer Verringerung der Mülleinträge in unseren Meeren Potential von Bildungseinrichtungen für Meeresschutz nutzen!

25 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Anke Vorlauf Dr. Inga Krämer Matthias Mossbauer

"Meer im klimawandel" Stralsund, 11. September 2012

Meer im klimawandel Stralsund, 11. September 2012 Ostseeküste 2100? "Meer im klimawandel" Stralsund, 11. September 2012 Die Blaue Flagge eine bedrohte Art? Gewässerqualität im Wandel Cyanobakterien E. coli Phytoplankton Abwassereinleitungen/ -entsorgung

Mehr

Kann ich in 20 Jahren noch in der Ostsee baden? 2032? Ostseeküste 2100? Gewässerqualität im Wandel

Kann ich in 20 Jahren noch in der Ostsee baden? 2032? Ostseeküste 2100? Gewässerqualität im Wandel Ostseeküste 2100? "Meer im klimawandel" Stralsund, 11. September 2012 Kann ich in 20 Jahren noch in der Ostsee baden? Gewässerqualität im Wandel Ulrich Bathmann Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde

Mehr

Klimaänderungen im Großraum Hamburg und der Norddeutsche Klimaatlas

Klimaänderungen im Großraum Hamburg und der Norddeutsche Klimaatlas Klimaänderungen im Großraum Hamburg und der Norddeutsche Klimaatlas Julika Doerffer Norddeutsches Institut für Küstenforschung GKSS-Forschungszentrum Geesthacht Gliederung 1. Das Norddeutsche 2. Bisherige

Mehr

Umsetzung der MSRL in Bezug auf die marine Biodiversität

Umsetzung der MSRL in Bezug auf die marine Biodiversität AWZ Naturschutz Forschung Umsetzung der MSRL in Bezug auf die marine Biodiversität Axel Kreutle Bundesamt für Naturschutz FG II 5.2 Ergebnisse aktueller Meeresforschung des BfN und seiner Partner AWZ-Forschung

Mehr

Forschung für ein Integriertes Küstenzonenmanagement in der Odermündungsregion: Ein Überblick

Forschung für ein Integriertes Küstenzonenmanagement in der Odermündungsregion: Ein Überblick Forschung für ein Integriertes Küstenzonenmanagement in der Odermündungsregion: Ein Überblick N. Löser & G. Schernewski in Zusammenarbeit mit allen Projektpartnern Leibniz-Institut für Ostseeforschung

Mehr

Anfangsbewertung der deutschen Nord- und Ostsee

Anfangsbewertung der deutschen Nord- und Ostsee Umsetzung der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie Anfangsbewertung der deutschen Nord- und Ostsee Oliver Rabe Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein 1 Aufgabenstellung

Mehr

Dr. Matthias Mossbauer, EUCC Die Küsten Union Deutschland e.v.

Dr. Matthias Mossbauer, EUCC Die Küsten Union Deutschland e.v. Dr. Matthias Mossbauer, EUCC Die Küsten Union Deutschland e.v. CleanSea Diskussionsrunde: Meeresmüll in der Ostsee: Herausforderungen und Möglichkeiten Wandel im Bewusstsein gegenüber Meeresmüll im Hinblick

Mehr

Klimawandel in Schleswig-Holstein

Klimawandel in Schleswig-Holstein Klimawandel in Schleswig-Holstein Die Notwendigkeit von Anpassungsmaßnahmen Dr. Insa Meinke Norddeutsches Klimabüro Institut für Küstenforschung GKSS-Forschungszentrum Geesthacht Klimawandel findet statt

Mehr

Forschung für ein Integriertes Küstenzonenmanagement in der Odermündungsregion (IKZM-Oder)

Forschung für ein Integriertes Küstenzonenmanagement in der Odermündungsregion (IKZM-Oder) Forschung für ein Integriertes Küstenzonenmanagement in der Odermündungsregion (IKZM-Oder) Integrativ - interdisziplinär - transsektoriell Projektdauer: Mai 2004 bis April 2007 Nationales Referenzprojekt

Mehr

Fishing for Litter. BSH Meeresumwelt-Symposium Hamburg, 7/8. Juni Von der Idee zur praktischen Umsetzung Foto: Waldhäusl

Fishing for Litter. BSH Meeresumwelt-Symposium Hamburg, 7/8. Juni Von der Idee zur praktischen Umsetzung Foto: Waldhäusl Fishing for Litter BSH Meeresumwelt-Symposium Hamburg, 7/8. Juni 2011 Von der Idee zur praktischen Umsetzung Foto: Waldhäusl (Plastik)Müll im Meer - ein globales Problem Kunststoffproduktion > 250 Mio

Mehr

ARBEITSBLATT 1 "OSTSEESPIEL"

ARBEITSBLATT 1 OSTSEESPIEL ARBEITSBLATT 1 "OSTSEESPIEL" Copyright Goethe-Institut 1 Start Welchen anderen Namen hat die Ostsee noch? Warum sterben die Wale aus? Was muss man für die Wale und Robben tun? Ist die Ostsee ein Salzwassermeer?

Mehr

20. Gewässersymposium. Die Überernährung der Ostsee Wann hat sie begonnen und (wie) kann man sie stoppen? Günther Nausch

20. Gewässersymposium. Die Überernährung der Ostsee Wann hat sie begonnen und (wie) kann man sie stoppen? Günther Nausch Die Überernährung der Ostsee Wann hat sie begonnen und (wie) kann man sie stoppen? Günther Nausch Leibniz-Institut für Ostseeforschung Rostock-Warnemünde (IOW) Güstrow 2.1.215 1 Entwicklung der Nährstoffeinträge

Mehr

Hintergrundinformationen zum Thema Plastik im Meer. Kampagnenbüro Plastikfrei wird Trend

Hintergrundinformationen zum Thema Plastik im Meer. Kampagnenbüro Plastikfrei wird Trend 1 Hintergrundinformationen zum Thema Plastik im Meer Kampagnenbüro Plastikfrei wird Trend Pressekontakt: Jennifer Timrott Mobil: 0176 68280364 Email: jennifer.timrott@plastikfrei-wird-trend.de Inhalt Hintergrundinformationen

Mehr

Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Seevögel der Ostsee

Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Seevögel der Ostsee Ostseeküste 2100? "Meer im klimawandel" Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Seevögel der Ostsee Stefan Garthe FTZ Westküste, Büsum, Universität Kiel Seevögel der Ostsee Arten und Charakteristika

Mehr

Herausforderungen für den Küstentourismus

Herausforderungen für den Küstentourismus Klimafolgen und Anpassungsansätze Herausforderungen für den Küstentourismus Holger Janßen 1,2 & Nardine Stybel 1,2 Rene Friedland 1, Ulf Gräwe 1, Inga Haller 2, Susanne Schumacher 2 1 Leibniz-Institut

Mehr

Sanierungsprojekt Ossiacher See Bleistätter Moor

Sanierungsprojekt Ossiacher See Bleistätter Moor Sanierungsprojekt Ossiacher See Bleistätter Moor Informationsveranstaltung 18. Mai 2016 Roswitha Fresner Naturschutz und gewässerökologische Entwicklung des Ossiacher Sees Ökosystem See Ökologischer Zustand

Mehr

Klimawandel und Auswirkungen auf die Ostsee

Klimawandel und Auswirkungen auf die Ostsee Klimawandel und Auswirkungen auf die Ostsee Joachim W Dippner Leibniz Institut für Ostseeforschung Warnemünde Interdisziplinäre Ringvorlesung Die Ostseeküste eine Region im Wandel Reaktion in den Medien

Mehr

Einfluss des Klimawandels auf das Ökosystem der Ostsee

Einfluss des Klimawandels auf das Ökosystem der Ostsee Einfluss des Klimawandels auf das Ökosystem der Ostsee Thomas Neumann und Modellierungsgruppe IOW Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde Projizierte globale Erwärmung in der Größenordnung 2-4

Mehr

S Primärproduktion >> Watt für Fortgeschrittene Naturschule Wattenmeer

S Primärproduktion >> Watt für Fortgeschrittene Naturschule Wattenmeer Wie funktioniert Primärproduktion im Meer? Aufgabe 1: Beschäftigen Sie sich mit den Steuerungsfaktoren der marinen Primärproduktion. Es gibt fünf Stationen, die Sie in beliebiger Reihenfolge durchlaufen

Mehr

S Eutrophierung >> Watt für Fortgeschrittene Naturschule Wattenmeer

S Eutrophierung >> Watt für Fortgeschrittene Naturschule Wattenmeer Eutrophierung des Wattenmeeres EUTROPHIERUNG ist die Anreicherung von Nährstoffen in einem Gewässer, die meist von menschlichen Aktivitäten verursacht wird. Das Wort eutroph stammt aus dem Griechischen

Mehr

Regionale Agenda 21 und Partizipation im Küstenzonenmanagement in der Odermündungsregion

Regionale Agenda 21 und Partizipation im Küstenzonenmanagement in der Odermündungsregion Regionale Agenda 21 und Partizipation im Küstenzonenmanagement in der Odermündungsregion Nardine Löser Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde Mit Unterstützung durch G. Schernewski und T. Fichtner

Mehr

Zebramuscheln zur Wasserqualitätsverbesserung Potentiale und Probleme

Zebramuscheln zur Wasserqualitätsverbesserung Potentiale und Probleme Wissen lockt. Seit 1456 Zebramuscheln zur Wasserqualitätsverbesserung Potentiale und Probleme Nardine Stybel 1 & Dr. Sven Dahlke 2 1 EUCC Die Küsten Union Deutschland e.v. 2 Ernst Moritz Arndt Universität

Mehr

Die Unterweser als Kinderstube für marine Fischarten: ein Beispiel für die Verknüpfungen zwischen Ästuaren und Nordsee

Die Unterweser als Kinderstube für marine Fischarten: ein Beispiel für die Verknüpfungen zwischen Ästuaren und Nordsee BUND 2010 Umsetzung der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie. Möglicher Beitrag der Weserregion Die Unterweser als Kinderstube für marine Fischarten: ein Beispiel für die Verknüpfungen zwischen Ästuaren und

Mehr

Mögliche klimabedingte Änderungen der Lebensgemeinschaften des Meeresbodens der Ostsee

Mögliche klimabedingte Änderungen der Lebensgemeinschaften des Meeresbodens der Ostsee Mögliche klimabedingte Änderungen der Lebensgemeinschaften des Meeresbodens der Ostsee Sabine Nestler Institut für Angewandte Ökosystemforschung GmbH (IfAÖ) Gliederung Die Ostsee Lebensgemeinschaften der

Mehr

Kontext: Die Rolle des Phytoplankton und der Menschen im ozeanischen Lebensraum

Kontext: Die Rolle des Phytoplankton und der Menschen im ozeanischen Lebensraum www.atmosphere.mpg.de/enid/accentde > Nr. 5 Januar 2006 > C: Context Marine Nahrungsnetze Kontext: Die Rolle des Phytoplankton und der Menschen im ozeanischen Lebensraum Schlüsselwörter: Phytoplankton,

Mehr

Fishing for Litter -Projekt in Norddeich gestartet

Fishing for Litter -Projekt in Norddeich gestartet Kurs: DSH Bereich: LV Thema: Fishing for Litter- Text Fishing for Litter -Projekt in Norddeich gestartet Erste Nordseefischer beteiligen sich an Reinigungsaktion im Meer 5 10 15 0 5 0 5 Plastik gefährdet

Mehr

Müllkippe Meer. Biologische Vielfalt an Küsten NABU Workshop Aurich, 6. Dezember 2011

Müllkippe Meer. Biologische Vielfalt an Küsten NABU Workshop Aurich, 6. Dezember 2011 Müllkippe Meer Foto: Wald dhäusel Fishing for Litter und andere NABU-AktivitätenAkti ität Biologische Vielfalt an Küsten NABU Workshop Aurich, 6. Dezember 2011 Gliederung Ein globales Problem Herkunft

Mehr

Klimawandel und Nachhaltige Entwicklung

Klimawandel und Nachhaltige Entwicklung Klimawandel und Nachhaltige Entwicklung Irene Roth Amt für Umweltkoordination und Energie, Kanton Bern Ittigen, Mai 2010 Inhalt 1) Einige Fakten zum Klimawandel 2) Klimawandel und Nachhaltige Entwicklung

Mehr

Analyse der Chemischen Wasseruntersuchungen der Aisch 2009

Analyse der Chemischen Wasseruntersuchungen der Aisch 2009 Analyse der Chemischen Wasseruntersuchungen der Aisch 2009 Gemessen wurde an 3 verschiedenen Stellen der Aisch (Meßstellen lagen an der Brücke Birkenfeld/Schauerheim, oberhalb Wehr Pahres, Trafo Dachsbach)

Mehr

Nährstoffe in den deutschen Küstengewässern der Ostsee und den angrenzenden Gebieten. Hamburg 7./8. Juni

Nährstoffe in den deutschen Küstengewässern der Ostsee und den angrenzenden Gebieten. Hamburg 7./8. Juni Nährstoffe in den deutschen Küstengewässern der Ostsee und den angrenzenden Gebieten Günther Nausch 1), Alexander Bachor 2), Thorkild Petenati 3), Joachim Voss 3), Mario von Weber 2) 1) Leibniz Institut

Mehr

Biologische Meereskunde

Biologische Meereskunde Ulrich Sommer Biologische Meereskunde 2. iiberarbeitete Auflage Mit 138 Abbildungen 4y Springer Inhaltsverzeichnis 1 Einfuhrung ^^/^^^^^^^^i^^g^^gg/^^^^g^^^g^^ggg^ 1.1 Biologische Meereskunde - Meeresokologie

Mehr

im Kontext der Deutschen Meeresforschung

im Kontext der Deutschen Meeresforschung im Kontext der Deutschen Meeresforschung Ulrich Bathmann Leibniz Instititut für Ostseeforschung Warnemünde Foto: Claudia Wiedner Deutsche Meeresforschung Foto: IOW D. Notz, MPI Hamburg Foto: IOW Küstenmeerforschung

Mehr

1.4.2 Die Algengemeinschaften von Seen Zusammensetzung der Algengemeinschaften Ökologische Relevanz der Individuengröße 105

1.4.2 Die Algengemeinschaften von Seen Zusammensetzung der Algengemeinschaften Ökologische Relevanz der Individuengröße 105 Inhaltsverzeichnis 1. Ökosystem See 17 1.1 Stehende Gewässer und ihre Einzugsgebiete 19 1.1.1 Verteilung der Seen auf der Erde 20 1.1.2 Seetypen 23 1.1.3 Morphometrie 29 1.1.4 Einzugsgebiet 31 1.1.5 Gliederung

Mehr

Praktikumsbericht Ausfahrt MSM 12/4b

Praktikumsbericht Ausfahrt MSM 12/4b Praktikumsbericht Ausfahrt MSM 12/4b Søren Thomsen 25. November 2009 1 1 Einleitung Mein Berufspraktikum habe ich am Institut für Ostseeforschung in Warnemünde abgeleistet. Im Rahmen der Ausfahrt MSM 12/4b

Mehr

Faktenblatt Phosphor im Bodensee

Faktenblatt Phosphor im Bodensee Faktenblatt Phosphor im Bodensee Bedeutung von Phosphor für Seen Phosphor (P) ist ein Pflanzennährstoff und begrenzt das Wachstum der Algen. Somit hat Phosphor neben anderen Faktoren auch Einfluss auf

Mehr

Vorträge und Workshops

Vorträge und Workshops Referenten, Vorträge und Workshops am 12.10.2016 Prof. Dr. Martin Visbeck Martin Visbeck ist Professor für physikalische Ozeanographie am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und Sprecher des

Mehr

Offshore-Windparks in der Ostsee: Einwände aus der Sicht der Meereskunde

Offshore-Windparks in der Ostsee: Einwände aus der Sicht der Meereskunde Offshore-Windparks in der Ostsee: Einwände aus der Sicht der Meereskunde Hans Burchard hans.burchard@io-warnemuende.de Institut für Ostseeforschung Warnemünde Warnemünder Abend, 8. September 2003 p. 1/23

Mehr

Wahrnehmung und Bedeutung von Klimawandeleinflüssen für den Ostseetourismus

Wahrnehmung und Bedeutung von Klimawandeleinflüssen für den Ostseetourismus Wahrnehmung und Bedeutung von Klimawandeleinflüssen für den Ostseetourismus Fokusthema Tourismus & Strand Inga Haller & Nardine Stybel EUCC Die Küsten Union Deutschland e.v. Vögele Fokusthema Tourismus

Mehr

Wasserpflanzen in hessischen Badeseen und ihre Auswirkungen auf den Badebetrieb

Wasserpflanzen in hessischen Badeseen und ihre Auswirkungen auf den Badebetrieb Wasserpflanzen in hessischen Badeseen und ihre Auswirkungen auf den Badebetrieb Dr. Egbert Korte BFS-Riedstadt 8. Hessischer Erfahrungsaustausch Badegewässer Donnerstag, den 25. März 2010, Stadthalle Friedberg

Mehr

Touristische Aspekte der Raumordnung in Mecklenburg-Vorpommern

Touristische Aspekte der Raumordnung in Mecklenburg-Vorpommern Touristische Aspekte der Raumordnung in Mecklenburg-Vorpommern Rostock, den 20.Juli 2016 B. Fischer Geschäftsführer Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern e. V. Inhalt 1. Tourismus ist eine Querschnittsbranche

Mehr

Faktenblatt Blaualgen / Cyanobakterien. Jedes Jahr im Hochsommer geraten sie aufs Neue in die

Faktenblatt Blaualgen / Cyanobakterien. Jedes Jahr im Hochsommer geraten sie aufs Neue in die Faktenblatt Blaualgen / Cyanobakterien Jedes Jahr im Hochsommer geraten sie aufs Neue in die Weitere Informationen zu diesem Thema: Schlagzeilen: Die so genannten Blaualgen sorgen für Aufsehen, weil sie

Mehr

Wir in Hamburg Joachim Krohn (HZG), Hans-Heinrich Witte (Präsident der WSD Nord) HH und Hans von Storch (HZG) Forschung vor Anker, Husum, 2009

Wir in Hamburg Joachim Krohn (HZG), Hans-Heinrich Witte (Präsident der WSD Nord) HH und Hans von Storch (HZG) Forschung vor Anker, Husum, 2009 Wir in Hamburg Joachim Krohn (HZG), Hans-Heinrich Witte (Präsident der WSD Nord) HH und Hans von Storch (HZG) Forschung vor Anker, Husum, 2009 Hans von Storch KlimaCampus Hamburg KlimaCampus Hamburg Der

Mehr

Lösungsansätze zur Reduzierung von Meeresmüll. Stefanie Werner Umweltbundesamt II 2.3 Meeresschutz

Lösungsansätze zur Reduzierung von Meeresmüll. Stefanie Werner Umweltbundesamt II 2.3 Meeresschutz Lösungsansätze zur Reduzierung von Meeresmüll Stefanie Werner Umweltbundesamt II 2.3 Meeresschutz Bestandsaufnahme und Langzeitüberwachung Strand Spülsaummonitoring für Müllteile im Makrobereich Spülsaummonitoring

Mehr

Küste Lernen Schwarzes Meer

Küste Lernen Schwarzes Meer Küste Lernen Schwarzes Meer 2010-1-TR1-LEO05-16745 1 Projektinformationen Titel: Projektnummer: Projekttyp: Jahr: 2010 Status: Marketing Text: Küste Lernen Schwarzes Meer 2010-1-TR1-LEO05-16745 Innovationstransfer

Mehr

Schwerpunkte des BMBF im Bereich der Meeres- und Küstenforschung

Schwerpunkte des BMBF im Bereich der Meeres- und Küstenforschung Schwerpunkte des BMBF im Bereich der Meeres- und Küstenforschung MinR Karl Wollin Referat 725: System Erde Dr. Andreas Irmisch Projektträger Jülich Geschäftsbereich Meeresforschung, Geowissenschaften,

Mehr

11. Symposium Energieinnovation. Die Wasserkraftnutzung in Österreich bei Klimaänderungen

11. Symposium Energieinnovation. Die Wasserkraftnutzung in Österreich bei Klimaänderungen Wasserkraft bei Klimaänderung 1 11. Symposium Energieinnovation Die Wasserkraftnutzung in Österreich bei Klimaänderungen, P. Stanzel Institut für Wasserwirtschaft, Hydrologie und konstruktiven Wasserbau

Mehr

Ökologie. basics. 103 Abbildungen 52 Tabellen. Verlag Eugen Ulmer Stuttgart

Ökologie. basics. 103 Abbildungen 52 Tabellen. Verlag Eugen Ulmer Stuttgart Ökologie 103 Abbildungen 52 Tabellen basics Verlag Eugen Ulmer Stuttgart Inhaltsverzeichnis 100* «HS- S>J.S(;HC LAN'f.:tS- UND \ Vorwort 8 1 Was ist Ökologie? 10 1.1 Teilgebiete der Ökologie 10 1.2 Geschichte

Mehr

Meere. Begriffe /Definitionen. Hypsographische Kurve der Erdoberfläche

Meere. Begriffe /Definitionen. Hypsographische Kurve der Erdoberfläche Meere Vorkommen Menge in 10 3 km 2 in Prozent % Salzwasser der Ozeane Eiskappen, Gletscher Grundwasser Bodenfeuchte Seen (Süßwasser) Salzseen Wasser in Biomasse Wasserdampf in Atmosphäre Flüsse 1.350.400

Mehr

Klimawandel und Biodiversität - Folgen für Deutschland

Klimawandel und Biodiversität - Folgen für Deutschland Klimawandel und Biodiversität - Folgen für Deutschland Auswirkungen auf marine Lebensräume Ingrid Kröncke Senckenberg am Meer Abteilung Meeresforschung Wilhelmshaven Nordsee Ostsee Klimatisch bedingte

Mehr

Schmeckt Fisch nur im Burger oder gibt das Meer noch mehr Leckeres her?

Schmeckt Fisch nur im Burger oder gibt das Meer noch mehr Leckeres her? Thema Unterthema Forschungsfragen Schmeckt Fisch nur im Burger oder gibt das Meer noch mehr Leckeres her? Wer geht ins Netz? Auswirkungen und unterschiedliche Fangmethoden der marinen Fischerei Stichworte

Mehr

Müll im Meer neue Handlungsfelder

Müll im Meer neue Handlungsfelder Müll im Meer neue Handlungsfelder 8. September 2017, Warnemünde - Ergebnisse des Seminars mit Workshop - Veranstalter: Landeslehrstätte für Naturschutz und nachhaltige Entwicklung Mecklenburg-Vorpommern

Mehr

Eis- und Schneebedeckung im Klimasystem

Eis- und Schneebedeckung im Klimasystem Experiment-Beschreibung Eis- und Schneebedeckung im Klimasystem Autor: Manuel Linsenmeier Mitarbeit: Tobias Bayr, Dietmar Dommenget, Anne Felsberg, Dieter Kasang Motivation Die Eisbedeckung der Erde erfährt

Mehr

RADOST-Abschlusskonferenz

RADOST-Abschlusskonferenz llll PROGRAMM RADOST-Abschlusskonferenz Dienstag, 1. April 2014 10 30 Uhr Ankunft und Registrierung 11 30 Uhr Klimaanpassung in der Ostseeregion: Herausforderungen und Perspektiven (Raum: Festsaal) Klimaanpassung

Mehr

Prof. Dr. Antje Boetius. Abenteuer Tiefsee. Was wir von extremen Lebensräumen lernen können

Prof. Dr. Antje Boetius. Abenteuer Tiefsee. Was wir von extremen Lebensräumen lernen können Prof. Dr. Antje Boetius Abenteuer Tiefsee Was wir von extremen Lebensräumen lernen können Abenteuer Tiefsee: Was können wir von extremen Lebensräumen lernen Prof. Dr. Antje Boetius Alfred Wegener Institut

Mehr

Anpassung ist notwendig: Konsequenzen aus Klimawandel und Hochwasserrisiko für f r die Elbe

Anpassung ist notwendig: Konsequenzen aus Klimawandel und Hochwasserrisiko für f r die Elbe Anpassung ist notwendig: Konsequenzen aus Klimawandel und Hochwasserrisiko für f r die Elbe Dipl. Ing. Corinna Hornemann Umweltbundesamt Abteilung II Wasser und Boden Fachgebiet Übergreifende Angelegenheiten

Mehr

Fluch und Segen der Stickstoffdüngung

Fluch und Segen der Stickstoffdüngung Amber Stakeholder Konferenz am 14.12.2011 im IOW Fluch und Segen der Stickstoffdüngung Maren Voß, Frederike Korth, Joachim Dippner Globaler Anstieg der Weltbevölkerung und Düngerverbrauch Weltbevölkerung

Mehr

ARBEITSBLATT 1 OSTSEESPIEL

ARBEITSBLATT 1 OSTSEESPIEL ARBEITSBLATT 1 OSTSEESPIEL Übersichtskarte der Ostsee. Quelle: Eigenes Werk, derivative work of file:baltic Sea location map.svg. Urheber: NordNordWest. Originaldatei: //commons.wikimedia.org/wiki/file:%c3%9cbersichtskarte_ostsee.svg.

Mehr

Deutscher Wetterdienst

Deutscher Wetterdienst Deutscher Wetterdienst Klimarisiko im Griff? Dessau, 11. Oktober 2012 Extremwetterereignisse in Deutschland Entwicklung und Zukunft Tobias Fuchs Leiter der Abteilung Klima- und Umweltberatung des Deutschen

Mehr

Der Klimawandel in Bayern. Dipl.-Met. Gudrun Mühlbacher, Leiterin des Regionalen Klimabüros München

Der Klimawandel in Bayern. Dipl.-Met. Gudrun Mühlbacher, Leiterin des Regionalen Klimabüros München Der Klimawandel in Bayern Dipl.-Met. Gudrun Mühlbacher, Leiterin des Regionalen Klimabüros München Beobachtete Klimaänderungen - global - Anstieg der Lufttemperatur Anstieg des Meeresspiegels Rückgang

Mehr

DIREKTE BELASTUNG DER OSTSEE DURCH DEN MENSCHEN

DIREKTE BELASTUNG DER OSTSEE DURCH DEN MENSCHEN DIREKTE BELASTUNG DER OSTSEE DURCH DEN MENSCHEN Viele Dinge belasten die Ostsee: Landwirtschaft, Medikamente und Abwasser. An vielem ist der Mensch direkt schuld. In der Ostsee landet vieles, was nicht

Mehr

Der Norddeutsche Klimaatlas Klimaänderungen in der Metropolregion Hamburg Julika Doerffer Norddeutsches Klimabüro

Der Norddeutsche Klimaatlas Klimaänderungen in der Metropolregion Hamburg Julika Doerffer Norddeutsches Klimabüro Der Norddeutsche Klimaatlas Klimaänderungen in der Metropolregion Hamburg Julika Doerffer Norddeutsches Klimabüro Foto GeorgHH PAGE 1 Gliederung Das Norddeutsche Klimabüro Klimaszenarien Extremwetterereignisse

Mehr

Ergebnisse der European Marine Litter Conference Wo geht die Reise hin?

Ergebnisse der European Marine Litter Conference Wo geht die Reise hin? Ergebnisse der European Marine Litter Conference Wo geht die Reise hin? @ J. v. Franeker Meeresumwelt-Symposium 12. Juni 2013 Stefanie Werner, Umweltbundesamt FG Meeresschutz Eckdaten Konferenzpartner:

Mehr

Marine Litter Neue Einsatzmöglichkeiten für Bioabbaubare Kunststoffe?

Marine Litter Neue Einsatzmöglichkeiten für Bioabbaubare Kunststoffe? Marine Litter Neue Einsatzmöglichkeiten für Bioabbaubare Kunststoffe? Simon McGowan, Hans-Josef Endres Ein Webinar des IfBB am 11.04.2017 Hochschule Hannover IfBB Institut für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe

Mehr

Definition Biosphäre, Kohlenstoffkreislauf

Definition Biosphäre, Kohlenstoffkreislauf Dynamik der Biosphäre Definition Biosphäre, Kohlenstoffkreislauf Wintersemester 2005/2006 Wolfgang Cramer Lehrstuhl "Globale Ökologie" http://portal.pik-potsdam.de/members/cramer -> "Teaching" Heute...

Mehr

Flussgebietseinheit Warnow/Peene. Anlage 12

Flussgebietseinheit Warnow/Peene. Anlage 12 Flussgebietseinheit Warnow/Peene Anlage 12 Bericht an die EU-Kommission gemäß Artikel 3 der Wasserrahmenrichtlinie Flussgebietseinheit Warnow/Peene Berichterstatter: Bundesrepublik Deutschland Federführung:

Mehr

RADOST-Abschlusskonferenz

RADOST-Abschlusskonferenz llll PROGRAMM RADOST-Abschlusskonferenz Dienstag, 1. April 2014 10 30 Uhr Ankunft und Registrierung 11 30 Uhr Klimaanpassung in der Ostseeregion: Herausforderungen und Perspektiven Klimaanpassung aus Sicht

Mehr

Welt im Wandel Menschheitserbe Meer WBGU-Hauptgutachten Inge Paulini 23. Meeresumwelt-Symposium Juni 2013, Hamburg

Welt im Wandel Menschheitserbe Meer WBGU-Hauptgutachten Inge Paulini 23. Meeresumwelt-Symposium Juni 2013, Hamburg Welt im Wandel Menschheitserbe Meer WBGU-Hauptgutachten 2013 Inge Paulini 23. Meeresumwelt-Symposium 2013 11. Juni 2013, Hamburg Meere in Not trotz zahlreicher Abkommen Sie werden höher, wärmer und saurer

Mehr

Der Salzgehalt und N-Nährstoffhaushalt in der Darß Zingster Boddenkette

Der Salzgehalt und N-Nährstoffhaushalt in der Darß Zingster Boddenkette Rostock. Meeresbiolog. Beitr. Heft 13 41-46 Rostock 4 Henning BAUDLER Der Salzgehalt und N-Nährstoffhaushalt in der Darß Zingster Boddenkette 1 Einleitung Die Darß Zingster Bodden sind Teil der inneren

Mehr

Spiegel Online. Eutrophierungsfolgen in der Ostsee: Ist eine Zustandsverbesserung möglich? Dr. Florian Weinberger FB Marine Ökologie,

Spiegel Online. Eutrophierungsfolgen in der Ostsee: Ist eine Zustandsverbesserung möglich? Dr. Florian Weinberger FB Marine Ökologie, Spiegel Online Eutrophierungsfolgen in der Ostsee: Ist eine Zustandsverbesserung möglich? Dr. Florian Weinberger FB Marine Ökologie, Eutrophierungsfolgen Nährstoffeintrag von Land (N,P) Makroalgen Eutrophierungsfolgen

Mehr

Klares Wasser - Werte und Maßnahmen -

Klares Wasser - Werte und Maßnahmen - Wissen lockt. Seit 1456 Klares Wasser - Werte und Maßnahmen - Nardine Stybel 1, Sven Dahlke 2 & Christiane Fenske 2 1 EUCC Die Küsten Union Deutschland e.v. 2 Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

Mehr

Text. Text. Text. viel L ; wenig N für die R ; schmutziges W ; wenig S s ; viele G, M von der I t und der L w.

Text. Text. Text. viel L ; wenig N für die R ; schmutziges W ; wenig S s ; viele G, M von der I t und der L w. ARBEITSBLATT 1 "UMWELTPROBLEME AN DER OSTSEE" 1. Lies die Texte. Finde eine passende Überschrift. A Die Ostsee ist spezifisch das Wasser hier ist sowohl salzig als auch süß. Das Salzwasser kommt aus der

Mehr

Auswirkungen des Klimawandels auf Hochwasserereignisse an der Donau

Auswirkungen des Klimawandels auf Hochwasserereignisse an der Donau Auswirkungen des Klimawandels auf Hochwasserereignisse an der Donau Hochwasserdialog Donau am 24.09.2015 H. Komischke, Referat 81 Klimawandel was bedeutet das für uns in Zukunft? Anstieg der Lufttemperatur

Mehr

Seegang als Kriterium für die Sicherheit im Schiffsverkehr

Seegang als Kriterium für die Sicherheit im Schiffsverkehr Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie Seegang als Kriterium für die Sicherheit im Schiffsverkehr Dieter Schrader coastdat-workshop 05.-06.10.2006 Einige Aufgaben des BSH, Abt. Meereskunde Wasserstandsvorhersage,

Mehr

Niedersächsische Klimaanpassungsstrategie für das Handlungsfeld Wasserwirtschaft

Niedersächsische Klimaanpassungsstrategie für das Handlungsfeld Wasserwirtschaft Niedersächsische Klimaanpassungsstrategie für das Handlungsfeld Wasserwirtschaft 1. Entwicklung der Klimaanpassungsstrategie 2. Handlungsfeld Wasserwirtschaft 3. Aktuelles Anstoß: Klimawandel ist auch

Mehr

Dynamik der Biosphäre. Definition Biosphäre, Kohlenstoffkreislauf

Dynamik der Biosphäre. Definition Biosphäre, Kohlenstoffkreislauf Dynamik der Biosphäre Definition Biosphäre, Kohlenstoffkreislauf Wintersemester 2008/2009 Wolfgang Cramer Lehrstuhl "Globale Ökologie" Heute: Christoph Müller http://www.pik-potsdam.de/members/cramer ->

Mehr

Auswirkungen und Vermeidungsstrategien

Auswirkungen und Vermeidungsstrategien Kunststoffverpackungsabfälle in der Meeresumwelt - Auswirkungen und Vermeidungsstrategien Dialogveranstaltung Einweg-Tragetaschen Berlin, 24.Februar 2014 @ dpa & flickr/goa_entranced Stefanie Werner, Umweltbundesamt,

Mehr

Ökoregionen & Makroökologie

Ökoregionen & Makroökologie Ökoregionen & Makroökologie 2. Meere und Brackgewässer 2.1 Grundlagen Einige Kenngrößen Fläche: 361,1 Mio. km², entspr. 70,8 % der Erdoberfläche Volumen: 1375 Mrd. km², entspr. 90 % der Biosphäre gesamte

Mehr

Helmut Kokemoor, EM-Fachberatung Landwirtschaft, EM-RAKO, Rahden. Vortrag: Welchen Beitrag kann die EM-Technologie zur Sanierung des Dümmers leisten?

Helmut Kokemoor, EM-Fachberatung Landwirtschaft, EM-RAKO, Rahden. Vortrag: Welchen Beitrag kann die EM-Technologie zur Sanierung des Dümmers leisten? Helmut Kokemoor, EM-Fachberatung Landwirtschaft, EM-RAKO, Rahden Vortrag: Welchen Beitrag kann die EM-Technologie zur Sanierung des Dümmers leisten? 1 x 1 der Mikrobiologie Was ist EM-Technologie EM-Wirkung

Mehr

Klimawandel an der deutschen Ostseeküste Wo steht der Tourismussektor in der Anpassung?

Klimawandel an der deutschen Ostseeküste Wo steht der Tourismussektor in der Anpassung? Klimawandel an der deutschen Ostseeküste Wo steht der Tourismussektor in der Anpassung? EUCC Die Küsten Union Deutschland ucc-d.de www.eu EUCC-D Workshop Ostseetourismus in Zeiten des Klimawandels 6. Oktober

Mehr

101 Jahre VSGG 1911 bis 2012 Auswirkungen der Klimaänderung auf Hydrologie und Wasserverfügbarkeit in der Schweiz

101 Jahre VSGG 1911 bis 2012 Auswirkungen der Klimaänderung auf Hydrologie und Wasserverfügbarkeit in der Schweiz 101 Jahre VSGG 1911 bis 2012 Auswirkungen der Klimaänderung auf Hydrologie und Wasserverfügbarkeit in der Schweiz Rolf Weingartner Gruppe für Hydrologie Geographisches Institut Oeschger Centre for Climate

Mehr

Müllkippe Meer Fakten Folgen Lösungen

Müllkippe Meer Fakten Folgen Lösungen Waldhäusel/NABU Müllkippe Meer Fakten Folgen Lösungen DGAW Fachkolloquium Kunststoffabfälle in europäischen Gewässern Dr. Kim Cornelius Detloff, Leiter NABU Meeresschutz Gliederung Zahlen und Fakten Herkunft

Mehr

Sauerstoffmangel im bodennahen Wasser der Westlichen Ostsee

Sauerstoffmangel im bodennahen Wasser der Westlichen Ostsee Flintbek, 26. Oktober 2016 Sauerstoffmangel im bodennahen Wasser der Westlichen Ostsee Vom 5. bis 14.9.2016 führte das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein

Mehr

Die Plastispha re und das Meer. Greenpeace Münsingen, Referent: Oliver Bott

Die Plastispha re und das Meer. Greenpeace Münsingen, Referent: Oliver Bott Die Plastispha re und das Meer Greenpeace Münsingen, Referent: Oliver Bott www.muensingen.greenpeace.de Plastikeintrag von der schwäbischen Alb ins Meer? März 2016 Erms-Putzete, Urach 800 m Bach, mehr

Mehr

Eckernförde Touristik & Marketing GmbH

Eckernförde Touristik & Marketing GmbH - - International Coastal Cleanup-Day 2017 Eckernförde Am Freitag, dem 15. September 2017 von 10Uhr - ca.13uhr Stand 23.03.2017 Das Problem Jährlich gelangen zwischen 10 Mio. und 14 Mio. Tonnen Plastik

Mehr

INHALT PHYSIK. 011 Einleitung

INHALT PHYSIK. 011 Einleitung INHALT 011 Einleitung PHYSIK O Die Wellen 018 Wie Wellen entstehen. 020 Welleneigenschaften 021 Zwei Sorten Meer 022 Du bist aber eine große Welle! 022 Welle auf Welle 024 Wenn die Welle bricht 026 Man

Mehr

Geographie der Meere und Küsten Eine Einführung

Geographie der Meere und Küsten Eine Einführung Geographie der Meere und Küsten Eine Einführung P. Michael Link Forschungsgruppe Klimawandel und Sicherheit Institut für Geographie, KlimaCampus, Universität Hamburg www.clisec-hamburg.de Seminar Physische

Mehr

Regierungspräsidium Gießen Das hessische Programm zur Verringerung der Phosphoremissionen aus Kläranlagen

Regierungspräsidium Gießen Das hessische Programm zur Verringerung der Phosphoremissionen aus Kläranlagen Das hessische Programm zur Verringerung der Phosphoremissionen aus Kläranlagen Dipl.-Ing. Frank Reißig, RP Gießen 23.09.2014 Gliederung Warum müssen die P-Konzentrationen in unseren Oberflächengewässern

Mehr

Invasive Ausbreitung von Wasserpflanzen in Gewässern als Folge des Globalen Klimawandels. Grünland Moor Aquatische Systeme Wald

Invasive Ausbreitung von Wasserpflanzen in Gewässern als Folge des Globalen Klimawandels. Grünland Moor Aquatische Systeme Wald Invasive Ausbreitung von Wasserpflanzen in Gewässern als Folge des Globalen Klimawandels ARBEITSGRUPPE: Grünland Moor Aquatische Systeme Wald Hauptziel des Teilprojekts Auswirkungen des Klimas auf Ökosysteme

Mehr

EUCC. The Coastal Union Die Küsten Union

EUCC. The Coastal Union Die Küsten Union EUCC The Coastal Union Die Küsten Union Wer ist die EUCC? EUCC - Die Küsten Union ist eine Vereinigung mit Mitgliedern und Mitgliedsorganisationen in 40 Ländern. Gegründet wurde sie 1989 mit dem Ziel,

Mehr

Klimawandel und Wetterextreme Vorsorge- und Versicherungsmöglichkeiten Vorlagen für Powerpoint-Vorträge

Klimawandel und Wetterextreme Vorsorge- und Versicherungsmöglichkeiten Vorlagen für Powerpoint-Vorträge Klimawandel und Wetterextreme Vorsorge- und Versicherungsmöglichkeiten Vorlagen für Powerpoint-Vorträge Informationsveranstaltung - Landkreis Neumarkt/Oberpfalz - 23.11.2016 Klimawandel und Wetterextreme

Mehr

Globale Ursachen, regionale Auswirkungen: Klimawandel an der Nordseeküste Kurzbeschreibung Zur Person:

Globale Ursachen, regionale Auswirkungen: Klimawandel an der Nordseeküste Kurzbeschreibung Zur Person: Globale Ursachen, regionale Auswirkungen: Klimawandel an der Nordseeküste Julia Hackenbruch, Süddeutsches Klimabüro am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Kurzbeschreibung Der Klimawandel hat Auswirkungen

Mehr

Wissenswertes aus der Welt der Robben

Wissenswertes aus der Welt der Robben Wissenswertes aus der Welt der Robben Was sind Ohrenrobben? Wie tief tauchen See-Elefanten? Wer frisst Robben? Warum heissen junge Seehunde «Heuler»? Foto: D. Hauenstein / ASMS Oceancare Abstammung Robben

Mehr

Klimawandel - es wird eng für Gegenmaßnahmen

Klimawandel - es wird eng für Gegenmaßnahmen im Westerwald, Altenkirchen, 30.03.2017 Klimawandel - es wird eng für Gegenmaßnahmen 1 im Westerwald, Altenkirchen, 30.03.2017 Tigermücke aus Asien Bei uns heimisch am Oberrhein, Würzburg und Jena Überträger

Mehr

15. UNTERRICHTSTUNDE: EVALUATION

15. UNTERRICHTSTUNDE: EVALUATION THEMA: USA 15. UNTERRICHTSTUNDE 169 15. UNTERRICHTSTUNDE: Ziel: Evaluation ARBEITSBLÄTTER 15. UNTERRICHTSTUNDE > ARBEITSBLATT: THEMA: USA 15. UNTERRICHTSTUNDE 170 Name und Vorname Klasse: Datum 1. Übung:

Mehr

Algenblüten in Küstengewässern der Nord- und Ostsee. Badegewässerqualität in Schleswig-Holstein. Ministerium für Soziales, Landesamt Gesundheit, für

Algenblüten in Küstengewässern der Nord- und Ostsee. Badegewässerqualität in Schleswig-Holstein. Ministerium für Soziales, Landesamt Gesundheit, für Ministerium für Soziales, Landesamt Gesundheit, für Gesundheit Familie, Jugend und Arbeitssicherheit und Senioren des Landes Schleswig-Holstein Badegewässerqualität in Schleswig-Holstein Algenblüten in

Mehr

Regionale Klimaszenarien in der Praxis Beispiel deutsche Ostseeküste

Regionale Klimaszenarien in der Praxis Beispiel deutsche Ostseeküste Regionale Klimaszenarien in der Praxis Beispiel deutsche Ostseeküste Norddeutsches klimabüro Der Klimawandel findet statt und Szenarien zeigen, dass er sich künftig verstärken kann. // Weltweite Messungen

Mehr

Das Netzwerk der Regionalen Helmholtz Klimabüros. Andreas Marx

Das Netzwerk der Regionalen Helmholtz Klimabüros. Andreas Marx Das Netzwerk der Regionalen Helmholtz Klimabüros Andreas Marx Klima konkret, IHK Potsdam, 27.06.2013 1 Helmholtz-Mission Weil wir in mehreren Helmholtz-Zentren zum Klimawandel, zur Landnutzung, zum Wassermanagement

Mehr