Die Konjunktur in Rheinland-Pfalz

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1 Die Konjunktur in Rheinland-Pfalz Frühsommer 2015 Breites und stabiles Wachstum im gesamten Bundesland

2 Vorwort Auch im Frühsommer 2015 haben die rheinland-pfälzischen Industrie- und Handelskammern (IHKs) ihre Mitgliedsunternehmen wieder zur aktuellen Geschäftslage und zu ihren Erwartungen für die Zukunft befragt. Der vorliegende Konjunkturbericht stützt sich auf die Antworten von rund Unternehmen, die sowohl hinsichtlich ihrer branchenmäßigen Zusammensetzung und ihrer Betriebsgrößenstruktur als auch hinsichtlich der räumlichen Verteilung ihrer wirtschaftlichen Aktivitäten einen repräsentativen Querschnitt der rheinland-pfälzischen Wirtschaft abbilden. Die Ergebnisse der Umfrage geben Aufschluss über die aktuelle wirtschaftliche Situation der Unternehmen sowie die weitere gesamtwirtschaftliche Entwicklung und dienen als wichtige Grundlage für die Arbeit politischer Entscheidungsträger. Wir danken allen Unternehmen, die sich an dieser Umfrage beteiligt haben, für ihre Mithilfe! Peter Adrian Präsident IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz Arne Rössel Hauptgeschäftsführer IHK Koblenz Inhalt Die Konjunktur in Rheinland-Pfalz... 3 Wachstumsindikatoren im Einzelnen... 4 Branchenüberblick... 6 Regionale Tendenzen Wirtschaftliche Risiken Methodik / Impressum IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz Konjunkturbericht Frühsommer

3 Die Konjunktur in Rheinland-Pfalz Sehr gute Geschäftslage Nach einem soliden Start in das Jahr 2015 hat sich die Lage der rheinland-pfälzischen Wirtschaft zur Frühjahrsumfrage weiter verbessert. Mehr als 90 Prozent der Unternehmen berichten gegenwärtig von guten bis zufriedenstellenden Geschäftsentwicklungen. Entsprechend steigt die Bewertung der Geschäftslage per Saldo von zuletzt plus 30 auf aktuell plus 33 Prozentpunkte an. Die zuversichtlichen Erwartungen der Vorumfrage haben sich somit bestätigt. Erwartungen hellen weiter auf Hinsichtlich der weiteren Geschäftsentwicklung zeigen sich die rheinland-pfälzischen Unternehmen optimistisch. Die Geschäftserwartungen steigen per Saldo von plus neun auf plus 16 Prozentpunkte. Jedes vierte Unternehmen rechnet in den kommenden zwölf Monaten mit einer weiteren Verbesserung der eigenen Geschäfte. Breit aufgestelltes Wachstum erwartet Aufgrund der sehr guten Lagebeurteilung und positiven Zukunftsaussichten verbessert sich der IHK-Konjunkturklimaindikator das zweite Mal in Folge von zuletzt 119 auf aktuell 124 Indexpunkte. Der expansive Schwellenwert von 100 Indexpunkten wird deutlich übertroffen. Die dynamische Aufwärtsentwicklung der wirtschaftlichen Tätigkeit hat nun sämtliche Sektoren der rheinland-pfälzischen Wirtschaft erfasst. Nach aktuellem Stand ist in den kommenden Monaten daher ein stabiles, breit aufgestelltes Wachstum für das gesamte Bundesland zu erwarten. Geschäftsklima in Rheinland-Pfalz IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz Konjunkturbericht Frühsommer

4 Wachstumsindikatoren im Einzelnen Auftragsbestand und Kapazitätsauslastung* Aufgrund der anziehenden Konjunktur in der Eurozone und weiteren wichtigen internationalen Märkten berichten die Vorleistungsgüterproduzenten von deutlichen Nachfrageimpulsen aus dem Ausland. Darüber hinaus profitiert die Gebrauchs- und Verbrauchsgüterindustrie im besonderen Maße von der anhaltend starken Konsumfreudigkeit im Inland. Industrieübergreifend stabilisieren sich die Auftragsbestände mit plus acht Prozentpunkten (Vorumfrage: plus sieben Prozentpunkte) oberhalb des saisonalen Durchschnitts. Zugleich sind die rheinlandpfälzischen Produktionsstätten weiterhin überdurchschnittlich stark ausgelastet die Kapazitätsauslastung liegt nahezu unveränderten bei per Saldo plus 18 Prozentpunkten (Vorumfrage: plus 20 Prozentpunkte). Auftragsbestand und Kapazitätsauslastung* im Zeitverlauf *) Indikatoren werden nur für Industrieunternehmen erhoben Exporterwartungen* Aufgrund der verbesserten weltwirtschaftlichen Lage bleiben die rheinland-pfälzischen Exporteure hinsichtlich der weiteren Entwicklung des Auslandsgeschäfts grundsätzlich optimistisch. Der entsprechende Saldenwert steht mit plus 14 Prozentpunkten unverändert im positiven Bereich. Der Anteil der Unternehmen, die den Auslandsabsatz als wirtschaftliches Risiko wahrnehmen sinkt von 37 auf 29 Prozent. Insbesondere die Hersteller von Gebrauchs- und Verbrauchsgütern (Saldo: plus 43 Prozent) zeigen sich sehr zuversichtlich. Dass sich die Exporterwartungen in Summe nicht weiter aufhellen, liegt vor allem am verhaltenen Ausblick der Investitionsgüterindustrie (Saldo: plus fünf Prozentpunkte). Hier sieht noch jedes zweite Unternehmen Risiken im Auslandsgeschäft. Exporterwartungen* im Zeitverlauf *) Indikator wird nur für Industrieunternehmen erhoben IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz Konjunkturbericht Frühsommer

5 Wachstumsindikatoren im Einzelnen Investitionsabsichten Die fortschreitende Belebung des Konjunkturklimas wirkt sich zunehmend positiv auf die Investitionsneigung der rheinland-pfälzischen Wirtschaft aus. Der Saldo der Investitionsabsichten steigt gegenüber der Vorumfrage von plus zwei auf plus acht Prozentpunkte und liegt damit wieder deutlich im positiven Bereich. Nach aktuellem Stand kann in den kommenden Monaten durch eine steigende Investitionsgüternachfrage mit zusätzlichen Wachstumsimpulsen gerechnet werden. Investitionsabsichten im Zeitverlauf Beschäftigungsabsichten Die Einstellungspläne bleiben vorerst hinter der guten allgemeinen konjunkturellen Entwicklung zurück. Der entsprechende Saldenwert liegt mit plus einem Prozentpunkt (Vorumfrage: plus drei Prozentpunkte) fast unverändert nahe des neutralen Nullwerts. Gesamtwirtschaftlich sind daher zwar keine größeren positiven Beschäftigungsimpulse zu erwarten. Der stetige Personalaufbau der letzten Jahre dürfte aber weiter fortsetzen. Das seit Jahren anhaltend hohe Beschäftigungsniveau sowie steigende Einkommen und eine moderate Preisentwicklung werden die starke inländische Konsumnachfrage auch in Zukunft stützen. Der Rückgang des Fachkräfteangebots infolge des demografischen Wandels wird in Phasen des konjunkturellen Aufschwungs jedoch in zunehmendem Maße als Wachstumshemmnis wahrgenommen. Der Anteil der Unternehmen, die den Fachkräftemangel als wirtschaftliches Risiko nennen, bleibt mit 42 Prozent unverändert hoch. Die starke Inanspruchnahme der Rente mit 63 hat in den vergangenen Monaten zu einer weiteren Verschärfung der Problematik beigetragen. Beschäftigungsabsichten im Zeitverlauf IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz Konjunkturbericht Frühsommer

6 Branchenüberblick Industrie Die konjunkturelle Dynamik in der Industrie hat - entgegen der Erwartungen zur Vorumfrage - etwas Schwung eingebüßt. Der IHK- Konjunkturklimaindikator vollzieht eine Seitwärtsbewegung - steht mit 121 Indexpunkten (Vorumfrage: 120 Indexpunkte) aber weiterhin deutlich im expansiven Bereich. Aufgrund der stabilen Auftragsentwicklung beurteilen die Industrieunternehmen ihre aktuelle Lage mit per Saldo plus 28 Prozentpunkten (Vorumfrage: plus 30 Prozentpunkte) nahezu unverändert positiv. Auch mit Blick auf die Geschäftsentwicklung in den kommenden zwölf Monaten ist die Industrie grundsätzlich optimistisch eingestellt. Der Erwartungssaldo kann sich mit plus 13 Prozentpunkten (Vorumfrage: plus elf Prozentpunkte) anders als im Handel und dem Dienstleistungssektor jedoch nur unwesentlich verbessern. Konjunkturdaten Industrie Industrie gesamt Exporterwartungen Die Investitionspläne der Industrieunternehmen Geschäftsklima Industrie IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz Konjunkturbericht Frühsommer

7 Branchenüberblick fallen aktuell vorsichtiger aus. Der entsprechende Saldenwert sinkt von plus 9 auf plus zwei Prozentpunkte. Die Unternehmen zögern auch hinsichtlich der Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter. Der Beschäftigungssaldo lässt bei einem Stand von aktuell minus fünf Prozentpunkten (Vorumfrage: plus sechs Prozentpunkte) keine Beschäftigungsimpulse erwarten. Vergleichsweise schwach zeigt sich das Konjunkturklima mit 117 Indexpunkten (Vorumfrage: 123 Punkte) aktuell vor allem bei den Investitionsgüterproduzenten, die damit als Treiber der gesamtwirtschaftlichen Wachstums ausfallen. Aufgrund eines abgeschwächten Auftragswachstums, insbesondere aus dem Ausland, hat die Lagebeurteilung mit per Saldo plus 23 Prozentpunkte (Vorumfrage: plus 38 Prozentpunkte) deutlich nachgegeben. Auch die Exporterwartungen der Investitionsgüterindustrie fallen mit per Saldo plus fünf Prozentpunkten vergleichsweise verhalten aus. Der Anteil der Unternehmen, die die Auslandsnachfrage als wirtschaftliches Risiko sehen, liegt in dieser Teilbranche unverändert bei rund 50 Prozent. Sehr dynamisch entwickelt sich hingegen die Konjunktur bei den Gebrauchs- und Verbrauchsgüterproduzenten. Gestützt durch die anhaltend starke Konsumfreudigkeit hat sich der IHK-Konjunkturklimaindikator von 127 auf 134 Indexpunkte verbessert. Im Branchenvergleich bewegen sich die Bewertung von Geschäftslage und erwartungen auf außerordentlich hohem Niveau. Mit per Saldo jeweils plus zwölf Prozentpunkten sind die Investitions- und Beschäftigungsneigung entsprechend expansiv. Konjunkturdaten Industrie Investitionsgüterproduzenten Vorleistungsgüterproduzenten Ge- und Verbrauchsgüterproduzenten IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz Konjunkturbericht Frühsommer

8 Branchenüberblick Baugewerbe Aufgrund der schwachen Auftragslage während der Wintersaison hat sich die Lagebeurteilung des Baugewerbes gegenüber der Vorumfrage von per Saldo plus 18 auf aktuell plus 14 Prozentpunkte leicht verschlechtert. Der Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Investitionsneigung zum Frühjahr lässt die Unternehmen der Bauindustrie jedoch vorsichtig optimistisch in die Zukunft blicken. Die Geschäftserwartungen steigen deutlich von per Saldo minus sieben auf plus sieben Prozentpunkte. Konjunkturdaten Baugewerbe Baugewerbe Entsprechend zieht die Branchenkonjunktur allmählich an der IHK-Konjunkturklimaindikator verbessert sich von 105 auf 110 Punkte und liegt damit wieder deutlich oberhalb der neutralen Schwelle von 100 Punkten. Im Branchenvergleich fällt der Aufschwung jedoch vorerst vergleichsweise schwach aus. Entsprechend bleiben die Investitions- und Beschäftigungspläne der Baubranche trotz positiver Tendenz - vorerst verhalten. Handel Die Wirtschaftstätigkeit im rheinlandpfälzischen Handel hat sich im Frühjahr deutlich beschleunigt. Noch zum Jahreswechsel konnte die Branche der gesamtwirtschaftlichen Belebung nicht folgen. Aktuell hat sich der IHK-Konjunkturklimaindikator jedoch merklich von 112 auf 130 Indexpunkte verbessert. Ein vergleichbares Niveau wurde zuletzt im Frühjahr 2011 erreicht. Der wirtschaftliche Aufschwung ist nun auch im Handel angekommen. Die vorsichtig optimistischen Erwartungen der Vorumfrage wurden Konjunkturdaten Handel Handel gesamt IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz Konjunkturbericht Frühsommer

9 Branchenüberblick somit deutlich übertroffen. Die guten Geschäftsperspektiven spiegeln sich aktuell auch in der Entwicklung der Investitionsneigungen wider. Der entsprechende Saldenwert verbessert sich deutlich von minus acht auf plus zehn Prozentpunkte. Während der Großhandel von der guten konjunkturellen Entwicklung in der Industrie profitiert, ist die starke Verfassung des Einzelhandels vor allem auf die steigende inländische Konsumgüternachfrage zurückzuführen. Steigende Einkommen, eine moderate Preisentwicklung und sichere Arbeitsplätze lassen die Konsumlaune der Verbraucher schon seit geraumer Zeit steigen. Entsprechend deutlich fällt der Anteil der Handelsunternehmen, die den Inlandsabsatz als wirtschaftliches Risiko nennen, von 59 auf 48 Prozent. Konjunkturdaten Handel Einzelhandel Großhandel und Handelsvermittlung Geschäftsklima Handel IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz Konjunkturbericht Frühsommer

10 Branchenüberblick Dienstleistungswirtschaft Die das konjunkturelle Umfeld im rheinlandpfälzischen Dienstleistungssektor hat sich im Frühjahr weiter verbessert. Der IHK- Konjunkturklimaindikator steigt von 120 auf 125 Indexpunkte. Die Lagebeurteilung fällt mit per Saldo plus 38 Prozentpunkten ähnlich stark wie zur Vorumfrage (Saldo: plus 36 Prozentpunkte) aus. Die Geschäftsaussichten haben sich mit per Saldo plus 14 Prozentpunkten (Vorumfrage: plus sechs Prozentpunkte) zudem aufgehellt. Entsprechend expansiv sind die Unternehmen hinsichtlich ihrer Investitions- und Einstellungspläne aufgestellt (Saldo: plus zwölf Prozentpunkte bzw. plus zehn Prozentpunkte). Konjunkturdaten Dienstleistungswirtschaft Dienstleistungswirtschaft gesamt Unternehmensnahe Dienstleistungen Im Branchenvergleich entwickelt sich die Geschäftsdynamik bei den unternehmensnahen Dienstleistern besonders positiv. Entsprechend starke Investitions- und Beschäftigungsimpulse sind in dieser Teilbranche zu erwarten. Geschäftsklima Dienstleistungswirtschaft IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz Konjunkturbericht Frühsommer

11 Regionale Tendenzen Die Bewertung der wirtschaftlichen Situation fällt aktuell in allen rheinland-pfälzischen IHK- Bezirken sehr positiv aus. In den Regionen Koblenz und Trier hat sich der Lagesaldo gegenüber der Vorumfrage weiter verbessert. Lediglich in Rheinhessen fand ausgehend von einem vergleichsweise hohen Indikatorwert zur Vorumfrage eine leichte Korrektur statt. Der entsprechende Lagesaldo hat sich hier dem Niveau der anderen IHK-Bezirke angenähert. In allen Regionen erwartet die Wirtschaft in den kommenden Monaten per Saldo eine weitere Verbesserung des Geschäftsumfeldes. Besonders optimistisch Blicken die Unternehmen in der Rheinhessen in die Zukunft (Erwartungssaldo: plus 37 Prozentpunkte). Die gute Beurteilung von Geschäftslage und erwartungen hat das Konjunkturklima in allen IHK-Bezirken deutlich in den positiven Bereich steigen lassen. Nach aktuellem Stand ist in den kommenden Monaten daher in jedem Landesteil eine Phase kraftvollen Wachstums zu erwarten. Konjunkturdaten der Regionen Geschäftslage Geschäftserwartungen Geschäftsklima Wirtschaftliche Risiken Regionale Tendenzen IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz Konjunkturbericht Frühsommer

12 Wirtschaftliche Risiken Infolge der beschleunigten Wirtschaftstätigkeit nimmt der Druck am rheinlandpfälzischen Arbeitsmarkt zu: Mit 42 Prozent anhaltend hoch ist der Anteil der Unternehmen, die den Fachkräftemangel als Hindernis für ihre wirtschaftliche Entwicklung sehen. In erhöhten Maße werden zudem die Arbeitskosten als Risiko wahrgenommen (43 Prozent; Vorumfrage: 40 Prozent). Die branchenübergreifend starke wirtschaftliche Dynamik lässt die Sorgen der Unternehmen hinsichtlich des Inlandsabsatzes zurückgehen. Zudem scheinen sich die Unternehmen auf das unsichere weltwirtschaftliche Umfeld eingestellt zu haben. Der Auslandsabsatz wird dementsprechend seltener als wirtschaftliches Hindernis genannt. Insbesondere die Industrieunternehmen sorgen sich aktuell wieder vermehrt um die Entwicklung der Energie- und Rostoffpreise (41 Prozent; Vorumfrage: 36 Prozent). Methodik Impressum Datengrundlage: Dem vorliegenden Bericht liegen die Antworten von rund Unternehmen aus ganz Rheinland-Pfalz zugrunde. Die zur konjunkturellen Situation befragten Unternehmen bilden sowohl hinsichtlich ihrer branchenmäßigen Zusammensetzung und ihrer Betriebsgrößenstruktur, als auch hinsichtlich der räumlichen Verteilung ihrer wirtschaftlichen Aktivitäten einen repräsentativen Querschnitt der rheinland-pfälzischen Wirtschaft ab. Saldenwerte: Aus den nach der Betriebsgröße gewichteten positiven und negativen Antworten der Unternehmen wird ein Saldo gebildet. Ein positiver Saldenwert zeigt demnach an, dass es mehr positive als negative Antworten gibt. Ein Saldenwert von Null bedeutet entsprechend, dass sich die positiven und negativen Antworten die Waage halten. Antworten wie gleich bleibend, die keine Veränderung der Lage der Unternehmen anzeigen bzw. erwarten lassen, werden vom Saldenkonzept nicht berücksichtigt. Die Trend-Pfeile in den Diagrammen zeigen die Richtung der Veränderung der Saldenwerte gegenüber der Vorumfrage an, sofern diese mindestens drei Prozentpunkte beträgt. Der Geschäftsklima-Indikator spiegelt das Ergebnis der IHK-Konjunkturumfrage in einem Wert wider. Er ergibt sich aus dem geometrischen Mittel der Saldenwerte von Geschäftslage und Geschäftserwartungen. Der Indikator kann Werte zwischen 0 und 200 Punkten annehmen. Entscheidend für die Interpretation der konjunkturellen Entwicklung ist die Veränderung des Indikators im Zeitablauf. Steigt der Indikatorwert an, entwickelt sich die Konjunktur tendenziell positiv, nimmt er ab, zeigt er hingegen eine Eintrübung der wirtschaftlichen Entwicklung an. IHK Koblenz Markus Elz (Autor) Telefon: elz@koblenz.ihk.de IHK für Rheinhessen Ute Lachmayer Telefon: ute.lachmayer@rheinhessen.ihk24.de IHK für die Pfalz Ruth Scherer Telefon: ruth.scherer@pfalz.ihk24.de IHK Trier Dr. Matthias Schmitt Telefon: schmitt@trier.ihk.de Herausgeber Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern Rheinland-Pfalz. Stand Mai 2015 IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz Konjunkturbericht Frühsommer