PROGRAMM PROGRAMM Uhr CLASSIC MEETS TANGO. im Rittersaal des Exerzitien- und Gästehauses St. Ottilien. Eintritt frei Spenden erbeten
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- Gundi Kästner
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1 PROGRAMM Uhr PROGRAMM CLASSIC MEETS TANGO im Rittersaal des Exerzitien- und Gästehauses St. Ottilien Johannes Kübel Wolfgang Thoma Violoncello Klavier Eintritt frei Spenden erbeten
2 Programm Igor Loboda * 1956 Maurice Ravel Tango Carmen Pièce en Forme de Habanera Gabriel Fauré Élégy op Molto adagio Ludwig van Beethoven Sonate g-moll op. 5 Nr Adagio sostenuto e espressivo Allegro molto più tosto presto Rondo, Allegro ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Peter Ludwig * 1951 Tango E Frédéric Chopin Nocturne op Andante Bearbeitung von A. Tanéiew José Bragato Tango Graciela y Buenos Aires * 1915 Lento Allegro Robert Schumann Fantasiestücke op Zart und mit Ausdruck Lebhaft, leicht Rasch und mit Feuer
3 Hintergrund CLASSIC MEETS TANGO so lautet das Motto des Konzerts, dessen Programm Werke verschiedenster Herkunft, Stilistik und Form vereint. Die Ursprünge beider Musikrichtungen liegen zeitlich und geographisch weit auseinander. Während die Klassik als Epoche der Musikgeschichte Europas etwa in der Mitte des 18. Jahrhunderts beginnt und bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts dauert, ist der Tango ab 1890 fester Bestandteil der Volkskultur am Rio de la Plata. Seit 2009 gehört der Tango zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit der UNESCO, nachdem er als Tanzform und Musik weltweit Tango Argentino genannt wird. Als der Tanz kurz vor dem 1. Weltkrieg in Paris zum Modetanz avancierte, schritt Papst Pius X. ein und verbot ihn als sündhaftes Tun. Nach einer Tanzdarbietung bei einer Audienz nahm er das Verbot allerdings wieder zurück. Heute erfreut sich der Tango bei dem aus Argentinien stammenden Papst Franziskus großer Beliebtheit. Nach dem 2. Weltkrieg wagte es der Bandoneon-Künstler Astor Piazolla in seinem Tango nuevo den Tango-Rhythmus mit Jazz- Einflüssen zu verschmelzen. Nun fand der instrumental gespielte Tango Aufnahme in die europäische Kunstmusik. Auch bei Maurice Ravels Rhapsodie espagnole gab es eine Begegnung des Habanera-Rhythmus aus dem Tango Andaluz mit der europäisch geprägten Melodik und Harmonik, auch wenn der Tango durch die Anpassung an die europäische Kultur etwas von seiner Vitalität verlor. Im Mittelpunkt des Programms stehen mit eigener Aussagekraft der Komponisten die Violoncellosonate g-moll op.5 von L. v. Beethoven und die Fantasiestücke op. 73 von R. Schumann, die es auch in der Fassung für Klarinette gibt. Bei der Cellosonate von Beethoven handelt es sich in der Musikgeschichte um das erste bedeutende Werk für das konzertante Duo-Spiel Violoncello und Klavier.
4 Im modernen Sprachgebrauch reicht Classic weit über die sogenannte Wiener Klassik hinaus. Deshalb stehen die Fantasiestücke op. 73 von Robert Schumann mit auf dem Programm. Ursprünglich waren sie wegen des Biedermeier-Ideals mit wenig virtuosem Beiwerk der Hausmusik zugeordnet. Sie trugen zunächst den Namen Soiree-Stücke. Heute gehören sie als stimmungsmäßig zusammengehaltene Folge von Charakterstücken zum gängigen Konzertrepertoire. Künstler Johannes Kübel Johannes Kübel studierte Violoncello bei Prof. Markus Wagner an der Musikhochschule Nürnberg-Augsburg und erlangte das künstlerische sowie das pädagogische Diplom 2004/2005. Zahlreiche Meisterkurse komplettierten seine Ausbildung. Als 1. Cellist des Festivalorchesters der Oper Isny trat Johannes Kübel mehrfach als Solist auf und wirkte zudem als Orchestermusiker in der Bayerischen Philharmonie München sowie im schwäbischen Oratorienorchester. Im Jahre 2006 wurde Johannes Kübel Solocellist des Orchesters Musica Hungarica in Bad Wörishofen. Als begeisterter Kammermusiker spielt er u.a. im Krumbacher Klaviertrio und im Duo Saitensprung mit dem Pianisten Pavol Kovac. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit ist Johannes Kübel Violoncellolehrer in Kissing, Friedberg und am musischen Gymnasium Maria Stern in Augsburg. Außerdem ist er an zahlreichen CD- Produktionen beteiligt.
5 Wolfgang Thoma Bereits vor dem Abitur studierte Wolfgang Thoma Klavier und Orgel am Leopold-Mozart-Konservatorium, Augsburg, und errang den Schwäbischen Musik-Förderpreis der Augsburger Allgemeinen Zeitung. Danach folgte an der Hochschule für Musik in München das Doppel-Studium für Schul- und Kirchenmusik, das er mit dem Meisterklassen-Diplom im Fach Orgel und A-Examen im Fach Katholische Kirchenmusik sowie dem 2. Staatsexamen als Schulmusiker abschloss. Nach reicher kirchenmusikalischer Tätigkeit ist er seit 1992 Lehrer am Musischen Gymnasium Maria Stern und bis 2015 Dozent für Orgel an der Universität Augsburg. Neben seiner ausgeprägten Konzerttätigkeit als Organist feiert er große Erfolge als Solist am Klavier und ist ebenso ein gefragter Liedbegleiter am Flügel sowie als Pianist in verschiedenen kammermusikalischen Formationen.
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