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1 -I- Universität Duisburg-Essen SS 2010 Fakultät Wirtschaftswissenschaften Professur für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Makroökonomik Prof. Dr. Ansgar Belke Skript zur Veranstaltung Geld und Währung im SS 2010

2 Gliederung -II- KAPITEL 1. GELD UND KREDITANGEBOT GELD: DEFINITION, FUNKTIONEN, ARTEN UND URSPRUNG GELD- UND KREDITSCHÖPFUNG GELDMENGENAGGREGATE KONTROLLFRAGEN KAPITEL 2. GELD UND KREDITNACHFRAGE KLASSISCHE GELDNACHFRAGETHEORIE KEYNESIANISCHE GELDNACHFRAGETHEORIE PORTFOLIO-ORIENTIERTE GELDNACHFRAGETHEORIE KREDITNACHFRAGE KONTROLLFRAGEN KAPITEL 3. WERTSTABILES GELD: DETERMINANTEN, KOSTEN UND NUTZEN DAS ZIEL DER PREISNIVEAUSTABILITÄT URSACHEN DER INFLATION Monetäre Inflationstheorie Nicht-monetäre Inflationstheorie Fiskalische Theorie des Preisniveaus KOSTEN UND NUTZEN DER INFLATION Kosten der Inflation Nutzen der Inflation die Phillipskurve KONTROLLFRAGEN KAPITEL 4. THEORIE DER GELDPOLITIK UNSICHERHEIT BEI DER DURCHFÜHRUNG DER GELDPOLITIK DIE DEBATTE UM REGELN VERSUS DISKRETION DAS PROBLEM DER ZEITINKONSISTENZ KONTROLLFRAGEN KAPITEL 5. GELDPOLITISCHE TRANSMISSIONSMECHANISMEN DIE AUSWIRKUNGEN VON ÄNDERUNGEN DES GELDANGEBOTS Zinskanal Vermögenspreiskanal Kreditkanal Wechselkurskanal GELDPOLITIK UND DIE NULLGRENZE FÜR DEN NOMINALEN ZINSSATZ. 128 KONTROLLFRAGEN

3 -III- Abbildungsverzeichnis Abbildung 1.1 Zentralbank kauft Wertpapiere... 8 Abbildung 1.2 Geschäftsbankensektor verkauft Wertpapiere... 9 Abbildung 1.3 Konsolidierte Bilanz der Federal Reserve-Banken, Mio. US$, Monatsende Oktober Abbildung 1.4 Stilisierte Bilanz des Eurosystems Abbildung 1.5 Konsolidierter Ausweis des Eurosystems zum 29. Februar 2008 (in Miard. ) 12 Abbildung 1.6 Zentralbank kauft Bonds von Nichtbanken: Geschäftsbankensektor Abbildung 1.7 Zentralbank kauft Bonds von Nichtbanken: Nichtbankensektor Abbildung 1.8 An Nichtbanken vergebener Kredit: Geschäftsbank Abbildung 1.9 An Nichtbanken vergebener Kredit: Nichtbankensektor Abbildung 1.10 Schaffung von Geschäftsbankengeld Abbildung 1.11 Mindest- und Überschussreserven Abbildung 1.12 Bilanz des Bankensektors Abbildung 1.13 Banken erhalten Zentralbankgeld (t = 0) Abbildung 1.14 Multiple Geld- und Kreditschöpfung (t = 1) Abbildung 1.15 Geldschöpfungsmultiplikatoren in den USA Abbildung 1.16 Federal Funds Rate und Target rate (%) Abbildung 1.17 Zins- und Mengentender Abbildung 1.18 EZB-Schlüsselzinssätze und Geldmarkt-Zinssätze (in %) Abbildung 1.19 Haltung von Basisgeld in der Eurozone (Monatsdurchschnitt) Abbildung 1.20 Haltung von Basisgeld in der Eurozone (Tagesbasis) Abbildung 1.21 US-Zahlungsmittel in Prozent des nominalen BIP Abbildung 1.22 Einlagentransfers unter Geschäftsbanken Abbildung 1.23 Angebot und Nachfrage nach Zentralbankgeld Abbildung 1.24 Geldmengenaggregate - Wachstum in der Eurozone (% y/y) Abbildung 2.1 Einkommens-Umlaufgeschwindigkeit von M3 in der Eurozone Tatsächliche Realisation und Trend Abbildung 2.2 Keynesianische Nachfrage nach Spekulationskasse Abbildung 2.3 Bond-Nachfrage und -Angebot in der Keynesianischen Liquiditätspräferenztheorie Abbildung 2.4 Keynesianische Liquiditätspräferenz Abbildung 2.5 Zahl der Bankabhebungen und durchschnittliche Geldhaltung Abbildung 2.6 Indifferenzkurven im Mean-variance -Modell Abbildung 2.7 Optimales Portfolio und Geldnachfrage Abbildung 2.8 Geldnachfrage in Krisenzeiten Abbildung 3.1 Geldmengenwachstum und Inflation in der Eurozone Abbildung 3.2 Inflation - Kostendruck und Nachfragesog Abbildung 3.3 Einmaliger Anstieg des Preisniveaus und der Inflation Abbildung 3.4 Anhaltender Anstieg des Preisniveaus und der Inflation Abbildung 3.5 Ursprüngliche Phillipskurve Abbildung 3.6 Um Erwartungen erweiterte Phillipskurve Die kurze und die lange Frist Abbildung 4.1 Zeitverzögerungen der Geldpolitik Abbildung 4.2 Reales US-BIP: Schätzungen und tatsächliche Realisationen Abbildung 4.3 Aggregierte Nachfrage, Angebot und Inflationserwartungen Abbildung 4.4 Aggregierte Nachfrage, Angebot und Zeitinkonsistenz Abbildung 5.1 Geldpolitischer Transmissionsmechanismus Abbildung 5.2 Aktienmarktkapitalisierung in Prozent vom BIP Abbildung 5.3 US-Wachstum, Aktienkurse (% y/y) und der kurzfristige Zinssatz (%) Abbildung 5.4 Ausgewählte Maße für Immobilienpreisänderungen Abbildung 5.5 Kreditrationierung versus Credit Crunch Abbildung 5.6 US 3-Monats-Treasury-Bills, nominal und real (%) Abbildung 5.7 Fed Funds-Zinsen und langfristiger Zinssatz (%)

4 -IV- Tabellenverzeichnis Tabelle 1.1 Befristete Transaktionen des Eurosystems Tabelle 1.2 Banknoten und Münzen im Umlauf Tabelle 1.3 Ausgewählte internationale offizielle Zinssätze Tabelle 1.4 Geldmengenaggregate in den USA Tabelle 1.5 Geldmengenaggregate in der Eurozone Tabelle 2.1 Funktionalformen der Geldnachfrage Tabelle 3.1 Kerninflationsmaße der Zentralbanken (Beispiele)... 67

5 -1- Kapitel 1. Geld und Kreditangebot Die Lektüre dieses Kapitels führt Sie in das Geld- und Kreditangebot ein. Nachdem Sie das erste Kapitel gelesen haben sind Sie in der Lage: die Funktionen des Geldes zu benennen und zu erläutern, warum die Verwendung von Geld als allgemein akzeptiertes Zahlungsmittel den Wirtschaftsablauf stark vereinfacht. die verschiedenen Arten von Geld zu unterschieden und darzustellen, wie der heutige Papiergeldstandard entstanden ist. den Geldschöpfungsprozess über die Zentralbank und die Geschäftsbanken zu erklären. darzustellen, was man unter dem Geld- bzw. Kreditmultiplikator versteht. die Offenmarktoperationen der Zentralbanken zu erläutern. die Nachfrage nach Basisgeld zu erklären. die verschiedenen Zinssätze und Geldmengenaggregate der internationalen Zentralbanken zu unterscheiden Geld: Definition, Funktionen, Arten und Ursprung DEFINITION UND FUNKTIONEN Money is a little like an airplane marvellous when it works, frustrating when it is immobilised, and tragic when it crashes. 1 Geld ist eine der großen Erfindungen der Menschheit und es stellt einen entscheidenden Teil des alles durchdringenden Rahmens einer Gesellschaft organisiert entlang der Linien eines freien Marktes d.h. Privateigentum, Arbeitsteilung und Freihandel dar. Es ist übliche Praxis geworden, Geld als das allgemein akzeptierte Tauschmittel zu betrachten. In diesem Sinn repräsentiert Geld alles, was allgemein bei Tauschtransaktionen akzeptiert wird. Wirtschaftssubjekte verwenden Geld aufgrund von Unsicherheit. Unsicherheit gehärt zum menschlichen Leben dazu. Die zukünftige Abfolge der Ereignisse ist unbekannt. Wäre die gesamte Zukunft bekannt, gäbe es für die Wirtschaftssubjekte keine Notwendigkeit, Geld zu halten. Sie könnten dann einfach ihre Dispositionen heute treffen wie unter Sicherheit würden sie ihre zukünftigen Einkommen, Präferenzen und Bedarfe aus der Gegenwart ableiten und kennen. Und tatsächlich: in einer Welt der Sicherheit gäbe es für Niemanden einen Bedarf, Geld als Tauschmittel zu halten. 1 Harriss (1961), S. 3.

6 -2- Als ein allgemein akzeptiertes Tauschmittel ist Geld das liquideste Gut in der Volkswirtschaft. The Term Liquidität wird im Folgenden üblicherweise verwendet, um die Leichtigkeit zu beschreiben, mit der ein Vermögenswert (im Folgenden umgangssprachlich Asset genannt) konvertiert werden kann, d.h. gegen andere Güter und Dienstleistungen eingetauscht werden kann. Andere den Finanzmärkten entstammende Vermögenswerte weisen stark unterschiedliche Grade der Liquidität auf. Zum Beispiel sind Aktien und Anleihen (im Folgenden umgangssprachlich Bonds genannt) als relativ homogene auf Primär- und Sekundärmärkten gehandelte Typen von Vermögenswerten ( Assets ) liquider zu sein als Vermögenswerte wie zum Beispiel Vieh und Immobilien. 2 Wenn sie darüber entscheiden, in welcher Form sie ihr Vermögen halten, müssen Marktteilnehmer den Aspekt der Liquidität eines jeden möglichen Assets gegen die Fähigkeit dieses Vermögenswertes, als ein Wertaufbewahrungsmittel zu dienen, abwägen. Geld ist sicherlich der liquideste Vermögensgegenstand. Aber es erfüllt sicherlich nur sehr unvollständig die Funktion eines Wertspeichers, da sich die Präferenzen der Wirtschaftssubjekte über die Zeit häufig ändern. Als Ergebnis ändert sich der Tauschwert der Güter und Dienstleistungen, auch derjenige des Geldes, ebenfalls über die Zeit. Geld wird häufig durch die Funktionen, die es erfüllt und damit auf unterschiedlichste Weise zur Funktionieren einer Volkswirtschaft beiträgt, definiert: Erstens und am wichtigsten: Geld stellt ein Tauschmittel dar; dies ist die offensichtlichste Funktion des Geldes. Die Verwendung von Geld beim Kauf und Verkauf befreit die Wirtschaftssubjekte von der Notwendigkeit, reale Güter zu tauschen, d.h. direkte Tauschakte in Gestalt von Güter für Güter durchzuführen. Die Verwendung von Geld ermöglicht indirekten Tausch. Dies vermeidet das Problem der so genannten doppelten Koinzidenz als notwendiger Voraussetzung für Naturaltauschhandel ( Barter trade ). Zweitens dient Geld als eine Recheneinheit ( Numéraire ). Tauschvorgänge am Markt (Käufe, Kredit-, Lohnkontrakte etc.) werden üblicherweise eher in Geldeinheiten als in Mengen von Gütern und Dienstleistungen bemessen. Dies trägt einem allgemeinen Anstieg der Produktivität Rechnung. Nehmen wir beispielsweise an, dass es n Güter gibt, so dass ein Individuum in einer Naturaltauschwirtschaft (n² n) / 2 unabhängige Austauschverhältnisse kennen müsste. Wird jedoch Geld als Recheneinheit verwendet, müsste dieses Individuum lediglich n 1 Austauschverhältnisse kennen. Um zu zeigen, dass die Verwendung von Geld die Produktivität der Wirtschaftssubjekte erhöht, unterstellen wir eine Volkswirtschaft mit 4 Gütern. Gemäß der vorstehend eingeführten Formel müssten Wirtschaftssubjekte mit 6 individuellen Austauschverhältnissen zurechtkommen, nämlich: X1 : X2 = 1 : 2 X2 : X3 = 2 : 3 X1 : X3 = 1 : 3 X2 : X4 = 2 : 4 X1 : X4 = 1 : 4 X3 : X4 = 3 : 4 2 Der Sekundärmarkt (auch Umlaufmarkt, im englischen auch aftermarket ) ist der Finanzmarkt zum Handel von schon emittierten Wertpapieren, vor allem Aktien und Anleihen. Der Primärmarkt hingegen ist ein Markt mit Mengenanpassung (bei gegebenem Emissionspreis), der Sekundärmarkt ein solcher mit Preisanpassung (bei gegebenem Bestand). Am Primärmarkt wird somit (durch die Nachfrage) entschieden, wie viele Wertpapiere ein Emittent ausgeben kann, am Sekundärmarkt, zu welchem Preis diese gehandelt werden.

7 -3- Lassen Sie uns das Gut X1 als Recheneinheit verwenden. Dann erhalten wir: X2 = 2 X1 X3 = 3/2 X2 = 3 X1 X4 = 4/3 X3 = 4 X1. Die Verwendung von Geld als ein Numéraire verringert die Zahl der Tauschverhältnisse auf Drei. Falls wir es mit 100 Gütern zu tun hätten, müssten die Wirtschaftssubjekte in einer Naturaltauschwirtschaft ( Barter economy ) 4950 individuelle Austauschverhältnis kennen. Verwendet man hingegen Geld als Recheneinheit, verringert sich diese Zahl auf 99. Drittens dient Geld als ein Wertaufbewahrungsmittel. Tauschakte, für die Geld sich so gut als Tauschmittel eignet, finden nicht zeitgleich statt. Recht häufig erhalten Wirtschaftssubjekte Geld an einem bestimmten und zahlen es zu einem späteren Zeitpunkt wieder aus. Falls der Preis eines erwerbbaren Gutes gemessen in einer Recheneinheit fixiert ist und falls die Recheneinheit zukünftig ohne Einschränkung als Tauschmittel akzeptiert wird, kann dieses Gut auch als Wertaufbewahrungsmittel dienen. In diesem Sinne verleiht die Funktion des Geldes als ein Wertaufbewahrungsmittel seinem Halter ökonomische Freiheit über die Zeit: das Halten von Geld ist dann eine Option, später etwas damit zu kaufen. Es gibt seinem Halter die Fähigkeit, den Erwerb von Gütern und Dienstleistungen bis zu einem passenden Zeitpunkt zu verzögern. Viertens, und diese Funktion folgt unmittelbar aus den anderen drei Funktionen, kann Geld auch als ein Standard für eine verzögerte Zahlung ( Standard of deferred payment ) dienen. Da es gegenwärtige Transaktionen gibt, deren Nutzen weit in die Zukunft streut (wie zum Beispiel der Auf- und Ausbau von Fabriken, Schienennetzen etc.), benötigen Wirtschaftssubjekte etwas, das als Standard für Zahlungen dienen kann, die erst in der Zukunft erfolgen sollen. In entwickelten Volkswirtschaften legen Wirtschaftssubjekte Geld zurück (sie sparen es also) und verleihen es, häufig über Finanzinstitutionen, an ein Unternehmen oder den Staat. Dabei ziehen es die Wirtschaftssubjekte vor, das Agreement in Geldeinheiten auszudrücken. Im Gegensatz zu dieser dem Mainstream entstammenden ökonomischen Charakterisierung der Funktion von Geld führte Ludwig von Mises ( ) aus, dass die Tauschmittelfunktion die einzige Funktion des Geldes sei. Alle anderen Funktionen, die Wirtschaftssubjekte dem Geld zuschreiben Recheneinheit und Wertspeicher seien bloß besondere Aspekte seiner vorrangigen und einzigen Funktion, der eines Tauschmittels. 3 Wie schon von Mises anmerkte, können die Funktionen von Geld als eine Recheneinheit und als ein Wertübertragungsmittel über Zeit und Raum in der Tat auf seine Funktion als Tauschmittel zurückgeführt werden. Es wird häufig gesagt, dass Geld Wert misst. Aus der Perspektive der subjektivistischen Werttheorie erscheint eine derartige Schlussfolgerung jedoch irreführend. Auf einem freien Markt geschieht Tausch freiwillig und wechselseitig nutzenstiftend. Wirtschaftssubjekte tauschen die Güter und Dienstleistungen, denen sie weniger Wert beimessen, gegen wohlfeile Güter, die sie höher bewerten. In diesem Sinn ist Human action ein Ausdruck von Präferenzen. Tatsächlich bewertet jede 3 Mises (1981), S

8 -4- Person das, was sie erwirbt, höher als das, was sie abgibt. Tausch hat deshalb nichts mit einer Wertidentität oder Wertäquivalenz zu tun. Nehmen wir zum Beispiel den Fall, in dem Herr Miller in einem Lebensmittelladen freiwillig 1 US$ gegen einen Apfel tauscht. Offensichtlich bewertet er den Apfel höher als einen US-Dollar. Umgekehrt tauscht der Ladeninhaber einen Apfel gegen 1 US$, da aus seiner Perspektive ein US-Dollar mehr wert ist als der Apfel. Folglich ist für Herrn Miller der Apfel mehr wert als 1 US$1, während für den Verkäufer 1 US$1 mehr wert als der abgegebene Apfel ist. In diesem Sinn misst der US-Dollarpreis des Apfels nicht den Wert des Apfels - und zwar weder aus der Perspektive des Käufers noch aus derjenigen des Verkäufers. Falls der Wert des US-Dollar dem Wert des Apfels aus der Perspektive des Käufers und derjenigen des Verkäufers entsprechen würde, was wäre dann überhaupt noch der Anlass für ein Engagement im Handel? In einem solchen Fall könnte weder der Käufer, noch der Verkäufer des Apfels ihren individuellen Nutzen verbessern. Tatsächlich würde es keinerlei ökonomischen Anreiz geben, in eine Transaktion einzutreten, falls der US-Dollar und der Apfel aus ihrer Perspektive von identischem Wert wären. In diesem Zusammenhang ist es von Interesse, die Frage zu stellen: gibt es so etwas wie eine konstante Kaufkraft des Geldes? Aus ökonomischer Perspektive gibt es wenig Zweifel darüber, dass Geld ein Gut darstellt, da es ökonomischen Wert für Marktteilnehmer hat. Tatsächlich ist Geld das liquideste Gut. Es kann schnell und ohne viele Umstände gegen jedes andere Gut oder Dienstleistung getauscht werden. Falls Geld ein Gut ist, muss es jedoch unter das wohl bekannte Gesetz des abnehmenden Grenznutzens fallen. Dieses Gesetz besagt, dass der marginale Nutzen einer gegebenen Einheit eines käuflichen Gutes fällt (steigt), wenn das Angebot einer Einheit dieses Gutes ansteigt (fällt). Mit anderen Worten: eine Änderung des Angebots eines Gutes einschließlich des Gutes Geld führt zu einer Änderung des marginalen Nutzens dieses Gutes. Eine Änderung des Angebots des, sagen wir, Bestandes an Geld M, wie es von Frau Smith wahrgenommen wird, führt zu Frau Millers Neubewertung von M. In dem Umfang, wie sich das Angebot von M ändert, wird Frau Smith einer Einheit von M jeweils einen anderen Wert beimessen. Aus der Sicht von Frau Smith beinhaltet der erste verdiente US-Dollar einen höheren Wert als, sagen wir, ein zusätzlich verdienter US-Dollar, wenn Frau Smith bereits eine Million US-Dollar besitzt. Vor diesem Hintergrund stellt die Suche nach einem ein für alle Male stabilen, d.h. konstant bewerteten, Gut allgemein ausgedrückt von Anfang an ein illusionäres Unterfangen dar und sogar Geld als das liquideste Gut überhaupt kann eine derartige Bedingung nicht erfüllen. GELDVARIANTEN Die Geschichte des Geldes ist faszinierend gemessen an seiner Entwicklung und den verschiedenen Arten von Gütern, die als Geld dienten. Unglücklicherweise ist diese Geschichte viel zu lang und kompliziert, um sie hier vollständig zusammenfassen zu können. Stattdessen müssen wir uns hier leider auf eine kurze Übersicht über die unterschiedlichen Arten von Geld beschränken, die in der jüngeren Vergangenheit entstanden sind: Rohstoff-Geld stellt einen physischen Rohstoff dar ein Gut produziert und ursprünglich wertgeschätzt für seine kommerzielle Nutzung (wie zum Bei-

9 -5- spiel Gold und Silber), der als das allgemein akzeptierte Tauschmittel verwendet wurde. Papiergeld ohne Deckung ( Fiat money ) ist eine Münze oder ein Stück Papier von nicht signifikantem Rohstoffwert, das eine Regierung oder ein Staat zu Geld erklärt hat und dem ebendiese die Qualität eines gesetzlichen Zahlungsmittels verliehen haben. Typischerweise stellt Papiergeld ohne Deckung weder Rohstoffgeld, noch einen Anspruch auf Rohstoffe dar. Es wird ausgegeben ohne jegliche Absicht, es wieder zurückzunehmen. Folglich werden auch keine Reserven für diesen Zweck zurück gelegt. Kreditgeld wird durch eine Kredittransaktion wie zum Beispiel einen Bankkredit an eine Nichtbank geschaffen; In der Regel ist Kreditgeld nicht physisch durch einen (wertvollen) Rohstoff gedeckt und garantiert. Tokens sind üblicherweise kleine oder subsidiäre Münzen. Sie üblicherweise als jegliches unterscheidbare Material definiert, das zirkuliert und dessen Geldwert seinen Rohstoffwert übersteigt. Zentralbankgeld ist Geld, das durch eine Zentralbank in der Form von Sichteinlagen und Bargeld (Münzen und Banknoten) ausgegeben wird. Geschäftsbankengeld stellt Geld dar, das von einer Geschäftsbank ausgegeben wird - heutzutage üblicherweise in der Gestalt von Sichteinlagen. Geldsubstitute sind jegliche Güter, von denen allgemein bekannt ist, dass man sie frei und schnell in Geld umtauschen kann und zwar unabhängig davon, ob ein gesetzliche Erfordernis hierfür besteht oder nicht. Geld, das die Gestalt eines Rohstoffes annimmt, hat einen intrinsischen Wert. Der Ausdruck intrinsischer Wert impliziert, dass ein Tauschmittel aus der Sicht der Marktakteure selbst wenn Wert aufweist, wenn es gerade nicht als Geld verwendet wird. Zum Beispiel weisen Gold und Silber, die beide in der Vergangenheit als Geld fungierten, intrinsischen Wert auf sie werden verwendet für industrielle und/oder Juwelierzwecke. Wenn Gold als Geld (oder Papiergeld, das auf Verlangen jederzeit Gold konvertibel ist) verwendet wird, spricht man davon, dass die Volkswirtschaft unter einem Goldstandard operiert (Belke und Polleit (2009), S. 11ff.). Heutige Geldsysteme repräsentieren nicht einlösbares Papiergeld ( Nonredeemable paper ) oder Papiergeld ohne Deckung ( Fiat money ), für welches der Staat ein Angebotsmonopol inne hat. Es handelt sich dabei um Geld ohne jeglichen intrinsischen Wert. Es wurde eingeführt, als Geld durch staatliche Verfügung und nicht, wie es beim rohstoffbasierten Geld der Fall war, durch die freie Wahl der Marktakteure. Ein Teil der Akzeptanz von Papiergeld ohne Deckung ist das Resultat staatlicher Rechtssetzung. Ein legales Zahlungsmittel ( Legal tender ) oder verpflichtender Tender ist ein Zahlungsmittel, das gesetzlich verordnet bei dem Eingehen einer Schuld, die in derselben Währung denominiert ist, nicht abgelehnt werden kann. Gesetzliches Zahlungsmittel ( Legal tender ) zu sein, ist ein Status, der einem bestimmten Typ an Geld in Abhängigkeit verschiedener Umstände (einschließlich der betroffenen Menge an Geld) verliehen werden kann. Der Begriff gesetzliches Zahlungsmittel bezieht sich dabei nicht auf das Geld selbst.

10 -6- Currency School versus Banking School Die Debatte darüber, was Geld eigentlich darstellt, hängt eng mit der Debatte zwischen der Currency School und der Banking School zusammen. Die Currency School entstammt den Werken von David Ricardo ( ). Sie argumentierte, dass eine exzessive Ausgabe von Banknoten die Hauptursache von Inflation darstellt. Die Currency School unterstützte die Britische Bankakte von 1844 (oder auch Peel sche Bankakte, so bezeichnet nach Robert Peel ( )), die die Ausgabe von weiteren Banknoten gegen alles außer 100% Goldreserven verbot. Jedoch ließ die Akte die Expansion von Sichteinlagen zu, vorausgesetzt ein Transfer oder die Abhebung per Scheck erfolgte gegen kurzfristiges Wertpapiere wie sie vom Banking Principle zugelassen wurden (wie zum Beispiel Handelswechsel). Dies bereitete dem Fractional Reserve Banking (d.h. es den Banken zu erlauben, ihr Kreditangebot über die Goldreserven hinaus zu auszudehnen) und der Elastic currency (d.h. das Geldangebot auszudehnen, wenn die Handelsaktivitäten ansteigen und vice versa) den Weg. Die Currency School wurde durch die Banking School angegriffen. Unter Bezugnahme auf die Schriften von Adam Smith ( ), kreiierte sie das Banking Principle oder auch Fullarton Principle (so bezeichnet nach John Fullarton ( )). Die Banking School vertrat die Sicht, dass es - solange wie eine Bank die Konvertibilität seiner Banknoten in Hartgeld (Gold) beibehält, für die es auch adäquate Reserven halten sollte - für die Notenbank eigentlich unmöglich ist, zu viele Banknoten (gegen hochwertige Wertpapiere mit fixierter Laufzeit) auszugeben. Die Banking School argumentierte weiter, dass die Ausgabe von goldunterlegten Banknoten die wirtschaftliche Aktivität zwar stimuliere, jedoch dabei die Preise nicht erhöhe und dass die Menge der ausgegebenen Banknoten eher durch die Bedürfnisse des Handels als von den Wünschen der ausgebenden Bank beschränkt werde. Sie behauptete, dass die Halter von Banknoten sofort alle Banknoten, die über die Finanzierung des Handels hinaus ausgegeben wurden, unter dem sogenannten Law of reflux zum Rücktausch anbieten würden. DER URSPRUNG DES GELDES Woher kommt das Geld eigentlich? Gemäß der Österreichische Schule zeigt die historische Erfahrung, dass Geld, das allgemein akzeptierte Tauschmittel, den Übergang von direktem Handel ( Barter trade ) auf indirekten Handel, d.h. den Austausch nachgefragter Güter gegen ein Gut, das nicht notwendigerweise in erster Linie für Konsum- oder Produktionszwecke nachgefragt wird, einen höheren Lebensstandard erlaubt. Getrieben durch das Eigeninteresse der Wirtschaftssubjekte und die Einsicht, dass direkt gehandelte Güter unterschiedliche Grade von der Vermarktbarkeit besitzen, begannen einige Marktakteure damit, spezifische Güter nicht um ihrer selbst willen (Konsum oder Produktion), sondern zum Zweck ihrer Nutzung als Tauschmittel nachzufragen. So zu verfahren, wies eine Reihe von Vorteilen auf. Falls Geld als Tauschmittel verwendet wird, ist man zum Beispiel nicht mehr auf die doppelte Koinzidenz der Bedürfnisse angewiesen, um Handel möglich zu machen. In einer Realtausch-Volkswirtschaft, müsste Frau/Herr A das von Frau/Herrn B angebotene Gut nachfragen, und Frau/Herr B müsste gleichzeitig das Gut, das Frau/Herr A einzutauschen wünscht und deshalb anbietet, nachfragen. Durch Akzeptanz nicht nur der direkt für Konsum und Produktion nützlichen Gü-

11 -7- ter, sondern auch der Güter mit einer höheren Vermarktbarkeit können Individuen noch stärker von den ökonomischen Vorteilen der Arbeitsteilung und des freien Handels profitieren. Indem mehr und mehr Wirtschaftssubjekte ein Tauschmittel beim Handel verwendeten, entstand ein universell akzeptiertes und eingesetztes Tauschmittel: das Geld. Dies war zumeist das Gold (und, in einem geringeren Umfang auch Silber), welches das international akzeptierte Tauschmittel wurde. In diesem Sinn muss Geld natürlich aus einem Rohstoff entstehen. Im Zeitablauf zogen die Marktakteure das Halten des marktfähigsten Rohstoffes den weniger marktfähigen Rohstoffen vor: ( ) there would be an inevitable tendency for the less marketable of the series of goods used as a media of exchange to be one by one rejected until at least only a single commodity remained, which was universally employed as a medium of exchange; in a word, money. 4 Vor dem Hintergrund dieser Argumentation entwickelte von Mises sein Regressionstheorem. Dieses besagt, dass no good can be employed for the function of a medium of exchange which at the very beginning of its use for this purpose did not have exchange value on account von other employments. 5 Heute ist staatlich kontrolliertes Papiergeld oder Papiergeld ohne Deckung das allgemein akzeptierte Tauschmittel. Es ist nicht gedeckt oder zumindest bezogen auf einen knappen Rohstoff, der frei durch den Markt gewählt wurde. Wie erlangte ein intrinsisch wertloses Stück Papier, ausgegeben durch Staaten, eigentlich den Status von Geld? Die Österreichische Schule der Volkswirtschaftslehre hat, aufbauend auf den grundlegenden Arbeiten von Carl Menger ( ), die umfassendste Erklärung des historischen Ursprungs von Geld entwickelt: Zu Beginn: jeder erkennt zwar den Nutzen eines allgemein akzeptierten Tauschmittels. Aber wie könnte Geld entstanden sein? In einer auf Tauschhandel basierenden Volkswirtschaft würden eigennutzorientierte Individuen zögern, realwirtschaftliche Güter und Dienstleistungen in Tausch für intrinsisch wertlose Stücke Papier oder vergleichsweise nutzloses Metall abzugeben. Wahr ist jedoch auch, dass sobald jedes andere Individuum Geld beim Tausch akzeptiert, ein bestimmtes Individuum ebenfalls unmittelbar dazu bereit ist. Aber wie könnten Menschen überhaupt in eine solche Lage kommen? Menger folgend entstand Geld spontan durch die eigennutzorientierten Handlungen von Individuen. Keine Person musste sich zurückziehen, um ein universelles Tauschmittel zu konzipieren, und kein Staatszwang war notwendig, um den Übergang von einer Barter zu einer Geld Volkswirtschaft sicherzustellen. Menger zeigte, dass Güter sogar bei Vorliegen einer reinen Tauschwirtschaft unterschiedliche Grade der Verkäuflichkeit aufweisen können. Je verkäuflicher ein Gut ist, desto leichter könnte es sein Besitzer gegen andere Güter zu einem ökonomischen Preis tauschen. Über die Zeit, so Menger, würden die verkäuflichsten Güter wegen dieses Vorteils von mehr und mehr Händlern gewünscht. Je mehr Wirtschaftssubjek- 4 Mises (1981), S Mises (1996), S. 410.

12 -8- te diese Güter jedoch beim Tausch akzeptierten, desto marktfähiger wurden sie. Schließlich stachen bestimmte Güter alle anderen in dieser Hinsicht aus und wurden schließlich von den Verkäufern aller anderen Güter beim Tausch allgemein akzeptiert. Genau zu diesem Zeitpunkt ist Geld auf dem Markt entstanden. Dies war die Geburtsstunde des Geldes. Auf freien Märkten haben Wirtschaftssubjekte Gold (und manchmal auch Silber) als das ultimative und allgemein akzeptierte Zahlungsmittel oder zur Hinterlegung und Absicherung anderer weniger wertvoller Zahlungsmittel gewählt (für den Goldstandard vgl. Belke und Polleit (2009), S. 11ff.) Geld- und Kreditschöpfung Neuzeitliche staatlich kontrollierte Papiergeldstandards, in denen eine Zentralbank das Geldangebotsmonopol inne hat, basieren auf zwei Arten von Geld: Basisgeld (oder Zentralbankgeld bzw. High powered money ), ausgegeben durch die Zentralbank, und Geschäftsbanken-Geld, ausgereicht durch Geschäftsbanken. Der Bestand an Basisgeld enthält typischerweise Banknoten und Münzen der Banken und Nichtbanken (Bargeld) und Sichteinlagen der Geschäftsbanken, die bei der Zentralbank gehalten werden. Der Bestand an Geschäftsbankengeld wird durch die Einlagen der Nichtbanken, die bei dem Geschäftsbankensektor gehalten werden, repräsentiert. SCHAFFUNG VON BASISGELD Eine Zentralbank schafft immer dann Basisgeld, wenn sie einen Vermögenswert von Banken und Nichtbanken kauft oder einen Kredit an diese vergibt. Umgekehrt vernichtet sie Basisgeld immer dann, wenn sie einen Vermögenswert an Banken und Nichtbanken verkauft oder die Rückzahlung von Krediten verlangt. Ein einfaches Beispiel mag zur Illustration dieses wichtigen Punktes beitragen. Wir nehmen an, die Zentralbank kaufe den Geschäftsbanken Wertpapiere (sagen wir einen kurzfristigen Schatzwechsel, einen US Treasury bill ) im Wert von US$100 ab. Die Zentralbank verzeichnet die Wertpapiere auf der Aktivseite ihrer Bilanz und, uno actu, gibt eine Verbindlichkeit gegenüber dem Bankensektor in Form einer Sichteinlage aus. Dies ergibt einen entsprechenden Zugang auf der Passivseite der Zentralbankbilanz (Abbildung 1.1). In der Bilanz des Geschäftsbankensektors werden folglich Wertpapiere gegen eine Basisgeldeinlage getauscht (Abbildung 1.2). Abbildung 1.1 Zentralbank kauft Wertpapiere Forderungen Bilanz der Zentralbank Verbindlichkeiten Wertpapiere +100 Sichteinlagen der +100 Gechäftsbanken

13 -9- Abbildung 1.2 Geschäftsbankensektor verkauft Wertpapiere Forderungen Bilanz des Geschäftsbankensektors Verbindlichkeiten Wertpapiere 100 Verbindlichkeiten Base Geldnachfrage Einlage ZENTRALBANKBILANZEN Als eine Regel, betreiben Zentralbanken ihr Business mit Geschäftsbanken (eher übrigens als mit Nichtbanken). Die Interaktion zwischen der geldpolitischen Instanz und dem Bankensystem schlagen sich in der Bilanz der Zentralbank nieder. Im Folgenden schauen wir uns die Strukturen der Bilanzen der US Federal Reserve und des Eurosystems genauer an. DIE FEDERAL RESERVE Aktivseite der Fed-Bilanz Abbildung 2.5 weist die konsolidierte Bilanz der US Federal Reserve-Banken in US-Dollar zum Stand Ende Oktober 2007 aus. Um mit der Aktivseite der Bilanz zu beginnen: der Posten Wertpapiere, Rückkaufvereinbarungen und Kredite ist mit Abstand die größte Kategorie unter den Aktiva der US-Fed. Er repräsentiert die Wertpapierhaltung der Fed, die vorwiegend aus Wertpapieren des US-Schatzamts (in der Vergangenheit enthielt er auch Bankakzepte) besteht. Die gesamte Menge der Wertpapiere wird durch die Offenmarktgeschäfte (d.h. durch die Käufe und Verkäufe dieser Wertpapiere durch die Fed) kontrolliert. Die Kredite stellen Ausleihungen der Fed an die Geschäftsbanken dar. Deren Ausmaß wird durch das Festlegen des Diskontsatzes durch die Fed (d.h. den Zinssatz, den die Fed den Banken für diese Kredite in Rechnung stellt) bestimmt. Diese beiden Vermögenswerte der Fed Wertpapiere und Diskontkredite - werfen Zinsen ab. Da die Verbindlichkeiten der Fed im Gegensatz hierzu nicht zinstragend sind, macht die Fed jedes Jahr einen ordentlichen Gewinn. Abbildung 1.3 Konsolidierte Bilanz der Federal Reserve-Banken, Mio. US$, Monatsende Oktober 2007 Assets 1 Gold certificate account 2 Special drawing rights certificate 3 Coin 4 Securities 5 Securities held outright 6 US Treasury 7 Bills 8 Notes and bonds, nominal 9 Notes and bonds, inflation-indexed 10 Inflation compensation 11 Federal agency 12 Repurchase agreements 13 Loans 14 Items in process of collection 15 Bank premises 16 Other assets 17 Denominated in foreign currencies 18 All other 11,037 2,200 1, , , , , ,984 36,911 4,672 0,000 48,500 0,092 2,210 2,118 39,963 22,417 17, Federal Reserve notes, net of F.R. Bank holdings 21 Reverse repurchase agreements 22 Deposits 23 Depository institutions 24 U.S. Treasury, general account 25 Foreign official 26 Other 27 Deferred availability cash items 28 Other liabilities and accrued dividends 29 Capital paid in 30 Surplus 31 Other capital accounts Liabilities 778,155 38,055 25,915 20,720 4,307 0,601 0,287 2,955 5,724 17,947 15,455 2, Total assets 886, Total capital 886,929 Quelle: Federal Reserve Bulletin, Statistical Supplement, January 2008, Tabelle 1.18 Federal Reserve Banks, Condition und Federal Reserve Note Statements.

14 -10- Die Posten Gold certificate accounts und SDR certificate account repräsentieren die Goldhaltung der Fed sowie die Menge der Sonderziehungsrechte (SZR), ausgegeben an Staaten durch den Internationalen Währungsfonds (IWF), um internationale Schulden zu tilgen. Diese haben das Gold in internationalen Finanztransaktionen ersetzt. Wenn das US-Schatzamt Gold oder SZR erwirbt, gibt es Zertifikate an die Fed aus, die Forderungen auf die Herausgabe von Gold oder SZR darstellen und umgekehrt per Einlage bei der Fed gutgeschrieben wird. Die Gold und SZR Positionen umfassen genau diese Zertifikate, die vom US-Schatzamt ausgegeben wurden. Der Posten Coin ist gegenwärtig der kleinste Posten in der Bilanz, besteht aus Bargeld des Schatzamtes (überwiegend Münzen) und wird von der Fed gehalten. Der Posten Items in process of collection stammt aus dem Scheck- Einlösungsverfahren der Fed. Wenn ein Scheck an die Fed für Clearingzwecke die Fed weitergereicht wird, wird die Fed ihn der Bank präsentieren, auf die dieser Scheck gezogen ist, und wird die Finanzmittel einsammeln, indem sie die Summe des Schecks von den bei der Fed gehaltenen Einlagen dieser Bank (Reserven) abzieht. Bevor diese Finanzmittel eingesammelt werden, stellt der Scheck einen Bargeldposten in process of collection dar und ist ein Asset der Fed und damit auf der Aktivseite der Bilanz zu verbuchen. Andere Vermögenswerte auf der Aktivseite der Fed-Bilanz schließen Einlagen und Anleihen denominiert in ausländischen Währungen genauso ein wie physische Güter wie Computer, Büroausstattung und Gebäude im Eigentum der Fed. Passivseite der Fed-Bilanz Wenden wir uns nun der Passivseite der Fed-Bilanz zu. Der Posten Federal Reserve notes, net of F.R. Bank holdings umfasst die aktuell von der Fed ausgegebenen Banknoten, die von der Öffentlichkeit gehalten werden. Man beachte, dass die von Finanzinstituten wie Banken und Sparkassen gehaltene Währung ebenfalls eine Verbindlichkeit der Fed darstellt, aber als Teil der Reserveverbindlichkeiten gezählt wird. 6 Der Posten Einlagen der Banken und Sparkassen ( Depository Institutions ) bei der Fed ist Bestandteil der so genannten Reserven. Reserven bestehen aus Einlagen bei der Fed plus Bargeld, das physisch von den Banken gehalten wird (Tresor- Bargeld). Reserven stellen für Geschäftsbanken Vermögenswerte, für die Fed aber Verbindlichkeiten dar, da die Banken zu jeder Zeit ihre Liquidierung verlangen können und die Fed verpflichtet ist, ihrer Verpflichtung durch Zahlung von Federal Reserve Notes nachzukommen. Die gesamten Reserven können in zwei Kategorien aufgeteilt werden: die Reserven, welche die Fed den Banken zu halten auferlegt hat (Pflichtreserven) und jegliche zusätzliche Reserven, welche die Geschäftsbanken freiwillig zu halten wünschen (Überschussreserven). Zum Beispiel könnte die Fed verlangen, dass für jeden Dollar von Einlagen bei einem Finanzinstitut ein bestimmter Teil (sagen wir 10 Cents) als 6 Durch die Fed ausgegebene Banknoten sind im Prinzip IOUs der Fed an den Abnehmer der Banknoten. IOU ist ein englischer Ausdruck für Schuldschein (phonetisch sind I- O-U und I owe you identisch). Sie stellen Verbindlichkeiten der Fed dar. Anders als die meisten Verbindlichkeiten jedoch verspricht die Fed im Fall der Banknoten dem Halter lediglich, diese allein in anderen Fed-Banknoten zurückzuzahlen. Zum Beispiel: falls jemand der Fed einen $100-Schein überreicht und Auszahlung verlangt, wird er im Gegenzug zwei $50-Scheine oder fünf $20-Scheine, zehn $10-Scheine oder einhundert $1- Scheine erhalten. Dies bedeutet, dass die Fed IOUs mit anderen IOUs begleicht!

15 -11- Reserven gehalten werden muss. Dieser Anteil (10%) wird der verpflichtende Reservesatz genannt. Darüber hinaus gibt es den Posten US Treasury Deposits, das sind Einlagen, die vom US-amerikanischen Schatzamt bei der Fed gehalten werden. Die Ausländischen und anderen Einlagen umfassen die Einlagen ausländischer Staaten, ausländischer Zentralbanken, internationaler Institutionen (wie der Weltbank und den Vereinten Nationen) und von US-Behörden (wie dem FDIC und den FHLBs) bei der Fed. 7 Der Deferred-availability (d.h. Zahlungsaufschubs-) Bargeldposten entstehen aus dem Zahlungsausgleichsprozess der Fed für Schecks. Wenn ein Scheck für Clearing-Zwecke eingereicht wird, schreibt ihn die Fed der einreichenden Bank nicht sofort gut. Stattdessen verspricht sie der Bank die Gutschrift innerhalb eines vorher abgesprochenen Zeitlimits, das zwei Tage nicht überschreitet. Diese Versprechen stellen die Deferred-availability -Positionen und folglich eine Verbindlichkeit der Fed dar. Die Posten Andere Federal Reserve-Verbindlichkeiten und Kapitalkonten schließen alle verbleibenden Federal Reserve Verbindlichkeiten ein, die nicht schon anderswo in der Bilanz Berücksichtigung finden. Zum Beispiel werden hier Aktien im Federal Reserve System, die durch Mitgliedsbanken gekauft wurden, berücksichtigt. DAS EUROSYSTEM Aktivseite der Bilanz des Eurosystems Abbildung 1.4 zeigt eine stilisierte Bilanz des Eurosystems. Es gibt dort drei bedeutende liquiditätszuführende Posten verbucht auf der Aktivseite der Bilanz: Die Refinanzierung der Kreditinstitute, die Spitzenrefinanzierungsfazilität und die Ausländischen Assets (netto). Der Posten Refinanzierung der Kreditinstitute bezieht sich auf die Menge der laufenden liquiditätszuführenden Offenmarktgeschäfte. Im Fall des Eurosystems schließen diese Geschäfte immer die Hauptrefinanzierungssgeschäfte und die langfristigen Refinanzierungsgeschäfte ein. Liquiditätszuführende Feinsteuerungsoperationen und strukturelle Operationen werden ebenfalls unter diesem Posten geführt. Die Spitzenrefinanzierungsfazilität bezieht sich auf Übernacht -Kredit, den die Zentralbank den Kreditinstituten, die Zugang zu dieser Fazilität haben, gewährt. Die Position Ausländische Assets (netto) umfasst in ausländischer Währung denominierte Vermögenswerte, die im Besitz des Eurosystems befinden. Abbildung 1.4 Stilisierte Bilanz des Eurosystems Standardisierte Zentralbank-Bilanz Forderungen - Refinanzierung der Kreditinstitute - Spitzenrefinanzierungsfazilität - Ausländische Assets (netto) Verbindlichkeiten - Einlagen der Kreditinstitute auf Girokonten (Reserven) - Einlagefazilität - Banknoten im Umlauf - Staatseinlagen - Andere Faktoren (netto) 7 Die Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) ist ein durch den Glass-Steagall Act von 1933 ins Leben gerufener Einlagensicherungsfonds der Vereinigten Staaten. Die Federal Home Loan Banks (FHL-Banken) stellen die größte kollektive Quelle für Hypothekenkredite für privaten Wohnraum sowie Genossenschaftskredite in den Vereinigten Staaten. Diese Banken vergeben keine direkten Kredite an Individuen, sondern nur an andere Banken.

16 -12- Kann wie folgt neu arrangiert werden: Liquiditätsngebot durch geldpolitische Operationen Refinanzierung der Kreditinstitute plus Spitzenrefinanzierungsfazilität minus Einlagefazilität entspricht Autonome Faktoren Banknoten im Umlauf plus Staatseinlagen minus Ausländische Assets (netto) plus andere Faktoren (netto) plus Reserven Einlagen der Kreditinstitute auf Girokonten Quelle: Belke und Polleit (2009), S. 28. Passivseite der Bilanz des Eurosystems Auf der Passivseite der konsolidierten Bilanz des Eurosystems befinden sich fünf Hauptpositionen. Diese sind die Einlagen der Kreditinstitute auf Girokonten (Reserven), die Einlagefazilität, die im Umlauf befindlichen Banknoten, staatliche Einlagen und andere Faktoren (netto). Der Posten Einlagen der Kreditinstitute auf Girokonten (Reserven) bezieht sich auf Salden im Besitz der Kreditinstitute, die von diesen bei der Zentralbank gehalten werden, um Verpflichtungen zum Kontenausgleich aus Interbanken-Transaktionen und Reserveverpflichtungen zu erfüllen. Diese Position wird deshalb häufig auch nur als Reserven bezeichnet. Die Einlagefazilität umfasst die gesamte Übernacht -Inanspruchnahme dieser ständigen Fazilität. Die Position Banknoten zeigt den Wert der Banknoten an, die von der Zentralbank auf Anforderung der Kreditinstitute in Umlauf gesetzt wurden. Hierbei handelt es sich üblicherweise um den größten Posten auf der Passivseite der Bilanz des Eurosystems. Die Position Staatliche Einlagen umfasst die von nationalen Schatzämtern bei den nationalen Zentralbanken (NZBs) gehaltenen Salden auf Girokonten. Schließlich stellt Andere Faktoren (netto) einen Ausgleichsposten dar, der die verbleibenden Posten der Bilanz umfasst. Illustration Zur Illustration wird die konsolidierte Bilanz des Europäischen Systems der Zentralbanken (ESZB) in Abbildung 1.5 beschrieben. Sie weist die wichtigsten Forderungen und Verbindlichkeiten des Eurosystems, Stand 29. Februar 2008, aus. Auf der Aktivseite stellt der Posten 5. Forderungen in Euro aus geldpolitischen Operationen an Kreditinstitute im Euro-Währungsgebiet das wichtigste Instrument zur Beeinflussung des Umfangs des Basisgeldes im Portfolio der Geschäftsbanken dar. Abbildung 1.5 Konsolidierter Ausweis des Eurosystems zum 29. Februar 2008 (in Miard. ) Forderungen Verbindlichkeiten 1. Gold und Goldforderungen Banknotenumlauf Forderungen in Fremdwährung an Ansässige außerhalb des Euro-Währungsgebiets Verbindlichkeiten in Euro aus geldpolitischen Operationen gegenüber Kreditinstituten Forderungen in Fremdwährung an Ansässige im Euro im Euro-Währungsgebiet 3. Sonstige Verbindlichkeiten in Euro gegenüber Kreditinsti- 0.2

17 -13- Währungsgebiet 4. Forderungen in Euro an Ansässige außerhalb des Euro- Währungsgebiets 5. Forderungen in Euro aus geldpolitischen Operationen an Kreditinstitute im Euro- Währungsgebiet 6. Sonstige Forderungen in Euro an Kreditinstitute im Euro- Währungsgebiet 7. Wertpapiere in Euro von Ansässigen im Euro- Währungsgebiet 8. Forderungen in Euro an öffentliche Haushalte tuten im Euro-Währungsgebiet 4. Verbindlichkeiten aus der Begebung von Schuldverschreibungen 5. Verbindlichkeiten in Euro gegenüber sonstigen Ansässigen im Euro-Währungsgebiet 6. Verbindlichkeiten in Euro 30.8 gegenüber Ansässigen außerhalb des Euro- Währungsgebiets Verbindlichkeiten in Fremdwährung gegenüber Ansässigen im Euro- Währungsgebiet Verbindlichkeiten in Fremdwährung gegenüber Ansässigen außerhalb des Euro-Währungsgebiets 9. Andere Assets Gegenposten von Sonderziehungsrechten, zugeteilt vom IWF Sonstige Verbindlichkeiten Ausgleichsposten aus Neubewertung 12. Kapital und Rücklagen 70.6 Gesamt Quelle: EZB, Deutsche Bundesbank. Differenzen sind auf Rundungen zurückzuführen. Auf der Passivseite, repräsentiert der Posten 2. Verbindlichkeiten in Euro aus geldpolitischen Operationen gegenüber Kreditinstituten im Euro-Währungsgebiet überwiegend die verpflichtende Mindestreservehaltung der Geschäftsbanken. Die gesamte Menge an Basisgeld außerhalb der Zentralbank wären dann die Einlagen der Geschäftsbanken bei der Zentralbank plus dem Bestand an Bargeld (Münzen und Banknoten). Offenmarktoperationen stellen das wichtigste Instrument für Zentralbanken zur Beeinflussung der Liquiditätssituation im Bankensektor dar. Ein Wertpapierkauf der Zentralbank erhöht die Menge von Basisgeld, da die Zentralbank die Salden, mit denen sie den Verkäufer bezahlt, selber dadurch schafft, dass sie den Betrag dem Konto des Verkäufers bei dessen Kreditinstitut bei der Zentralbank gutschreibt. Umgekehrt verringern Verkäufe von Wertpapieren die Menge von Basisgeld, da die Zentralbank Salden vernichtet, wenn sie das Konto des Finanzinstituts des Käufers bei der Zentralbank belastet. Wenn hingegen Finanzinstitutionen, Unternehmen oder Individuen Transaktionen untereinander durchführen, verteilen sie einfach bestehende Salden, die bei der Zentralbank gehalten werden, ohne das aggregierte Niveau dieser Salden zu verändern. MULTIPLE GELD- UND KREDITSCHÖPFUNG Geschäftsbanken benötigen aus mindestens drei Gründen Geld: (i) Der bargeldlose Inter-Banken-Zahlungsausgleich wird unter Nutzung des Basisgeldes durchgeführt; (ii) Nichtbanken halten einen Anteil ihrer Einlagen bei Banken in Form von Bargeld (Banknoten und Münzen); und (iii) Banken sind üblicherweise verpflichtet,

18 -14- einen bestimmten Anteil ihrer Verbindlichkeiten in Gestalt von Basisgeld bei der Zentralbank zu halten. Dies sind die so genannten Mindestreserven. Als Ausgangspunkt nehmen wir zunächst an, dass es nur eine Geschäftsbank in der Volkswirtschaft gibt. Darüber hinaus werden alle Zahlungen bargeldlos durchgeführt. Geld wird beispielsweise geschaffen, wenn die Geschäftsbank ein Wertpapier von Nichtbanken kauft (Anleihen, Aktien, Devisen etc.) und im Gegenzug ihre eigenen Verbindlichkeiten erhöht (die hier als Geld betrachtet werden). Zum Beispiel kauft die Geschäftsbank in unserem Beispiel den Nichtbanken Bonds im Wert von US$100 ab. Abbildung 1.6 Zentralbank kauft Bonds von Nichtbanken: Geschäftsbankensektor Forderungen Bilanz der Geschäftsbank Verbindlichkeiten Wertpapiere +100 Sichteinlagen +100 Sonstige Forderungen 600 Eigenkapital Abbildung 1.7 Zentralbank kauft Bonds von Nichtbanken: Nichtbankensektor Forderungen Bilanz des Nichtbankensektors Verbindlichkeiten Wertpapiere -100 Sichteinlagen bei der Geschäftsbank +100 Das Bilanzvolumen der Geschäftsbank steigt im Umfang der gekauften Wertpapiere an (siehe Abbildung 1.6). Die Bilanz des Nichtbankensektors verzeichnet eine Änderung der Struktur der Aktivseite: Die Wertpapierhaltung sinkt in dem Umfang, wie die Menge der bei der Bank gehaltenen Sichteinlagen steigt (siehe Abbildung 1.7). Alternativ kann die Bank Geld schöpfen, indem sie Kredite an Nichtbanken vergibt. Lassen Sie uns zum Beispiel annehmen, die Bank vergebe Kredite im Wert von US$1000 an Unternehmen und private Haushalte. In einem solchen Fall steigt das Bilanzvolumen im Umfang des vergebenen Kredits (siehe Abbildung 1.8). Gleichzeitig steigen Forderungen und Verbindlichkeiten des Nichtbankensektors im Umfang der der Sichteinlagen, d.h. der Verbindlichkeiten gegenüber der Bank (siehe Abbildung 1.9). Abbildung 1.8 An Nichtbanken vergebener Kredit: Geschäftsbank Forderungen Bilanz der Geschäftsbank Verbindlichkeiten Kredite an Nichtbanken 1000 Sichteinlagen 1000 Sonstige Forderungen 600 Eigenkapital Abbildung 1.9 An Nichtbanken vergebener Kredit: Nichtbankensektor Forderungen Bilanz des Nichtbankensektors Verbindlichkeiten Sichteinlagen bei der Geschäftsbank Verbindlichkeiten +1000

19 -15- GELD- UND KREDITMULTIPLIKATOR Falls es in der Volkswirtschaft nur eine Geschäftsbank gibt und alle Bezahlvorgänge über Girokonten oder Sichteinlagen bargeldlos abgewickelt werden, wäre die Fähigkeit der einzigen Bank zur Schaffung von Geld und Kredit tatsächlich unbegrenzt. Dies entspricht natürlich nicht der Realität. Deshalb ändern wir unsere annahmen wie folgt. Erstens unterstellen wir, dass es nicht nur eine, sondern mehrere Geschäftsbanken gibt. Zweitens nehmen wir nicht länger an, dass Zahlungen ausschließlich bargeldlos erfolgen, sondern berücksichtigen, dass Geschäftsbanken Zentralbankgeld für die Zahlungsabwicklung im Zahlungssystem benötigen. In einer solchen realistischeren Welt wird die Fähigkeit der Geschäftsbanken, Geld und Kredit zu schöpfen, beschränkt durch: die Bargeldhaltung der Nichtbanken: Banken halten einen bestimmten Bestandteil ihrer Verbindlichkeiten gegenüber Nichtbanken in Bargeld vor ( Working balances in Gestalt von Münzen und Banknoten); und die Verpflichtung der Geschäftsbanken zur Haltung von Mindestreserven: Banken müssen einen bestimmten Anteil der bei Ihnen gehaltenen Sichteinlagen bei der Zentralbank vorhalten (Zentralbankgeld). In einem ersten Schritt werden wir nun die Kapazität des Bankensektors zur Schaffung von Geld und Kredit betrachten, falls die Nichtbanken keine Bargeldhaltung nachfragen (in Relation zu ihren bei den Geschäftsbanken gehaltenen Sichteinlagen). Lassen Sie uns annehmen, dass Nichtbanken Bargeld und Münzen im Umfang von US$100 beim Bankensektor einlegen und dass der Bankensektor Verbindlichkeiten in Gestalt von Sichteinlagen in demselben Umfang ausreicht (siehe Abbildung 1.10). Abbildung 1.10 Schaffung von Geschäftsbankengeld Forderungen Bilanz des Geschäftsbankensektors Verbindlichkeiten Münzen und Banknoten 100 Sichteinlagen 100 Sonstige Forderungen 600 Eigenkapital Abbildung 1.11 Mindest- und Überschussreserven Forderungen des Geschäftsbankensektors Verbindlichkeiten Überschussreserven 98 Sichteinlagen 100 Mindestreserven 2 Sonstige Forderungen 600 Eigenkapital Nehmen wir einen Mindestreservesatz von 2% an, wird der Bankensektor gezwungen, US$2 seiner Sichteinlagen als Mindestreservehaltung bei der Zentralbank zu halten. Die Überschussreserve in Gestalt von Zentralbankgeld beträgt somit US$98 (siehe Abbildung 1.11). Ausgehend hiervon wäre der Bankensektor in seiner Gesamtheit in der Lage, Kredite an den privaten Sektor auszureichen, bis die Überschussreserven vollständig in der Mindestreserve aufgegangen sind. Dies wäre genau dann der Fall, wenn die Überschussreserven, ER, dem Produkt des Mindestreservesatzes, r, multipliziert mit dem Bestand an zusätzlichen Krediten, ΔL entsprechen, d.h.: Δ L r = ER, oder

20 -16-1 ΔL = ER. r Ziehen wir das Beispiel von oben heran, sieht die Bilanz wie folgt aus (siehe Abbildung 1.12): Ausgehend von einer Überschussreserve von US$98, kann der Bankensektor zusätzliche Kredite und gleichzeitig einen Anstieg des Bestandes an Zahlungsmitteln (d.h. M1) im Ausmaß von US$4900 schaffen. Abbildung 1.12 Bilanz des Bankensektors Forderungen Bilanz des Geschäftsbankensektors Verbindlichkeiten Mindestreserven 100 Sichteinlagen 5000 Kredite (ΔL) 4900 Sonstiges 600 Eigenkapital Vor dem Hintergrund der vorstehend beschriebenen Transaktionen wird die Fähigkeit des Bankensektors zur Geldschöpfung gegeben durch die Beziehung: cbk M r = B, oder cbk M = 1 B, r wobei 1/r = m den Geldschöpfungsmultiplikator darstellt. pot Das maximale Geldschöpfungspotenzial des Bankensektors M, hängt ab von der Menge des für Geschäftsbanken verfügbaren Zentralbankgelds, d.h. der Geldhaltung der Zentralbank, B, plus der Zentralbankgeldhaltung der Nichtbanken, B, cbk nbk die von den Geschäftsbanken attrahiert werden könnte, sodass gilt: M pot nbk cbk = m B, mit B = B + B. Die Analyse soll nun erweitert werden durch die Einführung der Präferenz von Nichtbanken für das Halten eines bestimmten Anteils ihrer Sichteinlagen in Gestalt von Bargeld und Münzen d.h. die Geschäftsbanken sehen sich nunmehr einem Bargeldabfluss ( Cash drain ) gegenüber. In einem solchen Fall sehen sich die Banken nicht nur gezwungen, Mindestreserven, sondern auch Working balances in Zentralbankgeld zu halten. Lassen Sie uns diese Working balances mit c = 5% ansetzten: für jede Einheit von Sichteinlagen muss der Bankensektor c + r = 7% der Sichteinlagen der Nichtbanken in Gestalt von Zentralbankgeld vorhalten. Um seine Liquidität beizubehalten, muss die Menge an Zentralbankgeld der Geschäftsbanken die folgende Bedingung erfüllen: ER c L 0. Im Lichte dieser Beschränkung beschreibt L ( 1 c) das verbleibende Potenzial für zusätzliche Kredit- und Geldschöpfung. Um dies anders auszudrücken, können wir auch schreiben: ER c123 ΔL = Δ{ L r, oder Cash holdings Sight deposits ΔMR ER = ΔL ( r + c), oder 1 ΔL = Modifiziert um die Haltung der Working balances der Geschäftsbanken lautet der modifizierte Geldschöpfungsmultiplikator nunmehr:

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