EINLADUNG zum Fachtag Ankommen in Deutschland Zusammenarbeit in der Kommune für geflüchtete Kinder und Jugendliche
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- Frank Brodbeck
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1 EINLADUNG zum Fachtag Ankommen in Deutschland Zusammenarbeit in der Kommune für geflüchtete Kinder und Jugendliche Wann: Wo: Montag, 20. April 2015, 9.30 bis Uhr Bremische Bürgerschaft (Am Markt 20, Bremen) Die Erfahrungen von Kindern und Jugendlichen, die ohne Eltern flüchten mussten, sind teilweise traumatisch. Doch sie sind nicht nur die Flüchtlinge, sondern vor allem Kinder und Jugendliche. Sie haben das Recht, einfach nur junge Menschen zu sein. Sie brauchen Geborgenheit, wollen nach ihren Wünschen gefragt werden, suchen Anerkennung für das, was sie können, möchten lernen, spielen und am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Der Weg dorthin ist nicht einfach. Angekommen in Deutschland, sind es vor allem Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe sowie soziale Träger, die die Kinder und Jugendlichen willkommen heißen und bei ihren ersten Schritten begleiten. Dabei ist die Zusammenarbeit vieler Akteure vor Ort gefragt: von den Mitarbeitenden der unterschiedlichen Ämter und Behörden über Ärzte und pädagogische Fachkräfte bis hin zu Einrichtungen der Kultur und des Sports. Hauptamtliches und zivilgesellschaftliches Engagement sind groß. Was muss ein neues kommunales Unterstützungsprogramm leisten, um Sie in Ihrer Arbeit für und gemeinsam mit unbegleiteten, aber auch begleiteten Kindern und Jugendlichen bestmöglich zu unterstützen? Wie können Akteure der öffentlichen Hand, freie Träger und Zivilgesellschaft so miteinander arbeiten, dass geflüchtete Kinder und Jugendliche in Deutschland gut aufwachsen können? Wie kann die lokale Bevölkerung aktiv einbezogen werden? Wir laden Sie herzlich ein, mögliche Antworten auf diese Fragen auszutauschen und zu diskutieren im Rahmen des Fachtags Ankommen in Deutschland am 20. April in Bremen. Ihre Erfahrungen, Expertise und Anliegen sind gefragt, damit ein neues bundesweites Programm bei der Gründung wirksamer Bündnisse vor Ort unterstützen kann. Wenn Sie Interesse haben, melden Sie sich bis Montag, 13. April 2015 an unter Alle Informationen finden Sie auch unter
2 Bei Fragen wenden sie sich gerne an: Catharine Bade, Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, 030/ , Das Veranstaltungsprogramm und eine Wegbeschreibung finden Sie auf den folgenden Seiten. Wir freuen uns auf Sie! Mit freundlichen Grüßen Judith Strohm Bereichsleitung Deutsche Kinder- und Jugendstiftung gemeinnützige GmbH Tempelhofer Ufer Berlin
3 VORLÄUFIGES PROGRAMM zum Fachtag Ankommen in Deutschland Zusammenarbeit in der Kommune für geflüchtete Kinder und Jugendliche Stand: Wann: Montag, 20. April 2015, 9.30 bis Uhr Wo: Bremische Bürgerschaft (Am Markt 20, Bremen) Moderation: Daniel Finger, rbb Rundfunk Berlin-Brandenburg Ab 9.30 Uhr Ankommen und kleiner Imbiss Uhr Begrüßung Anja Stahmann, Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen, Bremen Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Dr. Heike Kahl, Deutsche Kinder- und Jugendstiftung Uhr Arbeitsphase I 1. Workshop Kinder mit Fluchtgeschichte in Kindertageseinrichtungen Gemeinsam eine Sprache finden und kooperieren Immer mehr Kitas öffnen sich für Kinder aus asylsuchenden Familien. Die Herausforderungen kreisen in diesen Einrichtungen vor allem um Themen, wie Spracherwerb, kulturelle Vielfalt, den Umgang mit traumatisierten Kindern, gesetzliche Grundlagen und interkulturelle Öffnung der Kommunen. Mit der Integration von Kindern aus Flüchtlingsfamilien wirken Kitas gezielt in den Sozialraum hinein und befördern die kommunale Willkommenskultur. Der Workshop bietet Raum für den Erfahrungs- und Wissensaustausch aus der Kita- Praxis. Mit: Dr. Galina Putjata, Dozentin, Universität Münster, Institut für Erziehungswissenschaft, Arbeitsgruppe Interkulturelle Erziehungswissenschaft; Renate Meyer-Mölleringhof, Kinder- und Familienzentrum Carl-Severing-Straße,
4 Bremen-Vahr (angefragt) Moderation: Axel Möller, Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, Willkommenskitas, Dresden 2. Workshop Im Doppelpass erfolgreich Willkommensbündnisse im Fußball Die Bedeutung von lokalen Willkommensbündnissen für die Flüchtlingsarbeit wächst. Welche Chancen und Probleme begegnen dabei Sportvereinen, die sich für Flüchtlinge engagieren? Welche Partner brauchen solche Kooperationen? Welche Dialogformen sind für die lokale Vernetzung erfolgsversprechend? Welche Rolle spielen Kommune und Verwaltung? Der Workshop widmet sich diesen Fragestellungen interaktiv. Perspektiven von Spiel, Sport und Bewegung für geflüchtete Kinder und Jugendliche sollen erarbeitet, gute Praxisbeispiele und Erfolgstaktiken im Hinblick auf zivilgesellschaftliche Kooperationen vorgestellt werden. Mittendrin: das Projekt Spielraum von Werder Bremen. Mit: Söhnke Vosgerau, Autor der Handreichung Willkommen im Verein. Fußball mit Flüchtlingen ; Michael Arends, Werder Bremen, CSR-Management, Lebenslang aktiv Lebenslang tolerant (angefragt) Moderation: Barbara Hellbach, Die Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen, Referat Junge Menschen in besonderen Lebenslagen, Bremen 3. Workshop Projekt "Kinder im Exil" Grenzen und Möglichkeiten von Gastfamilienkonzepten Das Bremer Modellprojekt "Kinder im Exil" begleitet aktuell 20 Pflegefamilien, die unbegleitete minderjährige Flüchtlinge bei sich aufgenommen haben. Dabei geht es um weit mehr als die Unterbringung junger Menschen. Sie leben in einem familiären Rahmen, lernen die deutsche Sprache und Kultur sehr schnell kennen und können eine Perspektive für ihr eigenes Leben entwickeln. Denn der Großteil dieser Jugendlichen wird absehbar in Deutschland bleiben. Der Workshop präsentiert erste Erfahrungen aus dem Modellprojekt und gibt Einblick in das Leben einer Gastfamilie. Mit: Monika Krumbholz und Eva Rhode, PiB Pflegekinder in Bremen ggmbh, Projekt "Kinder im Exil"; Pflegefamilie aus dem Projekt, Bremen Moderation: N.N.
5 4. Vortrag und Diskussion Lebenswelten geflüchteter Kinder, Jugendlicher und ihrer Familien in Deutschland Im Fokus der Aufmerksamkeit lag in den letzten Jahren vor allem die Situation unbegleiteter Minderjähriger. Weniger stark im Bewusstsein waren Kinder und Jugendliche, die mit ihren Angehörigen nach Deutschland kommen. Diese Gruppe ist zahlenmäßig deutlich größer und die Altersstruktur ist eine andere. Zum Teil sind die Lebenswelten von minderjährigen Flüchtlingen ohne erwachsene Begleitung und Flüchtlingskindern in Familien unterschiedlich; zum Teil sind die Herausforderungen aber auch ähnlich. Denn es geht in erster Linie um Kinder und Jugendliche. Der Vortrag gibt Einblick in die Lebenssituation geflüchteter Kinder und Jugendlicher in Deutschland. Beleuchtet wird, an welchen Stellen bereits viel Wissen vorhanden ist und wo noch Expertise aufgebaut werden muss, um Kinderrechte und Kindeswohl für alle zu gewährleisten. Mit: Uta Rieger, UNHCR, Nürnberg Moderation: N.N., Deutsche Kinder- und Jugendstiftung Uhr Mittagspause Uhr Arbeitsphase II 1. Workshop Kein Mensch passt in eine Schublade Vorurteilsbewusste Arbeit als Zeichen von Professionalität Gerade in der Arbeit mit vulnerablen Gruppen ist es besonders wichtig, kritisch und reflektiert mit eigenen und gesellschaftlichen Bildern und Vorurteilen umzugehen. Die Integration und Teilhabe geflüchteter Menschen braucht neben passenden strukturellen Rahmenbedingungen auch ein vorurteilsbewusstes und diskriminierungskritisches Handeln, insbesondere der Bildungsinstitutionen und der Verwaltung. Der Workshop zeigt, wie Ansätze der vorurteilsbewussten Arbeit zur Qualifizierung von Mitarbeitenden in der Kommune und in pädagogischen Einrichtungen systematisch angeboten werden können, um die Qualität der Arbeit mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Mit: Jetti Hahn, Prozessbegleiterin Deutsche Kinder- und Jugendstiftung und Fachstelle Kinderwelten (u.a.), Berlin Moderation: N.N., Deutsche Kinder- und Jugendstiftung
6 2. Workshop Koordinieren statt improvisieren Wie Kommunen die Integration von jungen Flüchtlingen als Gemeinschaftsaufgabe gestalten Um Flüchtlingen in der Kommune gute Zukunftschancen zu geben, müssen Ämter miteinander und mit Einrichtungen, Verbänden und Institutionen in den Stadtteilen zusammenarbeiten. Wie kann man diese komplexen Prozesse koordinieren? Wie können die unterschiedlichen Akteure zusammengebracht werden, damit die Situation junger Flüchtlinge schnell verbessert werden kann? Mit: Dr. Petra Kodré, Die Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen, Bremen (angefragt); Irene Armbruster, Bürgerstiftung Stuttgart (angefragt); Gerhard Behrens, Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration, Hamburg Moderation: Marja Sabaß und Julia Nast, Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, Transferagenturen für Großstädte, Bremen 3. Workshop Good Governance in der Kommune Wie organisiert man eigentlich einen Bürger-Dialog? Um junge Flüchtlinge in der Kommune zu integrieren, bedarf es einer offenen, toleranten Gesellschaft. Doch wie organisiert man einen schwierigen gesellschaftlichen Diskurs, um die Unterstützung der Öffentlichkeit zu bekommen? Welche Formate sind geeignet, welche Themen sollten in der Öffentlichkeit diskutiert werden? Erfahrene Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunen und Beratungsprojekten berichten, wie sie Bürgerinnen und Bürger einbeziehen, das Engagement fördern, Ängste aufgreifen und sich so auch rechtextremistischen Tendenzen entgegen stellen. Mit: Jessica Jagusch, Ortsamt Horn-Lehe, Runder Tisch Flüchtlinge in Horn- Lehe, Bremen; N.N., pro aktiv gegen rechts Mobile Beratung in Bremen und Bremerhaven (angefragt), Stefan Müller, Jugendamt Sonneberg, Modellkommune im Programm Demokratie leben! (angefragt) Moderation: Dr. Lutz Liffers, Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, Transferagenturen für Großstädte, Hamburg/Bremen
7 4. Vortrag & Diskussion Lehren aus dem politischen Einsatz für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge für die Arbeit mit Flüchtlingskindern im Familienkontext Mit: Johanna Karpenstein, Bundesfachverband Unbegleitete Minderjährige Flüchtlinge, Berlin Moderation: N.N., Deutsche Kinder- und Jugendstiftung Uhr Podiumsgespräch Gemeinsam vor Ort Wie gelingt die Kooperation zwischen Verwaltung und Zivilgesellschaft für junge Flüchtlinge? Dr. Heidemarie Rose, Die Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen, Abteilung Junge Menschen, Bremen Jörg Freese, Deutscher Landkreistag Libuse Cerna, Vorsitzende des Bremer Rates für Integration Irene Armbruster, Geschäftsführerin Bürgerstiftung Stuttgart (angefragt) N.N., Jugendliche ohne Grenzen (angefragt) Uhr Ende der Veranstaltung
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