Das bedeutet allerdings für die L, dass sie sich mit digitalen Techniken, mit einem Fotoapparat und einem Computer auseinander setzen müssen.

Transkript

1 DIGI - Fotos Die neue Lust am Fotografieren Einleitung Digitale Fotografie hat sich seit Jahren etabliert. Viele Menschen würden gern mehr darüber erfahren. Bei dieser Veranstaltung werden die wirklich grundlegenden Sachen dazu besprochen. Digitale Fotografie in der Schule Fotografie in der Schule Schule präsentieren Projekte dokumentieren Bilder verschicken Wandtafeln, Folder gestalten Fächerübergreifend arbeiten Warum macht es als Lehrkraft (L) Sinn, sich mit digitaler Fotografie auseinanderzusetzen? Die Einsatzmöglichkeiten in der Schule sind vielfältig: Die Schule kann sich vorstellen auf der eigenen Homepage, in Ausdrucken, in einer Diashow am Elternabend. Projekte, Feste und Schulveranstaltungen können dokumentiert werden. Bilder können sofort an Interessenten per verschickt werden. Auch lokale Zeitungen können auf diese Art versorgt werden. Man kann Wandtafeln zu einem bestimmten Thema herstellen oder Folder gestalten. Gerade in der fächerübergreifenden Arbeit an der Schule findet die digitale Kamera ihren Platz. Z.B. in D und BU könnte eine Wandtafel mit dem Titel Von der Blüte zur Frucht gestaltet werden. In den Fächern D, Rel. und BE wäre eine PowerPoint Meditationsshow über die Osterbeichte denkbar. Das bedeutet allerdings für die L, dass sie sich mit digitalen Techniken, mit einem Fotoapparat und einem Computer auseinander setzen müssen. Damit beginnen wir jetzt. Digitalkamera Die Digitalkamera Film Bildsensor (CCD Chip) Helligkeitswert CCD-Chip + Farbwert Computer Im Unterschied zum herkömmlichen Fotoapparat wird bei digitalen Kameras kein Film verwendet. Stattdessen kommt ein Bildsensor zum Einsatz. Der registriert, dass Licht durch das Objektiv der Kamera einfällt und das wird als Bild auf einer Speicherkarte festgehalten. Viele Millionen von Bildpunkten, so genannte Pixel ergeben das Foto. Entwurf: Christian Gennari Seite 1 von 5

2 Um das Licht aufnehmen zu können sind auf dem Bildsensor Millionen von lichtempfindlichen kleinen Dingern (Dioden, Fotozellen)). Je mehr davon vorhanden sind, desto höher ist die so genannte Auflösung. Im Moment (2009) liegen wir bei etwa 12 Millionen Pixel oder wie man anders sagt 12 Megapixel. Vereinfacht ausgedrückt heißt das, diese Kamera kann jedes Motiv, das man ihr vor die Linse setzt, in etwa 12 Millionen Mosaiksteinchen zerlegen. Auflösung Auflösung I Auflösung = Anzahl der Bildpunkte Mehr Bildpunkte Feinere Details Mehr Speicherbedarf Meist weiß man von der Kamera nur, welche Auflösung sie hat und man glaubt, je höher diese Auflösung ist, desto hochwertiger ist der Fotoapparat. Das stimmt seit einigen Jahren nicht mehr so ganz und die Auflösung sollte nur ein kleiner Teil der Kaufentscheidung sein. (Man muss sich vorstellen, dass die Bildsensoren in den Kameras immer kleiner werden und damit auch die Millionen von lichtempfindlichen Zellen, die auf dem Sensor sind. Gewisse technische Probleme sind damit vorprogrammiert.) Die Auflösung (=Anzahl der Pixel eines Digitalfotos) sagt weniger etwas über die Qualität des Bildes aus als vielmehr darüber, wie groß es zu Papier gebracht werden kann. Z.B. würde schon eine 2 Megapixel Kamera reichen um sehr gute Fotos bis zum Format 10 x 15 zu liefern. Für Hobbyknipser reicht dieses Format und für das Internet sowieso. Bei einer modernen Kamera braucht man sich also keine Sorgen um zu wenig Auflösung zu machen, alle haben mehr als genug davon. Damit ist aber auch die Anforderung an die Speicherkarte gestiegen, denn je höher die Auflösung der Kamera, desto größer wird die Fotodatei. Sie nimmt also mehr Platz auf der Speicherkarte in Anspruch. 2 4 GB sind weit verbreitete Größen von Speicherkarten. (2009) Speicherkarten Speicherkarten I Speicherkarte statt Film Wiederverwendbar! Gebräuchliche Größen 16MB - 256MB Kein einheitlicher Standard Compact Flash Cards (CF) Smart Media Cards Memory Sticks(Sony) Secure Digital Card (SD) Multi Media Card (MMC) xd Picture Card Micro Drive Früher musste man einen neuen Film in die Kamera geben, wenn er voll war, heute wechselt man die Speicherkarten. Die gebräuchlichsten Karten sind Secure Digital Cards (SD) Compact Flash Cards (CF) finden nach wie vor in teuren Spiegelreflexkameras Verwendung Sony verwendet die hauseigenen Memory Sticks Fuji und Olympus nehmen xd Picture Cards Entwurf: Christian Gennari Seite 2 von 5

3 LCD Monitor LCD - Monitor Steuerzentrale für Einstellungen. Ersatz für den traditionellen Sucher. Kontrolle der Fotos. Der LCD Monitor auf der Rückseite dient bei kleinen Kameras als Ersatz für den traditionellen Sucher. Über diesen Monitor lassen sich die Fotos auch gleich kontrollieren. Es ist also kein Fehler, wenn der Bildschirm groß und von guter Qualität ist. Der Monitor dient nicht nur als Sucher und Kontrollbildschirm, sondern auch als Steuerzentrale für die Basiseinstellungen der Kamera. Mit Hilfe eines Menüs und der Cursortasten navigiert man durch die Befehle und stellt zum Beispiel die gewünschte Auflösung ein. Als Anfänger kann man sich durchaus mit den Grundeinstellungen zufrieden geben. Es wird ein guter Kompromiss aus Qualität und Dateigröße der Bilder gewählt. Die Farben, der Kontrast und die Schärfe werden meist so aufbereitet, dass man recht gute Ergebnisse bekommt, auch wenn man die Bilder nicht am Computer nachbearbeitet. Will man ein wenig umstellen und experimentieren, weil man nicht ganz so zufrieden ist, muss man ins so genannte Menü der Kamera und dort Einstellungen vornehmen. Dabei kommt man aber nicht umhin, einmal das Handbuch aufzuschlagen. Steuerelemente Steuerelemente I Auto P T bzw. S A M Vollautomatik Modus Programmautomatik (Verschlusszeit und Blende automatisch) Blendenautomatik. (Verschlusszeit manuell vorgewählt, Blende automatisch) Zeitautomatik. (Blende manuell vorgewählt, Verschlusszeit automatisch) Manuell Bei den höherwertigen Kameras gibt es eine Menge von Einstellungsmöglichkeiten, was die Steuerung betrifft. Die meisten Knipser begnügen sich mit dem Vollautomatikmodus und das ist auch keine Schande. Nur wenn man schon so einiges vom Fotografieren versteht, braucht man die anderen Einstellungsmöglichkeiten. Trotzdem ist es gut, sie zu haben. Vielleicht entwickelt sich der eine oder andere Knipser zum engagierten Fotografen. Hat die Kamera ein Steuerrad, können hier die wichtigsten Einstellungen vorgenommen werden. Ansonsten muss dies über das Menü geschehen. Auto P T bzw. S A M Vollautomatikmodus Programmautomatik, hier hat man die Option manuell einzugreifen. Die Verschlusszeit wird vorgewählt, die Blende automatisch gesteuert. Die Blende wird vorgewählt, die Verschlusszeit automatisch gesteuert. Manuelle Belichtungseinstellung Oft gibt es auch Einstellungen für Entwurf: Christian Gennari Seite 3 von 5

4 Steuerelemente II Berg Gesicht Läufer Blume Landschaftsaufnahmen (kleine Blende) Porträts (große Blende) Sportaufnahmen (kurze Verschlusszeit) Makro Landschaftsaufnahmen ( Berg = kleine Blende = große Schärfentiefe) und Porträts ( Gesicht = große Blende = geringe Schärfentiefe) und Sportaufnahmen ( Läufer = kurze Verschlusszeit) Makroaufnahmen ( Blume ) Kurze Videoaufnahmen ( Kamera ) Blitzen in der Nacht ( Stern) Von der Kamera zum Computer Von der Kamera in den Computer Kabel: USB-Port Firewire (serielle Schnittstelle) Docking Station Speicherkarten Lesegerät (Kartenlaufwerk) Die "Filme" der Digitalkameras - die Rede ist von den Speicherkarten - sind irgendwann einmal mit Bildern gefüllt. Normalerweise werden diese Karten auf die Festplatte des Computers "entleert", um weiter fotografieren zu können. Für den "Transport" der Daten von Kamera oder Speicherkarte zum Computer gibt es mehrere Möglichkeiten. Praktisch alle Digitalkameras werden mit einem Kabel ausgeliefert, das die Übertragung der Aufnahmen von der (in die Kamera eingelegten) Speicherkarte zum Computer ermöglicht. Die Kamera fungiert hier gewissermaßen als Laufwerk für den Datenträger. In der Regel handelt es sich dabei um Anschlüsse für den so genannten USB-Port. Bequemer ist für manche Fotografen ein Speicherkartenlesegerät. Einmal angeschlossen, muss man nur noch die Speicherkarte der Kamera einschieben, um direkt auf die Bilddaten zugreifen zu können - mit demselben Komfort wie beim Zugriff auf eine CD ROM oder DVD. Solche Laufwerke gibt es als interne und externe Varianten, und die meisten von ihnen sind mit Schächten für verschiedene Speicherkarten-Typen ausgestattet. Besonderheiten der Digitalkamera (Stand 2009) Kritikpunkte Preis Energieversorgung Bildschirm = Stromfresser Akkus Aufnahmebereitschaft Auslöseverzögerung Weitwinkel Energieversorgung Digikameras sind Stromfresser. (LCD-Display) Es gibt Akkus in den verschiedensten Ausführungen. Batterien bzw. Akkus in der Größe AA und Lithium Ionen Akkus sind im Moment gängig. Bei den billigen Kameras werden nur 2 Batterien beigelegt. Für Akkus und ein vernünftiges Ladegerät muss man selbst sorgen. Ist ein Lithium Ionen Akku der Energielieferant, sollte man sich dazu entschließen einen Ersatzakku zu besorgen, denn einer ist immer leer Entwurf: Christian Gennari Seite 4 von 5

5 Aufnahmebereitschaft: Die Zeit, die vergeht, bis die Kamera nach dem Einschalten aufnahmebereit ist. Eine Digitalkamera gleicht schließlich einem kleinen Computer, und bis dieser nach dem Einschalten betriebsbereit ist, vergeht meist eine gewisse Zeit. Diese sollte man einplanen, wenn man auf Schnappschuss-Jagd ist. Moderne Kameras sind zwar ziemlich schnell einsatzbereit, doch nicht ganz so schnell, wie man in manchen Situationen vielleicht will. Auslöseverzögerung. Das ist jene Zeit, die zwischen dem Druck auf den Auslöser und der eigentlichen Aufnahme vergeht. Auch hier hat sich in letzter Zeit viel getan, aber folgenden Tipp sollte man trotzdem beachten, vor allem weil man so sicher gehen kann, dass die Bilder auch scharf werden: Bevor man abdrückt, sollte man den Auslöser halb durchdrücken. Die Kamera fokussiert, stellt also das Motiv scharf ein und dann erst wird ganz durchgedrückt. Kauftipps Kauftipps 3 Megapixel ausreichend für den Alltagsgebrauch Rasche Einsatzbereitschaft Kurze Auslöseverzögerung Stromversorgung Akkus, Ladegerät, Batterien Zubehör Pixelzahl ist nicht alles. Gefragt sind robuste Bauweise, zuverlässige Technik, hervorragende Optik, gute Ergebnisse. Mehr als 10 MP bei Kleinstkameras sind sehr fragwürdig. (2009 ist der Standard bei Kompaktkameras 8 12 MP) Brauche ich Zubehör, vielfältige Einstellmöglichkeiten (P, A, S, M) oder einfach nur ein Knipserl? Wie groß/gut ist das Display? Wie ist die Stromversorgung? Werden Akkus und ein Ladegerät mitgeliefert? Gibt es die Möglichkeit Batterien in der Größe AA zu verwenden? Möchte ich lieber einen Lithium Ionen Akku? Wie gut ist er, d.h. wie viele Bilder kann ich mit einer Ladung machen? 2009 ist es unmöglich, auf die Frage Was soll ich mir für eine Kamera kaufen? eine einfache und klare Antwort zu geben. Viel zu viele Hersteller und Modelle tummeln sich mittlerweile auf dem Markt. Alle paar Monate kommen neue Modelle raus, meist mit noch mehr Megapixel. Man muss sich einmal selbst über einige Dinge im Klaren sein. Es beginnt damit, wie viel Geld man ausgeben möchte. Welche Fotos möchte man machen? Will man die Kamera in die Westentasche stecken können oder darf es ein bisschen größer sein? Hat man diese grundlegenden Fragen beantwortet, kann man im Internet auf die Suche gehen. Bei bekommt man einen guten Überblick, was gerade auf dem Markt ist. Und damit Herzlich willkommen in der aufregenden, digitalen Welt! Entwurf: Christian Gennari Seite 5 von 5