Meine persönliche Checkliste
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- Chantal Huber
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Meine persönliche Checkliste Leitfaden für Ihr Gespräch mit dem Arzt und praktische Informationen rund um die Erkrankung und ihre Behandlung. Was Sie fragen sollten, was Sie wissen sollten Der Umgang mit einer Krebserkrankung ist für Betroffene und ihre Angehörigen eine große Herausforderung. Wichtig sind jetzt vor allem Wissen und Information und eine gute Kommunikation mit den behandelnden Ärzten. Diese Checkliste soll Sie dabei unterstützen und Ihnen helfen, die richtigen Fragen zu stellen und die richtigen Antworten darauf zu bekommen. Drucken Sie Ihre persönliche Checkliste aus und nehmen Sie sie zu Ihren Arztterminen mit. Das Arztgespräch Bereiten Sie sich in Ruhe auf Ihre Arzttermine vor. Schreiben Sie alle Fragen und Themen auf, die Sie während Ihres Arzttermins stellen möchten. Denken Sie auch an Themen, die Ihnen im Moment vielleicht nicht so wichtig erscheinen. Notieren Sie, wann Sie wo welche Beschwerden haben und versuchen Sie sich ein möglichst genaues Bild Ihrer Symptome zu machen. Vermerken Sie auch, was Ihnen vielleicht Linderung verschafft. Nehmen Sie ALLE Medikamente zu Ihrem Arzttermin mit, auch eventuelle rezeptfreie Medikamente. Haben Sie eine allergische Erkrankung? Vertragen Sie bestimmte Medikamente nicht? Bitte auch das aufschreiben, falls bekannt. Führen Sie ALLE wichtigen Unterlagen mit sich: Krankenversicherungskarte Impfpass Patientenausweis Untersuchungsbefunde Laborergebnisse Röntgen- und MRT-Aufnahmen u.ä. eventuelle weitere Unterlagen
2 Arbeiten Sie während des Gesprächs Ihre Fragen in Ruhe ab. Lassen Sie sich Zeit. Notieren Sie sich alle Antworten in Ruhe und fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht verstanden haben. Fassen Sie am Ende des Gesprächs alles noch einmal in Ihren Worten zusammen und klären Sie ab, ob Ihnen wirklich alle Zusammenhänge klar geworden sind. Lassen Sie sich eventuell von einer Person Ihres Vertrauens begleiten. Machen Sie sich bewusst, dass auch der Arzt auf viele Fragen keine Antworten geben kann: Warum gerade ich? Was habe ich falsch gemacht? Wird mein Umfeld mit der Situation zurechtkommen? Wird sich meine finanzielle und soziale Situation verschlechtern? Wie geht es mit meinem Leben weiter? Werde ich schnell sterben oder lange leiden müssen? Wie lange habe ich noch zu leben?
3 Fragen zur Erkrankung und Untersuchung Wie lautet die genaue Bezeichnung meiner Erkrankung? Wie wird die Erkrankung vermutlich verlaufen? Wie entscheidend ist eine Früherkennung? Kann sich diese lebensverlängernd auswirken? Welche Untersuchungen werden durchgeführt?
4 Fragen zur Erkrankung und Untersuchung Wo werden die Untersuchungen durchgeführt? Wie bewährt und zuverlässig sind die Diagnosemethoden? Sind die Untersuchungsmethoden wissenschaftlich fundiert? Wie laufen die Untersuchungen ab?
5 Fragen zur Erkrankung und Untersuchung Muss ich mit Schmerzen oder Nebenwirkungen rechnen? Welche Vor- und Nachteile haben die vorgeschlagenen Untersuchungsmethoden? Gibt es Alternativen? Wird mein Hausarzt in die Untersuchung mit eingebunden?
6 Fragen zur Erkrankung und Untersuchung Wie viel Zeit wird die Untersuchung / werden die Untersuchungen in Anspruch nehmen? Wann erhalte ich die Untersuchungsergebnisse? Was kann man von den Untersuchungsergebnissen erwarten? Werden weitere Untersuchungen notwendig sein?
7 Fragen zur Erkrankung und Untersuchung Wie muss ich mich auf die Untersuchungen vorbereiten? Was wird jetzt auf mich und mein persönliches Umfeld zukommen? Mit welchen Nebenwirkungen muss ich rechnen? Sind Veränderungen in meinem Lebensstil notwendig? Und wenn ja, welche?
8 Fragen zur Erkrankung und Untersuchung Werde ich zur Behandlung der Erkrankung eine spezielle Hilfe für Zuhause benötigen? Ist meine Erkrankung so, dass auch andere Mitglieder meiner Familie davon beeinträchtigt werden oder selbst daran erkranken können?
9 Fragen zur Behandlung / Therapie Wie lässt sich meine Erkrankung am besten behandeln? Welche Vor- und Nachteile / Risiken sind mit den unterschiedlichen Therapien verbunden? Welche Behandlung empfehlen Sie als mein behandelnder Arzt? Kann ich die Meinung eines anderen Arztes / anderer Ärzte dazu einholen?
10 Fragen zur Behandlung / Therapie Wie schnell muss ich mich für eine bestimmte Therapieform entscheiden? Was geschieht, wenn ich mich nicht behandeln lasse? Wo und wie werden die therapeutischen Maßnahmen durchgeführt? Geschieht dies ambulant? Oder muss ich in ein Krankenhaus?
11 Fragen zur Behandlung / Therapie Ist die Therapie mit Schmerzen oder Nebenwirkungen verbunden? Was kann ich gegen eventuelle Nebenwirkungen tun? Wie lang wird es dauern, bis ich Auswirkungen der Behandlung spüren werde? Wie gut sind die Chancen, dass die Therapie anschlägt?
12 Fragen zur Behandlung / Therapie Muss ich durch die Behandlung mit persönlichen Einschränkungen rechnen? Erfordert die Behandlung eine Veränderung in Lebensstil und Verhalten? Wo erhalte ich weitere Informationen und Ratschläge im Zusammenhang mit der Behandlung? Was kann ich selbst zur Verbesserung der Situation beitragen?
13 Fragen zur Behandlung / Therapie Muss ich mich schonen? Kann ich Sport treiben? Wie wichtig sind Bewegung und Fitness? Wie sieht es mit der Ernährung aus?
14 Fragen zu Kosten, Krankenkassenleistungen und Beruf Werden die Kosten für die Untersuchungen und Behandlungen von meiner Krankenkasse übernommen? Muss ich Untersuchungen und Behandlungen selbst bezahlen? Bekomme ich dazu einen Kostenvoranschlag? Muss ich einen Antrag auf Kostenübernahme stellen? Bis wann und bei wem? Ist ein Vertrag oder eine schriftliche Vereinbarung notwendig, die ich unterschreiben muss?
15 Fragen zu Kosten, Krankenkassenleistungen und Beruf Kann ich weiterhin meiner beruflichen Tätigkeit nachgehen? Mit welchen Fehlzeiten muss ich rechnen? Was muss ich mit meinem Arbeitgeber klären?
16 Fragen zum Thema weitere Unterstützung und Hilfe Welche Selbsthilfe- und Patienteneinrichtungen könnte ich ansprechen? Wo finde ich Unterstützung für Pflege und Haushalt? Wo kann ich psychotherapeutische Unterstützung erhalten? Wo finde ich Informationen und Unterstützung für Angehörige und Familie?
17 Fragen zum Thema weitere Unterstützung und Hilfe Wo finde ich Rat und Hilfe zu arbeits- und sozialrechtlichen Fragen und Problemen?
18 Umgang mit Medikamenten Fragen Sie bei Ihrem Apotheker nach, ob das Medikament, das er Ihnen aushändigt, tatsächlich das vom Arzt verschriebene Medikament ist. Informieren Sie ALLE Ihre behandelnden Ärzte, Zahnärzte und Gesundheitsdienstleister darüber, dass Sie zur Tumorbehandlung Medikamente einnehmen. Bewahren Sie Ihre Medikamente für Kinder und Haustiere unzugänglich auf. Wenn Sie keine andere Anweisung erhalten haben: Belassen Sie Ihre Medikamente in der Originalverpackung. Das ist sicherer. Bitte vor und nach der Einnahme der Medikamente die Hände waschen. Wenn Sie keine andere Anweisung erhalten haben: Medikamente NICHT zerdrücken, zerkauen, zerschneiden oder zerbrechen. Schützen Sie Ihre Medikamente vor Hitze, Sonneneinstrahlung oder Feuchtigkeit. Beachten Sie unbedingt den Behandlungsplan zur Medikamenteneinnahme. Ein Kalender oder ein Timer u.ä. helfen dabei, die korrekte Einnahme sicher zu stellen. Wichtig: Sie müssen wissen, was zu tun ist, wenn Sie die Einnahme Ihres Medikaments einmal vergessen sollten. Informieren Sie Ihren Arzt sofort, wenn es zu Nebenwirkungen kommt und über die Art der Nebenwirkungen. Packungsbeilage, Arzt und Apotheker informieren Sie ausführlich und im Detail über eventuell zu erwartende Nebenwirkungen. Setzen Sie sich unverzüglich mit Ihrem Arzt und Behandlungsteam in Verbindung, falls Sie einmal versehentlich zu viele Tabletten eingenommen haben. Setzen Sie sich unverzüglich mit Ihrem Arzt und Behandlungsteam in Verbindung, wenn eine andere Person versehentlich Ihr Medikament eingenommen hat. Fragen Sie Ihren Arzt oder in der Apotheke, was Sie mit nicht eingenommenen oder abgelaufenen Medikamenten tun sollen. Nehmen Sie nicht eingenommene Medikamente zu Ihrem nächsten Arztbesuch mit. Führen Sie eine Liste ALLER Ihrer Medikamente mit sich einschließlich der Medikamente für Ihre Tumorbehandlung. Informieren Sie Ihr Behandlungsteam, falls es Schwierigkeiten bei der Bezahlung oder beim Bezug Ihrer Tumormedikamente gibt. Wochenenden, Reisen, Neurezept: Planen Sie sorgfältig und vorausschauend, damit Ihre Medikamentenversorgung immer sicher gestellt ist.
19 Meine Notizen
20 CHECK! Haben Sie Antworten auf alle Fragen Ihrer Fragenliste erhalten? Ist Ihnen klar, welche nächsten Schritte folgen? Wissen Sie, was Sie selbst tun sollen oder müssen? Sind Ihnen alle Vor- und Nachteile der vorgeschlagenen Untersuchungsmethoden klar? Sind Ihnen alle Vor- und Nachteile der vorgeschlagenen Behandlungsmethoden klar? Haben Sie alle Rezepte, Untersuchungsbefunde, Laborergebnisse erhalten? Haben Sie nach weiterem Informationsmaterial zu Erkrankung, Diagnose und Therapie gefragt? Haben Sie nach Beratungs- und Selbsthilfeeinrichtungen gefragt? Diese Checkliste basiert auf folgenden Quellen: Deutsche Krebshilfe Die blauen Ratgeber Nr. 5 / Hautkrebs, MASCC - Multinational Association of Supportive Care in Cancer, Patienten-Universität der Medizinischen Hochschule Hannover
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