Günstige Gebrauchte liefen besser

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1 FOKUS GEBRAUCHTE Export 2015 Günstige Gebrauchte liefen besser Die Firma Koop van der Wal aus der niederländischen Provinz Flevoland ist schon seit Jahrzehnten auf den Imund Export von gebrauchten Landmaschinen spezialisiert. Kerngeschäft ist der Handel mit Traktoren. Inhaber Willem van der Wal zieht ein Resümee über den Geschäftsverlauf 2015 und berichtet über das Exportgeschäft. Die Firma Koop van der Wal beschäftigt 14 Mitarbeiter. eilbote: Wie bewerten Sie das vergangene Jahr 2015? Willem van der Wal: Ich kann natürlich nur für unsere Firma sprechen. Per Saldo war 2015 ein gutes Jahr für uns. Was die verkauften Stückzahlen angeht, so konnten wir ein Plus gegenüber dem Vorjahr verbuchen. Der Umsatz ist allerdings etwas gesunken. Aber dank des moderaten Kostenniveaus fiel der Bruttogewinn sogar noch etwas höher als in 2014 aus. Sie haben also im vergangenen Jahr vergleichsweise eher preisgünstige Maschinen verkauft? Genau. Die Zahlen spiegeln das Gesamtjahr 2015 wider. Das bedeutet, dass wir in 2015 eher niedrigpreisige Maschinen verkaufen konnten. So haben wir 2015 hauptsächlich Traktoren im Wert von bis zu Euro umgesetzt. Natürlich sind Traktoren bis zu Euro eher die Schnelldreher, aber das Angebot war und ist derzeit gering. Wie ist Ihre Prognose für 2016? Ich schaue immer positiv in die Zukunft. In den ersten drei Wochen des neuen Jahres haben wir einen guten Start hingelegt. Stand heute gehe ich davon aus, dass wir die Verkaufszahlen vom letzen Jahr wieder erreichen werden.

2 Zur Person Willem van der Wal ist Inhaber der Firma Koop van der Wal mit Sitz in Bant, der niederländischen Provinz Flevoland.

3 Woher kommen die Gebrauchten? Wenn möglich, beziehen wir sie von Händlern. Wir haben sehr gute Kontakte in England, was in der Vergangenheit der wichtigste Einkaufsmarkt für uns war. Dort haben wir die ganze Palette an Gebrauchttraktoren gekauft: Angefangen von sehr Jungen mit nur 50 Stunden bis hin zu Ausschlachtmaschinen. Im Moment sind die Kosten aber aufgrund des starken britischen Pfundes einfach zu hoch. Oftmals kaufen wir in Deutschland ein, denn die Traktoren, die dort angeboten werden, sind in der Regel in einem gepflegten Zustand. Gerade eben haben wir dort einen Raupenschlepper gekauft sowie einen John Deere R6210 mit 2500 Betriebsstunden. Häufig sind es auch ältere Maschinen, die wir in Deutschland erwerben, darunter große Case IH Magnums und leistungsstarke John Deere Traktoren. Welche Kunden in welchen Ländern erreichen Sie? Das kann ein Kunde in Ungarn sein, der vor vier Jahren schon mal einen Traktor bei uns gekauft hat und sich meldet, weil er eine spezielle Maschine sucht und dann machen wir das Geschäft mit ihm. Genauso gut kann es aber auch ein Kunde in Nord- oder Südamerika sein. Allerdings läuft der lateinamerikanische Markt für Landtechnik aktuell sehr schleppend, weil die Konjunktur und der Wechselkurs geschwächt sind. Auch Skandinavien ist ein interessanter Markt für uns. Zumindest immer dann, wenn die Milcherzeuger oder die Ackerbauern von guten Erzeugerpreisen profitieren und Maschinen benötigen, so wie in den vergangenen Jahren. Im Moment stockt aber der Export von Gebrauchttraktoren nach Skandinavien, stattdessen kaufen wir sie dort eher ein. Letztlich gibt es in jedem Land einen Markt für Gebrauchttechnik. Aber nicht allein der Bedarf ist hier entscheidend, sondern es kommt darauf an, dass genügend Liquidität vorhanden ist. Wir sagen: Kunden ohne Geld wollen kaufen, Kunden mit Geld können kaufen.

4 Sie sind also rund um den Globus aktiv? Grundsätzlich schon. Allerdings sind wir vergleichsweise weniger in den osteuropäischen Ländern aktiv, wie Polen, Ukraine und Russland im Moment stockt ja auch der Absatz von Gebrauchten in diese Länder. Es liegt eher daran, dass die Mentalitätsunterschiede sehr groß sind. Die Interessenten aus diesen Ländern wollen intensiv verhandeln, um Preisnachlässe zu erzielen. Bei uns gilt aber die Devise Preis ist Preis. Wenn ich also Euro für einen Traktor verlange, der Interessent jedoch nur Euro bietet dann kommen wir nicht ins Geschäft. Umgekehrt gehen wir aber auch nicht mit überhöhten Preisen in die Verhandlungen. Vor diesem Hintergrund exportieren wir auch eher selten gebrauchte Traktoren in die Länder des Nahen Ostens und in die Golfstaaten wie Irak und Saudi-Arabien. Wie steht es um den Logistikaufwand? Das ist abhängig von der Maschinengröße. In der Regel werden die Maschinen in Containern verschifft, weil es kostengünstiger ist. Dazu arbeiten wir eng mit Speditionsunternehmen zusammen, die sich auf den Containerversand ab Seehafen spezialisiert haben. Unsere erfahrenen Mitarbeiter beladen die Leercontainer fachgerecht, so dass die Maschinen unversehrt ihren Bestimmungsort erreichen. Teurer ist natürlich der Transport per RoRo-Schiff. Dennoch wählen wir die letztere Variante, wenn die Fahrzeuge so groß sind, dass sie für die Verschiffung im Seecontainer zum einen aufwändig demontiert und zum anderen vor Ort wieder zusammengesetzt werden müssen. Aber auch relativ junge und hochpreisige Maschinen verschiffen wir eher auf diesem Wege. Wie hoch sind Kosten für die Verschiffung sagen wir für einen Traktor nach Nordamerika? Der Container kostet zwischen 3000 und 4000 Euro, die Summe variiert aber stark in Abhängigkeit vom jeweiligen Lieferort. Bei Kunden, die sich geografisch in der Mitte Amerikas befinden, kommt oft noch ein langer Straßentransport hinzu, so dass sich die Kosten auch schnell mal verdoppeln können. Weniger gravierend ist es, wenn der Transport auf der Schiene möglich ist. Noch günstiger ist es natürlich, wenn sich der Lieferort an der Ostküste befindet, zum Beispiel in Pennsylvania.

5 Sie sind also rund um den Globus aktiv? Grundsätzlich schon. Allerdings sind wir vergleichsweise weniger in den osteuropäischen Ländern aktiv, wie Polen, Ukraine und Russland im Moment stockt ja auch der Absatz von Gebrauchten in diese Länder. Es liegt eher daran, dass die Mentalitätsunterschiede sehr groß sind. Die Interessenten aus diesen Ländern wollen intensiv verhandeln, um Preisnachlässe zu erzielen. Bei uns gilt aber die Devise Preis ist Preis. Wenn ich also Euro für einen Traktor verlange, der Interessent jedoch nur Euro bietet dann kommen wir nicht ins Geschäft. Umgekehrt gehen wir aber auch nicht mit überhöhten Preisen in die Verhandlungen. Vor diesem Hintergrund exportieren wir auch eher selten gebrauchte Traktoren in die Länder des Nahen Ostens und in die Golfstaaten wie Irak und Saudi-Arabien. Wie steht es um den Logistikaufwand? Das ist abhängig von der Maschinengröße. In der Regel werden die Maschinen in Containern verschifft, weil es kostengünstiger ist. Dazu arbeiten wir eng mit Speditionsunternehmen zusammen, die sich auf den Containerversand ab Seehafen spezialisiert haben. Unsere erfahrenen Mitarbeiter beladen die Leercontainer fachgerecht, so dass die Maschinen unversehrt ihren Bestimmungsort erreichen. Teurer ist natürlich der Transport per RoRo-Schiff. Dennoch wählen wir die letztere Variante, wenn die Fahrzeuge so groß sind, dass sie für die Verschiffung im Seecontainer zum einen aufwändig demontiert und zum anderen vor Ort wieder zusammengesetzt werden müssen. Aber auch relativ junge und hochpreisige Maschinen verschiffen wir eher auf diesem Wege. Wie hoch sind Kosten für die Verschiffung sagen wir für einen Traktor nach Nordamerika? Der Container kostet zwischen 3000 und 4000 Euro, die Summe variiert aber stark in Abhängigkeit vom jeweiligen Lieferort. Bei Kunden, die sich geografisch in der Mitte Amerikas befinden, kommt oft noch ein langer Straßentransport hinzu, so dass sich die Kosten auch schnell mal verdoppeln können. Weniger gravierend ist es, wenn der Transport auf der Schiene möglich ist. Noch günstiger ist es natürlich, wenn sich der Lieferort an der Ostküste befindet, zum Beispiel in Pennsylvania.

6 Das Unternehmen, das von seinem Vater Koop gegründet wurde, steht seit Jahrzehnten für den Handel mit Landmaschinen, vor allem Traktoren. Der jährliche Umsatz liegt bei knapp fünf Millionen Euro. In dem jungen 14-köpfigen Team sind zwei Personen für den Verkauf zuständig, die übrigen verteilen sich auf die Werkstatt, auf die Demontage von Traktoren, den Neu- und Gebrauchtteileverkauf, die Reinigung und Pflege der Maschinen sowie die Buchhaltung. Koop van der Wal bietet den Kunden aus aller Welt eine umfangreiche Auswahl an Traktoren an. Daneben unterhält das Unternehmen einen großen Bestand an Gebrauchtteilen, die aus der Demontage von Maschinen stammen. Ein weiteres Standbein ist der Neuteile-Webshop unter mit mehr als Artikeln, die direkt vom Hersteller kommen. Kontakt: Willem van der Wal Firma Koop van der Wal NL-8314 RD Bant Tel Fax willem@koopvanderwal.com

7 Powered by TCPDF ( Das Unternehmen, das von seinem Vater Koop gegründet wurde, steht seit Jahrzehnten für den Handel mit Landmaschinen, vor allem Traktoren. Der jährliche Umsatz liegt bei knapp fünf Millionen Euro. In dem jungen 14-köpfigen Team sind zwei Personen für den Verkauf zuständig, die übrigen verteilen sich auf die Werkstatt, auf die Demontage von Traktoren, den Neu- und Gebrauchtteileverkauf, die Reinigung und Pflege der Maschinen sowie die Buchhaltung. Koop van der Wal bietet den Kunden aus aller Welt eine umfangreiche Auswahl an Traktoren an. Daneben unterhält das Unternehmen einen großen Bestand an Gebrauchtteilen, die aus der Demontage von Maschinen stammen. Ein weiteres Standbein ist der Neuteile-Webshop unter mit mehr als Artikeln, die direkt vom Hersteller kommen. Kontakt: Willem van der Wal Firma Koop van der Wal NL-8314 RD Bant Tel Fax willem@koopvanderwal.com