Symptomatik DGKJP-Leitlinien (2007) Predicting Time to Recovery Rohde et al. (2006) Schlussfolgerungen für die Therapie
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- Christian Heintze
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1 Multiprofessionelle Behandlung der Depression im Kindes- und Jugendalter Kinder- und jugendpsychiatrischer Nachmittag Andreas Reichert Symptomatik DGKJP-Leitlinien (2007) Kleinkinder (1-3 Jahre) wirkt traurig Gesicht ausdrucksarm Irritabilität gestörtes Essverhalten Schlafstörungen selbststimulierendes Verhalten Spielunlust mangelnde Fantasie reduzierte Kreativität Vorschulkinder (3-6 Jahre) trauriger Gesichtsausdruck verminderte Gestik & Mimik irritierbar & stimmungslabil introvertiertes Verhalten Aggressionen vermindertes Interesse an motorischen Aktivitäten Schlafstörungen Essstörungen Weniger Freude Schulkinder verbale Berichte über Traurigkeit suizidale Gedanken Befürchtungen, dass Eltern nicht genügend Beachtung schenken Schulleistungsstörungen Jugendliche vermindertes Selbstvertrauen Suizidale Gedanken Leistungsstörungen zirkadiane Schwankungen des Befindens psychosomatische Störungen Kriterien der depressiven Episode Predicting Time to Recovery Rohde et al. (2006) Früher Beginn (-) Suizidalität und Hoffnungslosigkeit (-) Hohes Maß an negativen automatischen Gedanken (-) Gute Problemlösestrategien (+) Hoher familiärer Zusammenhalt (+) Niedriges psychosoziales Funktionsniveau (-) Hohes Ausmaß an Problemverhalten (Elternurteil, CBCL) (-) Hohe Komorbidität (v.a. ADHS) (-) Schlussfolgerungen für die Therapie Frühe Erkennung und Therapie Suizidalität abklären und Perspektive schaffen Bearbeitung der negativen Denkmuster Vermittlung von Problemlösestrategien Integration von Bezugspersonen, Bearbeitung dysfunktionaler familärer Interaktionsmuster Aktivierung Behandlung komorbider Störungen 1
2 Säulen der Depressionstherapie Bausteine der Psychotherapie (Bsp.) Psychoedukation Aktivierung; Aufbau und Förderung von Freizeitinteressen Kognitive Umstrukturierung Training sozialer Kompetenzen und Problemlösetraining Elternarbeit; Einbezug des Umfelds (z.b. Schule) Psychoedukation Psychoedukation Aufklärung der Kinder/Jugendlichen und deren Familien über Symptomatik Entstehungsbedingungen Behandlungsmöglichkeiten Ziele: Versachlichung + besseres Verständnis Entlastung + Reduktion von Schuldgefühlen 2
3 Ebenen der Depression Aktivierung & Aufbau angenehmer Aktivitäten Aktivierung Planen angenehmer Aktivitäten 3
4 Selbstbeobachtung Erfahren des Zusammenhangs von Aktivität und Stimmung Erstellen einer persönlichen Liste angenehmer Aktivitäten (Verstärkerliste) Hilfsmittel: Liste angenehmer Tätigkeiten Erhöhung einer realistischen Selbsteinschätzung Hilfsmittel: Protokollierung von Aktivität und Stimmung (Tagebuch, Spaltentechnik ) Belohnungssystem einführen (z.b. Verstärkung, wenn Patient sich am Wochenende verabredet) Tagesstruktur & Regeln 8.00 Uhr Die Kinder- und Jugendlichen werden vom Fahrdienst gebracht Gemeinsames Frühstück, danach Zähneputzen Diagnostische oder therapeutische Einzelstunden oder Kleingruppen, je nach individuellem Therapieplan: Diagnostisch: Kinder- und jugendpsychiatrische Untersuchung Psychologische Diagnostik Weiterführende Diagnostik (z.b. EEG, bildgebende Verfahren) Therapeutisch/ Pädagogisch: Psychotherapie Schule Motopädie Heilpädagogik Beschäftigungstherapie Einzelförderung Gemeinsames Mittagessen Hausaufgaben in zwei Gruppen Gruppenangebote, Freizeitaktivitäten, Einzeltermine je nach individuellem Therapieplan, z.b. SKT-Gruppe Kinderkonferenz Happy Hour Ausflug mit der ganzen Gruppe (jeweils Mittwochs) Sportgruppe Therapeutische Einzelstunden Elternarbeit Gemeinsamer Abschlussimbiss Die Kinder- und Jugendlichen werden vom Fahrdienst nach Hause gebracht Verhalten Gefühle Gedanken Kognitive Umstrukturierung Was die Menschen bewegt, sind nicht die Dinge selbst, sondern die Ansichten, die sie von ihnen haben. EPIKTET (55 bis 135 n. Chr.) 4
5 Dysfunktionale Gedanken Sonnen- versus Wolkengedanken Attributionsmuster (Misserfolg) internal ( Alles meine Schuld., Es liegt an mir. ) global (...passiert mir immer., Ich bin für alles zu dumm! ) stabil ( Das wird sich nie ändern. ) Teufelskreis negativer Gedanken ABC-Schema Wolkengedanken ersetzen! 5
6 Training sozialer Kompetenzen & Problemlösetraining aus: Ihle & Herrle (2003) Training sozialer Kompetenzen Konflikte mit anderen Erkennen von Emotionen Erkennen und Durchsetzen eigener Wünsche Äußerung positiver Gefühle soziale Kontakte und Aktivitäten Problemlösefähigkeit Individuelle Schwierigkeiten angehen 6
7 Elternarbeit Eltern & Umfeld Schule & Jugendamt Programme 7
8 Fachliteratur Danke für Ihre Aufmerksamkeit! 8
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