Ergebnisse der Umfrage Konjunktur und Wirtschaftspolitik
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- Ina Sternberg
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1 Ergebnisse der Umfrage Konjunktur und Wirtschaftspolitik Ausschuss für Wirtschafts- und Währungspolitik des Bundesverbandes deutscher Banken Berlin 17. September 2014
2 Ausschuss für Wirtschafts- und Währungspolitik Stefan Schilbe Dr. Marco Bargel Dr. Elga Bartsch Dr. Jan Bottermann Carsten Brzeski Dr. Kurt Demmer Carsten Klude Dr. Jörg Krämer Dr. Martin Moryson Dr. Andreas Rees Dr. Holger Schmieding Chefvolkswirt, HSBC Trinkaus & Burkhardt AG, Düsseldorf - Vorsitzender - Chefinvestmentstratege, Deutsche Postbank AG, Bonn Chefvolkswirtin Europa, Morgan Stanley UK Group, London Chefvolkswirt, NATIONAL-BANK AG, Essen Chefvolkswirt, ING-DiBa AG, Frankfurt am Main Chefvolkswirt, IKB Deutsche Industriebank AG, Düsseldorf Chefvolkswirt, M.M.Warburg & CO KGaA, Hamburg Chefvolkswirt, Commerzbank AG, Frankfurt am Main Chefvolkswirt, Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA, Köln Chefvolkswirt Deutschland, UniCredit Bank AG, Frankfurt am Main Chefvolkswirt, Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG, London Stefan Schneider Dr. Dirk Schumacher Geschäftsführung: Dr. Hans-Joachim Massenberg Dr. Gabriele Spieker Chief International Economist, Deutsche Bank AG, Frankfurt am Main Chefvolkswirt Deutschland, Goldman Sachs AG, Frankfurt am Main Mitglied der Hauptgeschäftsführung, Bundesverband deutscher Banken e.v., Berlin Bereichsleiterin Wirtschaftspolitik und Internationale Beziehungen, Bundesverband deutscher Banken e.v., Berlin 2
3 Weltwirtschaftliches Umfeld Wirtschaftswachstum weltweit 2014: Keine Belebung der Weltwirtschaft - Neuerliche Schwäche des Euro-Raums - Kein Tempogewinn der Schwellenländer - Geopolitische Risiken trüben die Zukunftsaussichten Ölpreisschock 2. Ölpreisschock Finanzmarktkrise 3,9 Vorausgesetzt, geopolitische Risiken 4 3,2 eskalieren nicht mehr weiter etwas stärkeres Wachstum im % 3 nächsten Jahr 2 - Wichtige Impulse von der US-Wirtschaft - Etwas mehr Wachstum in den asiatischen Schwellenländern - Weitere Stabilisierung im Euro-Raum Quelle: IWF, 2014 und 2015 Prognose des Bankenverbandes. 3
4 Aufschwung in den USA gewinnt an Festigkeit und Fahrt Strukturkrise gemeistert Arbeitslosigkeit geht deutlich zurück Wachstum beschleunigt sich von 2,2 % in diesem Jahr auf rd. 3 % im nächsten Jahr Zinswende der Fed im Frühjahr 2015 Leitzinsen werden behutsam angehoben, zumal Preisauftrieb moderat bleibt Rendite 10-jähriger US-Bonds steigt über die 3-%-Marke Wirtschaftswachstum in den USA 4 3,0 Zinsen in den USA 4,5 4,0 3 2,2 2,2 3,5 2 1 % 3,0 2,5 2, Quelle: Macrobond, 2014 und 2015 Prognose des Bankenverbandes. 1,5 1,0 0,5 0, Leitzins (Federal Funds Target Rate) 10-jährige US-Bonds Quelle: Macrobond. 4
5 Konjunktur im Euro-Raum Gefangen in der Tristesse; kein neuerliches Abrutschen in die Rezession, Wachstum bleibt aber schwach Strukturprobleme und anämisches Potenzialwachstum Keine Deflationsspirale Rasches und starkes Anziehen der Preisentwicklung aber ebenfalls unwahrscheinlich Wirtschaftswachstum im Euro-Raum Verbraucherpreise im Euro-Raum 4 4, ,8 1,2 4,0 3,5 3,0 2,5 2, , Quelle: Eurostat, 2014 und 2015 Prognose des Bankenverbandes. 1,5 1,0 1,0 0,5 0,6 0,0-0,5-1, Harmonisierter Verbraucherpreisindex Jahresdurchschnitt Kernrate ohne unverarb. Nahrungsmittel u. Energie Quelle: Eurostat, Jahresdurchschn u Prognose des Bankenverbandes. 5
6 Geldpolitik der EZB und Wechselkurs Zinsinstrument ist erschöpft Bonitätsrisiken bremsen Kreditentwicklung Jüngste EZB-Maßnahmen wirken über: - Stärkung der Bankbilanzen - Abwertung des Euro Euro bleibt unter Abwertungsdruck (große Unterschiede in der Geldpolitik und beim Wirtschaftswachstum zw. USA und Euro-Raum) Leistungsbilanzüberschuss der Euro-Zone sollte Abwertung jedoch bremsen Prognose Ende 2015: rd. 1,20 USD Leitzins der EZB und Euriborzins 6 5 Euro-Dollar-Wechselkurs Preis für einen Euro in US-Dollar 1, ,45 1,40 EZB-Entscheidung Juni 2014 % Euribor, 3 Monate Hauptrefinanzierungsgeschäfte Quelle: EZB und Macrobond. USD 1,35 1,30 1,25 1,20 1,15 Quelle: Macrobond. Draghi: "werden alles tun" EZB-Entscheidung Sep
7 Konjunktur in Deutschland (1) Unerwarteter Tempoverlust im 2. Q Eingetrübte Stimmungsindikatoren Abwertung und US-Konjunktur werden deutscher Industrie Impuls geben Investitionszurückhaltung hat sich nicht im erwarteten Umfang aufgelöst Neue Belastung durch Ukraine-Krise Wirtschaftswachstum in Deutschland 5 Ausrüstungsinvestitionen in Deutschland ,5 1, ,2 3,8 1 0,1 0 % Quelle: Statistisches Bundesamt, 2014 und 2015 Prognose des Bankenverbandes. % -5-2, Quelle: Statistisches Bundesamt, 2014 und 2015 Prognose des Bankenverbandes. 7
8 Konjunktur in Deutschland (2) Privater Konsum relativ robust Profitiert von - guter Lage am Arbeitsmarkt - niedriger Inflation und niedrigen Zinsen - steigenden Einkommen Beschäftigung steigt leicht Zahl der Arbeitslosen sinkt nur noch geringfügig 2,90 Millionen (2014) 2,85 Millionen (2015) Privater Konsum in Deutschland Erwerbstätige (Inland) in Deutschland Jahresdurchschnitt in Millionen Personen 2,5 2,0 1,4 43,0 42,5 42,0 42,50 42,60 42,281 % 1,5 1,0 0,8 1,0 0,5 0,0-0, Quelle: Statistisches Bundesamt, 2014 und 2015 Prognose des Bankenverbandes. Millionen Personen 41,5 41,0 40,5 40,0 39,5 39, Quelle: Bundesagentur für Arbeit, 2014 u Prognosen des Bankenverbandes. 8
9 Ausgewählte wirtschaftspolitische Themen 9
10 Mehr Wachstum im Euro-Raum Euro-Raum leidet weiterhin vor allem unter strukturellen Problemen Geringe internationale Wettbewerbsfähigkeit vieler Euro-Staaten Sehr schwaches Potenzialwachstum Erforderlich: überzeugende und klare Konzepte, mit denen die Strukturreformen in den Euro-Staaten weiter vorangebracht werden Es gibt keine einfachen Lösungen Reformerfolge sollten Mut machen Geldpolitik, Abwertungen und Investitionsprogramme können kurzfristig helfen Ohne Strukturreformen drohen diese Impulse aber zu verpuffen - Verschleppte Strukturreformen in Japan - Änderung des Stabilitäts- und Wachstumpaktes 2003/2004 Reformen in Deutschland, keine in Frankreich Irland, Spanien und Portugal zeigen erste Erfolge Leistungsbilanzdefizite zum Teil in Überschüsse gedreht Wettbewerbsfähigkeit verbessert und zurück auf Wachstumspfad Auch Arbeitslosigkeit sinkt, wenngleich viel zu langsam 10
11 Entwicklung des BIP in ausgewählten Euro-Ländern Reales BIP, saisonbereinigt, 1. Quartal 2011 = Entwicklung der Arbeitslosenquote in ausgewählten Euro-Ländern Standardisierte Arbeitslosenquote, saisonbereinigt, Jan = Irland 150 Italien Index: 1. Quartal 2011 = Spanien Frankreich Index: Jan = Spanien Portugal Frankreich Portugal Italien Q1 Q3 Q1 Q3 Q1 Q3 Q Quelle: Eurostat und eigene Berechnungen Irland Jan Mai Sep Jan Mai Sep Jan Mai Sep Jan Mai Quelle: Eurostat und eigene Berechnungen. 11
12 Finanzmarktstabilität Aufgabenteilung Geldpolitik Stabilität der Verbraucherpreisentwicklung Makroprudenzielle Aufsicht Bekämpfung von Vermögenspreisblasen Auf den ersten Blick sinnvoll, aber Makroprudenzielle Politik noch in den Kinderschuhen Fraglich, ob Blasenbildung/Herdentrieb entscheidend gebremst wird Risiko: Zu hohe Erwartungen an makroprudenzielle Politik Geldpolitik nicht aus der Mitverantwortung entlassen komplementäre Rolle Zinsen angemessen (schwache Geldmengen- und Kreditexpansion) Was bedeutet dies für die EZB? Kommunikative Aufgaben: Betonen, dass - Geldpolitik noch mit voller Kraft im Krisenmodus; aktuelles Zinsniveau darf nicht als neue Normalität gelten - EZB zur Bewältigung der ökonomischen Probleme nur Zeit kaufen kann weiterhin mit Nachdruck wirtschaftliche Reformen anmahnen Zinspolitisch gegensteuern, sobald Kreditwachstum wieder anzieht 12
13 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Bundesverband deutscher Banken Ausschuss für Wirtschafts- und Währungspolitik
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